Europäisches INHALTSVERZEICHNIS

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1 Europäisches Landstrasse Schaan -Fürstentum Liechtenstein Wirtschaftsinstitut Tel.:+423/ Fax: +423/ International e.v. NEWSLETTER Januar 2013 D e r E W I N e w s l e t t e r e r s c h e i n t m o n a t l i c h s e i t u n d i s t s e i t a u c h v i a E M a i l z u e r h a l t e n. Der monatlich erscheinende EWI Newsletter ist offizielles Organ des EWI - Europäisches Wirtschaftsinstitut International e.v. Landstrasse 163, 9494 Schaan, Fürstentum Liechtenstein und ergeht exklusiv an alle ordentlichen Mitglieder und Europa Preisträger. EWI-Redaktion: Andreas Glatz. Die Redaktion legt Wert auf die Feststellung, dass Inhalte von zur Verfügung gestellten oder übernommenen Gastbeiträgen nicht mit der redaktionellen Linie des EWI übereinstimmen müssen. INHALTSVERZEICHNIS Seite Liechtenstein S.D. Erbprinz Alois von und zu Liechtenstein 03 im Interview mit Günter Fritz, Liechtensteiner Vaterland im Interview mit Martin Hasler, Liechtensteiner Volksblatt Schweiz US-Justiz zerschlägt Bank Wegelin 08 Hummlers Maulkorb Schluss mit lustig! Steuerfahndung-Praxis in deutschen Landen! 09 Wie Deutschlands härteste Ermittler vorgehen, welche Methoden und Werkzeuge sie haben und warum es immer mehr Selbstanzeigen gibt. Hat der Staat einmal festgelegt, dass bestimmte Einnahmen zu versteuern sind, muss er seinen Willen durchsetzen. Wenn er dafür Daten-CDs kaufen muss, ist das hinnehmbar. Aktionäre aufgepasst! Aktien & Dividenden 12 Riskanter Immobilienboom Schlaflose Männer, weinende Gattinnen 13 Lehren aus der Geschichte Die Mär vom Schutz vor der Teuerung 14 Viele Anleger fürchten die Inflation und flüchten mit ihrem Geld in Gold und Immobilien. Doch die Geschichte zeigt, dass weder das eine noch das andere absolute Sicherheit bringt. Im Ernstfall bat nämlich immer der Staat die Eigentümer zur Kasse. Alternative Kapitalanlagen Historische Luxusuhren 15 Wertsteigerung mit der Zeit! Historische Spirituosen Hochprozentiges als Anlage! Schummeln ist menschlich! Die halbe Wahrheit ist die beste Lüge! 17 Wie Sie besser präsentieren! Tipps, damit Ihre nächste Präsentation besser und erfolgreicher wird! 18 Zum Auftakt eine Überraschung! Drei statt 20 Pro-Argumente! Vortrag zum Anfassen! Beschenken Sie das Publikum! Technik wohl dosiert! Bonität & Rating der Euro-Länder & USA 20 Alle monatlichen EWI-Newsletter und Informationen über das EWI finden Sie unter

2 E D I T O R I A L Liebe Mitglieder und Freunde des EWI, geschätzte Leser In den traditionellen Neujahresinterviews für die beiden Landeszeitungen Vaterland und Volksblatt nimmt S.D. Erbprinz Alois von und zu Liechtenstein sowohl Stellung zu Ereignissen des abgelaufenen Jahres als auch zu aktuellen Themen und Projekten in Liechtenstein im lokalen sowie im internationalen Kontext. Schweiz: US-Justiz zerschlägt Bank Wegelin: Das Geständnis der beiden Banker und Aktionäre Hummler und Bruderer gegenüber einem Gericht in New York war eher der Anfang denn das Ende einer problematischen Beziehung zwischen den USA und dem Finanzplatz Schweiz. Weil praktisch alle Schweizer Banken haben oder hatten in irgendeiner Form Beziehungen mit US-Kunden. Viele haben nach dem Schuldeingeständnis der UBS im Jahr 2008 deren US-Kunden mit Handkuss aufgenommen. Problematisch war in diesem Zusammenhang auch das Verhalten der Schweizer Finanzmarktaufsicht Finma: Sie hat US- Behörden die Daten mit Bankverbindungen von UBS-Kunden geliefert, womit die Amerikaner eine umfangreiche Datenbank über Steuersünder aufbauen konnten. Dass die Finma die konkreten Saldierungsinstruktionen der UBS- Konten an die Amerikaner weitergab, wussten weder Wegelin noch die anderen betroffenen Banken, sonst hätten sie die Ex-UBS-Kunden kaum akzeptiert. Sie wähnten sich sicher im Schweizer Rechtsraum. Ein hartes Exempel der Amerikaner und eine fatale Fehleinschätzung in der Schweiz. Die Bank Wegelin geht unter, obwohl sie nur in der Schweiz und dort stets gesetzeskonform tätig war. Schluss mit lustig: Steuerfahndungs-Praxis in deutschen Landen! Steuerfahnder und Finanzbehörden haben in den vergangenen Jahren massiv aufgerüstet. Softwareausstattung und Computer-Equipment können heute mit jeder Unternehmens-IT mithalten. Die Ermittler wurden durch erfahrene Beamte aus Betriebsprüfungsabteilungen verstärkt. Fahnder haben heute auch einen grösseren Aktionsradius als früher. Sogar aus rechtlicher Sicht ist die Lage der Steuerfahnder komfortabel. Denn die Richter des Bundesverfassungsgerichts haben den Punkt Verwertung gestohlener Bankdaten durchgewinkt. Auch nachgeordnete Instanzen sind wenig zimperlich, wenn Ermittler Durchsuchungsbeschlüsse und Haftbefehle anfordern. Es war noch nie so leicht, eine richterliche Genehmigung für Fahndungsmassnahmen aller Art zu bekommen wie heute. Dividenden sind das A und O bei Aktien. Wer sie beiseitelässt, verschenkt langfristig viel Geld. Daher sollten Aktien-Anleger unbedingt einige Punkte beherzigen: Riskanter Immobilienboom schlaflose Männer, weinende Gattinnen! Anleger stürzen sich auf Immobilien, weil sie sich dort Sicherheit für ihr Geld erhoffen, die sie anderswo nicht mehr finden. Immer mehr Geld fliesst in "Betongold". Die Motive sind klar: Sie glauben, den Unwägbarkeiten der Kapitalmärkte ausweichen zu können: Euro-Schuldenkrise und unsichere Konjunkturaussichten. Sie glauben ein Mittel gefunden zu haben gegen das angeblich schlimmste Übel, das Geldvermögen drohen kann: Inflation. Doch Vorsicht: Der Immobilienboom erreicht früher oder später seine kritische überhitzte Phase Die Mär vom Schutz vor der Teuerung: Immobilienkäufer setzen darauf, dass Inflation ihre Hypothekenkredite pulverisieren wird. Diese Annahme sei falsch, so Prof. Vornholz von der EBZ Business School in Bochum. Durch Inflation schrumpft die Schuldenlast nicht. Inflation treibt primär die Preise von Rohstoffen und Nahrungsmitteln in die Höhe. Auch Gold wird wieder einmal seinem Ruf als Fluchtwährung gerecht. Davon profitierten aber nur jene Investoren, die das Edelmetall rechtzeitig wieder veräussern. Der Wert des Goldes wird immer schwanken, weil sein Preis stark von Spekulationen und Ängsten getrieben ist. In ruhigen Zeiten ist mit Gold kaum Geld zu machen. Es wirft keine Zinsen ab und kostet Schliessfachgebühren. Historische Luxusuhren und Spirituosen als Geldanlage! Wer sich alte Weine zulegt, geht immer ein Risiko ein, dass der Tropfen nicht mehr gut ist. Anders bei Spirituosen. Sie können Jahrhunderte überdauern, ohne stark an Qualität zu verlieren. Deshalb eignen sie sich sogar als Geldanlage. Experten gehen davon aus, dass sich die Wertsteigerung bei clever selektierten Spirituosen, ähnlich wie bei Weinen oder Kunstwerken beständiger nach oben entwickelt als bei manchen Wertpapieren. Schummeln ist menschlich die halbe Wahrheit ist die beste Lüge! Man könnte meinen, dass nur eines möglich ist: Entweder sind wir ehrlich oder nicht. Es zeigt sich, dass wir beides zugleich sein können - dank unserer psychologischen Fähigkeit zu "rationalisieren": Solange wir unser Handeln vor uns selbst rechtfertigen können und bloss ein bisschen schummeln, schaffen wir es, uns noch für einen guten ehrlichen Menschen zu halten. Je besser es uns gelingt, Rationalisierungen zu finden, desto mehr lügen wir. Wie Sie besser präsentieren: 84% aller Präsentationen werden als langweilig empfunden. Wer mitreissend präsentieren will, braucht mehr als einen Foliensatz. Mit den besten Grüssen ANDREAS GLATZ EWI Newsletter Redaktion

3 L i e c h t e n s t e i n S.D. Erbprinz Alois von und zu Liechtenstein im Interview mit Günther Fritz, Liechtensteiner Vaterland Durchlaucht, wie beurteilen Sie das zu Ende gehende Jahr für den Wirtschaftsstandort Liechtenstein? Erbprinz Alois von und zu Liechtenstein: 2012 war wieder ein schwieriges Jahr für den Wirtschaftsstandort Liechtenstein. Es war durch die schwierige wirtschaftliche Situation in Europa und den starken Franken geprägt. Das haben alle Branchen gespürt, die einen mehr und die anderen weniger. Ausserdem war der Finanzplatz durch die laufende Transformation sehr gefordert. Welches waren die politischen Meilensteine im letzten Jahr der in Kürze auslaufenden Legislaturperiode? Besondere politische Ereignisse waren sicher die Volksabstimmung über das Sanktionsrecht und die Verabschiedung der Regierungs- und Verwaltungsreform. Dieser Reform sind in den letzten Jahren immer wieder Anläufe zur Neuordnung der Verwaltung vorausgegangen. Anlässlich des letzten Staatsfeiertags hatten Sie erklärt, dass es sich Liechtenstein in der zweiten Jahreshälfte 2012 nicht leisten könne, wegen des Wahlkampfs hinsichtlich der notwendigen Reformen untätig zu sein. Inwieweit hat es die Regierung Tschütscher nun noch geschafft, die neue Regierung von Reformmassnahmen zu entlasten? Die Regierungs- und Verwaltungsreform wurde weitestgehend durchgebracht. Zudem ist das Thema Entflechtung von Kirche und Staat jetzt so weit aufgegleist worden, dass sich der neue Landtag zwar noch kurz damit befassen muss, aber die Hauptarbeit ist geleistet. Auch im Bereich Transformation des Finanzplatzes konnten einige wichtige Schritte gesetzt werden. Hinzu kommen die Anstrengungen der Regierung, noch vor dem Wechsel der Legislaturperiode weitere Massnahmen zur Sanierung des Staatshaushaltes und der staatlichen Pensionskasse zu treffen. Wie fällt insgesamt Ihre Bilanz über die Arbeit der nach den Wahlen 2013 abtretenden Koalitionsregierung aus? Insgesamt kann man sagen, dass die Regierung in einer, sowohl wirtschaftlich als auch politisch, nicht einfachen Zeit einiges erreichen konnte. Etliche Reformen konnten umgesetzt oder zumindest sehr weit vorangetrieben werden. Die Regierung hat anstelle eines Regierungsprogramms einen strategischen Kompass erarbeitet, die Agenda Inwiefern wäre es für Sie wünschenswert, dass auch die neue Regierung die Agenda 2020 wieder auf dem Tisch hätte und ihre künftige Arbeit auf diesen Kompass ausrichten würde? Kontinuität in der Politik ist wichtig und ein Weiterarbeiten an der Agenda 2020 deshalb sinnvoll. Da die Agenda 2020 vieles relativ breit formuliert, sind auch genügend Spielräume vorhanden, um in der genauen Ausgestaltung der Politik eigene Akzente setzen zu können. Wie sehen Sie den derzeitigen Wahlkampf im Vergleich zu früheren parteipolitischen Auseinandersetzungen? Ich habe bis jetzt noch keinen Wahlkampf miterlebt, bei dem nicht der eine der beiden Regierungschefkandidaten als amtierender Regierungschef angetreten ist. Diese besondere Konstellation fällt mir im Vergleich zu früheren Wahlkämpfen am meisten auf. Welche Chancen geben Sie der vierten politischen Kraft, der Liste DU (Die Unabhängigen), die Sperrklausel von 8 % auf Landesebene zu knacken? Das Knacken der Sperrklausel ist schwierig. Das hat man auch bei der Freien Liste gesehen, die den Sprung in den Landtag erst nach mehreren Anläufen geschafft hat. Wie realistisch ist es, dass die Freie Liste, die sowohl einen Regierungschefkandidaten als auch einen Regierungsratskandidaten aufgestellt hat, in die Regierung kommt? Auch das wird schwierig. Einerseits haben die beiden Grossparteien in ihrer politischen Ausrichtung mehr Gemeinsamkeiten untereinander als mit der Freien Liste. Andererseits wird in der momentan schwierigen Lage der Ruf nach einer möglichst breit getragenen Regierung besonders stark sein. Was erwarten Sie sich im Zuge der noch von dieser Regierung umgesetzten Regierungs- und Verwaltungsreform von den neuen Führungsstrukturen? Den Regierungsmitgliedern der neuen Regierung ist eine geringere Anzahl von Führungskräften direkt unterstellt. Das sollte eine Entlastung bringen. Ich hoffe auch, dass die neuen Positionen mit ausgezeichneten Führungskräften besetzt werden. Ich denke hier insbesondere an die Generalsekretäre. Hierfür sollte man wirklich die besten Leute gewinnen können und keine parteipolitisch motivierten Fehlentscheide treffen. Die letzten vier Jahre waren immer wieder von Dissonanzen und Kompetenzstreitigkeiten zwischen Regierung und Landtag geprägt. Wie sehen Sie die künftige Zusammenarbeit zwischen Regierung und Landtag? Die meisten Regierungsvorlagen werden durch die Verwaltung ausgearbeitet, wo das nötige Knowhow vorhanden ist. Um dann die Regierungsvorlagen ausreichend beurteilen zu können, bräuchten die Landtagsmitglieder eigentlich eigene Experten, was teuer wäre, oder Zugang zum Know-how der Verwaltung. Bei letzterem ist es nicht immer einfach, die richtige Balance zu finden, wenn es darum geht, einerseits dem Landtag Know-how durch entsprechende Berichte und Auskünfte der Beamten zugänglich zu machen und andererseits damit nicht gleichzeitig den Handlungsspielraum der Regierung zu untergraben. Die schwierige Wirtschaftslage in Europa wird Liechtenstein auch noch in der nächsten Legislaturperiode Sorgen bereiten. Der Voranschlag 2013 mit einem Defizit von mehr als CHF 200 Mio. zeigt, dass weiterhin ausgaben- und einnahmenseitig grosse Anstrengungen unternommen werden müssen, um das Land nicht in die Verschuldung abgleiten zu lassen. Wie realistisch ist es, nach dem 2012 beschlossenen Massnahmenpaket II mit einem Sparvolumen von CHF 180 Mio. noch weitere Sparmassnahmen umsetzen zu können? Theoretisch kann man noch einiges einsparen. Die Frage ist, was politisch möglich ist. Zwar haben sich alle Parteien für weitere Sparmassnahmen ausgesprochen, die Frage ist aber, ob die Parteien auch dann mitziehen, wenn es um konkrete Massnahmen geht. Kann sich ein Staat nicht irgendwann einmal zu Tode sparen? Wenn man mit Begriff zu Tode sparen, meint, dass man mit einem zu harten

4 L i e c h t e n s t e i n Sparkurs die Volkswirtschaft abwürgt, dann ist das in einem Staat unserer Grösse kein Thema. Unsere Volkswirtschaft ist weitestgehend von aussen bestimmt. Längerfristig können wir uns aber schaden, wenn wir zu sehr bei der Bildung sparen. Allerdings finde ich es im Bereich Bildung weniger tragisch, wenn man über ein paar Jahre hinweg nicht in Schulbauten investiert. Ich konnte am Beispiel meiner eigenen Kinder erleben, wie man einige Jahre ganz gut auch in Container-Gebäuden unterrichten kann. Schlecht wäre es, wenn wir die Hälfte der Lehrer aus Sparüberlegungen entlassen würden und die Kinder nicht mehr einen guten Unterricht erhalten könnten. Das wäre dann ein für die Zukunft gefährliches Sparen. Was die Staatskasse in naher Zukunft noch in einem erheblichen Ausmass zusätzlich belasten dürfte, ist die Sanierung der staatlichen Pensionskasse. Wie konnte es überhaupt zu einer Deckungslücke von rund CHF 330 Mio. kommen? Meines Wissens haben da verschiedene Faktoren zusammengespielt, insbesondere die schlechten Märkte und die Art und Weise, wie diese Pensionskasse aufgesetzt und beaufsichtigt war. Genaueres wird der entsprechende Expertenbericht liefern. Wir sollten jedenfalls Massnahmen ergreifen, um ähnliche Probleme in der Zukunft zu vermeiden. Dabei ist die Umstellung auf das Beitragsprimat wichtig. Aus meiner Sicht ist aber vor allem auch die Governance- Struktur der betrieblichen Pensionskassen problematisch: viel Verantwortung an Stiftungen mit paritätisch besetzten Stiftungsräten zu übergeben, die häufig kaum über das nötige Expertenwissen verfügen, halte ich für gefährlich. Wir sollten uns daher in der kommenden Legislaturperiode nicht nur mit der ersten, sondern auch der zweiten Säule der Altersvorsorge grundsätzlich auseinander setzen. Ich könnte mir vorstellen, dass es auch noch bei anderen betrieblichen Pensionskassen Probleme geben kann. In der Öffentlichkeit wird derzeit die Frage heiss diskutiert, inwieweit der Steuerzahler denn für das Versagen der verschiedenen Entscheidungsträger bei der staatlichen Pensionsversicherung überhaupt aufkommen muss. Ich verstehe, dass die Steuerzahler verärgert sind. Wenn man die staatliche Pensionsversicherung aber mit einer betrieblichen Pensionskasse in einem privaten Unternehmen vergleicht, so werden dort Sanierungen meist auch nicht zur Gänze von den Arbeitnehmern getragen. Wenn das Unternehmen nachfinanzieren muss, leiden darunter die Aktionäre. Diese sind in der Folge zu Recht sauer aufs Management. Im vorliegenden Fall werden die Steuerzahler leiden müssen und diese sind dann wiederum sauer auf die Verantwortlichen. Inwieweit hat nach Ihrer Beurteilung das 330-Mio.-Loch in der staatlichen Pensionskasse das Vertrauen des Volkes in die Politik erschüttert? Die Letztverantwortung für das 330-Mio. -Loch liegt bei den Politikern, weil es sich um die staatliche Pensionskasse handelt. Ich vermute aber, dass unklare Verantwortlichkeiten der derzeitigen Governance-Struktur ein Grund für Probleme sind. Der Expertenbericht wird uns hoffentlich ein genaueres Bild geben. Im Dezember-Landtag wurde ein drittes Sanierungspaket mit unbestrittenen Steuererhöhungen beschlossen. Wo sehen Sie denn noch Sparpotenzial? Sparen können wir theoretisch noch an vielen Orten. Mit jeder zusätzlichen Sparrunde wird es umso schwieriger und schmerzlicher, weil man es viel direkter spürt. Man wird erneut an die grossen Blöcke gehen müssen. Die Gemeinden, die im internationalen Vergleich immer noch sehr gut ausgestattet sind, könnten auch Sparpakte schnüren. Von umfangreichen Sparprogrammen der Gemeinden habe ich bis heute noch nichts gehört. Ein weiterer grosser Block, bei dem man den Sparhebel ansetzen kann, ist das Staatspersonal. Man könnte für eine gewisse Zeit einen Einstellungsstopp verfügen und durch Abgänge, die nicht mehr ersetzt werden, Kosten sparen. Ausserdem könnte man bei der Staatsverwaltung wahrscheinlich noch einige Einsparungen bewerkstelligen, indem man die grundsätzliche Frage stellt, welche Aufgaben der Staat überhaupt wahrnehmen soll, und dort abbaut, wo Private die Aufgaben genauso gut oder besser erfüllen können. Wir sollten jedenfalls noch weiter sparen, weil zu viele Steuererhöhungen den Wirtschaftsstandort Liechtenstein gefährden könnten. Das würde dann zu noch grösseren Steuerausfällen führen, die wiederum mit noch grösseren Sparmassnahmen kompensiert werden müssten Die Erhöhung der Mindestertragssteuer von derzeit CHF 1200 auf 1800 scheint auf Eis gelegt zu sein. In der Budgetdebatte des Landtags wurde angetönt, dass man diese allenfalls auf CHF 1200 belassen könnte, falls die Marktteilnehmer dafür künftig einen grösseren Anteil an der Finanzierung der FMA leisten. Was halten Sie von dieser Idee? Ich halte es für sinnvoll, dies zu prüfen, zumal in den meisten anderen Staaten die Finanzmarktaufsichten vorwiegend durch Gebühren der Finanzmarktteilnehmer finanziert werden. Der schmerzvolle Transformationsprozess auf dem Finanzplatz Liechtenstein wird noch eine Weile fortdauern. Inwiefern sehen Sie ein Licht am Ende des Tunnels und wie kann die Fahrt ins Licht am besten beschleunigt werden? Die Finanzplatzverbände haben für ihre Bereiche verschiedene Strategiepapiere erarbeitet, welche mit den Initiativen auf Landesebene abgeglichen und zu einer integrierten Finanzplatzstrategie zusammengefügt werden sollen. Dies ergibt auch eine gute Gelegenheit, gemeinsam eine Vision zu entwickeln. Das finde ich einen ganz wichtigen Schritt für einen zukünftigen Erfolg und stimmt mich zuversichtlich. Von dem her sehe ich auch schon Licht am Ende des Tunnels. Welche Impulse erwarten Sie von dem im Dezember-Landtag verabschiedeten Gesetz für Verwalter alternativer Investmentfonds (AIFM-Gesetz) und was kann der Staat noch tun, um weitere innovative Finanzplatzprodukte zu fördern? Man konnte bereits Interesse für das AIFM-Gesetz feststellen. Wir werden die Herausforderungen des Transformationsprozesses für den Finanzplatz nicht durch eine einzige Massnahme lösen können, auch wenn das AIFM-Gesetz ein wichtiger Mosaikstein in diesem Prozess sein kann. Besonders wichtig erscheint mir, dass man alle Massnahmen im Rahmen der integrierten Finanzplatzstrategie sauber aufeinander abstimmt und weitere Massnahmen trifft, die weniger dahin gehen, dass man durch neue Gesetze neue Produkte schafft, sondern dass man die ganzen Rahmenbedingungen so optimiert, dass es noch wesentlich attraktiver für Kunden wird, nach Liechtenstein zu kommen. Wie wichtig finden Sie es bei der Umsetzung der Finanzplatzstrategie, dass man mit der Schweiz so weit wie mög-

5 L i e c h t e n s t e i n lich im Gleichschritt marschiert? Oder ist ein Regelungsgefälle im einen oder anderen Bereich sogar ein Vorteil? Die Finanzplätze Schweiz und Liechtenstein haben in der Vergangenheit in einer Art Symbiose voneinander profitiert. Dank der Besonderheiten des liechtensteinischen Personen- und Gesellschaftsrechts haben Schweizer Finanzintermediäre für ihre Kunden in Liechtenstein Stiftungen und Trusts gegründet. Heute nützen Schweizer Finanzintermediäre den Standort Liechtenstein für den freien Zugang zum EWR-Raum. Gerade auch das neue AIFM-Gesetz bedeutet eine Chance für Schweizer Finanzintermediäre, via Liechtenstein in den europäischen Raum zu gelangen. Dass Liechtenstein und die Schweiz in verschiedenen Bereichen unterschiedliche Regelungen haben, aber gleichzeitig einen gemeinsamen Wirtschaftsraum bilden, wird uns auch in Zukunft Erfolg bringen. Das bedingt, dass man einerseits getrennte Wege geht, aber auf der anderen Seite sich aufeinander abstimmt aber auch versucht, Chancen, die sich aufgrund dieser getrennten Wege bieten, zum gemeinsamen Wohl zu nutzen. Wie wichtig ist das unter Dach und Fach gebrachte DBA mit Deutschland? Das DBA mit Deutschland hat für uns zweifellos grosse Bedeutung. Deutschland ist für uns der grösste Handelspartner. Von dem her ist das DBA primär für die Industrie sehr wichtig. Es ist aber für alle Branchen von Vorteil, dass es gelungen ist, nach Grossbritannien mit einem weiteren der grossen G-20- Staaten ein DBA abzuschliessen. Das sollte uns in Zukunft helfen, auch mit anderen Staaten ein DBA zu erreichen, was auch für den Finanzplatz Liechtenstein zunehmend wichtig ist. Wie sehen Sie die Chancen für Liechtenstein, nachdem der deutsche Bundesrat die Abgeltungssteuerlösung mit der Schweiz abgelehnt hat, eine Lösung zur Regelung der Altbestände und zur Herstellung der Steuerkonformität von künftigen Geldern zu erreichen? Grundsätzlich sollte in Deutschland ein Interesse bestehen, dass man eine Lösung für Altbestände bekommt. Man möchte ja die Steuerbasis erweitern und die unversteuerten Vermögen im Ausland steuerlich zu erfassen. Welche Lösung da in Zukunft nun vorstellbar ist, wird man erst eruieren müssen. Einige Treuhänder sehen in der Abkommenspolitik den Niedergang der Treuhandbranche. Vor allem habe die Regierung zu schnell über 30 Steuerabkommen abgeschlossen, ohne dem Finanzplatz genügend Zeit zu geben, neue Geschäftsfelder entwickeln zu können. Ich glaube, da herrschen manchmal unrealistische Vorstellungen, was möglich ist und was nicht. Auch wird vielfach zu wenig berücksichtigt, dass die internationale Entwicklung in Richtung eines umfangreicheren Informationsaustausches in Steuerfragen ständig weiter geht. Es genügt schon lange nicht mehr, einfach nur 12 Steuerabkommen abzuschliessen, um die schwarzen Liste zu vermeiden. Es ist auch nicht so, dass jeder Staat gleich ein DBA abschliessen will. Wie sehen Sie die Perspektiven für die Treuhandbranche? Die Treuhandbranche wird sicher noch durch eine schwierige Zeit gehen. Es wird da und dort noch zu Konsolidierungen kommen, weil es bei den Finanzintermediären in Zukunft wegen der regulatorischen Kosten eine gewisse kritische Grösse braucht. Auf der anderen Seite bin ich jedoch sehr zuversichtlich, dass durch Implementierung einer integrierten Finanzplatzstrategie auch Wege gefunden werden, die für Treuhänder interessant sind. Auch in Zukunft wird es eine Nachfrage für Vermögensstrukturierungs-Dienstleistungen unserer Treuhänder geben. Daher bin ich mir sicher, dass es auch weiterhin ein Treuhandgeschäft in Liechtenstein geben wird. Wie stehen Sie zum automatischen Steuerinformationsaustausch? Der automatische Informationsaustausch wird ein Thema bleiben, das uns weiterhin beschäftigen wird. Das Problem ist der Schutz der Privatsphäre. Was wir in Zukunft brauchen, sind Formen der Zusammenarbeit in Steuerfragen, welche dieses Thema für uns nachhaltig lösen, aber gleichzeitig auch bestmöglich die Privatsphäre schützen. Mit dem Fatca (Foreign Account Tax Compliance Act) binden die Amerikaner weltweit Finanzinstitute in den Kampf gegen die Steuerhinterziehung ein. Diese müssen Informationen über US-Kunden an die US-Steuerbehörde IRS liefern. Wird Liechtenstein ebenso wie die Schweiz die Fatca-Kröte schlucken und ein entsprechendes Abkommen mit den USA abschliessen müssen? Ja. Da der Grossteil der Kunden unserer Finanzintermediäre weiterhin zu vernünftigen Konditionen im Dollarraum investieren will, werden wir um das FATCA- Abkommen nicht herum kommen. Sie haben gesagt, dass Liechtenstein trotz aller Sparmassnahmen, in den Bildungsbereich investieren sollte. Der Bildungsbereich ist wahrscheinlich jener Bereich, bei dem staatliche Investitionen langfristig die für die Gesellschaft höchsten Renditen abwerfen. Trotzdem muss auch im Bildungsbereich darüber nachgedacht werden, wo Investitionen der Gesellschaft am meisten bringen und wo gespart werden könnte. In Ihrer Staatsfeiertagsansprache haben Sie auch die Frage einer vermehrten Zuwanderung aufgeworfen, damit die Wirtschaft nicht zuletzt im Hinblick auf die Transformation auf dem Finanzplatz ausreichend Experten rekrutieren kann. Ihre Anregung ist inzwischen zum Wahlkampfthema geworden. Was würde für Sie eine von Ihnen zitierte gut konzipierte und behutsame Öffnung denn konkret bedeuten, eine Gefährdung der EWR-Sonderlösungs-Quote? Ich habe die Begriffe behutsam und gut konzipiert bewusst gewählt, weil solche Zuwanderungslösungen einerseits die Akzeptanz in der Bevölkerung haben müssen, andererseits aber auch die Akzeptanz unserer Partnerstaaten, vor allem der EWR-Staaten. Wenn wir Schritte setzen, die unsere Möglichkeit der Beschränkung des Zuzugs aus dem EWR gefährden würden, wären sie nicht gut konzipiert. D.h. wir müssen innerhalb der bestehenden Möglichkeiten arbeiten. Dazu sollten die Wirtschaftsverbände festlegen, wofür sie mehr Niederlassungsbewilligungen benötigen, um dann Gespräche mit der Verwaltung zu führen. Ich höre immer wieder, dass es an und für sich genügend Kontingente gibt, weil Ansuchen für Experten meist problemlos erfüllt werden können. Vielleicht fehlt es auch einfach an einem ausreichenden Informationsfluss. Im Zusammenhang mit einer Lockerung der Zuwanderung haben Sie vorgeschlagen, alteingesessenen Ausländern die Möglichkeit zu bieten, sich leichter einbürgern lassen zu können. Da heute bereits über 20% der Liechtensteiner/innen eine doppelte Staatsbürgerschaft haben, würde ich diese generell erlauben. Dann würden viele Alt-

6 L i e c h t e n s t e i n eingesessene, die schon in 2. oder 3. Generation in Liechtenstein leben und die wir als Liechtensteiner wahrnehmen, auch Staatsbürger werden. Dies würde nicht zuletzt auch das Rekrutieren für politische Ämter wie Landtag und Gemeinderat erleichtern. Stärkere Zuwanderung bedeutet zudem, dass zusätzliche Integrationsmassnahmen nötig wären. Wie beurteilen Sie die Einstellung der Liechtensteiner/innen gegenüber Fremden und wie hoch schätzen Sie diesbezüglich die Gefahr von gesellschaftspolitischen Konflikten ein? Ich weiss, wie wichtig Begleitmassnahmen sind, damit eine Öffnung der Zuwanderung von der Bevölkerung auch entsprechend verkraftet werden kann. In diesem Zusammenhang wird man im Bereich Infrastruktur und Siedlungsraum weitere Schritte unternehmen müssen, wie auch im Bereich Integration. Da konnten in den letzten Jahren Fortschritte erzielt werden. Ich denke aber, dass insbesondere Unternehmen, die verstärkte Zuwanderung wollen, noch mehr tun könnten, damit ihre ausländischen Arbeitskräfte und deren Familien möglichst gut integriert werden. Was wünschen Sie sich von der neuen Regierung und dem neuen Landtag? Ich wünsche mir, dass wir sowohl eine gut funktionierende Regierung als auch einen gut funktionierenden Landtag haben werden, die auch bereit sind, die schwierigen Aufgaben mutig anzugehen. Wir werden weitere Sparmassnahmen durchziehen und unsere Sozialsysteme nachhaltig gestalten müssen. Dafür brauchen wir fähige und mutige Politiker. Sie müssen auch in der Lage sein, gut durchdachte Reformpakete zu verabschieden und die Bürgerinnen und Bürger von der Notwendigkeit der Massnahmen zu überzeugen. Durchlaucht, was erhoffen Sie sich vom neuen Jahr für Liechtenstein und seine Bevölkerung? Ich erhoffe mir, dass sich die Wirtschaftslage in Europa mehr zum Positiven entwickelt und dass das neue Jahr uns vorteilhaftere Rahmenbedingungen bringt als die letzten zwei, drei Jahre. Wir würden uns bei den Reformmassnahmen leichter tun, wenn dadurch die eigene Wirtschaft, die ja weitestgehend vom Ausland abhängt, wieder mehr in Gang kommt. S.D. Erbprinz Alois von und zu Liechtenstein im Interview mit Martin Hasler, Liechtensteiner Volksblatt Vor 20 Jahren stimmte eine Mehrheit der liechtensteinischen Bevölkerung für den Beitritt zum EWR. War das aus Ihrer Sicht die richtige Entscheidung? Erbprinz Alois: Das war sicher die richtige Entscheidung, weil sie uns den Zugang zum europäischen Binnenmarkt gesichert hat. Im Gegensatz zur Schweiz hätten wir diesen Zugang kaum auf bilateralem Weg erhalten. Es ist nicht übertrieben zu sagen, dass das Pro-Abstimmungsergebnis grösstenteils der Entschlossenheit des Landesfürsten zu verdanken war, was damals eine Staatskrise auslöste und 2003 in die Verfassungsabstimmung mündete. War es das aus heutiger Sicht wert? Auf jeden Fall. Ohne diese Anstrengungen des Fürsten wäre es wohl nicht zum Beitritt gekommen. Andererseits wäre es früher oder später auch ohne die EWR-Debatte zu einer Verfassungsdiskussion gekommen. Gewisse Kreise haben schon länger darauf hingearbeitet und nur einen guten Zeitpunkt gesucht, um das zu einer Eskalation zu bringen. Mit der Initiative Ja damit deine Stimme zählt dominierte die Frage um die Rolle des Fürstenhauses auch 2012 zu einem grossen Teil die politische Debatte. Erwarten Sie, dass diese mit dem klaren Abstimmungsergebnis zumindest vorerst abgeschlossen ist? Angesichts des sehr deutlichen Abstimmungsergebnisses erwarte ich mir dies schon. Aber man muss damit rechnen, dass es in unserem Land immer Gruppierungen geben wird, die mit unserer Staatsform ein Problem haben und auch wieder dagegen arbeiten werden. In Ihrer Rede zum Staatsfeiertag plädierten Sie dafür, dass Landtag und Regierung die verbleibende Legislaturperiode trotz den anstehenden Wahlen für dringend notwendige Reformen nutzen. Haben Sie den Eindruck, dass dieser Appell von den Politikern gehört wurde? Die Regierung hat die verbleibende Legislaturperiode für die dringend notwendigen Reformen genutzt. Leider ist es ihr nicht gelungen, in allen Bereichen die für eine Umsetzung nötige Zustimmung des Landtages zu erreichen. Erwarten Sie, dass die nächste Regierung solche Grundlagen nutzt? Ja. Die neue Regierung wird dabei auf Arbeiten der jetzigen Regierung aufbauen können. Bei der Entflechtung von Kirche und Staat hoffe ich, dass der nächste Landtag sich damit noch einmal befassen muss und wir dieses jahrzehntealte Thema dann abhaken können. Das Fürstenhaus meint, dass pauschale Staatsbeiträge z.b. im Gesundheitswesen der falsche Weg sind, da sie nach dem Giesskannenprinzip dem Millionär genauso zugutekommen wie dem Sozialhilfeempfänger. Muss man da in Zukunft über neue Modelle nachdenken? Ja. Statt mit Staatsbeiträgen alle zu subventionieren, sollte man diese streichen und weniger gut gestellten Menschen bedarfsbezogen helfen. Damit könnten wir Geld sparen und gleichzeitig jenen besser helfen, die es wirklich brauchen. Da geht es nicht nur um Gesundheitskosten: Wenn wir an die AHV denken, die gegründet wurde, um Bedürftigen zu helfen: Die bekommt heute jeder wie Kinderbeihilfe. Muss da ein Umdenken stattfinden in Richtung, dass ein Millionär solche Leistungen nicht braucht? Grundsätzlich sollte auch ein Millionär per Sozialversicherung erfasst werden. Es ist ja nicht garantiert, dass er nicht doch irgendeinmal auf deren Leistungen angewiesen ist. Man könnte sich aber Gedanken machen, ob eine AHV nur an jene ausschüttet, denen Altersarmut droht, weil sie nicht ausreichend Mittel aus der 2. und 3. Säule erhalten? Allerdings würden unsere Sozialversicherungen dann schwieriger administrierbar. Die Sicherung der Sozialsysteme auch durch gestärkte Eigenverantwortung bei gleichzeitiger effektiver Hilfe für Bedürftige sehen Sie als politische Priorität der nächsten Jahre. Besteht nicht die Gefahr, dass so der Mittelstand ausgehöhlt und die Gesellschaft polarisiert wird? Wenn wir die Staatsbeiträge zurückfahren, die derzeit an Reiche, an den Mittelstand und an Wenigverdiener gehen, wird man im Gegenzug nicht nur Arme, sondern auch Teile des Mittelstands unterstützen müssen. Diese Unterstützung sollte aber aus dem allgemeinen Steueraufkommen bedarfsgerecht direkt an die

7 L i e c h t e n s t e i n Unterstützungswürdigen fliessen einfach und überschaubar. Wenn wir hingegen neben dem Steuersystem auch noch die Sozialversicherungen zur Umverteilung durch einkommensabhängige Prämien und ähnlichem nutzen, wird es kompliziert. Es besteht dann die Gefahr, dass es zu einer Anhäufung von staatlich verordneten Transferleistungen bei jenen kommt, die das System am besten ausnutzen, während jene, die es am meisten benötigen, zu kurz kommen. Sie sagen, eine gut konzipierte und behutsame Öffnung der Zuwanderung in Kombination mit einer Erleichterung von Einbürgerungen berge zahlreiche Vorteile. Wie stellen Sie sich das vor? Meiner Ansicht nach braucht es einen guten Dialog zwischen den Wirtschaftsverbänden, die vermehrte Zuwanderung fordern, und den zuständigen Behörden. Einerseits sagen die Verbände, dass sie erleichterte Zuwanderungsbedingungen brauchen. Andererseits höre ich, dass die Nachfrage für Aufenthaltsbewilligungen nicht so gross war und jeder Antrag gewährt werden kann. Wir sollten durch Änderungen der Einwanderungsregelung möglichst nicht unsere EWR-rechtliche Ausnahmeregelung betreffend Aufenthaltsgenehmigungen gefährden. Zuwanderung grösseren Ausmasses müssen wir durch entsprechende Verkehrsund Siedlungskonzepte ebenso planen wie die Integration von Ausländern. Wo sehen Sie weiteres Potenzial dafür, den Staat durch Privatisierungen zu entlasten und gleichzeitig Einkünfte für die Staatskasse zu generieren? Grundsätzlich könnte man sich bei den meisten Staatsbetrieben eine Privatisierung überlegen. Allerdings gibt es Betriebe, die aufgrund ihrer Monopolstellung nach einer Privatisierung besonders stark reguliert werden müssten, wodurch sich die Vorteile einer Privatisierung relativieren können. Wenn man schnell Einkünfte für die Staatskasse generieren möchte, könnte man die Aktien der Landesbank verkaufen; dabei müsste man auch die Staatsgarantie in Frage stellen, was vielleicht sowieso sinnvoll wäre, weil sie eine Gefahr für den Staatshaushalt darstellen kann. Nach dem Nein des Deutschen Bundesrats zur Abgeltungssteuer mit der Schweiz, die als Vorbild für eine Lösung mit Liechtenstein galt, müssen wohl neue Lösungsansätze gesucht werden. Ist der vom Regierungschef Tschütscher angetönte automatische Informationsaustausch für Sie eine Möglichkeit? Was konkret Deutschland betrifft, muss man erkunden, was die Politik dort wirklich möchte. Die Abgeltungssteuer will man nicht, nun muss man feststellen, welche Wege aus deutscher Sicht gangbar sind. Wirkliche Schritte wird man von Deutschland realistischerweise erst nach den Wahlen erwarten können. Meiner Meinung nach braucht es Lösungen für unversteuerte Altvermögen, allerdings sollten diese die Privatsphäre besser schützen als der automatische Informationsaustausch. Eine Alternative zur Abgeltungssteuer wären Ansätze wie die LDF mit Grossbritannien. Sie haben angesprochen, dass der Staatshaushalt zwar auf dem richtigen Kurs ist. Aufgrund des prognostizierten Einbruchs der Steuereinnahmen sieht die Lage für die kommenden Jahre aber düster aus das Ziel ausgewogen 2015 ist in weiter Ferne. Was muss nun getan werden? Wir müssen weitersparen, daran führt kein Weg vorbei. Wir müssen versuchen, den Standort noch attraktiver zu machen, die Rahmenbedingungen für die Wirtschaft zu verbessern und so zusätzliche Steuereinnahmen zu generieren. In der Vergangenheit haben Sie und Ihr Vater oft angetönt, dass das Sparpotenzial im Staatshaushalt bei weitem nicht ausgelotet sei. Wo sehen Sie persönlich die grössten Kostenblöcke? Wenn man sich den Staatshaushalt anschaut, dann sind die Finanzzuweisungen an Gemeinden ein grosser Block. Von namhaften Sparpaketen bei den Gemeinden habe ich bis jetzt aber noch nichts gehört. Ein anderer Bereich sind Personalkosten bei der Verwaltung. In einem Unternehmen hätte man bei einer so schwierigen Finanzlage schon längst Personal abgebaut und Gehälter gekürzt. Beim Staat mag dies schwieriger sein, weil die Arbeit auch in schlechten Zeiten nicht weniger wird. Trotzdem sollte man sich wenigstens einen Einstellungsstop überlegen. Ein weiterer grosser Block sind die bereits besprochenen Staatsbeiträge an die Sozialversicherungen. Auch der Bildungsbereich kostet viel Geld gewisse Einsparungen sind möglich, aber man muss aufpassen, hier so zu sparen, dass man sich für die Zukunft nicht schadet Die geplante Sanierung der Pensionskasse, die zu einem grossen Teil aus der Staatskasse erfolgen soll, würde die Reserven des Landes weiter schmälern. Erachten Sie die jetzt vorliegende Lösung als sinnvoll? Für die Sanierung müssen sicher Arbeitnehmer und Arbeitgeber einen Beitrag leisten, bei normalen Unternehmen und deren Pensionskassen ist das nicht anders. Nur leiden halt in diesem Fall auf der Arbeitgeberseite nicht die Aktionäre, sondern die Steuerzahler. Es ist schwer zu beurteilen, welche Aufteilung zwischen Steuerzahler und Staatsangestellten fair ist. Jedenfalls sollte eine Lösung auch rechtlich machbar sein. Nun ist abzuwarten, was Politik und Bevölkerung dazu sagen alle zufriedenzustellen, wird kaum möglich sein. Das Steuergesetz ist seit zwei Jahren in Kraft, nun sollen einige Massnahmen wieder zurückgenommen werden, eine Besteuerung von Mietzinsen ist ebenfalls im Gespräch. Ist das zielführend? Ein Teil der Steuerausfälle ist vermutlich auch auf die Umstellung des Steuersystems zurückzuführen. Wie die Erfahrungen in anderen Staaten zeigen, ist es schwierig, bei grossen Steuerreformen eine einnahmenneutrale Punktlandung zu schaffen. Über Korrekturen beim Steuergesetz nachzudenken, hat daher sicher seine Berechtigung. Gewisse Änderungen wird man bald angehen können, andere wie die Entkoppelung des Eigenkapitalzinsabzugs vom Sollertrag bei der Vermögenssteuer werden längere Übergangszeiten benötigen. Abschliessend: Welchen Themen räumen Sie in der nächsten Legistlaturperiode Priorität ein? Die Konsolidierung des Staatshaushalts hat weiter erste Priorität. Zu einem gewissen Grad damit verbunden ist die nachhaltige finanzielle Sicherung unserer Sozialsysteme, insbesondere der Altersvorsorge, bei der wir in der nächsten Legislaturperiode durch die magische Grenze 2018 Handlungsbedarf haben. Wir sollten auch beim Bildungssystem weitere Fortschritte machen, um in Zukunft im weltweiten Standortwettbewerb mithalten zu können. Dies vor allem vor dem Hintergrund, dass immer mehr Arbeitsplätze eine immer bessere Ausbildung erfordern. Quelle:

8 S c h w e i z US-Justiz zerschlägt Bank Wegelin: Hummlers Maulkorb Der Auftritt sollte so diskret wie möglich ablaufen. Rechtlich gesehen wäre die Bank Wegelin nicht verpflichtet gewesen, einen ihrer Teilhaber zur Verhandlung nach New York zu schicken. Doch die Signale der Anwälte waren eindeutig: Wenn nur ein Prokurist die Bank verträte, könnte der Richter darin eine Missachtung des Gerichts sehen. Also nahmen Konrad Hummler und Otto Bruderer die Reise nach New York auf sich. Der medienscheue Banker wollte vor allem eines vermeiden: ein Blitzlichtgewitter der New Yorker Presse. Die Einigung war eigentlich noch im alten Jahr geplant, doch weil der Wirbelsturm Sandy die Metropole lahmlegte, wurde der Deal an einem für Wegelin historischen Datum abgeschlossen: dem 3. Januar dem Jahrestag der Anklage gegen drei Wegelin-Mitarbeiter, der das Ende der ältesten Schweizer Privatbank eingeleitet hatte. Gut für Bruderer: Unerkannt von US- und Schweizer Medien konnte er mit Anwälten der New Yorker Kanzlei Goodwin Procter ins Gericht in Manhattan marschieren und die Vereinbarung unterzeichnen. Als die Nachrichtenagentur Bloomberg von dem Deal berichtete, war er schon wieder weg. Noch am selben Tag bestätigte die Wegelin Bank den Deal mit den US- Behörden und lieferte das Schuldeingeständnis Bruderers mit. Beihilfe zur Steuerhinterziehung sei in der Schweizer Bankenindustrie üblich gewesen, behauptete er und löste damit in der Schweiz einen Sturm der Entrüstung aus. Der sonst so wortgewaltige Konrad Hummler schwieg. Aber nicht, weil er nichts dazu zu sagen hatte, nein. Er durfte nicht reden. Denn die Vereinbarung enthielt, vom New Yorker Staatsanwalt Preet Bharara gefordert und gegen den erbitterten Widerstand von Wegelins Anwälten durchgesetzt, eine sog. Non-Disparagement Clause : Sie verbietet es dem Beklagten, sich öffentlich über das Verfahren zu äussern. Meist wird sie in den USA bei Arbeitsprozessen angewendet, um Firmen gegen nachträgliche Beschuldigungen der Entlassenen zu schützen. In vergleichbaren Gerichtsfällen ist sie unüblich. Mit Hummlers Maulkorb sicherte sich der auf Wählerstimmen angewiesene Staatsanwalt Bharara wichtige Punkte: Das Geständnis der beiden Schweizer Banker sei ein Wendepunkt, und er Bharara werde nicht ruhen, bis die Steuerhinterziehung vollkommen ausgerottet sei. Als Verlierer sehen sich die beiden Bank Wegelin-Lenker Hummler und Bruderer aber nicht. Ihre Version ist eine andere: Ehrenvoll wollten sie in die Geschichte eingehen, hatten sie vor elf Monaten in ihrem Abschiedsbrief an die Kunden angekündigt, und das ist ihnen aus ihrer Sicht gelungen. Von ihrem stattlichen Haus zur Brühllaube, unweit vom bisherigen Wegelin- und heutigen Bank Notenstein-Hauptsitz im Herzen St. Gallens gelegen, 2008 von Wegelin gekauft und bis 2011 renoviert, orchestrierten die Juristen Hummler und Bruderer die Abwehrschlacht gegen die US-Behörden. Die anderen in der Bank Wegelin verbliebenen Teilhaber waren an den Verhandlungen kaum beteiligt. Die Haltung war von Anfang an: Wir - verraten unsere Kunden und unsere Mitarbeiter NICHT. Es wäre der einfachste Weg gewesen: Die US-Behörden hatten signalisiert, dass sie bei Lieferung der Kundennamen den Fall mit einer Strafzahlung beenden würden. Darauf wollten sich die Wegelin- Partner nicht einlassen. Sie hatten sich stets an die Schweizer Gesetze gehalten, ein Bruch des Bankgeheimnisses war für sie tabu. Mit US-Anwälten von Goodwin Procter und Schweizer Vertretern loteten sie ihre Chancen aus. Sie fanden Schwachstellen in der Anklage und erwogen ernsthaft, den Prozess durchzuziehen. Schliesslich siegte Pragmatismus: Eine bunt zusammengewürfelte Jury würde kaum für eine Schweizer Bank stimmen, welche Steuerhinterzieher schützt, und die Rechtskosten würden weiter steigen. So ging es am Ende nur noch um zwei Dinge: den Preis und die Kommunikation. Da zeigt sich, dass die Amerikaner seit der UBS-Busse 2009 die Tarife erhöht haben. Damals zahlte die UBS für die mit US-Kunden ungerechtfertigt erzielten Gewinne von USD 300 Mio. eine Strafe von USD 780 Mio., bei Wegelin war es für einen Gewinn von CHF16 Mio. eine Zahlung von USD 74 Mio. also eine drastisch höhere Busse. Das lässt für die Verhandlungen von CS, ZKB, Julius Bär, ZKB usw. nichts Gutes ahnen. Einerseits soll durch die Aussagen Bruderers die Verhandlungsposition der Schweizer Banken für eine Globallösung geschwächt worden sein. Andererseits sollen die Amerikaner angeblich gar kein Interesse an einer Globallösung haben. Bruderer hat nur beschrieben, was alle Schweizer Banken wissen. Praktisch keine der mehr als 300 Banken hat nicht in irgendeiner Form Beziehungen mit US-Kunden. Viele haben nach dem Schuldeingeständnis der UBS im Jahr 2008 deren US- Kunden mit Handkuss aufgenommen neben der Wegelin Bank auch Kantonalbanken in Zürich und Basel. Wenn es einen Krisenbeschleuniger gab, lag er primär bei der Schweizer Finanzmarktaufsicht Finma: Sie hat US-Behörden die Daten mit Bankverbindungen von UBS-Kunden geliefert, mit denen die Amerikaner eine umfangreiche Datenbank über Steuersünder aufbauen konnten. Zusammen mit den Selbstanzeigen vieler US-Kunden und den Geständnissen einiger Schweizer Banker könnten die Amerikaner viele Schweizer Banken in die Knie zwingen. Dass die Finma die Schliessungsinstruktionen der UBS-Konten an die Amerikaner weitergab, wussten weder Wegelin noch die anderen betroffenen Banken, sonst hätten sie die Ex-UBS-Kunden kaum angenommen. Sie wähnten sich sicher im Schweizer Rechtsraum. Ein hartes Exempel der Amerikaner und eine fatale Fehleinschätzung in der Schweiz. Die Bank Wegelin geht unter, obwohl sie nur in der Schweiz und dort stets gesetzeskonform tätig war. Dass die aufrechte Haltung seinen Kunden wenig bringen mag, kann Hummler nicht ändern. Denn die Bank Wegelin musste sich verpflichten, alle Daten seiner amerikanischen Kunden aufzubewahren. Sollten diese Daten via Schweizer Behörden doch noch bei der US- Justiz landen, läge das nicht mehr in seiner Verantwortung. «Ich lasse das Leben als Banker hinter mir», sagte er in seinem einzigen Interview.

9 S c h l u s s m i t l u s t i g! Steuerfahndung-Praxis in deutschen Landen! Wie Deutschlands härteste Ermittler vorgehen, welche Methoden und Werkzeuge sie haben und warum es immer mehr Selbstanzeigen gibt. Sie kamen pünktlich zur Frühschicht und rückten erst wieder ab, als es fast schon wieder dunkel war. Rund 20 Polizisten, Steuerfahnder und Staatsanwälte sowie genügend Autos, um ein paar Regalmeter Akten abzuräumen. Die Razzia galt Clemens Tönnies (56), Fleischfabrikant und Aufsichtsratschef von Schalke 04. Dass der Mann, der u.a. Lidl und Aldi mit Schnitzeln und Koteletts beliefert, Besuch von Finanzermittlern bekam, mag auch an der Fehde liegen, die sich Clemens Tönnies mit seinem Neffen Robert (34) liefert. Ein Zwist, bei dem es um Macht und Geld geht. Robert echauffierte sich über angeblich undurchsichtige Firmenkonstruktionen seines Onkels und warf ihm vor, seine Rollen als Privatmann und Unternehmer nicht auseinanderhalten zu können. So suchten die Fahnder an diesem Oktobermorgen primär nach Hinweisen auf private Verfehlungen. Aber selbst wenn die Ermittler mit ihren Vorwürfen Recht behalten sollten, sowohl Clemens Tönnies als auch das Unternehmen bestreiten die Vorwürfe. Den grossen Zahltag für die Staatskasse wird die Durchsuchung kaum bringen. Alles in allem summierten sich die Vorwürfe auf weniger als eine Million Euro. Damit bewegt sich Tönnies unterhalb der Grenze, ab der Steuerdelikte auf jeden Fall mit einer Haftstrafe gesühnt werden müssen. Und der Unternehmer ist nicht der Einzige, sondern nur einer der prominenteren Verdächtigen, welche die Fahnder im Visier haben. Seit NRWs Finanzminister Norbert Walter-Borjans gestohlene Kundendateien Schweizer Banken in Serie aufkauft, haben Deutschlands Steuerfahnder Hochkonjunktur. Es wird geräuschvoll ermittelt, spektakulär durchsucht und am Ende oft in grossem Stil kassiert. Die aufwendig inszenierte Drohkulisse hat bereits deutlich Wirkung gezeigt. Die Zahl der Selbstanzeigen, mit denen reuige Steuersünder den Fahndern zuvorkommen wollen, wächst von Tag zu Tag. Die Finanzminister freuen sich bereits über Nachzahlungen in dreistelliger Millionenhöhe. Steuerfahnder und Finanzbehörden haben in den vergangenen Jahren massiv aufgerüstet. Softwareausstattung und Computer-Equipment können heute mit jeder Unternehmens-IT mithalten. Die Ermittler selbst wurden durch erfahrene Beamte aus den Betriebsprüfungsabteilungen der Finanzämter verstärkt. Und nicht zuletzt haben Fahnder heute einen viel grösseren Aktionsradius als früher. Seit Juli 2012 können sie auf Polizeidatenbanken fast aller EU-Staaten zugreifen. Kontenabfragen und Auswertung von Bewegungsprofilen, Methoden, die einst zur Bekämpfung von Geldwäsche oder Terrorismus entwickelt wurden, sind mittlerweile längst Routine. Es wäre ein schwerer Fehler in einem Steuerstrafverfahren, die Ermittler zu unterschätzen, sagt der Frankfurter Strafverteidiger Hanns Feigen, der u.a. Klaus Zumwinkel vertrat, einst Post-Chef und Inhaber einer Steuern vermeidenden Liechtensteiner Stiftung: Steuerfahnder sind ziemlich ausgeschlafen, reichlich kreativ und der Kripo nicht selten überlegen Das Büro von Silvia Diedrichs- Prinz, Hannovers oberste Steuerfahnderin, liegt im 9. Stock eines Betonblocks am Stadtrand mal rücken ihre Leute pro Jahr in ihren Privatautos aus. Dienstwagen gibt es keine. Es geht um Umsatzsteuerbetrug, Schwarzgeld, falsch abgerechnete Beraterverträge und dubiose Auslandsüberweisungen. Das Finanzamt für Fahndung und Strafsachen Hannover ist eine umsatzstarke Behörde: Rund eine halbe Million Euro an Nachzahlungen bringt jeder Steuerfahnder im Schnitt pro Jahr. Dass ein Teil des belastenden Materials, worauf Ermittlungen aufbauen, illegal von Servern Schweizer Banken heruntergeladen, also man kann es nicht anders bezeichnen - gestohlen, wurde, stört Diedrichs-Prinz nicht - Zitat: Hat der Staat einmal festgelegt, dass bestimmte Einnahmen zu versteuern sind, muss er seinen Willen durchsetzen. Wenn er dafür Daten-CDs kaufen muss, ist das hinnehmbar. (Eine bedenkliche Rechtsansicht und Negierung des Tatbestandes der Hehlerei deutscher Verfassungsrichter und Landespolitiker, meint der Autor dieses Artikels!) Rein rechtlich ist die Lage der Steuerfahnder komfortabel. Die Richter des Bundesverfassungsgerichts haben den Punkt Verwertung gestohlener Bankdaten durchgewinkt. Auch die nachgeordneten Instanzen geben sich wenig zimperlich, wenn Ermittler Durchsuchungsbeschlüsse und Haftbefehle anfordern. Es war noch nie so leicht, eine richterliche Genehmigung für Fahndungsmassnahmen aller Art zu bekommen wie heute.

10 S c h l u s s m i t l u s t i g! Kooperation oder Knast Stilprägend für die derzeitige Härte der Steuerfahnder war die einstige Bochumer Staatsanwältin und heutige Amtsrichterin Margrit Lichtinghagen (57). Als Sie im Februar 2008 die Villa des damaligen Post-Chefs Klaus Zumwinkel durchsuchte, hatte sie bereits mehr als 10 Jahre Jagd auf Besitzer von Schwarzgeld in Liechtenstein und der Schweiz gemacht. Sie war die Erste, die gestohlene Datensätze zur Grundlage ihrer Arbeit machte. Als ihr kurz nach der Jahrtausendwende die Kundendatei des Liechtensteiner Treuhänders Herbert Batliner (84) in die Hände fiel, hatte sie kaum mehr als eine Liste mit Namen und Adressen, kaum Kontostände und bestenfalls vage Vermögensaufstellungen. Was anderen Staatsanwälten nicht gereicht hätte, nutzte sie als Basis für eine ganze Serie von Razzien. Fast immer liefen die Einsätze nach dem gleichen Schema ab. Lichtinghagen präsentierte ihrer Kundschaft Stiftungsnamen und Kontoverbindungen. Anschließend folgte die Aufforderung, doch schleunigst bei der Bank die zur Klärung des Sachverhalts notwendigen Unterlagen herbeizutelefonieren. Stiess sie auf Widerstand, zog sie auch schon mal einen Haftbefehl aus ihrer Tasche. Meist dauerte es nur ein paar Tage, bis die Inhaftierten einlenkten und ihre wahre Vermögenslage aufdeckten. Länger als 6 Wochen hielt es keiner aus. Der Erfolg gab der Bochumer Staatsanwältin Recht. Die damaligen Fahndungsmethoden und -erfolge wirken noch immer nach. Steuerstrafverfahren werden seitdem viel schneller und konsequenter eingeleitet als noch vor ein paar Jahren. Und - die Ermittler sind deutlich aggressiver. Wenn die Steuerfahnder morgens klingeln, ist Widerstand zwecklos. Verhindern lässt sich die Durchsuchung weder durch gute Worte noch durch juristische Mittel - und durch körperliche Gewalt schon gar nicht. Die Fahnder tragen zwar keine Schusswaffen, haben für den Notfall aber Pfeffersprays und Handschellen dabei. Wer aufmuckt, wird schon mal ins eigene Badezimmer gesperrt. Der Versuch, die Festplatte von Laptop oder PC neu zu formatieren, während die Fahnder schon im Flur stehen, kann als Verdunklungstat gewertet werden und möglicher Anlass für einen Haftbefehl sein. Der Schlosser, den die Ermittler anfordern müssen, weil der Verdächtige sich weigert, den Safe zu öffnen, geht auf Rechnung des Beschuldigten. Den Betroffenen bleibt nichts anderes übrig, als schweigend auf ihren Anwalt zu warten und das Ganze über sich ergehen zu lassen. Dies gilt auch für die körperliche Durchsuchung, die zum Standardrepertoire gehört. Denn heute finden sich die entscheidenden Dokumente oft nicht mehr in dicken Aktenordnern, sondern gespeichert auf kleinen USB-Sticks. Viele tragen diese kleinen unscheinbaren Sticks ständig bei sich, sagt Steuerfahnderin Diedrichs-Prinz. Wir holen sie aus Hosentaschen und finden sie am Schlüsselbund. Selbst als gut versteckte Einbauten in Armbanduhren sind die Datenträger schon aufgetaucht. Stehen Fahnder erst einmal in der Wohnung, wissen sie oft bereits recht genau, was sie wo suchen müssen. Die Informationen (Denunziationen) stammen häufig aus erster Hand. Nicht selten gehen solche Informationen von Ex-Gattinen und Ex-Mitarbeitern, aber auch sogar von Freunden und Verwandten an den Bereitschaftsdienst der Finanzbehörden. Wenn der Cousin als selbstständiger IT-Consultant erneut mit einem neuen grossen Wagen vorgefahren kommt und auch noch damit angibt, wie er das Auto am Finanzamt vorbei finanziert hat, kochen oft Neid und Ärger hoch, so ein Steuerfahnder. Dank oftmals erstaunlich präziser Hinweise haben wir schon einen Tresorschlüssel im Gefrierfach gefunden. Dass sie nur die Holzverkleidung im Schlafzimmer ein wenig zur Seite rücken mussten, um auch den passenden Geldschrank zu finden, wussten die Beamten ebenfalls. Ehefrauen sind gute Informanten, vor allem nachdem sie ihren Mann beim Seitensprung ertappt haben. Mit einer strafbefreienden Selbstanzeige bringen sie sich in Sicherheit - und ihren Mann ins Gefängnis. Jedes 10. Steuerstrafverfahren geht auf (meist anonymen) Anzeigen von Privatpersonen zurück. Bei 25% der Verfahren stammen die Informationen aus anderen Behörden. Die Bargeldkontrolleure an der Deutsch-Schweizer Grenze gehören zu unseren zuverlässigsten Lieferanten, so Steuerfahnderin Diedrichs-Prinz Grenzgänger wurden 2012 mit mehr als den erlaubten Bargeld ertappt, der Zoll stellte deutschlandweit mehr als 14 Millionen sicher. Bei einem Grossteil der Aufgegriffenen löste die anschliessende Kontrollmitteilung an das Finanzamt des Heimatortes ein Steuerverfahren aus

11 S c h l u s s m i t l u s t i g! Auch Gerichte sind in einigen Fällen gute Informanten. Werden in einem Scheidungsprozess Vermögenswerte in der Schweiz aufgeteilt, schreiben die Familienrichter automatisch eine Kontrollmitteilung. Die wirklich lukrativen Fälle aber kommen von Betriebsprüfern, die für den Fiskus Bücher von Firmen, Arztpraxen und Anwaltskanzleien unter die Lupe nehmen. Mit ihrer Expertise können sie beurteilen, ob die Relation zwischen Einnahmen und Ausgaben einer Firma plausibel sind oder ob an den Zahlen gedreht wurde. Dabei greifen die Prüfer auf die Prüfsoftware Idea zurück. Sie laden die Unternehmensdaten auf ihre Rechner und analysieren diese auf Unstimmigkeiten und Manipulationen. Idea schlägt z.b. dann Alarm, wenn Buchungseinträge unvollständig sind oder sich Zahlungen mit identischen Cent-Beträgen auffällig wiederholen. Vielfach stellt sich dann heraus, dass manipuliert wurde. So kamen etwa reihenweise Ermittler bei Deutschlands Augenärzten vorbei. Die Doktoren hatten von einem auf der britischen Kanalinsel Guernsey ansässigen Optikerbetrieb Linsen zu extrem günstigen Konditionen gekauft, die für eine Augenoperation mit Lasereinsatz benötigt werden. Einen Teil des grosszügigen Rabatts bekamen sie in bar zurückerstattet. Versteuert hatte die Zahlungen allerdings kaum einer. Die Prüfoffensive der Steuerfahnder ausgelöst haben aufgetauchte intelligente Programme, für Freiberufler und Kleinunternehmen. Diese clevere Buchhaltung- Software soll es ermöglichen, die Alarmschwelle der Prüfsoftware Idea zu unterlaufen. Im grossen Stil zum Einsatz kam diese Art Schummelsoftware angeblich bei Friseurbetrieben. Betriebsausgaben für Shampoos und Färbemittel verschwanden genauso aus den Büchern wie die zugehörigen Einnahmen. Fatal für die sich in Sicherheit wiegenden Kunden war die Tatsache, dass Steuerfahnder die Büros des betreffenden Softwareanbieters durchsuchten, dessen Kundenliste beschlagnahmten und diese dann Adresse für Adresse abarbeiteten. Kürzlich geriet ein ähnliches Programm, das Apothekern bei der steuerschonenden Führung ihrer Bücher half, in den Fokus der Ermittler. Nun droht den Pharmazeuten ein ähnliches Schicksal wie zuvor den Friseuren. Inzwischen sind IT-Fachleute der Steuerfahnder bei jeder grösseren Durchsuchung dabei. Sie kopieren Daten, rekonstruieren gelöschte Festplatten und lesen Handies aus. Auch komplizierte Passwörter zu knacken ist längst Routine. Einzelne Ermittler konzentrieren sich auf die Suche nach Hinweisen im Internet. Ein Autohändler etwa geriet ins Blickfeld der Netzdetektive, weil sich aus den Fahrzeugen, die auf seiner Internetseite gehandelt wurden, ein höherer Umsatz errechnete, als er dem Finanzamt gemeldet hatte. Verfolgen die Ermittler erst einmal eine Spur, dann suchen sie auch nach Fotos von Jachten, Luxusautos oder Ferienhäusern, deren Besitz vielleicht nicht zur Ertrags- und Vermögenslage passen, die ein Verdächtigter beim Finanzamt hinterlassen hat. Für den Zugang zu sozialen Netzwerken benötigen Fahnder noch nicht einmal eine Scheinidentität. Die Anfrage beim Betreiber genügt: Sobald ein rechtsgültiger Durchsuchungsbeschluss vorliegt, ist z.b. Facebook auskunftspflichtig. s gehören heutzutage zu den wichtigsten Beweismitteln. Daher durchforsten IT- Spezialisten Mail-Konten und Festplatten nach Schlüsselwörtern und Querverbindungen. -Konten und Handydaten können auch jenen Vielflieger zum Verhängnis werden, die glauben, per Wohnsitz in einem Niedrigsteuerland ihre Abgaben an den Fiskus minimieren zu können wie einige Lufthansa-Piloten: Sie behaupteten, im Emirat Dubai zu wohnen, wo Ausländer überhaupt keine Steuern zahlen. Dort residier(t)en sie gleich zu Dutzenden im selben Briefkasten. Am Ende machten sie alle Bekanntschaft mit der Steuerfahndung. Dubai und Abu Dhabi sind bei Vermögenden und Besserverdienenden, die ohnehin den Grossteil der Woche mit Dienstreisen verbringen, extrem beliebt. Aktuell stehen Unternehmensberater und Rechtsanwälte mit Nahost-Hang im Blickfeld der Fahnder. Trotz Rasterfahndung und hochgerüsteter IT - oft kommt den Ermittlern auch der Zufall zu Hilfe. Bei einer Durchsuchung im Haus eines Zahnarztes etwa wurden die Fahnder von dem sieben Jahre alten Sohn gefragt, warum sie denn überall herumsuchen dürften. Die Beamten erklärten dem Jungen in väterlichem Tonfall: Dein Papa schaut doch auch in deinem Zimmer nach, ob alles ordentlich ist. Das machen wir jetzt auch. Am Ende der Durchsuchung tauchte der Junge noch einmal bei den Fahndern auf und sagte: Hier müsst ihr noch nachsehen, da schaut Papa auch immer nach. Das Kind zeigte auf eine lose Bodenfliese in der Einfahrt, unter der sich die Unterlagen zum Schwarzgeldkonto in der Schweiz verbargen. Adresse, Kontoauszüge, Zugangscodes alles fein säuberlich!

12 A k t i o n ä r e a u f g e p a s s t! Aktien & Dividenden Dividenden sind das A und O beim Aktiensparen. Wer sie beiseite lässt, verschenkt langfristig eine Menge Geld. Um gut Kasse zu machen, sollten Aktien-Anleger unbedingt einige wichtige Punkte beherzigen: Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft. Das gilt auch bei Aktien: Weil beliebte Anlageformen wie Tages- und Festgeld oder Bundesschatzbriefe nur noch Magerzinsen abwerfen, strömen deutsche Sparer zurück an die Börse. Im ersten Halbjahr 2012 stieg die Anzahl direkter Aktionäre um 19,3% auf 4,9 Mio. Personen - nach Angaben des Deutschen Aktien Instituts (DAI) das stärkste Plus seit der Jahrtausendwende. Viele merken, dass nicht Staatsanleihen, sondern Aktien auskömmliche Renditen bieten", sagt DAI-Direktor Franz-Josef Leven. Auch Aktien liefern, wenn Firmen solide wirtschaften, regelmässige Geldbeträge im Depot ab. Dividenden sind die Basis einer guten Rendite. Die Kursentwicklung ist nur das Sahnehäubchen", stellt Börsenprofessor Max Otte fest. Mit der Zeit kommt ordentlich was zusammen, so eine Studie der Investmentbank JP Morgan: Wer 1926 Geld an den globalen Börsen anlegte und geduldig blieb, erzielte bis Ende 2011 inkl. Dividenden eine Rendite von 9,8% pro Jahr. Ohne Ausschüttungen, also nur dank Kurssteigerungen, lag das Resultat bei 5,2% pro Jahr. Langfristig stammt also knapp die Hälfte des Gesamtertrags bei Aktien aus Dividenden. Sie tragen wesentlich zum Vermögensaufbau bei. Für Deutschland ergibt sich ein ganz ähnliches Bild. Wer 1992 rund in einen DAX-Indexfonds investierte, hatte zu Silvester 2011 inklusive Dividenden auf dem Depotauszug stehen. Ohne Ausschüttungen kamen bloss zusammen, also weniger - ein Renditeverzicht von satten 2,5 Prozentpunkten pro Jahr! In Zeiten schwacher Kurse funktionieren Dividenden wie Überbrückungsgelder. Beispielsweise in der wenig lukrativen Börsendekade der 70er-Jahre stammten Aktienerträge ausschliesslich aus dem Dividendentopf. Und in der vergnügungsarmen Börsenphase seit dem Beginn des neuen Jahrtausends sorgten Dividenden ebenfalls dafür, dass Anleger nicht völlig leer ausgingen. Dividenden sind im Gegensatz zum festen Kuponzins bei Anleihen, nicht in Stein gemeisselt. Je nach Höhe des Unternehmensgewinns, aus dem die Dividende abgezweigt wird, kann der Ausschüttungsbetrag pro Aktie mal steigen und mal fallen. Schlimmstenfalls sinkt er auf null. Die Höhe hängt ausserdem davon ab, wie grosszügig der Aufsichtsrat die Dividende festlegt. Unter Investmentprofis gilt es als angemessen, wenn Firmen die Hälfte ihres Jahresgewinns als Dividende ausschütten. Mehr ist zwar nett für die Aktionäre, aber für das Unternehmen nicht ungefährlich. Denn liegt die Ausschüttungsquote markant über 50%, kann aus fairer Gewinnverwendung leicht Verschwendung werden. Vielleicht wäre das Geld besser in die Erschliessung neuer Absatzmärkte oder die Entwicklung innovativer Produkte geflossen. Kritische Aktionäre haken nach - erst recht, wenn Konzerne an die Reserve gehen, um überhaupt Dividenden zahlen zu können. So wie die Deutsche Telekom: Der Konzern gibt an Aktionäre seit Jahren mehr, als er verdient. Mittelfristig geht das auf Kosten der Wettbewerbsfähigkeit. Kommt es hart auf hart, fehlt das Geld in der Kasse z.b. um feindliche Firmenjäger abzuwimmeln. Auch Anleger, die per Fonds, Zertifikat oder ETF in Indizes oder Aktienkörbe investieren, müssen aufpassen. Oft setzen sie voraus, dass Dividenden tatsächlich bei ihnen ankommen. Doch das muss nicht sein, denn bei der Indexberechnung werden Ausschüttungen nicht automatisch berücksichtigt. Es kommt auf den Bauplan des Barometers an, und der kann seine Tücken haben. Von den meisten Indizes existieren zwei Ausgaben: eine mit und eine ohne Dividenden. Bei der dividendenlosen Preis- oder Kursvariante gibt es keine Ausschüttungen. Wie stark es mit dem Index auf- oder abwärts geht, hängt allein von den Kursänderungen der zugrunde liegenden Aktien ab. Bei einem Performanceindex sind Dividenden stets inkludiert. Z.B. der DAX sowie die Familienmitglieder M-, S- und TecDAX -, folgen diesem anlegerfreundlichen Prinzip. Indizes wie der MSCI Welt und der Dow Jones sind indes als Preisindex konstruiert. Wer in die Original- und nicht in die um Dividenden nachgerüstete Total-Return-Version investiert, verschenkt eine Rendite von 3%-Punkten pro Jahr, die der Herausgeber des Indexpapiers oder Zertifikats einsackt. Zwar müssen Emittenten im Prospekt darüber aufklären, ob es sich beim zugrunde liegenden Index um die Kursoder die Performancevariante handelt. Selbst bei speziellen Dividendenbarometern wie dem deutschen DivDAX gibt es dreiste Anbieter, die auf die Gutgläubigkeit der Anleger bauen und klammheimlich die Kursversion wählen. Weil Dividenden wieder in sind, haben Banken massgeschneiderte Barometer für Cash-Fans entworfen, die nur die spendabelsten AGs berücksichtigen. Aber aufgepasst! Denn alle diese Spezialindizes sind rückwärtsgewandt, d.h., bei der Auswahl der Titel wird nur geprüft, wer im vergangenen Jahr die höchsten Dividenden zahlte. Für die Neuzusammensetzung der Dividendenbarometer im Folgejahr kann das fatal sein. So wie 2007: Europas Finanzkonzerne waren dank kräftig sprudelnder Gewinne aus dem Investmentbanking bei der Dividende damals besonders grosszügig. Übermässig stark war die Bankenbranche daher zu Beginn der 2008er- Saison in den entsprechenden Bargeldbarometern vertreten. Entsprechend heftig zog es die speziellen Dividendenindizes in die Tiefe, als die US-Investmentbank Lehman Brothers im September 2008 kollabierte und Finanztitel rund um die Welt mit sich riss

13 R i s k a n t e r I m m o b i l i e n b o o m Schlaflose Männer, weinende Gattinnen Anleger stürzen sich auf Immobilien, weil sie sich dort die Sicherheit für ihr Geld erhoffen, die sie anderswo nicht mehr finden. Doch Vorsicht: Der Immobilienboom erreicht eine kritische Phase. Und Möglichkeiten, sich mit dem Investment eine blutige Nase zu holen, gibt es reichlich. Im Büro von Hannes Peterreins spielen sich regelmässig wahre Tragödien ab. Da sitzt ein gestandener Mann und erzählt von schlaflosen Nächten, während daneben die Gattin Tränen vergiesst. Das Thema, so der Vermögensverwalter aus München, ist immer das gleiche: Es geht um Vermögensverluste, um finanzielle Desaster - ausgelöst durch kreditfinanzierte Immobilien. "Wenn jemand sagt, Immobilien seien sicher, kann ich nur lachen. Denn diesbezüglich gibt es genausoviel Risiken wie bei anderen Geldanlagen - wenn nicht noch mehr." Deutschland träumt offenbar flächendeckend den Traum von der sicheren Geldanlage in Immobilien. Immer mehr Geld stecken Anleger in "Betongold". Die Motive der Investoren sind klar: Sie glauben, den Unwägbarkeiten der Kapitalmärkte ausweichen zu können: Euro-Schuldenkrise und unsichere Konjunkturaussichten. Und sie glauben, ein Mittel gefunden zu haben, gegen das vermeintlich schlimmste Übel, das dem Vermögen drohen kann: Inflation. Zugleich locken Banken nicht eben mit attraktiver Verzinsung ausgenommen beim Immobilienkredit. Die Hypothekenzinsen bewegen sich auf historisch niedrigem Niveau. Auch das befeuert den Immobilienboom. Was viele Investoren offenbar ausblenden: Mit dem Hype steigen von Tag zu Tag auch die Risiken. Und Ereignisse, die die Rechnung der Anleger durchkreuzen können, gibt es genug, z.b. punkto Wertentwicklung der Objekte: Die derzeitige Entwicklung der Angebotspreise für Wohnimmobilien kennt in den meisten Regionen nur eine Richtung", so Michael Kiefer, Leiter der Immobilienbewertung: "nach oben." Dass es so nicht endlos weiter gehen dürfte, ist klar. Vermögensverwalter Peterreins ist sich sicher, dass sich in einigen Grossstadtlagen, z.b. in München oder Hamburg, bereits Preisblasen bilden. "Die Leute zahlen dort ja beinahe jeden Preis, der verlangt wird". Einige Experten sehen die Gefahr, dass der Anstieg der Immobilienpreise mancherorts jäh enden könnte. Als Gründe werden unerwartet deflationäre Rückschläge in der Weltkonjunktur ebenso wie plötzliche "steuerliche Abschöpfungen des Staates" genannt. Denkbar ist auch ein Anstieg der Hypothekenzinsen. Die Notenbanken werden zwar vorläufig noch dafür sorgen, dass sich die Zinsen auf niedrigem Niveau bewegen. Sobald sich das ändert, dürfte es aber für viele Immobilienanleger eng werden. Langfristig besteht ein Zinsänderungsrisiko. Wenn Deutschland in erweitertem Umfang für EU-Länder haften muss - etwa weil die EZB in hohem Masse Staatsanleihen von Italien und Spanien kauft -, könnten Renditen für deutsche Staatsanleihen steigen. Gleiches passiert dann mit den Baufi-Zinsen. Aber auch wenn die kriselnden Staaten ihre Haushalte selbst sanieren könnten und die Euro-Krise sich entschärft, könnten sich die Kosten für Baugeld erhöhen. Denn die starke Flucht in deutsche Staatsanleihen könnte nachlassen und deren Renditen würden ansteigen. Das bedeutet: Ganz gleich wie sich die Dinge in Europa entwickeln, früher oder später ist Schluss mit den Traumkonditionen für Immobilien. Einerseits sinkt bei steigenden Kreditkosten die Nachfrage nach Objekten, was die Preise drückt. Das schränkt nicht nur die Chancen ein, bei einem etwaigen Verkauf den erhofften Erlös zu erzielen. Es ermöglicht der Bank auch, die Finanzierung auf den Prüfstand zu stellen. Denn sobald das Verhältnis von Darlehen zu Objektwert eine vertraglich fixierte Grenze verletzt, kann der Kreditgeber i.d.r. zusätzliche Sicherheiten fordern. Für den Eigentümer heisst es dann: Zur Kasse bitte! Andererseits steigen bei höherem Zinsniveau die monatlichen Belastungen. Anleger, die nicht ausreichend Spielraum eingeplant haben, könnten Probleme bekommen. Oft kommt es zur unheilvollen Verkettung der Ereignisse. Es bleibt weniger Geld für die Instandhaltung der Immobilie, das Objekt verliert an Wert, der Vermögensverlust weitet sich aus. Die Krux dabei ist, dass Immobilienfinanzierungen meist über mehrere Jahrzehnte laufen. Während dieser Zeit kann vieles passieren: Jobverlust, Scheidung, Müllverbrennungsanlage in unmittelbarer Nachbarschaft zum Objekt bis hin zum unerwarteten Markteinbruch. Je niedriger der Zins bei gleichen Konditionen, desto länger die Laufzeit eines Annuitätendarlehens. D.h., die vermeintlich sichere Immobilien- Anlage wird immer unsicherer. Und je später man in den Immobilienmarkt einsteigt, desto grösser die Risiken. Die Auffassung, der Kauf einer Wohnung oder eines Hauses verspreche Sicherheit, Werterhalt und Inflationsschutz, ist trügerisch. Erinnern wir uns nur an die Ereignisse in den USA, in Spanien oder Irland, wo die Immobilienmärkte vor wenigen Jahren zusammenbrachen. Auch das Argument, hierzulande herrschten andere Verhältnisse, zieht kaum. So haben z.b. in den 90er Jahren tausende Anleger mit Investitionen in Immobilien in Ostdeutschland Schiffbruch erlitten. Aber auch sonst konnten Immobilien-Anleger in der Vergangenheit erhebliche Verluste einfahren, wie Immobilienautor Gerd Kommer weiss. Zwischen 1994 und 2009 etwa verzeichneten die Preise von Wohnimmobilien in Deutschland einen Rückgang um 22%, schreibt Kommer in seinem Buch "Kaufen oder Mieten?" Ein wirksamer Inflationsschutz sieht anders aus. Unterm Strich wären viele Anleger mit einer Alternative zum Hausoder Wohnungskauf besser beraten. Viele Investoren halten dennoch am Immobilienglauben fest. Regelmässig kommen sie zurzeit zu Peterreins, die Kaufofferte für eine Wohnung oder ein Einfamilienhaus im Gepäck und zum Investment wild entschlossen. Er hat dann allerdings oft keine Mühe, Schlimmes zu verhindern. Dazu gibt er lediglich Kaufpreis, Kreditzins und erwartete Miete in den Rechner ein, und das Ergebnis ist nicht selten: Es würde nachweislich ein Verlustgeschäft.

14 L e h r e n a u s d e r G e s c h i c h t e Die Mär vom Schutz vor der Teuerung Viele Anleger fürchten die Inflation und flüchten mit ihrem Geld in Gold und Immobilien. Doch die Geschichte zeigt, dass weder das eine noch das andere absolute Sicherheit bringt. Im Ernstfall bat nämlich immer der Staat die Eigentümer zur Kasse. Herbst 1923 in Deutschland. Mit Schubkarren schieben Menschen Banknoten zum Bäcker, um einen Laib Brot zu erstehen. Das Porto für einen Brief kostet 10 Mio. Mark. Für einen US-Dollar müssen 42 Milliarden Mark gezahlt werden. Die Hyperinflation hat das Land in ihren Strudel gerissen. Der Wert des Geldes verfällt mit atemberaubender Geschwindigkeit. Am jenes Jahres lässt die Reichsbank erstmals eine "500 Milliarden Mark"-Note drucken. Eine Woche später werden Geldscheine mit dem Aufdruck "5 Billionen Mark" aufgelegt. Die Währungskrise der Weimarer Regierung ist bis heute das nationale Trauma vieler Deutschen. Jetzt wachsen wieder die Ängste vor einer neuen grossen Teuerung. Denn EZB und Notenbanken in Grossbritannien, USA und Japan intervenieren seit Beginn der Finanzkrise an den Kapitalmärkten. Zunächst, um den Absturz der Weltwirtschaft in eine Depression zu verhindern, nun auch, um die durch Rettung der Banken hochverschuldeten Staaten zu stabilisieren. Diese Furcht lässt immer mehr Anleger in Gold und Immobilien flüchten. Seit Ausbruch der Finanzkrise im Herbst 2008 um heute hat sich der Goldpreis mehr als verdoppelt. In Metropolen wie Berlin, Hamburg und München sind die Preise von Eigentumswohnungen in den vergangenen vier Jahren um mehr als 50% gestiegen. Allein innert Jahresfrist verteuerten sich Wohnungen in deutschen Toplagen nach einer neuen Studie der Maklerorganisation Immobilienverband Deutschland (IVD) um 9,1%. Die Flucht in vermeintlich sichere Sachwerte beunruhigt Experten. Maximilian Zimmer, Finanzchef der Allianz, sieht die Gefahr einer Blase am Wohnungsmarkt, aufgebläht "von Privatanlegern, die Inflation und einen Kollaps des Euro fürchten und in Sachwerte flüchten". Für Prof. Steffen Sebastian, Inhaber des Lehrstuhls für Immo-Finanzierung der Universität Regensburg, trägt die Entwicklung längst Züge einer sich selbst erfüllenden Prophezeiung: "Immer mehr Anleger flüchten in Gold und Immobilien und sorgen so für eine inflationäre Preisentwicklung in diesen Marktsegmenten." Schon bald könne privaten Investoren ein böses Erwachen drohen, meint Sebastian. Er ist überzeugt: "Wir werden mit Sicherheit keine neue Hyperinflation erleben." Obwohl Notenbanken diesseits und jenseits des Atlantiks seit Jahren immer wieder an den Kapitalmärkten intervenieren, sind die Teuerungsraten bislang nicht stärker gestiegen als in den Jahren vor der Finanzkrise. Im Oktober betrug die Inflationsrate in Deutschland 2%, sie liegt damit deutlich niedriger als zu Zeiten der D-Mark. Von 1970 bis 1982 betrug die Teuerung in Deutschland im Schnitt mehr als 5% pro Jahr. Zu Beginn der 90er Jahre lag die Rate zwischen 3,7 und 5,1%. Selbst wenn die Inflationsrate wieder auf das damalige Niveau klettert oder es übersteigen würde: Anleger können nicht darauf vertrauen, dass Gold oder Immobilien ihnen einen Schutz für ihr Kapital bieten. Im Gegenteil: Studien zeigen, dass beide Sachwerte höchst ungeeignet sind, um der Teuerung zu entgehen. Zu den aufwändigsten Untersuchungen zählt eine Langzeitanalyse des Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) in Köln. 25 Jahre lang hat man die Entwicklung der Eigenheimpreise in Deutschland mit der Inflation verglichen. Das Ergebnis: Die Immobilienpreise stiegen während dieses Beobachtungszeitraums im Schnitt jeweils nur um ein Fünftel der Inflationsrate. Legte die Teuerung um 1% zu, verteuerten sich die Häuser nur um 0,2%. Immobilienbesitzer erlitten erhebliche Kaufkraftverluste. Was ist der Grund: Bei steigender Inflation ziehen die Notenbanken die Zinszügel straff und verteuern damit Hypothekendarlehen. Das lässt die Nachfrage nach Immobilien und damit deren Preise sinken. Das gilt nicht nur für Eigenheime, sondern auch für Eigentumswohnungen, Miethäuser, Einkaufszentren und Bürotürme Laut Immobilienindex BulwienGesa sind Miet- und Wertsteigerungen von Wohnund Gewerbeobjekten in den 17 Jahren vor Ausbruch der Finanzkrise klar hinter der Inflationsrate zurückgeblieben. Somit haben deutsche Immobilien unter dem Strich von 1991 bis 2008 ihren Besitzern einen Kaufkraftverlust von rund 37 Prozent beschert. Viele Immobilienkäufer setzen darauf, dass die Teuerung ihre Hypothekenkredite pulverisieren wird. Diese Annahme sei falsch, so Günter Vornholz, Professor für Immobilienökonomie an der EBZ Business School in Bochum. Durch Inflation schrumpft die Schuldenlast nicht. Inflation treibt vor allem die Preise von Rohstoffen und Nahrungsmitteln in die Höhe. Verbraucher schränken deshalb ihren sonstigen Konsum ein. Das lähmt die Wirtschaft und sorgt für wachsende Arbeitslosigkeit. Menschen suchen sich billigere Wohnungen, Firmen mieten weniger Büro- und Einzelhandelsflächen". Deshalb könnten Immobilieneigentümer die Mieten nicht anheben, um ihre Hypothekenkredite schneller zu tilgen. Gold ist wieder einmal seinem Ruf als Fluchtwährung gerecht geworden. Davon profitierten aber immer nur jene Investoren, die das Edelmetall rechtzeitig wieder veräusserten. Der Wert des Goldes wird immer schwanken, weil sein Preis stark von Spekulationen getrieben ist. In ruhigen Zeiten ist mit Gold kaum Geld zu machen. Es wirft keine Zinsen ab und kostet Schliessfachgebühren. Hinzu kommt, dass Staaten in Währungskrisen immer wieder privates Gold konfisziert haben. So hatte US-Präsident Franklin Delano Roosevelt mit der Executive Order 6102 am 5. April 1933 jeglichen Privatbesitz von Gold verboten. Einzige Ausnahme: Zahngold. Die US-Bürger mussten Bestände zum Zwangsumtauschkurs von USD 20,67 pro Unze an die Regierung abführen. Auf Zuwiderhandlungen stand eine Haftstrafe von bis zu zehn Jahren. Die Verordnung blieb bis 1973 in Kraft. Australien verbot mit dem Banking Act von 1959 den Privatbesitz von Gold, nachdem das Land in eine tiefe Finanzkrise geraten war. Erst 1976 wurde das Gesetz aufgehoben.

15 A l t e r n a t i v e K a p i t a l a n l a g e n Historische Luxusuhren Wertsteigerung mit der Zeit! Uhren als Kapitalanlage - kann das gut gehen? Ja. Aber nur, wenn sich der Käufer an Regeln hält. Und die sind noch strenger als bei Aktien. Es gibt viele gute und wertvolle Uhren. Als normaler Uhrenliebhaber kann man das aber meist nicht beurteilen. Entsprechend schwer ist es daher auch vorherzusagen, was den Wert einer Uhr nach oben treibt - oder eben nicht. Z.B. die IWC Marc XI, eine Fliegeruhr der Royal Air Force aus dem Jahr kostete die Stahluhr 50 Mark, inzwischen über So kommt es, dass inzwischen auch Geldanleger nach Luxusuhren fragen, als Alternative zu Aktien oder Gold. Experten raten jedoch, zwischen Uhren aus aktueller Produktion sowie historischen Zeitmessern zu unterscheiden. Aktuelle Uhren werden von Juwelieren oder Uhrenhändlern angeboten. Die Gewinnmarge beträgt im Durchschnitt 50% vom Verkaufspreis. Als Endverbraucher wird man kaum jemals so günstig einsteigen können, wie der Händler es konnte. Es bleibt also nur die Suche nach historischen Uhren. Die teuersten je verkauften bzw. versteigerten Uhren sind historische Raritäten. Dennoch, einfach nur eine Uhr zu kaufen und auf automatische Wertsteigerung zu hoffen, dürfte wohl ein Traum bleiben. Denn nicht einmal ein hoher Preis ist Gewähr für eine Uhr mit Liebhaberpotential. Man kann nicht vorhersagen, wie sich der Markt entwickeln wird", sagt Herbert van Mierlo, Direktor und Experte für Luxusuhren bei Sotheby's. Selbst Wertverluste sind niemals auszuschliessen. Letztendlich sollte die Freude am Objekt für den Käufer immer primär im Vordergrund stehen, eine eventuelle Wertsteigerung ist nur ein netter Bonus. Diese gibt es natürlich: Beispielsweise die Rolex Daytona mit dem Paul-Newman-Zifferblatt, die Ende der 80er Jahre 900 Mark kostete, erzielt heute bis Euro. Vor so einer extremen Wertsteigerung müssen sich die meisten Aktien verstecken. Doch sind die wenigen Uhren, welche dies möglich machen, gleichfalls versteckt. Was eine Uhr gefragt und damit mittel- und langfristig teurer macht, ist schwierig zu beantworten. Sammlerstücke sind primär Herrenarmband- und Taschenuhren, wobei Aspekte wie Technik, Modell, Ausstrahlung und Seltenheit im Mittelpunkt stehen", sagt Sotheby's-Direktor van Mierlo. Z.B. wie kompliziert die Mechanik ist, wie exklusiv die Ausführung, wie klein die Auflage und somit wie gross die Nachfrage, der Werterhalt bzw. die potenzielle Wertsteigerung. Für Ottonormalanleger ist es somit relativ schwierig, die richtigen Uhren mit Wertsteigerungspotenzial zu finden. Einerseits kann man sich zwar durch Fachliteratur, Meisterkurse, Werkstattund Museenbesuche usw. eine eigene Expertise aufbauen. Andererseits kennen nur international etablierte und gut vernetzte Fachexperten die aktuellen Trends, d.h. was gesucht und begehrt ist und daher höhere Preise verspricht. Z.B. die Nachfrage aus Asien und worauf sich die konzentriert. Bei antiken Taschenuhren sind im Moment die in Europa im späten 18. und 19. Jahrhundert speziell für den chinesischen Markt angefertigten Uhren, häufig mit Musikspielwerk und Mechanik bestückt, insbesondere bei chinesischen Käufern sehr beliebt. Das gleiche gilt für technisch komplizierte Uhren von berühmten Uhrmachern und Erfindern wie z.b. Abraham-Louis Breguet aus Paris und auch für artistisch hochkarätige europäische Gold- und leuhren aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Deshalb ist es kein Wunder, dass immer mehr Kunden das Fachgeschäft aufsuchen, um sich professionell beraten zu lassen, trotz der internationalen Suchund Kaufmöglichkeiten via Internet. Dieser Trend wird anhalten oder sich sogar weiter verstärken. Viel Arbeit also für jene, die sich nicht mehr allein auf Aktie, Anleihe und Gold verlassen wollen. Dennoch ist die beste Wertanlage immer noch die erworbene Armbanduhr, welche man ein Leben lang trägt und an der vielleicht auch noch die nächste Generation Freude hat Historische Spirituosen Hochprozentiges als Anlage! Geschmackserlebnis oder überteuerter Essig? Wer sich alte Weine zulegt, geht immer ein Risiko ein, dass der Tropfen nicht mehr gut ist. Anders bei Spirituosen. Sie können Jahrhunderte überdauern, ohne stark an Qualität zu verlieren. Deshalb eignen sie sich sogar als Geldanlage. Man kann alles Mögliche sammeln: Alte Uhren, alte Bücher, alte Programmhefte, altes Spielzeug, alte Möbel - egal, nur alt sollte es sein. Das praktische dabei ist: Alt werden sie Sachen von alleine, man muss sie nur einigermassen sicher aufbewahren. Und ganz nebenbei werden die meisten Dinge, wenn sie erst ein gewisses Alter überschritten haben, fast automatisch immer wertvoller. Antike Möbel kann man benutzen - gut erhaltene Exemplare schlagen sogar viele der aktuellen Designerstücke in punkto Ästhetik und Qualität. In alten Büchern kann man lesen, alte Vinyl- Schallplatten kann man anhören. Da ist die ach so wertvolle Briefmarkensammlung schon weitaus weniger praktisch. Klasse sind natürlich auch alte Weine: Die kann man (manchmal!) auch noch trinken. Dass sie auch keine schlechten Geldanlagen sind, kommt noch hinzu. Ein Bordeaux der grossen Jahrgänge, wie etwa ein 1961er Latour, kann schon mal 5000 kosten. Eine Flasche des legendären 1870er Lafitte-Rothschild erreicht auf Aktionen mitunter den Preis eines Mittelklassewagens. Der Nachteil alter oder sehr alter Weine ist allerdings auch klar: Im Grunde weiss man nicht, was man kauft. Ein Geschmackserlebnis der besonderen Art oder nur eine extrem überteuerte Flasche Essig? Dies ist nicht nur für potentielle Geniesser die entscheidende Frage, sondern auch für Investoren - und macht den Kauf alter Weine auf Aktionen oder aus Kellerauflösungen zum kaum kalkulierbaren Risiko. Etwas weniger problematisch sind in dieser Hinsicht alte Spirituosen:

16 A l t e r n a t i v e K a p i t a l a n l a g e n Cognac, Armagnac, Whisky, Rum oder Gin haben den nicht zu unterschätzenden Vorteil, dass sie auch bei unprofessioneller Lagerung Jahrzehnte überdauern können. Wenn man sich aber etwas Mühe gibt, dann kann eine Spirituose aufgrund ihres relativ hohen Alkoholgehaltes sogar problemlos Jahrhunderte überstehen. Sollte sich die Investition in die 150 Jahre alte Rumflasche finanziell als Flop herausstellen, kann man sich immerhin noch gepflegt und stilsicher betrinken. Allerdings ist die Wahrscheinlichkeit, dass man zu dieser Notlösung greifen muss, eher gering. Anlagen in alte Spirituosen sind also punkto Haltbarkeit eine recht sichere Sache. Klar sollte man als Spirituosen-Einlagerer schon auch ein wenig Ahnung haben von der Materie haben. Dann kann man durchaus auch ansehnliche Renditen beim Wiederverkauf erzielen. Manche Experten gehen davon aus, dass sich die Wertsteigerung bei clever selektierten Spirituosen, ähnlich wie bei Weinen oder Kunstwerken beständiger nach oben entwickelt als bei manchen Wertpapieren. Einerseits ist der Markt bei Spirituosen und anderen Luxusgütern viel ausgeprägter als bei konventionellen Finanzanlagen von Leidenschaft und dem Gefühl von nice to have der Käufer abhängig. Andererseits ist aber kaum davon auszugehen, dass plötzlich alle vermögenden Schöngeister und Sammler dieser Welt Pleite gehen oder aussterben. Fakt ist, seit Jahrzehnten boomt der Markt der Spirituosen. Angefangen hat alles mit Whisky in den 80er und 90er Jahren, insbesondere den sog. Single Malts, die seit den 70ern von den grossen Getränkekonzernen auf den Markt gebracht wurden. Bis dahin wäre kaum jemand auf die Idee gekommen, Single Malts zu trinken. Als das Nonplusultra für Connaisseure aller Welt galten herausragende Blends, also Whiskys, die aus den Destillaten verschiedener Brennereien komponiert wurden, um eine möglichst hohe und möglichst gleich bleibende Qualität zu garantieren. Um die Ressourcen der Destillerien effektiver zu nutzen, hatte man die Idee, aus der potentiellen Schwäche eine Stärke zu machen und Produkte als authentische und unverwechselbare Produkte volkstümlicher schottischer Whiskykultur zu vermarkten. Flankiert wurde die Vermarktungsoffensive von einer erfolgreichen Marketingstrategie, der es in kurzer Zeit gelang, das Image des Whiskys neu auszurichten und noch einmal zu veredeln. Nicht nur für Produzenten, sondern auch für Konsumenten war es eine Win-win-Situation. Damit wurde Hochprozentiges plötzlich auch für Sammler und Investoren interessant. Nicht zuletzt auch deshalb, weil aufgrund seitens der Destillerien fest vereinbarter, sprich streng limitierter Produktionsmengen eine unkontrollierte Flutung des Marktes mit Single Malts und damit ein Nachgeben der Preise verhindert wurde. Mit Sondereditionen wird der Markt zusätzlich angeheizt und die Preise hochgetrieben. Hätte man vor 40 Jahren gesagt, du kaufst eine Flasche Whisky für 200 D-Mark, hätte jeder mit dem Kopf geschüttelt. Heute sind Preise für 200, 400, 600 oder sogar über 1000 Euro keine Seltenheit. Diese vergleichsweise hohe Wertsteigerungswahrscheinlichkeit ist auch ein Grund dafür, dass nach wie vor viele Leute etwas Geld in Whisky anlegen. Wer z.b. vor 20 Jahren in einen Port Ellen investiert hat, der kann heute davon leben. Wenn ich heute in Port Ellen investiere, wird der Gewinn eher gering sein. Denn eine Pulle 72er Port Ellen wird heute schon um 400 gehandelt. Anfänger können aber auch heute damit beginnen, sich eine Spirituosensammlung aufzubauen. Dabei raten Experten aber vorwiegend zu Rum denn Whiskey mit der Begründung: Viele Whisky-Sammler sind nicht mehr bereit, die heutigen Marktpreise zu zahlen. Die orientieren sich jetzt um. In 10 bis 20 Jahren werden wir mit einer ganz anderen Kultur dastehen. Und davon kann der Sammler, oder Neueinsteiger, der dies erkannt und bedacht hat, profitieren. Allerdings empfiehlt es sich auch bei Rum, mit dem nötigen Augenmass zu agieren. Eine "Rhum Agricole"-Abfüllung aus dem Jahr 1890 kostet auch heute über Für Leute hingegen, für die Rum in erste Linie eine Investition darstellt, sind solche Flaschen weniger interessant. Da versprechen unspektakulärere Abfüllungen bessere Renditen. Generell ist es empfehlenswert, sich an einen Fachhändler zu wenden und deutlich zu sagen, was man vorhat, ob man als Geniesser sammelt, aus historischem Interesse oder als Anleger. Im letzteren Fall verhält es sich bei Rum und anderen Spirituosen auch nicht anders als bei Aktien. Bevor man investiert, sollte man sich klar machen, wie viel man anlegen möchte, wie hoch die Rendite sein soll und wie hoch das Risiko. Wie bei konventionellen Anlagen ist es auch bei Hochprozentigem sinnvoll, die eingelagerten Werte etwas zu streuen, also Flaschen mit geringer aber sicherer Rendite als Basis zu nehmen und einige riskante, aber möglicherweise hochrentable Abfüllungen einzustreuen. Interessant ist auch, dass man eine hochprozentige Sammlung steuerfrei zu Bargeld machen - ein nicht zu unterschätzender Aspekt. Manche Kunden jedoch gehen gerade mit dem Thema Geld recht naiv um. Mit anderen Worten: Auch ein Spirituosenhändler muss leben und bietet seine Dienstleistung nicht umsonst an. Das gilt für den Ankauf von Flaschen aus Opas Nachlass ebenso wie für den Aufbau einer Sammlung. Dafür wird der Kunde kompetent beraten. Abschliessend noch ein Tipp vom Fachmann: Wenn man in Italien oder Spanien im Urlaub ist, einfach mal über die Dörfer fahren und in die alten Läden gehen. Wenn man dort ein Flasche Campari Cordial sieht: kaufen. Wenn man Glück hat, kostet eine solche Flasche dort zwischen 15 und 40. Auf dem Markt aber ist sie mindestens 100 Wert. Ein Nachteil hat der Aufbau einer Sammlung zu Investitionszwecken allerdings: Man kann seine historischen Schätze nicht kosten

17 S c h u m m e l n i s t m e n s c h l i c h! Die halbe Wahrheit ist die beste Lüge! Der Verhaltensökonom Dan Ariely verbindet Psychologie und Wirtschaftswissenschaft: Ariely, 45, wuchs in Israel auf und lehrt an der Duke University, USA. Sein neues Buch über Unredlichkeit gibt es jetzt auch auf Deutsch ("Die halbe Wahrheit ist die beste Lüge"). Die Menschen wollen beides zugleich: Sich gut und ehrlich fühlen, wenn man in den Spiegel schaut, aber auch die Vorteile der Unehrlichkeit nutzen. Man könnte meinen, dass nur eines möglich ist: Entweder sind wir ehrlich oder nicht. Es zeigt sich, dass wir beides zugleich sein können - dank unserer psychologischen Fähigkeit zu "rationalisieren": Solange wir unser Handeln vor uns selbst rechtfertigen können und bloss ein bisschen schummeln, schaffen wir es, uns immer noch für einen ehrlichen, wundervollen Menschen zu halten. Je besser es uns gelingt, Rationalisierungen zu finden, desto mehr lügen wir. Wirklich grosse Betrüger sind dabei selten. Für ein Forschungsprojekt wurden über Leute beobachtet. Nur gerade einmal 12 davon haben sozusagen im grossem Stil betrogen, d.h. insgesamt USD 150,- geklaut. Dafür gab es jedoch kleine Betrüger, die zusammen USD mitgehen liessen. Dieses Ergebnis spiegelt unsere Gesellschaft wider. Es gibt grosse Betrüger aber nur wenige. Die meiste Schummelei geht von Menschen aus, die von sich glauben, dass sie Gutes tun und nur ein bisschen mogeln. Weil es so viele sind, hat das in der Summe allerdings einen enormen ökonomischen Effekt. Ein Beispiel ist die Geschichte von Fritzchen, das seinem Banknachbarn in der Schule einen Stift gestohlen hat. Fritzchens Vater ist sauer: Wie kannst du nur so etwas tun. Wenn du einen Stift brauchst, sag mir das doch. Ich kann dir Dutzende aus dem Büro mitbringen!" Wenn wir einen Stift mitgehen lassen, fühlen wir uns nicht als Dieb. Ganz anders, wenn wir 10 Cent aus einer Kasse nehmen, um damit einen Stift zu kaufen. Das Einstecken eines Stiftes ist losgelöst vom Geld. Wenn man bedenkt, dass wir auf dem Weg zu einer bargeldlosen Gesellschaft sind, ist dies ein wichtiger Punkt: Die Distanz zwischen uns und den Konsequenzen unseres Handelns wird immer grösser. Wir leben mit Kreditkarten, elektronischen Geldbörsen, Mortgage-Backed Securities, Aktienoptionen - lauter Instrumenten, die einen psychologischen Abstand zwischen uns und Bargeld schaffen. Wird es dadurch für uns einfacher, unehrlich zu sein? Die Bankenwelt ist ein gutes Beispiel für den Effekt: Wer einen wichtigen Zinssatz wie den Libor manipuliert, ist durch so viele Zwischenschritte von den Folgen seines Handelns getrennt, dass er gar nicht daran denkt, wen er schädigen könnte. Obwohl sein Handeln Folgen für die ganze Weltwirtschaft hat. Andere Geschichte, selbes Prinzip, z.b. illegale Downloads. Als das Buch von Dan Riely über Unehrlichkeit in den USA erschienen ist, wurde es - welch Ironie! - gleich in den ersten Tagen mal illegal heruntergeladen. Spricht man mit jungen Leuten, so hat fast jeder illegale Musik auf seinem PC oder Handy und dabei gar kein schlechtes Gewissen. In einem anderen Experiment bat man 500 Studenten, sich kurz die 10 Gebote in Erinnerung zu rufen. Danach hatten sie die Chance, zu mogeln - aber keiner hat es getan. Sogar erklärte Atheisten hatten nicht gemogelt, nachdem man sie bat, auf die Bibel zu schwören. Es hat also offenbar etwas mit der Erinnerung an Werte zu tun. Wann immer wir an Moral denken, überwachen wir uns selbst. Und zwar sogar dann, wenn der moralische Code gar nicht unser eigener ist. Wir denken mehr über unser Handeln nach und lassen uns deshalb nicht so viel Unlauteres durchgehen. Der Verhaltensökonom Ariely hat sich auch mit dem Thema katholische Beichte beschäftigt und was dabei passiert? Man kann also betrügen und die Schuld wird danach in der Beichte vergeben cool! Und was spricht dagegen zu betrügen? OK, das Gesetz aber was noch? Eine Theorie wäre, dass der Ausweg Beichte eher abschreckt und somit keine echte Alternative darstellt - z.b. nach einem kleinen Ladendiebstahl. Der materielle Zugewinn durch den Diebstahl wäre zu gering im Verhältnis zum peinlichen Geständnis im Beichtstuhl Eine zweite Möglichkeit ist, dass wir uns nach der Beichte moralisch sehr gut fühlen und dieses Gefühl erhalten wollen. Die dritte Version: Wenn Menschen permanent die Möglichkeit zum Betrug haben, sind sie ein kleines bisschen unehrlich. Sie wägen den Erhalt ihres Selbstwertgefühls immer wieder ab gegen den Nutzen des Betrugs. Mal schummeln sie etwas, dann wieder nicht. Ab einem bestimmten Punkt wechseln viele aber in einen Modus des ständigen Betrügens. Wir nennen das den "What the hell"-effekt! Was soll's? Wenn wir uns sowieso nicht mehr für gut halten, dann können wir die Schlechtigkeit wenigstens auskosten. Wer glaubt, dass er sowieso in die Hölle kommt, der hat keinen Grund, mit dem Betrügen aufzuhören. Mit der Beichte hat die Kirche eine Lösung gefunden: Wer viel betrügt, braucht die Chance, ein neues Kapitel aufzuschlagen. Sollten wir also nicht auch Bankern die Gelegenheit geben, zu beichten und um Vergebung zu bitten? Menschen werden immer schummeln. Die Frage ist, wie wir ihnen eine neue Chance geben, sich sauber zu fühlen und so zu handeln, wie es ihrem guten Kern entspricht. Wir haben immer mehrere Möglichkeiten, die Realität zu interpretieren und unser Handeln zu rechtfertigen. Angenommen Sie sind Banker und erhalten Millionen dafür, wenn Sie gewisse Produkte verkaufen. Widerstehen Sie der Versuchung, diese Produkte nun ein wenig freundlicher zu beurteilen? Nicht, dass sich Ihre Urteile plötzlich total ändern, aber die Massstäbe verschieben sich. Noch dazu, wenn alle um Sie herum sagen, dass die Produkte toll sind und deren tatsächlicher Wert schwer zu berechnen ist. Wir neigen dazu, Menschen in "gut" und "schlecht" einzuteilen und glauben, dass alles in Ordnung ist, wenn wir uns von den schlechten fernhalten. In Wahrheit können wir alle zu schlechten Menschen werden, wenn die Umstände danach sind. In der Bankenwelt haben wir ein Umfeld geschaffen, das Fehlverhalten provozierte. Jetzt kommt es nicht so sehr darauf an, ein paar Übeltäter zu feuern. Wir müssen die gesamte Anreizstruktur verändern.

18 W i e S i e b e s s e r p r ä s e n t i e r e n! Wenn Sie die folgenden Tipps beherzigen, wird Ihre nächste Präsentation besser und erfolgreicher! Wer mitreissend präsentieren will, braucht mehr als einen Foliensatz. Weshalb Experten die Verwendung von frischem Obst empfehlen und wovor sie dringend warnen. Wie oft sass ich schon in einer Präsentation und habe mich furchtbar gelangweilt? Diese Frage, sagt Gerriet Danz, Kommunikations-Coach aus Hamburg, sollte sich jeder stellen, der selbst vor Publikum spricht, egal ob im Kreis von Bürokollegen, im Hörsaal oder vor fremdem Publikum. Wer ehrlich ist, muss zugeben, schon häufig kurz vorm Einnicken gewesen zu sein, während da vorne jemand irgendetwas erzählt hat. 84% aller Präsentationen werden als langweilig bis einschläfernd empfunden so eine Studie des Wall Street Journal. 84% aller Präsentationen scheinen also wenig überzeugend zu sein, sagt Danz, Autor des Buches: Neu präsentieren. Im Vergleich zu einer Rede geht es bei einer Präsentation nicht nur darum, über ein bestimmtes Thema zu sprechen. Petra Motte, Geschäftsführerin der Wuppertaler Unternehmensberatung Moewe, erklärt, dass die Inhalte hierbei zusätzlich veranschaulicht werden, etwa durch einen Beamer, durch Fotos oder andere Hilfsmittel. Im Idealfall verankert sich das Präsentierte auf diese Weise besser in den Köpfen der Zuhörer. Das aber passiert Danz zufolge nur, wenn das Publikum nicht gedanklich abdriftet, sondern gespannt bei der Sache bleibt. Das Problem ist: Die Zeiten, in denen allein durch Einsatz einer Power-Point-Präsentation für Aufmerksamkeit gesorgt ist, sind längst vorbei, sagt er. Es ist vielmehr so, dass diese flimmernden Folien das Publikum langweilen, und den Vortragenden i.d.r. auch. Vortragende müssen sich daher genau überlegen, wie sie ihre Präsentation unterhaltsamer gestalten. Nur so kann es gelingen, im Gedächtnis zu bleiben. Immerhin wird der Durchschnitts- Bürger pro Tag mit über Botschaften konfrontiert laut Motte ist das Ziel, dass die eigene Botschaft heraus sticht. Jedenfalls sollte sich kein Redner von einer Software die Show stehlen lassen. Das passiert laut Danz gerne bei Beamer-Präsentationen dann befindet sich der Vortragende im Schatten, während die Projektion im Zentrum des Geschehens steht. Das Problem sei, dass sich viele Redner keine Gedanken darüber machen, welche Alternativen es zu einer solchen Projektions-Show gibt sie haben in ihrem Arbeitsleben selbst nur Power- Point-Präsentationen gesehen und ahnen nicht, dass es effektivere Methoden gibt, um Botschaften in den Köpfen der Zuhörer festzusetzen. Oft brauche es auch nur einfachste Mittel, um seine Darstellung entsprechend anzureichern. Zum Auftakt eine Überraschung! Ideal startet in eine Präsentation, wer sein Publikum überrascht davon ist Kommunikations-Expertin Motte überzeugt, die das Buch Moderieren, Präsentieren, Faszinieren geschrieben hat. Sie rät Rednern zu überlegen, wie sie das Publikum verblüffen könnten zum Beispiel durch einen Witz, der zum Thema passt, oder durch Insiderwissen. Beispiel: Wenn ein externer Redner in eine Firma kommt, könnte er sich vorab über firmeninterne Begrifflichkeiten informieren, z.b. dass die Teeküche Café International heisst. Er könnte die Zuhörer zu Beginn fragen, woher die Bezeichnung stammt und warum. Dann ist das Publikum gespannt, ob der Redner noch andere Insiderbegriffe kennt. Ein netter Nebeneffekt ist, dass hier deutlich wird, dass sich der Redner über manche Gepflogenheiten der Firma, in der er spricht, informiert hat, so Motte. Das macht ihn sympathisch. Alles, was Zuhörer persönlich betrifft, sorgt für Aufmerksamkeit. Wenn man eine eintönige Präsentation zum neuen Buchhaltungsprogramm erwartet, horcht man gleich auf, wenn man erfährt, dass es eine Prämie für besondere Leistungen gibt. Ist der Redner geschickt, verknüpft er die frohe Botschaft mit der neuen Software: Er könnte etwa erklären, wie die Prämie verbucht wird Generell rät Präsentations-Coach Danz allen, die auf einer internen Firmenkonferenz eine spannende Idee vorstellen wollen, gleich zu Beginn des Vortrags aufzustehen statt sitzen zu bleiben. Wer aufsteht und z.b. an ein Flipchart geht und etwas aufmalt, weckt mehr Neugier, als sitzen zu bleiben. Wer lebhaft und anschaulich erzählen kann, macht es dem Publikum leicht, sich lange an das Gehörte zu erinnern - ist Kommunikations-Coach Danz überzeugt. Das Storytelling, also die Kunst, eine packende Geschichte vorzutragen, wird in Management-Seminaren gelehrt als effektive Methode, fachlichen Vorträgen mehr Leben einzuhauchen. Am besten sei es, wenn Redner Selbsterlebtes aus dem Betriebsalltag erzählen. Wenn ein Vortrag weniger nackte Zahlen und weniger blanke Berichte enthält, dafür mit kleinen, bedeutungsvollen Erlebnissen gespickt ist, bleibt er bei den Zuhörern hängen. Noch mehr bei der Sache dürfte das Publikum sein, wenn es aktiv mitwirken kann. Der Präsentator könnte daher während seines Vortrags über die Rentenvorsorge fragen: Und was unternehmen Sie, um fürs Alter gewappnet zu sein? Er kann auch eine Einschätzung verlangen: Wer von Ihnen glaubt, noch einen Cent Rente zu bekommen? In diesem Fall könnte er selbst exemplarisch die Hand heben und darauf achten, wie viele seiner Zuhörer nachziehen. Je nachdem, wie die Kurzumfrage ausgeht, fällt auch sein Kommentar aus. Wichtig bei Fragen an das Publikum ist, dass sich der Redner vorab überlegt, was alles passieren kann auch Worst-Case-Szenarien, Antworten, die peinliche Situationen provozieren, sagt Danz. Er soll sich gut überlegen, wie er darauf reagiert. So könnten Gegenfragen aus dem Publikum den Präsentator ins Schlingern bringen. Was, wenn ein Zuhörer fragt, was den Redner überhaupt dazu qualifiziert, über Rente zu sprechen? Der Redner habe offenbar genug Geld für eine private Rentenversicherung, aber was ist mit den einfachen Angestellten, die froh sind, wenn sie überhaupt ihren Lebensunterhalt finanzieren können?

19 W i e S i e b e s s e r p r ä s e n t i e r e n! Klar ist es immer auch eine Frage des Talents. Ein schüchterner Redner wirkt nicht besser, wenn er sich zu Wortwitz zwingt, während sich ein eloquenter Redner um seine Gabe bringt, wenn er sich allzu starr an einen Präsentationsablauf hält. Doch jeder kann daran arbeiten, wie er seine Rede lebendiger und anschaulicher gestaltet. Damit wird er seinem Publikum einen grossen Gefallen tun. Ein Präsentator muss nicht zwingend als Solist auftreten Danz hält Vortrags-Duette für durchaus reizvoll. Daraus können sich spannende Momente ergeben. Vorab sollten die Rollen der Redner klar definiert sein. So könnte der Helfer etwa ergänzen, was der Hauptredner vorstellt. Beispiel: Der Hauptredner sagt, die Kunden seien sehr zufrieden mit dem neuen Produkt. Der Co-Präsentator zitiert ein Referenzschreiben und reicht es ins Publikum. Oder die beiden vertreten andere Ansätze, das Publikum soll entscheiden, welcher bevorzugt wird. Beispiel: Für die Lösung eines Marketingproblems stellen die Präsentatoren unterschiedliche Wege vor. TV-Entertainer Harald Schmidt macht vor, wie gemeinsame Auftritte aussehen können mit Comedian Oliver Pocher oder Redaktionsleiter Manuel Andrack etwa holt er sich regelmässig Unterstützung an Bord. Aus den gemeinsamen Präsentationen haben sich bereichernde und witzige Dialoge ergeben. Doch Vorsicht: So ein gemeinsamer Auftritt darf nie Selbstzweck im Sinne eines Showeffekts sein, warnt Danz. Das fällt auf und wird schnell peinlich. Es sollte vielmehr helfen, Inhalte klarer und verständlicher zu kommunizieren. Eine weitere Methode, Abwechslung in den Vortrag zu bringen, ist, Film- und Video-Sequenzen dazwischen zu streuen. Wenn beispielsweise eine Lektorin ihrem Verlag einen neuen Autor schmackhaft machen will, kann sie sich von ihm eine Grussbotschaft aufnehmen lassen und diese bei der Verlagskonferenz vorspielen. Für Autorin Motte ist dieser persönliche Eindruck vom neuen Autor die beste Werbung für ihn. Wer ein neues Produkt vorstellen will, kann vorab Menschen auf der Strasse dazu befragen. Die Kollegen, die in Kurz-Sequenzen deren Meinung vorgeführt bekommen, werden interessiert zuhören. Interessierter jedenfalls, als wenn sie schlicht die nackten Zahlen zur Akzeptanz des neuen Produkts vorgelesen bekämen. Drei statt 20 Pro-Argumente! In jedem Fall sollte das Publikum nicht sofort alle 20 Pro-Argumente über das neue Produkt erfahren damit würde es erschlagen. Der Redner sollte daher überlegen, welche drei Argumente am überzeugendsten sind und nur diese erklären. Gibt es Eigenschaften des Produkts, die dem Publikum unmittelbaren Nutzen bringen? Wenn ja, soll der Redner diese aufzählen und keine anderen. Wer die Zuhörer nicht überfordert, bleibt mit seinem Vortrag im Gedächtnis. Die restlichen 17 Argumente sollten erst im Handout stehen, das die Zuhörer gegen Ende der Präsentation bekommen. Vortrag zum Anfassen! Eine Präsentation ist lebendiger, wenn der Redner ein Objekt in der Hand hält. Das Publikum fixiert es. Ein Gegenstand ist eine Augen-Angel. Während der Redner die Vorzüge des Objekts erläutert, sollte er es stets ausserhalb der eigenen Körpersilhouette halten, damit es auch entsprechend wahrgenommen wird. Beispiel: Der Marketingmanager eines Nahrungsmittelkonzerns legt eine Folie auf, auf der das Foto einer Bio-Zitrone zu sehen ist. Daneben steht, warum man neuerdings auf diese Frucht setzt. Die Chance, dass das Publikum hierbei in Tiefschlaf fällt, ist gross, so Danz. Zeigt der Marketingmanager aber eine echte Zitrone, zieht er die Blicke des Publikums an oder er hantiert sogar mit einer überdimensionierten Zitrone. Noch besser dürfte der Vortrag mit Hilfe von Objekten klappen, wenn der Redner sie nicht nur in die Luft hebt, sondern auch mit ihnen hantiert. Vielleicht kann der Marketingmanager eines Nahrungsmittelkonzerns durch ein chemisches Experiment beweisen, dass die Bio-Zitrone unbehandelt ist. Er könnte er die unbehandelte Zitrone schälen und beherzt von der Schale abbeissen ein denkwürdiger Beweis, dass er an die Natürlichkeit der Frucht glaubt Beschenken Sie das Publikum! Das Interesse an einem Objekt kann noch weiter gesteigert werden, wenn es die Zuhörer als Geschenk mit nach Hause nehmen dürfen: Immerhin steckt im Wort Präsentation auch das Präsent. In vielen Fällen dürfte es jedoch zu teuer sein, das Objekt mitzugeben. Bei der Präsentation des neuen Audi beispielsweise dürfte es nicht klappen, bei der Bio-Zitrone hingegen schon. Jedenfalls darf das Präsent natürlich auch kleiner ausfallen als das gezeigte Objekt aber ein klassisch langweiliges Werbegeschenk wie noch einen Kugelschreiber sollte es nicht sein, sagt Danz. Im Falle des Audi käme zum Beispiel ein autoförmiger Notizblock in Frage. Technik wohl dosiert! Manchmal ist ein Thema so kompliziert oder umfangreich, dass der Vortragende zu seiner Unterstützung nicht auf den Einsatz einer Präsentationssoftware verzichten kann. Ist dies der Fall, sollte er einige Regeln beachten: So sollte nur eine Botschaft pro Folie kommuniziert werden. Diese muss nicht unbedingt als Text dastehen der Präsentator kann auch mit Graphiken oder Bildern arbeiten. Wenn die Folie ein Bild zeigt, kann der Präsentator seinen mündlichen Kommentar dazu abgeben. Das ist besser, als einen auf Folie abgebildeten Satz nachzuerzählen. Auf diese Weise ergänzen sich die Folien einer Powerpoint-Präsentation und der zusätzliche mündliche Vortrag ideal. Wenn mit Text gearbeitet wird, ist es besser, prägnante Stichworte statt ganze Sätze an die Wand zu beamen. Wer seinen Zuhörern etwas vermitteln möchte, übt sich besser in Zurückhaltung und überfordert diese nicht mit überfrachteten Präsentationsfolien. Mehr als 45 Minuten Vortrag am Stück sind eine Zumutung. Unabhängig davon, ob eine Präsentation durch Storytelling, Co-Präsentator oder Objekte zum Anfassen lebendiger gemacht wird - Karriere-Coach Danz empfiehlt, sich in jedem Fall kurz zu halten. Eine Präsentation, die länger als 45 Minuten dauert, ist eine Zumutung!

20 B o n i t ä t & R a t i n g d e r E u r o - L ä n d e r s o w i e d e r U S A B E L G I E N in Prozent des BIP -3,7% Prozent des BIP 98% Aa3 AAu AA D E U T S C H L A N D in Prozent des BIP -1% Prozent des BIP 81,2% Aaa AAAu AAA E S T L A N D in Prozent des BIP 1% Prozent des BIP 6% A1 A+ AA- F I N N L A N D in Prozent des BIP -0,5% Prozent des BIP 48,6% Aaa AAA AAA F R A N K R E I C H in Prozent des BIP -5,2% Prozent des BIP 85,8% Aa1 AA+u AAA G R I E C H E N L A N D in Prozent des BIP -9,1% Prozent des BIP 142,8% C CCC CCC I R L A N D in Prozent des BIP -13,1% Prozent des BIP 108,2% Ba1 BBB BBB+ I T A L I E N in Prozent des BIP -3,9% Prozent des BIP 120,1% Baa2 BBB+u A- L U X E M B U R G in Prozent des BIP -0,6% Prozent des BIP 18,2% Aaa AAA AAA M A L T A in Prozent des BIP -2,7% Prozent des BIP 72% A3 A- A+ N I E D E R L A N D E in Prozent des BIP -4,7% Prozent des BIP 65,2% Aaa AAAu AAA Ö S T E R R E I C H in Prozent des BIP -2,6% Prozent des BIP 72,2% Aaa AA+ AAA P O R T U G A L in Prozent des BIP -4,2% Prozent des BIP: 107,8% Ba3 BB BB+ S L O W A K E I in Prozent des BIP -4,8% Prozent des BIP 43,3% A2 A A+ S L O W E N I E N in Prozent des BIP -6,4% Prozent des BIP 47,6% Baa2 A A- S P A N I E N in Prozent des BIP -8,5% Prozent des BIP 68,5% Baa3 BBB- BBB Z Y P E R N in Prozent des BIP -6,3% Prozent des BIP 71,6% B3 BB BB+ U S A in Prozent des BIP -8,3% Prozent des BIP 108,9% Aaa AA+u AAA

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