Workshop DB Research Wege zur qualitativen Haushaltskonsolidierung

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1 Workshop DB Research Wege zur qualitativen Haushaltskonsolidierung Rating von Gebietskörperschaften und kommunalen Unternehmen Ein zentrales Instrument der Kapitalmarktfinanzierung Berlin, March 1, 2007, Global Banking Dr. Harald Schönebeck, Client Analytics

2 Veränderte Rahmenbedingungen von Banken Europäische Kapitalmärkte gestern Unternehmen Kreditanfrage Refinanzierung z.b. Begebung einer Anleihe Kapitalmarkt Investor Kreditgenehmigung und Auszahlung Bank Mittelzufluss Europäische Kapitalmärkte morgen Unternehmen Unterstützung und Begleitung auf dem Weg an den Kapitalmarkt Kapitalmarktorientierte Produkte zur Finanzierung der Investitionspläne Mittelzufluss (z.b. aus Wertpapieremission) Rating, Added Value für Arrangement, Investoren (z.b. Erfahrungsaustausch Platzierungsgarantie) Bank Kapitalmarkt Investor Research, Generierung der erforderlichen Investorennachfrage

3 Ökonomisierung der öffentlichen Verwaltung Privatisierung kommunaler Unternehmen (in formeller und materieller Hinsicht) Deregulierung, z.b. Unbundling des Energiemarktes Vereinheitlichung internationaler Standards, z.b. hins. der Begründung von Zuschüssen öffentlicher Unternehmen Entbürokratisierung, z.b. Ausschreibungserleichterungen im ÖPNV bei Nachweis eines durchschnittlich gut geführten Unternehmens Effizienzvergleiche, z.b. Einführung von Benchmarksystemen in der Wasserwirtschaft Kosten-Budgetierung, z.b. Anwendung von Fallpauschalen im Gesundheitswesen

4 Übergreifende Einstufung der Bonität Bundesrepublik Deutschland AAA/stable Nestlé S.A. AAA/negative Land Baden-Württemberg AA+/stable Deutsche Bahn AG AA/stable Cannes (F) AA/negative Deutsche Bank AG AA-/positive Robert Bosch GmbH AA-/stable Land Nordrhein-Westfalen AA-/stable RWE AG A+/negative Lucca (I) A/positive Würth GmbH & Co. KG A/stable werke Bielefeld A/stable Energie Baden-Württemberg AG A-/stable werke Düsseldorf A-/stable Deutsche Post A/negative Volkswagen AG A-/negative Gelsenwasser AG BBB+/stable Quelle: Standard & Poor`s, DB Client Analytics, Stand 13. Februar 2007

5 Jan. 07 Risikoprämien nach Ratingkategorien - Europa (Bondspreads seit Januar 2000) Spreads in bps Jan. 00 Apr. 00 Jul. 00 Okt. 00 Jan. 01 Apr. 01 Jul. 01 Okt. 01 Jan. 02 Apr. 02 Jul. 02 Okt. 02 Jan. 03 Apr. 03 Jul. 03 Okt. 03 Jan. 04 Apr. 04 Jul. 04 Okt. 04 Jan. 05 Apr. 05 Jul. 05 Okt. 05 Jan. 06 Apr. 06 Jul. 06 Okt. 06 AAA AA A BBB Quelle: Spreads europäischer Corporate Bonds to LIBOR Curve; Deutsche Bank DCM 02/2007

6 Ausblick: Der Ausblick ist stabil. SWD betreibt eine strikt konservative Finanzpolitik, mit dem Ziel als regionaler Infrarstrukturdienstleister weiter zu wachsen. Kurzfristig bleibt der operative Druck kontrollierbar. Allerdings können die wachsenden Geschäftsrisiken und der Ausblick auf eine schnellere Konsolidierung in der Industrie negativen Einfluss auf den Ausblick bzw. das Rating haben. Quelle: Standard & Poor s, DB Client Analytics werke Düsseldorf AG Unternehmensbeschreibung Die werke Düsseldorf AG gehören zu den größeren städtischen Versorgungsbetrieben. Allein Düsseldorf beansprucht 65% der gesamten Elektrizität bzw. 40% des Gesamtverbrauchs für sich. Seit 2002 gehört SWD indirekt mit 50,1% der Düsseldorf sowie zu 29,9% der überregional tätigen EnBW AG. Wenn die SWD ihre Put- Optionen ausüben würde, könnte die EnBW sogar Hauptanteilseigner werden. Die regulatorischen Rahmenbedingungen haben sich seit der Liberalisierung 1998 stark verändert, v.a. vorangetrieben durch die EU. Auf die Liberalisierung haben sich die SWD proaktiv vorbereitet und sehen sich selbst als Vorreiter unter den städtischen Versorgern. Ratingbegründung (A-/Stable/--) Das Rating der werke reflektiert ihre starke Position als vorherrschender lokaler Elektrizitäts-, Gas-, Wasser- und Wärmeversorger bei insgesamt moderater Größe. Sie versorgen ca Haushalte in Düsseldorf als viertgrößte in NRW, somit profitieren sie von ihrer Marktführerposition in Düsseldorf, wo sie nahezu alle Privathaushalte und mehr als 80% der kommerziellen Kunden mit Elektrizität und Gas versorgen. Ein weiterer Vorteil ist zudem ein stabiles Finanzprofil, mit einer geringen Nettoverschuldung von 239 Mio. und einer FFO interest coverage von 5,5x. Ein gewisser Druck auf den Bruttogewinn bleibt jedoch erhalten. Die Maßnahmen zur Kreditsicherung könnten sich verschlechtern als Ergebnis der kreditfinanzierten Übernahme von regionalen Versorgern. Allerdings sind diese Schritte nicht unmittelbar bevorstehend. Finanzprofil (Mil. ) Gross revenues Operating expenses D&A Net income Pretax interes coverage (x) Funds from operations (FFO) Net cash flow FFO/total debt (%) Total assets Common equity % 20% 6% Quelle: werke Düsseldorf Umsatzerlöse 2004 Gesamt: 1, Mio. 5% 1% (ohne Stromsteuer) Elektrizitätsversorgung 59% Gasversorgung Wasserversorgung Fernwärmeversorgung Müllverbrennungsanlage Dienstleistungen (Verwaltung/Service/ Vertrieb)

7 Beispiel Bundesland NRW AA-/Stable/A-1+ Profil des Landes Nordwestliches Bundesland mit 18,1 Mio. Einwohnern Überdurchschnittliches Pro-Kopf Steueraufkommen Netto-Zahler im deutschen Steuersystem neben Hessen, Bayern, Baden-Württemberg und Hamburg Sehr gute Wirtschaftsstruktur mit mehr als Unternehmen inkl. 36 von 100 Deutschlands größter Firmen Langfristige Bevölkerungsentwicklung leicht rückläufig, dabei Anstieg der älteren Generation und Rückgang der jüngeren Generation Anstieg der Arbeitslosenquote auf 12,4% im März 2005 Einschätzung von S&P Informationen zur finanziellen Lage Bundesland NRW (in Mio. ) 2005b 2004b Operating revenues , , , , , Operating expenditures , , , , , Operating balance , , , , , Capital expenditures (capex) 4.799, , , , , Debt repaid , , , , Gross borrowings , , , , , Capex (% of total expenditures) 10,0 9,7 9,5 8,4 8, Debt service (% of total revenues) N.A. N.A. 21,2 19,9 19, Wertschöpfung in 2003 nach Sektoren Stärken: Große und sehr gut diversifizierte Wirtschaft, weltweit die Nr. 13 im Bereich des GDP, hohes Wohlstandsniveau (109% des EU-15 Durchschnitts) Integrierter Teil des deutschen Steuerausgleichsystems Konsolidierungs- und administrative Reformpläne wurden verabschiedet Hoch präzise Cash-Flow Schätzungen sowie guter Liquiditätszugang Schwächen: Kontinuierliche geringe Haushaltsperformance Trend zu weiter ansteigender (bereits hoher) Verschuldung Relativ hohe Arbeitslosigkeit Finanzindustrie 4% Transport, Logistik, Kommunikation 6% Öffentliche Verwaltung 22% Dienstleistungsgewerbe 25% Land- und Forstwirtschaft 1% Produzierendes Gewerbe 22% Hotel und Gastronomie 1% Versorger (Gas, Wasser, Elektrizität) 2% Baugewerbe 4% Einzelhandel 13% Quelle: Standard and Poor s vom , Marketwatch

8 Ratings der deutschen Bundesländer Schulden in % der laufenden Einnahmen Debt as % of op. rev B 2006B Bayern Baden-Württemberg Brandenburg Hessen Nordrhein-Westfalen Sachsen-Anhalt Berlin Quelle: Standard and Poor s,

9 Beispiel Angaben in T , , , , ,00 Finanzsituation Verschuldung *) Schuldenstand absolut 18,0% 16,0% 14,0% 12,0% 10,0% 8,0% Schuldendienstlastquote , , Angaben in T Neuss Düsseldorf Aachen Krefeld Mönchengladb ach Leverkusen Münster , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , ,00 Freie Spitze / Finanzierungslücke 6,0% 4,0% 2,0% 0,0% 6,0% 5,0% 4,0% Neuss Düsseldorf Aachen Krefeld ,1% 5,1% 7,6% 8,1% 7,6% 3,8% 7,9% ,2% 15,6% 12,9% 8,0% 8,3% 4,2% 7,9% ,3% 10,0% 2,4% 5,6% 8,5% 4,4% 8,1% ,1% 4,1% 8,3% 6,4% 0,0% 3,9% 8,5% Zinslastquote Mönchengladbach Leverkusen Münster Quelle: Client Analytics Neuss Düsseldorf Aachen Krefeld Mönchengladba ch Leverkusen Münster *) beeinflusst durch unterschiedliche Ausgliederungsmaßnahmen (i. W. im Abwasserbereich) Städte Neuss, Düsseldorf, Krefeld Abwasserentsorgung als Eigenbetrieb (Krefeld seit 2004) Aachen Klärwerke gehören zum Zweckverband, Kanalnetz zur Aachen Mönchengladbach Eigentümer des Kanalnetzes EMG GmbH / NVV AG operativer Betreiber Städte Leverkusen und Münster Abwasserentsorgung städtischer Betrieb (Tiefbauamt) 3,0% 2,0% 1,0% 0,0% Neuss Düsseldorf Aachen Krefeld Leverkusen Mönchengladbach Münster ,3% 2,7% 4,4% 4,7% 4,5% 2,8% 5,2% ,4% 2,8% n.b. 4,6% 5,2% 3,0% 5,0% ,8% 2,7% n.b. 3,2% 5,4% 3,0% 5,1% ,3% 2,0% n.b. 3,8% n.b. 2,7% 5,3%

10 Beispiel Finanzsituation Pro-Kopf-Relationen 3.000, ,00 Pro-Kopf-Verschuldung 2.000, , ,00 500,00 - Neuss D üsseldorf Aachen Krefeld M önchengladb ach Leverkusen M ünster , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , , ,44 160,00 140,00 Pro-Kopf-Zinslast je Einwohner 120,00 100,00 80,00 60,00 40,00 20,00 Quelle: Client Analytics - Neuss Düsseldorf Aachen Krefeld Mönchengladbach Leverkusen Münster ,72 124,17 136,18 113,18 95,83 58,75 103, ,50 107,76-111,07 116,38 60,12 105, ,57 97,90-98,50 126,11 58,10 110, ,58 102,78-80,25-63,67 117,26

11 Angaben in T Beispiel Neuss Entwicklung Ausgabearten Personalaufwand Bergisch Gladbach Moers Paderborn Recklinghausen n.b Neuss Allg. Verwaltungsund Betriebsaufwand Bergisch Gladbach Moers Paderborn Recklinghausen n.b Allgemeine Umlage / Kreisumlage Sozial- und Jugendhilfe Neuss Bergisch Gladbach Moers Paderborn Recklinghausen n.b. - Neuss Bergisch Gladbach Moers Paderborn Recklinghausen n.b. Quelle:DB Client Analytics, Juli 2006

12 Finanzsituation Beispiel Gewinnanteile von wirtschaftlichen Beteiligungen, Konzessionsabgaben je Einwohner 140,00 120,00 100,00 80,00 60,00 40,00 *) 20,00 Quelle: Client Analytics - Neuss Düsseldorf Krefeld ,43 93,52 23,05 113,05 96,66 63, ,92 90,79 24,09 86,22 79,26 62, ,74 116,20 16,62 87,89 64,67 60, ,30-27, ,09 *) Ausbuchung von strittigen Forderungen in Höhe von ca. 3 Mio. Mönchengladbach Leverkusen Münster

13 Übergreifende Einstufung der Bonität Wien AAA/stable Paris AAA/negative Basel AA+/positive Stockholm AA+/stable Oslo AA+/stable Cannes AA/stable Madrid AA/stable Kreis Miesbach AA-/stable Lucca A/positive Prag A-/positive Budapest BBB+/stable Vilnius BBB+/stable Moskau BBB/stable Riga BBB/negative Zagreb BBB/stable Bukarest BB+/stable Sofia BB/stable Quelle: Standard & Poor`s, DB Client Analytics, Stand 13. Februar 2007

14 Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!