Whitepaper. Der OTC-Derivatemarkt im Wandel. Regulatorische Einflüsse durch EMIR (European Market Infrastructure Regulation) und Dodd-Frank Act
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- Leonard Arnold
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1 Whitepaper Der OTC-Derivatemarkt im Wandel Regulatorische Einflüsse durch EMIR (European Market Infrastructure Regulation) und Dodd-Frank Act Severn Consultancy GmbH, Hansa Haus, Berner Str. 74, Frankfurt am Main,
2 Inhaltsverzeichnis Abbildungsverzeichnis... 3 Abkürzungsverzeichnis Einleitung Regulatorische Entwicklungen Europäische Strukturen der Finanzaufsicht European Market Infrastructure Regulation (EMIR) Ziele Geltungsbereich Wesentliche Inhalte von EMIR Clearingpflicht und qualifizierte Derivate Zulassung und Anforderungen an Central Counterparties Meldeanforderungen und zentrales Transaktionsregister Wertschöpfungskette von OTC-Kontrakten nach EMIR Ausnahmen von der Clearingpflicht nach EMIR Dodd-Frank-Act (DFA) Geltungsbereich Anforderungen an Swap-Dealer und Major-Swap-Teilnehmer Clearingprozess und Clearinghäuser Ausnahmen von der Clearingpflicht nach DFA Auswirkungen auf den OTC-Derivatemarkt Impact für Marktteilnehmer Impact für Finanzmarktstrukturen Quellenverzeichnis Ihr Partner Severn Consultancy GmbH, Hansa Haus, Berner Str. 74, Frankfurt am Main, Seite 2
3 Abbildungsverzeichnis Abbildung 1: Gehandeltes Derivatevolumen in Mrd. US-Dollar... 5 Abbildung 2: Anteil OTC-Kontraktarten/OTC-Basiswerte am OTC-Gesamtvolumen... 5 Abbildung 3: Chronologische Entwicklung des Dodd-Frank-Acts... 7 Abbildung 4: Chronologische Entwicklung der EMIR-Verordnung... 7 Abbildung 5: Europäische Finanzaufsichtsstruktur... 8 Abbildung 6: Marktteilnehmer nach EMIR... 9 Abbildung 7: Ansätze zur Bestimmung qualifizierter OTC-Derivatekategorien Abbildung 8: Anforderungen an CCPs Abbildung 9: Szenario A) Clearing-Kunde vs. Clearing-Kunde Abbildung 10: Szenario B) Clearing-Member vs. Clearing-Member Abbildung 11: Szenario C) Clearing-Kunde vs. Clearing-Member Abbildung 12: Marktteilnehmer im Sinne des Dodd-Frank-Acts Abbildung 13: Swap-Kategorien nach Dodd-Frank-Act Abbildung 14: Clearingprozess nach Dodd-Frank-Act Abbildung 15: Auswirkungen auf Unternehmensprozesse /-strukturen Severn Consultancy GmbH, Hansa Haus, Berner Str. 74, Frankfurt am Main, Seite 3
4 Abkürzungsverzeichnis BIS CA CCP CDS CESR CFTC CRD DCO DFA EAD EMIR ESCB ESMA ESRB EU FED FDIC OTC SDR SEC SEF Bank of International Settlements Clearing Agency Central Counterparty Credit Default Swap Committee of European Securities Regulators Commodity Futures Trading Commission Capital requirements Directive Derivatives Clearing Organization Dodd-Frank-Act Exposure at Default European Market Infrastructure Regulation European System of Central Banks European Securities and Markets Authority European Systemic Risk Board Europäische Union Federal Reserve System Federal Deposit Insurance Corporation Over the counter Swap Data Repository Securities and Exchange Commission Swap Execution Facility Severn Consultancy GmbH, Hansa Haus, Berner Str. 74, Frankfurt am Main, Seite 4
5 1 Einleitung Die globalen Derivatemärkte konnten in den vergangenen Jahren ein enormes Umsatzwachstum verzeichnen und sehen sich zukünftig mit einschneidenden Marktveränderungen konfrontiert. So ist seit einigen Jahren eine eindeutige Tendenz der Geschäftsabwicklung hin zum außerbörslichen Handel, dem sogenannten OTC-Handel ( over the counter ), zu beobachten. OTC-Derivate erfreuen sich immer größerer Beliebtheit, da sie die Möglichkeit individueller und maßgeschneiderter Kontraktvereinbarungen bieten. Diese können ohne die Einbindung von Börsen direkt zwischen den Vertragsparteien abgewickelt werden. Das gehandelte Volumen an OTC-Derivaten ist laut Bank of International Settlements (BIS) allein in der ersten Hälfte des Jahres 2011 um 18% gestiegen und erreichte einen Gesamtwert von 707 Mrd. US-Dollar. 1 Abb. 1: Gehandeltes Derivatevolumen in Mrd. US-Dollar [Datenquelle: BIS] Das Transaktionsvolumen von OTC-Derivaten macht derzeit einen Anteil von 89,5% des weltweiten Gesamthandels derivativer Instrumente aus und verdeutlicht damit den hohen Stellenwert, den diese sowohl in der Finanz- als auch Realwirtschaft genießen. Zu den meistgehandelten Kontrakten zählen Interest Rate Contracts und Foreign Exchange Contracts, die zur Absicherung klassischer Zins- und Währungsrisiken dienen. Sie stellen daher ein wichtiges Steuerungsinstrument im Rahmen eines erfolgreichen Risikomanagements dar. Abb. 2: Anteil OTC-Kontraktarten/OTC-Basiswerte am OTC-Gesamtvolumen [Quelle: BIS] 1 Vgl. Bank for International Settlements (2011): OTC derivatives market activity in the first half of Severn Consultancy GmbH, Hansa Haus, Berner Str. 74, Frankfurt am Main, Seite 5
6 Das rasante Wachstum des Marktes für OTC-Derivate ist auf verschiedene Faktoren zurückzuführen. Ein wesentlicher Vorteil des außerbörslichen Handels liegt in den bilateral geschlossenen Kontrakten ( Over the counter ), welche auch direkt zwischen den jeweiligen Gegenparteien abgewickelt werden. Börsenplätze werden umgangen, so dass sich Kostenvorteile ergeben und die Abwicklung grundsätzlich schneller und unkomplizierter erfolgt. Weiterhin können spezielle Anforderungen in Hinblick auf das individuelle Risikomanagement der Vertragsparteien berücksichtigt werden, wodurch ein hohes Maß an Individualität der Kontrakte gegeben ist. Letztlich profitieren die Akteure auch im Rahmen der Innovation neuer OTC-Derivate von einem großen Gestaltungsspielraum und hoher Flexibilität. In Hinblick auf die Entwicklung des OTC-Derivatemarktes ist allerdings kritisch zu hinterfragen, inwieweit die gegenwärtigen Marktinfrastrukturen diesen Anforderungen gerecht werden. Die Subprimekrise hat deutlich aufgezeigt, dass sich einzelne Kreditausfälle bei unzureichender Besicherung und hinreichender Vernetzung auf den Finanzmärkten schnell zu systemrelevanten Risiken für die Finanzmarktstabilität entwickeln können. Diese Risiken werden zusätzlich durch die hohe Intransparenz der OTC-Märkte verschärft und verlangen aufsichtsrechtliche Reformen. Severn Consultancy GmbH, Hansa Haus, Berner Str. 74, Frankfurt am Main, Seite 6
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