I N F O R M A T I O N

Transkript

1 I N F O R M A T I O N zur Pressekonferenz mit Landeshauptmann-Stellvertreter Franz Hiesl, Asfinag Vorstand Dipl.-Ing. Alois Schedl und Bürgermeister Dr. Franz Dobusch am 10. Dezember 2007 zum Thema A 26 Linzer Autobahn "Westring Linz" Abschnitt Süd Informationsveranstaltungen zum Planungsstand

2 - 2 - Öffentliche Informationsveranstaltungen Das Planerteam der ASFINAG arbeitet derzeit mit Hochdruck am Südabschnitt des Westring Linz, der A 26 Linzer Autobahn. Im März kommenden Jahres soll das Einreichprojekt mit der so genannten Umweltverträglichkeitserklärung (UVE) beim zuständigen Ministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) abgegeben werden quasi der Startschuss für das Umweltverträglichkeitsprüfungsverfahren (UVP). In dieser Planungsphase startet die ASFINAG, wie auch bei anderen Projekten, nun eine Informationsoffensive, um interessierte Bürgerinnen und Bürger über den aktuellen Stand des Projektes und die weiteren Schritte aufzuklären. Diese Informationsaktivitäten werden auch während der nächsten Jahre fortgesetzt und orientieren sich an den jeweiligen Projektmeilensteinen. Ab Mitte Dezember stehen der Projektleiter und mehrere Fachleute aus dem Planungsteam im Rahmen einer Reihe von Sprechtagen für persönliche Informationsgespräche zur Verfügung. Planungsunterlagen und allgemeine Infos zum Projekt können dabei eingesehen werden. Als Ort für diese Sprechtage wurde das oberste Stockwerk des Wissensturms ausgewählt, da von dort ein zentraler Teil des Projektgebiets eingesehen werden kann. Wann: 13. Dezember :00-12:00 Uhr 18. Dezember :00-19:00 Uhr 8. Jänner :00-19:00 Uhr 17. Jänner :00-12:00 Uhr 22. Jänner :00-19:00 Uhr Wo: Wissensturm, 15. Stock VHS, Kärntnerstraße 26, 4020 Linz Um allen Interessierten ausreichend Möglichkeit zum Gespräch und Austausch zu bieten, ersucht die ASFINAG um vorherige Anmeldung unter der Telefonnummer (+43 50) oder ingrid.ellmer@asfinag.at. Im Februar 2008 werden öffentliche Planungsausstellungen stattfinden, im Zuge derer die Einreichunterlagen zu den verschiedenen Fachbereichen gezeigt und von den Mitgliedern des Projektteams erläutert werden. Auch hier wird es Gelegenheit geben, individuelle Fragen zu stellen. Diese Veranstaltungen werden Anfang kommenden Jahres gesondert angekündigt. Was bringt die A 26? Der Westring bringt nicht nur eine wesentliche Verbesserung des hochrangigen Netzes im Großraum Linz und damit definitiv eine Aufwertung des Wirtschaftsstandortes der Landeshauptstadt und der angrenzenden Regionen. Er bedeutet vor allem eine maßgebliche Entlastung des städtischen Verkehrs. Für den Prognosehorizont 2025 konnten wir eine Abnahme des Gesamtverkehrs von 8 % feststellen. Insgesamt kommt es durch die A 26 auch zu einer Reduktion der Wegzeiten in Linz um 12 %. Das bedeutet einerseits für die Linzer eine wesentliche Entlastung und ein rascheres Fortkommen und

3 - 3 - andererseits für die Pendler eine große Erleichterung auf ihrem täglichen Weg zur Arbeit, Universität oder Schule, so Landeshauptmann-Stv. Franz Hiesl. Oberösterreich und die Stadt Linz werden von diesem Projekt sehr profitieren. Die gute Zusammenarbeit von Stadt, Land, Bund und ASFINAG bewirkt, dass die A 26 nicht nur rasch realisiert werden kann, sondern auch höchsten Ansprüchen gerecht wird. Was passiert als Nächstes Als Stadtautobahn mit langen Tunnelstrecken und großen Brückenbauwerken stellt die A 26 unsere Planer vor einige Herausforderungen. Noch müssen viele Details erhoben, bewertet und in das Projekt eingearbeitet werden. Diese Untersuchungen müssen bis zur Einreichung der UVE abgeschlossen sein und sind mitunter die wichtigsten im gesamten Projekt. Schließlich soll die A 26 nicht nur den Verkehr besser bündeln und das untergeordnete Netz entlasten. Sie muss insgesamt nützlich also verkehrswirksam sowie verträglich und sicher sein, erklärt ASFINAG-Vorstand Dipl.-Ing. Alois Schedl. Gebäudeerfassung und Beweissicherung Teil dieser Grundlagenarbeit ist die so genannte Gebäudeerfassung, die kürzlich begonnen wurde und Basis für die Beweissicherung ist. Dabei werden im Beisein der Hauseigentümer jene Immobilien erfasst, die im Nahbereich der zukünftigen A 26- Tunnelstrecken stehen. Dies geschieht durch ein Sachverständigenteam im Auftrag der ASFINAG. Dieses Team erfasst jedes einzelne Objekt, welches im Zuge des Tunnelbaus Erschütterungen ausgesetzt sein könnte. Damit wird das Risiko von Gebäudeschäden durch den Tunnelbau minimiert. Sollte es dennoch zu Beschädigungen kommen, können anhand der bei der Beweissicherung erfassten Daten Schadenersatzansprüche der Eigentümer nachgewiesen werden. Dieser Arbeitsschritt dient der Rechtssicherheit und ist bei sämtlichen derartigen Projekten notwendig. Lüftungstechnik und Tunnelsicherheit Die derzeit in Ausarbeitung befindliche Tunnellüftung sieht zwei Entlüftungspunkte für die Tunnelabluft vor: das Lüftergebäude im Bereich der ÖBB-Gleisanlagen sowie die Portallüftung an der Donaubrücke. Für beide Punkte konnte bereits nachgewiesen werden, dass die sehr strengen Abluftgrenzwerte eingehalten werden. Dennoch wird das Lüftergebäude so dimensioniert, dass Feinstaubfilter eingebaut werden können. Details über deren Einsatz sind bis zur Einreichung zur UVP noch zu entwickeln. Wie bei allen ASFINAG-Tunneln wird auch der Freinbergtunnel dem modernsten Stand der Technik entsprechend sicher ausgerüstet. Dazu gehören Notrufnischen, alle 250 m befahr- oder begehbare Querschläge zwischen den Tunnelröhren, Betondecken, Bordsteinreflektoren, helle durchgehende Wandbeschichtung bis 4,5 m Höhe, Fluchtwegorientierungsleuchten, Tunnelfunk für Einsatzkräfte, Betrieb und Verkehrsservice sowie eine hochwirksame Absaugung im Brandfall.

4 - 4 - Grundeinlöse Der im September angekündigte Kooperationsvertrag der ASFINAG mit dem Land Oberösterreich und der Stadt Linz zur Grundeinlöse wurde mittlerweile finalisiert und wird derzeit geprüft. Anfang 2008 soll dieser Vertrag durch den ASFINAG Aufsichtsrat bzw. den Linzer Gemeinderat verabschiedet werden. Damit sind optimale Voraussetzungen für eine möglichst konfliktfreie Abwicklung der Grundeinlöse durch das extra dafür zusammengestellte Expertenteam bestehend aus Rechtsanwälten und Sachverständigen geschaffen worden. Aufgrund unserer Erfahrungen aus früheren Projekten war es uns wichtig, dass bereits jetzt ein eingespieltes Team allen Eigentümern und Mietern bestmögliches Service im Rahmen der Verhandlungen bietet auch wenn erst in einigen Jahren gebaut wird. Es gibt zentrale Ansprechpersonen, jede einzelne Immobilie wird genau bewertet, mit jedem einzelnen Eigentümer werden Gespräche geführt und individuelle Pakete geschnürt werden, zeigt sich Bürgermeister Franz Dobusch mit der Vorbereitung dieses großen Arbeitsschrittes zufrieden. Bis Februar 2008 werden sämtliche betroffene Eigentümer kontaktiert, damit bei individuellen Informationsgesprächen die weitere Vorgangsweise besprochen werden kann. Wir haben den Bauablauf für den Westring Linz so optimiert, dass die meisten betroffenen Immobilien erst bis spätestens Anfang 2011 zur Verfügung stehen müssen. Dennoch legen wir, wie bei all unseren Neubauprojekten, großen Wert darauf, alle Eigentümer möglichst früh zu informieren, um ausreichend Zeit zur Verfügung zu stellen, betont ASFINAG Vorstand Schedl. Brückenplanung Die zum Projekt A 26 gehörigen Bauwerke Westbrücke und 4. Donaubrücke sind nicht nur technische Herausforderungen, sie sollen auch attraktiv gestaltete architektonische Landmarks werden. Deshalb wurde seitens des Landes Oberösterreich bereits 2003 ein international besetzter Gestaltungswettbewerb für die 4. Donaubrücke durchgeführt. Ergebnis dieses Wettbewerbs ist eine Hängebrücke, die dank technisch aufwändiger, aber optisch sehr reduzierter Abspannungen in den Hangbereichen ohne jegliche Stützpfeiler auskommt. Dies ermöglicht eine schlanke und elegante Führung über die Donau. Schallberechnungen haben ergeben, dass Lärmschutz auf der Brücke notwendig ist. Dieser wird auch den hohen gestalterischen Ansprüchen entsprechend geplant.

5 - 5 - Auch die Westbrücke, deren Neuerrichtung unter Aufrechterhaltung des Straßen- und Schienenverkehrs dem Planerteam sehr viel technisches und logistisches Können abfordern wird, soll architektonisch ansprechend gestaltet werden. Die ASFINAG wird dazu gemeinsam mit der Stadt Linz ebenfalls einen internationalen Gestaltungswettbewerb durchführen. Ablauf UVP-Verfahren und weiterer Projektzeitplan März 2008 Ausarbeitung des Einreichprojektes zur UVE (Umweltverträglichkeitserklärung) - Dez. 07 Jänner 08 Projektsprechtage - Februar 2008 Planungsausstellungen - März 2008 Einreichung UVE - März 2008 Mitte 2009 UVP-Verfahren und Materienrechtsverfahren - Mitte 2008 Mitte 2009 Bauprojekt und Ausschreibungen - Mitte 2009 Trassenbescheid BMVIT 4 BStG Baudurchführung (Baubeginn Donaubrücke Mitte 2009) Diese Termine sind vorbehaltlich der behördlichen Bewilligungsverfahren zu betrachten. Eckdaten A 26 Südabschnitt, Knoten Hummelhof Anschlussstelle Donau-Nord Gesamtlänge: 4,3 km Geplanter Baubeginn: 2009 Geplante Gesamtverkehrsfreigabe: 2015 Gesamtkosten: netto ca. 403 Mio. Euro Großobjekte: Freinbergtunnel Unterflurtrasse Waldeggstraße 4. Linzer Donaubrücke Westbrücke 3 Anschlussstellen 1 Halbanschlussstelle m 600 m 325 m 160 m