Radiologische Screening-Methoden in der Gastroenterologie
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- Samuel Berger
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1 Screening mit Folgen in der Gastroenterologie und Hepatologie Do. 19. Juni 2014 Radiologische Screening-Methoden in der Gastroenterologie Prof. Dr. med. Simon Wildermuth Chefarzt Klinik für Radiologie und Nuklearmedizin Kantonsspital St. Gallen
2 Screening mit Folgen in der Gastroenterologie und Hepatologie Do. 19. Juni Screening
3 Screening mit Folgen in der Gastroenterologie und Hepatologie Do. 19. Juni
4 Screening mit Folgen in der Gastroenterologie und Hepatologie Do. 19. Juni Ca-Scoring / Coronary CT-Angio (CTA)
5 Screening mit Folgen in der Gastroenterologie und Hepatologie Do. 19. Juni IBD
6 Screening mit Folgen in der Gastroenterologie und Hepatologie Do. 19. Juni MR-Sellink CT-Sellink
7 Screening mit Folgen in der Gastroenterologie und Hepatologie Do. 19. Juni Virtuelle Endoskopie (CT-Kolonographie)
8 Screening mit Folgen in der Gastroenterologie und Hepatologie Do. 19. Juni Screening in der Radiologie Mammographie Screening Hüftsonographie beim Neugeborenen, Calcium Scoring CCT Radiologische Screening Methoden in der Gastroenterologie? - Virutelle Kolonoskopie (CT-, MR- Kolonographie) - Radiologische Vorsorge bei IBD, HCC, Pankreas-Ca? Definition für Screeing laut UICC (Union intern. pour le Cancer): «Routinemässige periodische Untersuchung breiter symptomloser Bevölkerungsschichten»
9 Screening mit Folgen in der Gastroenterologie und Hepatologie Do. 19. Juni Vorsorge Was ist Vorsorge in der Medizin? Untersuchung auf versteckte, jedenfalls dem Betroffenen nicht bekannte Hinweise auf Krankheiten (Erw.: Krebsvorsorge, Hypertonie, Diabetes etc.) Zwei Sorten von Vorsorge: Individualvorsorge «opportunistisches Screening Organisierte Massenvorsorge Screening
10 Screening mit Folgen in der Gastroenterologie und Hepatologie Do. 19. Juni Indivudualvorsorge geht es um den Nutzen, das Optimale des Einzelnen und seiner Gesundheit Individualvorsorge: Des Einzelnen oder seines Arztes überlassen, ob Vorsorge wahrgenommen wird. «opportunistisches» Screening (oder «wildes», unorganisiertes Screening)
11 Screening mit Folgen in der Gastroenterologie und Hepatologie Do. 19. Juni Screening: Nutzen für das Kollektiv Screening definiert sich über Aufwand und Nutzen (Geld). - Kosten pro zusätzliche Lebensjahre Screening: Eine grosse Gruppe wird in einem kontrollierten Programm von Staats wegen zu einer Vorsorgeuntersuchung eingeladen - Daten für Einladung stammen aus Melderegistern (Einw. kontrolle) - Finanzierung der Organisation / Qualitätsprogramm (Zertifizierung) - Abklärung der Befunde innerhalb des Programmes - Teilnehmerraten, etc.
12 Screening mit Folgen in der Gastroenterologie und Hepatologie Do. 19. Juni CT Kolonographie 1996 erstmals beschrieben (Vining et al.) CT-Technologie hat enorme Entwicklung durchlaufen Fortschritte in Bildnachverarbeitung ESGAR Richtlinien (Methode, Befundung, Qualität) Ausgesprochen viele internat. Publikationen Dosisreduktion bei gleichzeitiger Akquisition von Dünnschicht - Volumendaten / Isotropie
13 Screening mit Folgen in der Gastroenterologie und Hepatologie Do. 19. Juni Indikationen zur CT-Kolonographie Symptomatische Patienten - Inkomplette Koloskopie (optimal anschliessend an konv. Koloskopie) - Konv. Koloskopie kann nicht «risikolos» durchgeführt werden (spezielle Antikoagulation, notwendige Sedierung nicht möglich bei HK- oder pulmonaler Erkrankung) - Keine CT-Kolonographie unmittelbar nach Polypenabtragung - Chron. entzündl. Darmerkrankungen >> keine Indikation Vorsorgeuntersuchungen / Screening
14 Screening mit Folgen in der Gastroenterologie und Hepatologie Do. 19. Juni CT Kolonographie Vorbereitung Untersuchungsablauf Aufklärung und Vorbereitung - Risiko für Darmperforation sehr gering (retrospekt. Analyse mit Patienten: Risiko 0.059% - faserarme Diät Vortag, Abführmittel, Vorabend orale Gabe eines jodhaltigen Röntgenkontrastmittels (z Bp. 50ml Gastrographin / Gemisch wasserlösliches KM und Barium möglich) Untersuchung Buscopan 1 ml., CO2-Insufflation über Darmrohr mit Kontrolle der Distension auf Scoutimage, CT in Bauch- und Rückenlage
15 Screening mit Folgen in der Gastroenterologie und Hepatologie Do. 19. Juni CT Kolonographie Untersuchungsablauf (2) Bauch- als auch Rückenlage Low-dose-Protokoll mit 120kV/40mAs Dosismodulation (Röhrenstrommodulation) Intravenöses KM wird nur appliziert bei Verdacht auch Kolon-CA oder bekanntem Tumor, respekt. Zusatzfragestellung
16 Screening mit Folgen in der Gastroenterologie und Hepatologie Do. 19. Juni
17 Screening mit Folgen in der Gastroenterologie und Hepatologie Do. 19. Juni Strahlenexposition CT-Kolonographie Durchschnittl. DLP bei CT-Kolonographie beträgt 2012 mit 16 Zeilen CT 339,8 mgyxcm Ein DLP von 340 entspricht ungefähr 4.5 msv Studie von 2011 mit Annahme Dosisbelastung von 8 msv (Berrington de Gonzales et al. Am J Roentgeol) / Rechenmodell 150/ strahlendinduzierte Karzinome 3580 bis 5190 / kolorektale Karzinome verhindert Vorteils-Risiko-Relation von bis 35:1 (alle 5 Jahre durchgeführt steigt der Vorteil) Dosisreduktion von mehr als 50 % in neuster CT-Generation bereits eingeführt (Röhrentechnologie, Iterative Rekonstruktionen etc.)
18 Screening mit Folgen in der Gastroenterologie und Hepatologie Do. 19. Juni Bildanalyse
19 Screening mit Folgen in der Gastroenterologie und Hepatologie Do. 19. Juni Bildanalyse
20 Screening mit Folgen in der Gastroenterologie und Hepatologie Do. 19. Juni Daten zum CT-Kolonographie Screening Die ersten guten Screeningergebnisse mit der CT- Kolonographie wurden im Jahr 2003 von Pickhardt et al. publiziert. Diverse Multizenterstudien / Metaanalysen Pickhardt PJ et al Radiology: CT colonography and colonoscopy for detection systematic review and metaanalysis >> keine signifikanten Unterschiede in der Detektion/Sensitivität >> standardisierte Vorgehen bei CT-Technologie und fecal tagging sind Voraussetzung
21 Screening mit Folgen in der Gastroenterologie und Hepatologie Do. 19. Juni Daten zum CT-Kolonographie Screening
22 Screening mit Folgen in der Gastroenterologie und Hepatologie Do. 19. Juni CT- Kolonographie MR- Kolonographie
23 Screening mit Folgen in der Gastroenterologie und Hepatologie Do. 19. Juni MR-Kolonographie Nicht neu, aber besser (1998 Bauerfeind, Wildermuth, Debatin) Geringere räuml. Auflösung, geringere Sensitivität Im Vgl. zu CT ungenügende Studiendaten Grundsätzlich CT-Kolonographie unterlegen (Ausnahmen) In Deutschland stellen die Nichtverfügbarkeit der CT im Screening und die nicht ausreichende Etablierung der MRT eine grosse Herausforderung dar
24 Screening mit Folgen in der Gastroenterologie und Hepatologie Do. 19. Juni «Technisches / Neuerungen / Zukunft» Virtuelle Dissektion CAD Automatische Pfadführung Extracolonic findings
25 Screening mit Folgen in der Gastroenterologie und Hepatologie Do. 19. Juni transversal koronal
26 Screening mit Folgen in der Gastroenterologie und Hepatologie Do. 19. Juni Virtuelle Dissektion
27 Screening mit Folgen in der Gastroenterologie und Hepatologie Do. 19. Juni CAD computer aided diagnosis
28 Screening mit Folgen in der Gastroenterologie und Hepatologie Do. 19. Juni Automatische Pfadführung
29 Screening mit Folgen in der Gastroenterologie und Hepatologie Do. 19. Juni Automatische Pfadführung im Dünndarm Haptic Feedback
30 Screening mit Folgen in der Gastroenterologie und Hepatologie Do. 19. Juni Screening des Kolonkarzinoms Auch mit virtueller Kolonographie? Keine einheitlichen Guidelines (USA, D, CH?) Gesundheitspolitik, Standespolitik geringe Teilnehmerraten in ersten Programmen etwa Personen zwischen 50 und 70 Jahren in SG u. GR Kein eigentlicher CT-Tarif für Screening (nur virt. Kolonoskopie) mittels automatisierter Technologie ev. möglich Aufwand liegt hauptsächlich bei Abklärung von positiven Befunden
31 Screening mit Folgen in der Gastroenterologie und Hepatologie Do. 19. Juni
32 Screening mit Folgen in der Gastroenterologie und Hepatologie Do. 19. Juni Screening des Kolonkarzinoms Auch mit virtueller Kolonographie? Verfügbarkeit Screening Trailer
33 Screening mit Folgen in der Gastroenterologie und Hepatologie Do. 19. Juni Fazit für die Praxis CT-Kolonographie wurde methodisch in den letzten Jahren kontinuierlich weiterentwickelt und ist mittlerweile eine ausgereifte Methode zur Untersuchung des gesamten Kolons. Studiendaten belegen, dass die Methode alternativ zur Koloskopie eine leistungsfähige Screeninguntersuchung darstellt bei hoher Patientenakzeptanz und geringer Komplikationsrate. Voraussetzungen sind: gründliche Vorbereitung inklusive fecal tagging, ein standardisiertes Vorgehen während der Untersuchung und eine Expertise sowohl in der 2-D- wie auch 3-D-Befundung. Zukünftige Herausforderungen sind die Integration dieser Methode in Screeningprogramme und die weitere Dosisreduktion.
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