Clusterentwicklung in deutschen Kommunen Strategien der Wirtschaftsförderung. Holger Floeting
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- Lisa Hafner
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1 Clusterentwicklung in deutschen Kommunen Strategien der Wirtschaftsförderung Holger Floeting Perspektive: Region Wirtschaftsentwicklung zwischen Kooperation und Konkurrenz Oldenburg, 29. September 2008 Programm Was sind eigentlich Cluster? Cluster ein neues Thema? Bausteine einer lokalen und regionalen Clusterpolitik Status Quo lokaler Clusterpolitik in Deutschland Bedeutung von Informations- und Kommunikationsinstrumenten Handlungserfordernisse 1
2 Cluster in den Medien Das Muster für einen Cluster ist die 40-jährige Erfolgsgeschichte von Silicon Valley in Kalifornien. in den USA sei ein Drittel der Beschäftigten der Industrie in Clustern tätig. In Deutschland seien sogar 40 Prozent in Clustern beschäftigt; den höchsten Wert erreiche Stuttgart mit 50 Prozent. Gute Chancen habe der Standort Deutschland dort, wo sich Industrie- Cluster bilden. Sechs Cluster in Hamburg, nur drei Cluster in Berlin, aber 19 Cluster in Bayern und zehn Cluster in Baden- Württemberg Voraussetzung für ein Cluster ist die Vernetzung mit großen Forschungsinstituten und Forschungseinrichtungen der Wirtschaft wird nun ein Board gegründet, das Roadshows organisiert, Cluster erfindet und unsere Corporate Identity stärkt. Mit der kohärenten Innovationsstrategie und der Entwicklung von Masterplänen in den Kompetenzfeldern haben wir bereits etwas Neues begonnen. Als Nächstes wollen wir ein Cluster- Management entwickeln. Was sind Cluster? dem Wort nach KLUSTER, m. klump von beeren, früchten u. ä., nordd., was dicht und dick zusammensitzet (Deutsches Wörterbuch von Jacob Grimm und Wilhelm Grimm. Leipzig ) 2
3 Was sind Cluster? wenn man Porter folgt räumliche Konzentration von Herstellern, Dienstleistern, Zulieferern und verwandten Institutionen in einem spezifischen Wirtschaftsbereich, verbunden durch eine breite Palette von Verbindungen und Externalitäten (Porter 1998) Unterschiedliche Cluster Quellen: Rosenfeld 1997, Enright 2003, Kiese
4 Forschungsgegenstände Innovative Millieus Creative Class Community Governance Regionale Profilbildung Technologischer Wandel Entrepreneurship Nationale Wettbewerbsfähigkeit Produktionsfaktor Wissen Räumliche Branchenkonzentrationen Bausteine einer lokalen und regionalen Clusterpolitik Finanzierung Gründerberatung Qualifizierung Mittelakquise Kommunalbezug Broschüren Messen Internet Newsletter Veranstaltungen Arbeitsgruppen Marketing Koordination Organisation Clusterpolitik Dialog Strategie Infrastrukturen Querschnittsaufgaben Projektmanagement Wifö Verein GmbH Leitbild Arbeitsprogramm Land Bund EU Technologie-/ Gründerzentren Gewerbeflächen Demozentren 4
5 Zusammensetzung von Stichprobe und Rücklauf Stichprobe 13% 6% 16% 6% Rücklauf 24% 57% 24% 54% > > > Aktuelle Themen der kommunalen Wirtschaftsförderung: Themenbündel Vermittlung von Gewerbe-/Industrieflächen Entwicklung von Gewerbe-/Industrieflächen Standortmarketing Stadtmarketing Regionalmarketing/-management Flächen Marketing Clusterpolitik Technologie- und Innovationspolitik Existenzgründungen Lokale/regionale Netzwerke Kooperation Hochschule - Wirtschaft Wissensgesellschaft / Creative Industries Fachkräftemangel Lokale Arbeitsmarkt und Beschäftigungspolitik Kooperation Schule - Wirtschaft Verbesserung wirtschaftsnaher Infrastruktur PPP-Infrastrukturprojekte Einzelhandelsentwicklung Lokale Ökonomie Europa orientierte Aktivitäten Interkommunale Kooperation Tourismusförderung Migrantenökonomie Nachhaltiges Wirtschaften Zahl der Nennungen Innovation Arbeitsmarkt Infrastruktur Andere 5
6 Entwicklung von Clusterstrategien und Clusterkonzepten Clusterstrategie 1% 2% Clusterkonzepte 26% 37% 35% ja nein keine Angabe Umfassende Strategie zur abgestimmten Entwicklung der identifizierten Cluster, Netzwerke, Technologie- und Kompetenzfelder 62% 37% Ja, ein Clusterkonzept Ja, mehrere Clusterkonzepte Nein, keine keine Angabe Aktivitäten zur gezielten Unterstützung der verschiedenen identifizierten Cluster, Netzwerke, Technologie- und Kompetenzfelder Identifizierung von Clustern Eigene Sachkenntnis 71,3 Externe Gutachten Resultat der Prozessmoderation Abschätzung der Entwicklungsdynamik Netzwerkanalyse Bestimmung von Konzentrationsmaßen Analyse von Wertschöpfungsketten Andere Verfahren Wettbewerb 58,5 45,7 45,7 29,8 28,7 25,5 8,5 7, Prozent n=94 6
7 Initiierung des Clusterprozesses Wirtschaftsförderung 90,4 Wirtschaft 37,2 Kammern 19,1 Sonstige 9,6 Hochschule 7,4 Region 5,3 Land 3, Prozent n=94 3 wichtigsten Ziele von Clusterstrategien Zielbündel Vernetzung von Unternehmen und Einrichtungen Wirtschaft und Wissenschaft zusammenbringen Europäische und internationale Vernetzung Vernetzung von Personen Vernetzung Bestandsunternehmen an den Standort binden Neue Unternehmen an den Standort ziehen Neugründung von Unternehmen unterstützen Arbeitsplätze sichern Neue Arbeitsplätze schaffen Standort wettbewerbsfähiger machen Eine Marke für die Stadt entwickeln Einsatz neuer Technologien fördern Lokale Innovationspotenziale besser ausschöpfen Fördermittel in die Kommune/Region ziehen Auf Globalisierungsprozesse reagieren Exportförderung Cluster professionell managen Unternehmen auf Cluster aufmerksam machen Branchengrenzen überwinden Unternehmen Arbeitsplätze Standort Cluster Zahl der Nennungen n=94 7
8 Erhebung des Entwicklungsstands von Clustern 100% 80% 60% 40% 20% 0% Ja Nein Keine Angabe genutzte Instrumente: Evaluation Monitoring Benchmarking Auswertung der Geschäftsbilanzen Andere Instrumente Wissensbilanzen 8,9 14,3 12,5 28,6 35,7 48, Prozent Managementinformationen Modell der Entwicklung von Clusterinitiativen und Netzwerken Dynamik Anpassung an verändertes Umfeld: Gesellschaftliche Trends Wirtschaftliche Trends Politische Trends Technologische Trends Ergebnisse überprüfen z.b. über: FuE-Projekte Öffentlichkeitsarbeit Netzwerkveranstaltungen Ziele von Clusterinitiativen und Netzwerken Neuausrichtung des Netzwerks c Unterstützungsinstrumente Datenbanken Kooperationsbörsen Moderation und Begleitung Marketing umsetzen ausrichten Aktiva Humankapital Strukturen Beziehungen Quelle: Joanneum Research, verändert 8
9 Zusammenfassung Vielfalt von Clusterinitiativen und Netzwerken Hohes Maß an Engagement der öffentlichen Hand Reaktion auf den technologisch-ökonomischen Strukturwandel Fortschreitende thematische Spezialisierung Erschließung neuer Themenfelder Phase der Professionalisierung (Management, Monitoring) Handlungserfordernisse Kooperation bei der Entwicklung von Clustern Wettbewerb bei der Entscheidung über die langfristige Unterstützung von Clusterinitiativen und Netzwerken aus öffentlichen Haushalten Engagement der Wirtschaft Kontinuität und Stabilität bei der Unterstützung Mut bei der Identifizierung neuer Clusteransätze zur Vermeidung weiterer immer gleicher Labels und Professionalität im Management 9
10 ISBN Dr. Arno Brandt, Nord/LB Norddeutsche Landesbank, Regionalwirtschaft, Hannover Holger Floeting, Berlin Maria Franck Landeshauptstadt Wiesbaden, Amt für Wirtschaft und Liegenschaften Dr. Christian Hartmann Joanneum Research, Institut für Technologie- und Regionalpolitik, Graz Veit Haug Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH Björn P. Jacobsen Wirtschaftsförderung Lübeck GmbH, Bereich Standortentwicklung, Lübeck Dr. Christian Ketels Harvard Business School, Institute for Strategy and Competitiveness Dr. Matthias Kiese Ludwig-Maximilians-Universität München, Department für Geographie Dr. Utz-Ingo Küpper Ehem. Geschäftsführer der Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung Dortmund, vormals Stadtrat für Stadtentwicklung und Wirtschaft in Nürnberg Jens Mohrmann Stadt Fellbach, Wirtschaftsförderung und Virtual Dimension Center Fellbach Ricarda Pätzold TU Berlin, Institut für Stadt- u. Regionalplanung, FG Stadt- u. Regionalökonomie Dr. Gisela Philipsenburg Bundeskanzleramt, Referat "Bildung und Forschung", Berlin, vormals BMBF, Referat "Neue Instrumente und Programme der Innovationsförderung Christian Sommer Musikpark Mannheim GmbH, Geschäftsleitung Prof. Dr. Guido Spars Bergische Universität Wuppertal, Fachgebiet Ökonomie des Planens und Bauens Ingrid Walther Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Frauen, Referat Medien, Informations- und Kommunikationswirtschaft, Geschäftsstelle Projekt Zukunft, Berlin Manuela Wehrle Logistik RheinMain. Die Wissensinitiative, Supply Management Institute (SMI) der European Business School (EBS) Dr. Stefan Wimbauer Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Verkehr und Technologie, Referat Clusterpolitik, München Daniel Zwicker-Schwarm, Berlin Holger Floeting Straße des 17. Juni 112 D Berlin 10
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