Berufs- und Studienorientierung zwischen Differenzierung und Standardisierung - die Quadratur des Kreises?
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- Martha Kopp
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1 Berufs- und Studienorientierung zwischen Differenzierung und Standardisierung - die Quadratur des Kreises? Fachtagung Berufs- und Studienorientierung Aurich, 24. Februar Prof. Dr. Rudolf Schröder Institut für Ökonomische Bildung
2 Ausgewählte Herausforderungen im beruflichen Übergang Zunehmende Wahlalternativen Demografischer Wandel Übergangssystem Fachkräftemangel Academic Drift Jugendliche mit Vermittlungshemmnissen 2 Abbrüche in Studium und Ausbildung 2 Berufliche und gesellschaftliche Integration von Flüchtlingen
3 Zahlreiche Reformen und Unterstützungsmaßnahmen Neue Erlasse i. w. S. Neue Vorgaben für HS/RS/OBS 2010/2011 Neue Lehrerausbildungsverordnung 2015 Neue Vorgaben für Gymnasium 3 und IGS voraussichtlich 2016 Musterkonzept voraussichtlich Unterstützungsmaßnahmen auf Landes- und Bundesebene Fachkräfteinitiative Niedersachsen Koordinierungsstelle Berufsorientierung Bildungsregionen Pro-Aktiv-Centren (PACE) Bildungskettenprogramm (insb. BerEbs, BOP) Assistierte Berufsausbildung, Einstiegsqualifizierung u. a. m. gem. SGB III Jobstarter Passgenaue Besetzung
4 Gewünschte Konsequenz: Zunehmende Schnittmengen der Unterstützungsangebote eigentliche Berufsorientierung Berufsvorbereitung sozialpäd. Unterstützung 4 4
5 Schulische Gesamtaufgqabe BO am Beispiel von Potenzialanalysen: Soll-Zustand Ergebnisse der Potenzialanalylse Fachlehrkräfte Auswahl des Praktikums Individualisierte Arbeitsaufträge (z. B. Recherchen) Klassenlehrkraft Schulische Entwicklungspotenziale Berufs- und Studienberatung i. w. S. mögliche Anschlussalternativen in Berufsfeldern Sozialpäd. Fachkräfte generelle Lebensgestaltung 5 5
6 Weiterarbeit mit den Ergebnissen als schulische Gesamtaufgabe : Soll-Zustand Berufs- und Lebensplanung (Passende) Berufsfelder im regionalen Wirtschaftsraum Auswahl der Praktikumsunternehmen Entwicklung d. Erkundungsfragen Reflexion der Praktika Bewerbung für Praktikumsplatz Werte/Normen: Individuelle Lebensplanung Fachunterricht (Beispiele) Wirtschaft: Arbeitsbeziehungen, Leistungsprozesse, Organisation, Regionaler Wi.raum Deutsch: Bewerbungstraining, Präsentationen Merkposten: Individuelle Förderung (1) (1) (2) (4) (3) Merkposten: Schülerfirma 6 6 Potenzialanalysen Praxiskontakte
7 Individuelle Unterstützung in schulischen Strukturen I hohe Individualisierung niedrige Individualisierung Inhalt (Binnen-)Differenzierung u. Individualisierung Potenzialanalysen Praxiskontakte (in Kohorte organisiert), z. B. Praktikum, Besuch von Jobmessen Selbstorganisierte Orientierungsmaßnahmen Individuelle Berufsberatung Fachunterricht mit individualisierten Arbeitsaufträgen Fachunterricht zu allgemein relevanten Themen (z. B. Jugendarbeitsschutzgesetz, betriebliche Arbeitsbeziehungen, Lebensplanung usw.) 7 7 niedrige Individualisierung Zeitpunkt hohe Individualisierung
8 Individuelle Unterstützung in schulischen Strukturen II Welche Maßnahmen können/müssen inhaltlich einheitlich individualisiert durchgeführt werden? Welche Maßnahmen können/müssen obligatorisch für alle SchülerInnen fakultativ für bestimmte Gruppen oder einzelne SchülerInnen durchgeführt werden? Wie kann der Individualisierungsbedarf bestimmt werden? 8 8
9 Wie werden die inner- und außerschulischen Akteure und Maßnahmen aufeinander abgestimmt? Außerschulisch (regionale Entwicklungsaufgabe) betriebliches Ausbildungspersonal Lehrkräfte an berufsbildende Schulen Berufsberatung u. Jobcenter Ausbildungsberatung Studienberatung Innerschulisch (schulische Gesamtaufgabe) Fachlehrkräfte Wirtschaft i. w. S. Fachlehrkräfte weitere Fächer Sozialpädagogische Fachkräfte Schulleitung Eltern Fachbereichsleitung (Koordinatoren) 9 9 Paten Freie Träger weitere
10 Zwischenfazit 1) Die Komplexität bei der Gestaltung der Berufsorientierung ist gestiegen sowohl auf der schulischen als auch auf der regionalen Ebene. 2) Die gegenseitige Kenntnis der regionalen Akteure ist zwar keine hinreichende, wohl aber eine zwingend notwendige Voraussetzung zur Bewältigung dieser Herausforderung. Was ist außerdem notwendig??? 10 10
11 Notwendig: schulpädagogische Einbettung Schulpädagogische Handlungsebenen: Land Kommunen/Landkreise Schule Unterricht/Schulklasse Lehrkraft Schüler/-in Fend 2008, 17
12 Vom Ende her gedacht: Eine gelungene Berufs- und Studienorientierung 1. Erfolgreicher Übergang nach der Schule Doppelte Passung von Person und Beruf: Interesse und Eignung möglichst wenige Warteschleifen möglichst wenige Abbrüche 2. Selbstständige Bewältigung des anstehenden Übergangs und nachfolgender Übergänge Berufswahlkompetenz Quelle: Willke, G. (1998): Die Zukunft unserer Arbeit, Bonn
13 Ebene Schule: Gemeinsame Entwicklung des BO-Konzepts 13
14 Planungsraster für Jahrgangsstufen 14 14
15 Vertiefung der (der Zeilen des) Planungsrasters durch Maßnahmenkarten 15 15
16 Einbettung in die Schulentwicklung
17 Fazit: 1) Die Komplexität bei der Gestaltung der Berufsorientierung ist gestiegen sowohl auf der schulischen als auch auf der regionalen Ebene. 2) Die gegenseitige Kenntnis der regionalen Akteure ist zwar keine hinreichende, wohl aber eine zwingend notwendige Voraussetzung zur Bewältigung dieser Herausforderung. 3) Die Bewältigung der konzeptionellen Komplexität erfordert eine schulpädagogische Herangehensweise ausgehend vom Schüler über die didaktisch-methodische Gestaltung und Abstimmung der unterrichtlichen und außerunterrichtlichen Maßnahmen hin zur Schulund Regionalentwicklung. 4) Eine besondere Bedeutung kommt hierbei der Qualifikation der Lehrkräfte, der Schulleitungen und der Kooperationspartner zu
18 Kontakt Prof. Dr. Rudolf Schröder Institut für Ökonomische Bildung Carl von Ossietzky Universität Oldenburg Department für Wirtschafts- und Rechtswissenschaften Oldenburg Telefon: 0441/ Telefax: 0441/ URL: Institut für Ökonomische Bildung gemeinnützige GmbH An-Institut der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg Bismarckstr Oldenburg Telefon: 0441/ Telefax: 0441/ URL:
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