Konzept 'Übergang Schule - Beruf'
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- Waltraud Lenz
- vor 5 Jahren
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1 Jugendamt Sitzungsvorlage 58/2014 Konzept 'Übergang Schule - Beruf' TOP Gremium Sitzung am Öffentlichkeitsstatus 10 Kreistag öffentlich 3 Anlagen 1. Entwurf Kooperationsvereinbarung Aktionsbündnis Jugend - Beruf 2. Übergang Schule - Beruf: Empfehlungen auf der Grundlage des Umfrageergebnisses bei HS/WRS/FS 3. Berufswegeplanung Klassenstufen 4 bis 10 Beschlussvorschlag Der Kreistag 1. nimmt den Bericht zum Konzept Übergang Schule - Beruf zur Kenntnis und 2. stimmt dem geplanten Abschluss einer Kooperationsvereinbarung zum Aktionsbündnis Übergang Schule - Beruf im Landkreis Karlsruhe zu. I. Sachverhalt Der Landkreis Karlsruhe liegt in einer wirtschaftlich starken Region mit gewerblich geprägtem Arbeitsmarkt, einem hohen Beschäftigungspotential auch in einfachen Tätigkeiten, einem hohem Migrantenanteil und einem gut ausgebauten Bildungsangebot. Das Thema Übergang Schule - Beruf ist im Landkreis Karlsruhe von zentraler Bedeutung. Viele Institutionen und Initiativen aus unterschiedlichsten Bereichen haben den hohen Stellenwert der Thematik vor dem Hintergrund der demografischen Veränderungen, der sozialen und gesellschaftlichen Situation von Jugendlichen, der Anforderungen des Arbeitsmarktes und des zukünftigen Fachkräftebedarfs, aber auch im Hinblick auf staatliche Transfers im Bereich der Jugendarbeit, der Schulträgerschaft, der Schulsozialarbeit und der Sozial- und Arbeitsverwaltung erkannt. Dem nachfolgenden Konzept zum Thema Übergang Schule - Beruf sowie dem geplanten Abschluss einer Kooperationsvereinbarung zum Aktionsbündnis Übergang Schule - Beruf im Landkreis Karlsruhe wurde in der Sitzung des Verwaltungsausschusses am mit folgender Ergänzung / Korrektur einstimmig zugestimmt:
2 1. Die Kooperationspartner schließen die Kooperationsvereinbarung zur Stärkung der Ausbildungs- und Berufskompetenz der Jugendlichen im Landkreis Karlsruhe. 2. Vereinbarungspartner sind auch die politischen Gemeinden als Träger der allgemeinen Schulen. Die Städte und Gemeinden werden durch Herrn Bürgermeister Nowitzki, Vorsitzender des Kreisverbandes des Gemeindetages, vertreten. Aktionsbündnis Übergang Schule - Beruf Mit dem Ziel, die vielfältigen Angebote der verschiedenen Beteiligten im Bereich Übergang Schule - Beruf zu koordinieren und zu bündeln, die Vernetzung weiter zu verbessern, Doppelstrukturen zu vermeiden und ein gemeinsames Konzept zu entwickeln, wurde unter Federführung des Landkreises Karlsruhe nach dem Leitsatz Kein Jugendlicher soll im Landkreis Karlsruhe im Bereich Übergang Schule - Beruf verloren gehen im Jahr 2012 ein Aktionsbündnis Übergang Schule - Beruf gegründet, das seither regelmäßig tagt. Folgende Institutionen sind Mitglieder des Aktionsbündnisses: Industrie- und Handelskammer Karlsruhe Handwerkskammer Karlsruhe Kreishandwerkerschaft Karlsruhe Agentur für Arbeit Karlsruhe - Rastatt (SGB III) Jobcenter Landkreis Karlsruhe (SGB II) Regierungspräsidium Karlsruhe, Referat Berufliche Schulen Staatliches Schulamt Karlsruhe Landkreis Karlsruhe Internationaler Bund (freier Träger der Jugend-, Sozial- und Bildungsarbeit e.v., Verbund Baden) Caritasverband Bruchsal e. V. Die politischen Gemeinden als Träger der Regelschulen werden dem Aktionsbündnis beitreten. Der Beitritt weiterer Institutionen ist jederzeit möglich. Gemeinsam mit den o. g. Institutionen hat sich der Landkreis Karlsruhe als Träger der Jugendhilfe sowie als Träger der Beruflichen Schulen für ein kommunal organisiertes Übergangsmanagement entschieden. Die Aufgabenwahrnehmung erfolgt in gemeinsamer Verantwortung der Dezernate II (Amt für Schulen und Kultur) und III (Jugendamt). Im Rahmen des Aktionsbündnisses haben bisher acht Gesprächsrunden sowie spezifische Fachgespräche zu Einzelthemen in kleiner Zusammensetzung (u. a. zu Schnittpunkten zwischen allgemeinbildenden und beruflichen Schulen) stattgefunden. In der zurückliegenden Sitzung am wurde zwischen den Partnern des Aktionsbündnisses der Entwurf einer Kooperationsvereinbarung abgestimmt, die am als gemeinsame Erklärung aller Beteiligten abgeschlossen werden soll (Anlage 1). Seite 2
3 2. Ziele und Maßnahmen Das übergeordnete Ziel im Aktionsbündnis ist die Reduzierung der Jugendarbeitslosigkeit. Gemeinsam soll erreicht werden, die Jugendlichen in ihrer Eigenverantwortung als Akteure in der Lebens- und Berufswegeplanung zu stärken. Kein Jugendlicher soll ohne (Berufs-) Abschluss bleiben. Daraus leiten sich folgende Unterziele ab: 1. Durchgängige Berufswegeplanung an allen Haupt-, Werkreal- und Gemeinschaftsschulen im Landkreis Karlsruhe (Anlage 2 und 3) 2. Verringerung der Anzahl von Schulabbrechern und Schulabgängern ohne Hauptschulabschluss 3. Reduzierung der Anzahl von jungen Menschen, die nach dem Schulabgang nicht in berufliche Ausbildung oder andere Maßnahmen in der schulischen oder beruflichen Bildung gelangen können 4. Individualisierung und Zielgerichtetheit aller Fördermaßnahmen an den Beruflichen Schulen im Landkreis 5. Bedarfsgerechte, niederschwellige Ausbildungsgänge Daraus ergeben sich folgende konkrete Umsetzungsschritte: 1. Durchgängige systematische Berufswegeplanung im Rahmen der Bildungspläne 2. Einbindung der Programme der verschiedenen Institutionen, wie z. B. der Industrieund Handelskammer und der Handwerkskammer Wirtschaft macht Schule, Werkstattcamp u. a. 3. Weiterer Ausbau der Schulsozialarbeit an Allgemeinen Schulen und Beruflichen Schulen 4. Intensivierte und standardisierte Zusammenarbeit zwischen Allgemeinen Schulen und Beruflichen Schulen (im Vorfeld sowie beim Übergang der Schüler) 5. Im Rahmen der regionalen Schulentwicklung (RSE) Anstreben der Einführung der pädagogischen Erprobung bzw. des angekündigten neustrukturierten Übergangssystems an allen Beruflichen Schulen 6. Zusammenarbeit mit der Schulpsychologischen Beratungsstelle im Staatlichen Schulamt 7. Sozialkompetenztrainingskurse für Schüler an Beruflichen Schulen (insbesondere in Klassen im Übergangssystem) unter Einbeziehung der Psychologischen Beratungsstellen 8. Präventionsangebote zur Vermeidung von Überschuldung ( ökonomische Bildung ) 9. Kooperation der Schulen mit Betrieben und Unternehmen zur Gewinnung von Praktikumsplätzen und zur Durchführung von Langzeitpraktika (für schulmüde Schülerinnen und Schüler) 10. Im Rahmen der regionalen Schulentwicklung (RSE) Anstreben der Einrichtung niederschwelliger Ausbildungsgänge an allen Berufsschulstandorten und Berücksichtigung dieser Angebote in der Schulabgänger- und Ausbildungsberatung. Förderung der Bereitschaft von Arbeitgebern und Ausbildungsinstitutionen für diese Ausbildungsgänge und Berufsbilder (z. B. Alltagsbetreuer) Seite 3
4 11. Ausweitung des Ansatzes Verbundausbildung 12. BeoNetzwerk; Berufsorientierung in Form von Kursen zur Verbesserung der Ausbildungsreife und praktischen Projekten mit Auszubildenden ab Klassenstufe 7, insbesondere an Haupt- und Werkrealschulen sowie Beruflichen Schulen durch den Landkreis Karlsruhe, soweit die ausreichenden Bewerberzahlen vorliegen. 3. Vermeidung von Schulabbruch und Verbesserung der Ausbildungsfähigkeit Im Rahmen der ESF-Förderung ist für das Jahr 2015 die Ausschreibung von Projekten mit den folgenden Zielgruppen vorgesehen: 1. Jugendliche bis zum Alter von 25 Jahren, die das Übergangssystem Schule-Beruf bereits durchlaufen haben (Erfüllung der allgemeinen Schul- und Berufsschulpflicht) und deren Verbleib nicht bekannt ist 2. Schulverweigernde und schulmüde Jugendliche ab Klassenstufe 7 an allgemeinbildenden und berufsbildenden Schulen 3. Ausbildungsabbrecher Angestrebt werden soll die Förderung von jungen Menschen in Der Landkreis hat sich darum beworben. Über die eingehenden Anträge wird die L- Bank und der ESF-Arbeitskreis bis Ende des Jahres entscheiden. Die ESF-Förderung soll unter anderem auch an den beruflichen Schulen im Landkreis Projekte aus dem Konzept Übergang Schule - Beruf in 2015 unterstützen. 4. Leitfaden Übergang Schule Beruf Die bisherige Kooperation und Datenerhebung zeigt ein bereits heute breitgefächertes, professionelles und umfangreiches Angebot an Förder- und Unterstützungsmaßnahmen zum Thema Übergang Schule - Beruf im Kreisgebiet. Die Angebote werden sowohl von den Schulen selbst, als auch im schulischen wie im außerschulischen Bereich von verschiedenen Einrichtungen mit vielfältigen Ansätzen vorgehalten. Als Informationsplattform für diese vielschichtigen Angebote soll in einem nächsten Schritt eine Internetpräsenz konzipiert und erstellt werden, die sich an ratsuchende Jugendliche einerseits, aber auch an Eltern und Beratungsinstitutionen andererseits wendet. Sie soll Orientierung und individuell gefilterte Informationen über die Angebote innerhalb und außerhalb der Schule geben, die im Übergang von der Schule in die Berufs- und Arbeitswelt relevant sind sowie ergänzende Förder- und Unterstützungsangebote im Landkreis Karlsruhe dazu nennen. II. Finanzielle / Personelle Auswirkungen Für die Erstellung des Internetauftritts sind voraussichtlich Kosten in Höhe von rd Euro zu erwarten. Aktuell werden entsprechende Preisermittlungen durchgeführt. Seite 4
5 Hierzu wird ein Ausgabeansatz im Haushaltsentwurf 2015 beim Amt für Schulen und Kultur gebildet. Mit den beteiligten Partnern des Aktionsbündnisses soll zur gemeinsamen Finanzierung eine Abstimmung getroffen werden. Das BeoNetzwerk wird ab dem Schuljahr 2014/2015 weiter durch die Arbeitsagentur gefördert. Der Förderzeitraum ist auf zwei Jahre angelegt. Derzeit werden 3 Personalstellen über die Förderung finanziert. III. Zuständigkeit Aufgrund der grundsätzlichen Bedeutung ist das Konzept zum Thema Übergang Schule-Beruf sowie der geplante Abschluss einer Kooperationsvereinbarung zum Aktionsbündnis Übergang Schule Beruf im Kreistag zu behandeln. Seite 5
TOP Gremium Sitzung am Öffentlichkeitsstatus 7 Kreistag öffentlich
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