Liebe Leserinnen, liebe Leser,
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- Luisa Adler
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1 Liebe Leserinnen, liebe Leser, Griechenland hat seine Schulden nicht bezahlt und war damit erneut das alles beherrschende Thema an den Märkten, nicht nur in der Eurozone. Der Streit geht also weiter. Nächste Etappe ist das von Regierungschef Alexis Tsipras überraschend einberufene Referundum am Sonntag. Sowohl an den Aktien- als auch an den Rentenmärkten war die Unsicherheit der Anleger zu spüren. Konjunkturdaten oder andere Ereignisse, die sonst für Bewegung sorgen, traten in den Hintergrund. Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihr Portfoliomanagement Union Investment Privatkunden. Wöchentliche Information zu den Kapitalmärkten 3. Juli 2015
2 Inhaltsverzeichnis Aktien: Griechenland-Krise schickt Kurse auf Talfahrt Berichtssaison USA startet M&AKarusell dreht sich weiter Renten: Euroraum unsicher, aber nur wenig verändert US-Arbeitsmarkt solide, aber unter Erwartungen Ausblick: Griechenland Frühindikatoren aus dem Euroraum Berichtssaison startet Kursveränderungen Marktindikator Stand am ca. 16:00 seit Wertentwicklung Seit Dow Jones ,2% -0,5% EuroStoxx ,3% 8,9% Dax ,0% 12,5% Nikkei ,8% 17,7% MSCI Emerging Markets ,8% 4,4% Euro-Leitzins 0,05 0 BP 0 BP Rendite 10-jähriger Bundesanleihen 0,81-11 BP 27 BP IBoxx Euro Sovereign 218,16-0,1% -1,6% Spread EMU-Unternehmenszu EMU-Staatsanleihen 85 4 BP 12 BP US-Leitzins 0,25 0 BP 0 BP Rendite 10-jähriger US-Treasury-Bonds 2,38-9 BP 21 BP Euro-Wechselkurs in USD 1,1099-0,9% -8,6% Ölpreis (WTI) in USD/Barrel 56,76-4,5 % 6,2% Marktticker 3. Juli 2015 Seite 2
3 Aktien Griechenland-Krise schickt Kurse auf Talfahrt Die griechische Schuldenkrise hat in der abgelaufenen Woche die Aktienmärkte einmal mehr in Atem gehalten. Der Abbruch der Verhandlungen zwischen Athen und den Geldgebern am vergangenen Wochenende hatte schon zur Eröffnung des Handels am Montag zu deutlichen Abschlägen geführt. Der DAX beispielsweise startete die Woche mit einem Abschlag von mehr als vier Prozent, erholte sich aber im Verlauf des Tages etwas. Dass Griechenland am Dienstag eine fällige Zahlung von rund 1,5 Milliarden Euro an den Internationalen Währungsfonds schuldig blieb, drückte die Notierungen weiter. Mit großer Spannung blicken die Investoren auf das Referendum am Sonntag, das über einen möglichen Fortgang der Verhandlungen Aufschluss bringen soll. Berichtssaison in den USA startet Auch wenn die offizielle Berichtssaison erst mit dem Zahlenwerk des Aluminiumkonzerns Alcoa am 8. Juli startet, gibt es bereits von einer Reihe von Unternehmen erste Indikationen, wie die vergangenen Monate gelaufen sind. Zu den Unternehmen mit gebrochenen Geschäftsjahren, die ihre Bücher für den Zeitraum von März bis Mai geöffnet haben, zählen beispielsweise der Paketdienstleister Fedex, die Software-Schmieden Oracle und Adobe sowie Nike. Unter dem Strich lässt sich festhalten: Die Zahlen sind solide, von den 22 Unternehmen, die bereits berichtet haben, konnten neun beim Umsatz und 13 bei den Gewinnen die Analystenerwartungen übertreffen. Die Prognosen der Experten für die kommenden Wochen sind eher zurückhaltend, der Gewinn der Unternehmen sollte sich den Schätzungen zufolge im Rahmen der Vorperiode bewegen. Da das erste Quartal aber von schlechtem Wetter und Kaufzurückhaltung geprägt war, lässt das genügend Raum für die Konzerne, die Erwartungen zu übertreffen. M&A-Karussell dreht sich weiter Am Markt für Fusionen und Übernahmen ist trotz der Griechenlandkrise eine Menge los. Der kanadischen Kali- Produzent Potash hatte bereits in der vorvergangenen Woche ein Angebot für den deutschen Konkurrenten K+S abgegeben und damit der Aktie des DAX-Konzerns zu einem 30- prozentigen Kurssprung verholfen. Die Offerte von 41 Euro pro Anteilsschein beinhaltet eine Prämie von 57 Prozent, erscheint dem Management in Kassel allerdings als zu niedrig. Das Angebot spiegele nicht den Wert des Unternehmens wider, hieß es aus der K+S-Führung. Ob die Kanadier noch einmal nachlegen, ist derzeit noch ungewiss. Weiter gediehen ist indes eine Großfusion in der USamerikanischen Gesundheitsbranche. Der Krankenversicherer Aetna will den Konkurrenten Humana für 37 Milliarden US- Dollar schlucken. Sollte die Wettbewerbshüter den Deal absegnen, dann entstünde ein Anbieter mit 33 Millionen Versicherten. Die Transaktion ist der vorläufige Höhepunkt einer Konsolidierungswelle, die durch die Einführung des staatlichen Krankenversicherungsprogramms ausgelöst wurde. Erst vor wenigen Tagen kaufte Centene den kleineren Wettbewerber Health Net für 6,3 Milliarden US-Dollar. Darüber hinaus soll der zweitgrößte US-Versicherer Anthem Interesse am kleineren Rivalen Cigna haben. Dem Vernehmen nach wäre Anthem bereit, 54 Milliarden US-Dollar zu zahlen. Sollte die Transaktion zustande kommen, wäre es der bislang größte Deal in der US-Versicherungsbranche. Marktticker 3. Juli 2015 Seite 3
4 Renten Euroraum: Trotz Unsicherheit nur wenig verändert Die europäischen Staatsanleihemärkte zeigten sich trotz dem am vergangenen Wochenende so nicht erwarteten Scheitern der Verhandlungen zwischen Griechenland und seinen Gläubigern per saldo nur gering verändert. Kurz vor dem nun am Sonntag anstehenden Referendum in Griechenland nimmt die Unsicherheit zwar etwas zu, der Gesamtmarkt (iboxx Euro Sovereign) gab - nach einem sehr schwankungsreichen Wochenauftakt - in der angelaufenen Handelswoche jedoch nur leicht um 0,2 Prozent nach. Dabei glichen sich die Kern- und Peripheriemärkte, die sich eher entgegengesetzt entwickelten, weitgehend aus. Die Kernmärkte des Euroraumes konnten von der mittlerweile sehr verfahrenen Situation kaum profitieren. Beispielsweise in Frankreich oder auch den Niederlanden traten die Renditen auf der Stelle. Deutsche Bundesanleihen konnten ihrem Status als der sichere Hafen ebenfalls nur in geringem Maße gerecht werden, hier kam es im repräsentativen Laufzeitbereich von zehn Jahren aber immerhin zu einem Renditerückgang im einstelligen Bereich, der zum Freitagmittag bei neun Basispunkten lag. Mit Blick auf die deutsche Zinskurve wiesen Laufzeiten zwischen fünf und zehn Jahren noch die deutlichsten Renditerückgänge auf. Sowohl die kurzen als auch die längeren Laufzeiten bewegten sich deutlich geringer. An den Peripheriemärkten hingegen waren angesichts der anhaltend unsicheren politischen Lage anziehende Renditen zu beobachten. Sowohl in Spanien als auch in Italien legten zehnjährige Papiere gut 15 Basispunkte in der Verzinsung zu. Damit ging es zum Wochenschluss hin in Richtung 2,3 Prozent für entsprechende Zehnjahrespapiere. Dass die Entwicklung an den Peripheriemärkten alles andere als dramatisch verlief, zeigen die für die Berichtswoche angesetzten Anleiheauktionen Spaniens und Italiens. Beide Südländer konnten mühelos, wenngleich zu zuletzt wieder etwas höheren Sätzen, mehrere Anleihetranchen bei den Anlegern platzieren. Spanien hatte angesichts der soliden Nachfrage am gestrigen Donnerstag sogar das Volumen zehnjähriger Papiere aufgestockt. US-Arbeitsmarkt solide, aber unter Erwartungen Die mit großer Spannung erwarteten und wegen des US- Feiertages bereits am 3. Juli veröffentlichten Arbeitsmarktdaten lagen etwas unter den Erwartungen. Mit neu geschaffenen Jobs wurde der Konsens von knapp verfehlt. Der US-Arbeitsmarkt gilt aber weiterhin als robust. Aufkommender Lohndruck, der die US- Notenbank Fed dazu veranlassen könnte, frühzeitig an der Zinsschraube zu drehen, besteht allerdings auch weiterhin nicht. Der Arbeitsmarkt und die Lohnentwicklung zählen zu den wichtigsten Faktoren, die als Auslöser einer Zinsentscheidung gelten. Am US-Rentenmarkt wurde die Arbeitsmarktentwicklung weitgehend gelassen aufgenommen. Im Wochenvergleich konnten US-Treasuries mit zehn Jahren Laufzeit etwas zulegen, die Rendite gab um einige Basispunkte nach und fiel unter die 2,4 Prozentmarke. Der Euro startete wie auch andere Marktsegmente sehr schwankungsreich in die Berichtswoche und bewegte sich allein zum Wochenauftakt zwischen 1,0950 und 1,1270 US- Dollar je Euro. Zum Wochenende flachte die Volatilität jedoch sukzessive ab, es verblieb ein Wochenverlust zur US- Währung von gut 0,7 Prozent. Marktticker 3. Juli 2015 Seite 4
5 Ausblick Auch in der kommenden Woche wird sich ein Großteil der Aufmerksamkeit der Anleger auf Griechenland vereinen. Zudem stehen auch einige griechische Konjunkturdaten auf der Agenda, die Aufschluss über den wirtschaftlichen Zustand des hochverschuldeten Landes geben werden. Außerdem blicken die Anleger auf die neuen Zahlen zur Industrieproduktion im Währungsraum. Gleichzeitig beginnt die US-Berichtssaison am Mittwoch traditionell mit dem Aluminiumhersteller Alcoa. Am Donnerstag folgt der Getränke- und Snackkonzern Pepsico, aber so richtig anlaufen wird die Earning Season erst in den folgenden Wochen. Die Erwartungen an die Berichtssaison in den USA, so die Mehrheitsmeinung, sind moderat. Ein Vorteil daran ist, dass die Analystenerwartungen so auch leichter zu schlagen sind, was zumindest kurzfristig zu Kurszuwächsen der betroffenen Unternehmen führen könnte. Termine Montag, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag, Freitag, DE: Auftragseingänge Industrie (Mai) EWU: Einkaufsmanagerindex Einzelhandel (Jun.), Sentix-Investorenvertrauen (Jul.) USA: Einkaufsmanagerindex Composite (Jun.) DE: Industrieproduktion (Mai) UK: Industrieproduktion (Mai) USA: Hypothekenanträge Q2: Alcoa DE: Exporte (Mai) GR: Verbraucherpreise (JUn.), Arbeitslosenquote (Apr.) USA: Erstanträge Arbeitslosenhilfe, Verbrauchervertrauen CH: Verbraucherpreise (Jun.) JAP: Aufträge Maschinenbau (Mai), Geldmenge M3 (Jun.) Q2: Gerresheimer, Pepsico, Südzucker F, IT, GR: Industrieproduktion (Mai) USA: Lagerbestände Großhandel (Mai) CH: Geldmenge M2 (Jun.) JAP: Produzentenpreise, Verbraucherpreisindex (jew. Jun.) Marktticker 3. Juli 2015 Seite 5
6 Disclaimer Die Inhalte in diesem Dokument wurden von der Union Investment Privatfonds GmbH nach bestem Urteilsvermögen erstellt und herausgegeben. Eigene Darstellungen und Erläuterungen beruhen auf der jeweiligen Einschätzung des Verfassers zum Zeitpunkt ihrer Erstellung, auch im Hinblick auf die gegenwärtige Rechts- und Steuerlage, die sich jederzeit ohne vorherige Ankündigung ändern kann. Ihre Kontaktmöglichkeiten Union Investment Service Bank AG Weißfrauenstraße Frankfurt am Main Telefon Telefax Als Grundlage dienen Informationen aus eigenen oder öffentlich zugänglichen Quellen, die für zuverlässig gehalten werden. Für deren Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit steht der jeweilige Verfasser jedoch nicht ein. Alle Indexbzw. Produktbezeichnungen anderer Unternehmen als Union Investment werden lediglich beispielhaft genannt und können urheber- und markenrechtlich geschützte Produkte und Marken dieser Unternehmen sein. Alle Inhalte dieses Dokuments dienen ausschließlich Informationszwecken. Sie dürfen daher weder ganz noch teilweise verändert oder zusammengefasst werden. Sie stellen keine individuelle Anlageempfehlung dar und ersetzen weder die individuelle Anlageberatung durch die Bank noch die individuelle, qualifizierte Steuerberatung. Für die Eignung von Empfehlungen zu Fondsanteilen oder Einzeltiteln für bestimmte Kunden oder Kundengruppen übernimmt Union Investment daher keine Haftung. Impressum Union Investment Privatfonds GmbH Investment Office Weißfrauenstraße Frankfurt Dieses Dokument wurde mit Sorgfalt entworfen und hergestellt, dennoch übernimmt Union Investment keine Gewähr für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit. Es wird keinerlei Haftung für Nachteile, die direkt oder indirekt aus der Verteilung, der Verwendung oder Veränderung und Zusammenfassung dieses Dokuments oder seiner Inhalt entstehen, übernommen. Stand aller Informationen, Darstellungen und Erläuterungen: 3. Juli 2015, soweit nicht anders angegeben. Marktticker 3. Juli 2015 Seite 6
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