Interkulturelle Entwicklung und Validierung eines sozial validen Verhaltensscreenings für die Schule
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- Bastian Acker
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1 Interkulturelle Entwicklung und Validierung eines sozial validen Verhaltensscreenings für die Schule Robert J. Volpe, Northeastern University Boston Michael Grosche, Bergische Universität Wuppertal Thomas Hennemann, Universität zu Köln Gino Casale, Universität zu Köln
2 Gliederung 1. Problemaufriss I: Warum brauchen wir Verhaltensscreenings in der Schule? 2. Problemaufriss II: soziale Validität? 3. Das ITRF-Screening 4. Forschungsfragen & Hypothesen 5. Forschungsdesign 6. Diskussion
3 1. Problemaufriss I: Warum Verhaltensscreenings? starker Zusammenhang zwischen SchülerInnenverhalten und Schulleistung Verhalten = wesentlicher Indikator der sozial-emotionalen Kompetenz wesentliches Impairment-Kriterium bei der Diagnostik von Gefühls- und Verhaltensstörungen problematisches SchülerInnenverhalten belastet Lehrkräfte stark enge Kopplung von Screening und Förderung erhöht die Wirksamkeit der Förderung Forlin & Cooper, 2013; Helmke, 1997; Kanning, 2009; Lane & Walker, 2015; Opp, 2003; Schabmann & Schmidt, 2009
4 Trying to make a decision of an effective intervention without appropriate assessment is like trying to navigate with a compass when you don t know where you are (Volpe & Fabiano, 2013, 11)
5 2. Problemaufriss II: Soziale Validität Präventions- und Interventionsmaßnahmen werden im Umgang mit Lern- und Verhaltensproblemen von Lehrkräften als sinnvoll und hilfreich wahrgenommen soziale Validität von diagnostischen Verfahren wird oft in Frage gestellt diagnostische Verfahren werden in der Schule nur selten angewendet Wunsch nach Verfahren, die [ ]universell und ökonomisch hoch relevante Probleme lösen Conley, Marchant & Caldarella, 2013; Melzer & Hillenbrand, 2015; Severson, 2007; Strain, Barton & Dunlap, 2012
6 universell = potenziell für alle SuS anwendbar ökonomisch = kostengünstig, geringer Aufwand/hoher Nutzen hoch relevante Probleme = Erfassung von tatsächlich in der Schule auftretendem und dort förderbarem Verhalten
7 2. Problemaufriss II: Soziale Validität refers to the acceptability of and satisfaction with intervention [and assessment] procedures, usually assessed by soliciting opinions from the people who receive and implement them (Luiselli & Reed, 2011)
8 3. Das ITRF Verhaltensscreening Integrated Teacher Report Form (ITRF; Volpe & Fabiano, 2013) Universelles Screening, das schulrelevante Verhaltensweisen durch das Lehrerurteil erfasst 43 + X Items Verhalten wird auf einer Skala von 1 (slight concern) bis 3 (strong concern) eingeschätzt i.d.r. werden Ergebnisse direkt an eine feedbackgestützte Intervention gekoppelt (deren Erfolg mittels DBR überprüft wird) Ladung auf zwei Faktoren: disruptive behavior (α=.95), academic engagement/disorganization (α=.94; Daniels et al., 2014) Test-Retest-Reliabilität: r=.84
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11 1. Übersetzung ins Deutsche (zwei professionelle Übersetzer; unabhängig voneinander) 2a. Abgleich der Übersetzungen 2b. abgeglichene Version der Übersetzung 3. Rückübersetzung (professioneller Übersetzer) 4a. Review-Meeting über drei Versionen des Screenings (Original Abgleichversion Rückübersetzung); Einbezug eines externen Expertens 4b. finale Übersetzung ins Deutsche 5. Internationales Meeting zur Harmonisierung problematischer Items (1) 6. Pre-Test (Standard, kognitive Interviews) 7. Internationales Meeting zur Harmonisierung problematischer Items (2)
12 4. Forschungsfragen 1. Kann die von Daniels et al. (2014) gefundene zweifaktorielle Faktorenstruktur der ITRF repliziert werden? 2. Zeigt die deutsche Version der ITRF eine angemessene interne Konsistenz und Test-Retest-Reliabilität? 3. Zeigt die deutsche Version der ITRF eine angemessene Konstruktvalidität? 4. Zeigen die englische und die deutsche Version der ITRF Messinvarianz? 5. Wird die deutsche Version der ITRF von Lehrkräften als sozial valide beurteilt?
13 5. Forschungsdesign - Stichprobe ca. 540 Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 1 6 (Grund-, Haupt-, Real-, Gesamtschulen) insgesamt ca. 54 Klassen (=54 Lehrkräfte) 10 Schülerinnen und Schüler pro Klasse: fünf Schülerinnen und Schüler mit problematischem Verhalten fünf weitere zufällig ausgewählte Schülerinnen und Schüler
14 5. Forschungsdesign - Erhebungsinstrumente deutsche Übersetzung der ITRF (alle SuS) Strenghts and Difficulties Questionnaire (Goodman, 1997) ca. 180 SuS Teacher Report Form der CBCL (Döpfner et al., 2014) ca. 180 SuS Lehrereinschätzliste f. Sozial- und Lernverhalten (Petermann & Petermann, 2013) ca. 180 SuS Using Rating Profile Assessment (URP-A; Chafouleas et al., 2012)
15 5. Forschungsdesign - Zeitplan Frühjahr/Sommer 2015: Übersetzung Anfang Schuljahr 2015/2015: Vorbereitungstreffen in Schulen September/Oktober 2015: Datenerhebung November 2015: Erneute Erhebung mit ITRF mit Sub- Sample (n=180)
16 5. Forschungsdesign geplante Analysen 1. Kann die von Daniels et al. (2014) gefundene zweifaktorielle Faktorenstruktur der ITRF repliziert werden? CFA zur Testung der zweifaktoriellen Struktur 2. Zeigt die deutsche Version der ITRF eine angemessene interne Konsistenz und Stabilität? Itemanalysen und Test-Retestanalysen 3. Zeigt die deutsche Version der ITRF eine angemessene Konstruktvalidität? Korrelationsanalysen mit den anderen Screenings 4. Zeigen die englische und die deutsche Version der ITRF Messinvarianz? Vergleich mit dem US-amerikanischen Sample anhand von multi-group Strukturgleichungsmodellen 5. Wird die deutsche Version der ITRF von Lehrkräften als sozial valide beurteilt? Vergleich der Werte aus dem URP-A für alle eingesetzten Screenings
17 6. Diskussion Kontakt: Gino Casale
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