Meilensteine der Entwicklung:
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- Gregor Waldfogel
- vor 8 Jahren
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Transkript
1 Meilensteine der Entwicklung: Neugeborene: - Beugemuster - pathologisch: überstreckt Monat: - in BL: Unterarmstütz - pathologisch: Kopf überstreckt, Kind kippt um, Arme gestreckt nach vorne - in RL: Auge-, Hand-, Mundkoordination, Hände sollten offen sein, Daumen nicht adduziert - pathologisch: Kopfüberstreckung Monat: - in BL: Handstütz, Hände sind offen, Auge-, Hand-, Mund-, Fußkoordination, hochziehen zum Sitz, so daß die Beine abgehoben werden - pathologisch: Wenn der Kopf nicht gehalten werden kann Monat: - Vierfüßlerstand - Übergang vom Seitsitz zum Längssitz - ziehen vom Stand hoch über Einbeinkniestand 12. Monat: - sicheres Krabbeln - an den Möbeln entlang gehen - sicherer Langsitz CP Kinder werden insbesondere dann auffällig, wenn sie höhere Positionen einnehmen sollen! Begriffserklärung: Assoziierte Reaktionen sind unwillkürliche Reaktionen Assoziierte Bewegungen können willkürlich gesteuert werden
2 Frühgeborene: (unter der 36. Woche geborene) Probleme: - Atmung - Hypotonie - ab 28. Wo ist der Greifreflex schwach vorhanden - unter der 30. Wo liegen sie flach auf - bis zur 32. Wo kann: - Bein gestreckt zum Kopf geführt werden - Ellbogen zur anderen Seite geführt werden - vor 32. Wo zeigt sich im Stand eine Astasie - ab der 32. Wo beginnt der Such- und Saugreflex - ab der 32. Wo beginnt die Hals-Stellreaktion - der Moro-Reflex ist ab der 32. Wo vollständig - ab 34. Wo beginnt der gekreuzte Streckreflex - ab 36. Wo können sie ihr Körpergewicht halten - später entwickeln sich Probleme wie: - Hyperaktivität - Koordinationsstörungen - Lese-Schreibschwächen - Entwicklungsstörungen Die Lagerung von Frühgeborenen (Neugeborenen) sollte sein: - unterstützend - Halt gebend - man sollte ein Nest bauen, dem Kind also eine Begrenzung spüren lassen, wie z.b. eine Wolldecke ringsherum legen - Indianerwickeln (in Kissen einwickeln und mit Laken fixieren)
3 Das Neugeborene: Interaktionen aufbauen zwischen Eltern und Kind: - frühes Stillen - Anbahnung von Haut- und Blickkontakt - körpernahes Tragen - Känguruhen (eine Art Froschsitz auf dem Bauch der Mutter), bei dem die Mutter oben frei sein sollte und das Kind auf der Brust liegen sollte, Haut-Haut-Kontakt Stillen: - Trinkförderung (streichen des Gesichts mit den eigenen Händen des Kindes), auf dem Schoß liegend - Reize setzen um den Mundpartie herum - Arme rechts und links bewegen - Hände zum Mund führen - Kind auf den Oberschenkeln liegend leicht hin-und herbewegen (rotieren) Handling: Neugeborenes über Seitlage, mit beiden Händen unter dem Nacken so anheben, daß es sich mit einer Art Rollbewegung auf den Arm dreht. Interaktion zwischen Kind und Therapeut: Die Behandlung soll eine sensomotorische Vorbereitung von Bewegungsabläufen sein. - Therapie soll überschaubar sein (nicht zu viel, zu schnell etc.) - keine Mißerfolge emtstehen lassen (Hilfestellung geben) Aktive Übernahme und Mitarbeit des Kindes: - Hilfen müssen angeboten und akzeptiert werden - zuerst sollte die Hand des Therapeuten Kontakt aufnehmen - die Anweisungen durch die Hand sollten deutlich und klar sein, die Richtung und das Tempo angeben und pathologische Reaktionen verhindern - der Therapeut sollte Informationen vom Kind wahrnehmen und entsprechend darauf reagieren Therapievorschläge: Monat: - Kontaktaufnahme - Gewichtsverlagerung, dabei Druck auf die stabile Seite - Hand zu Hand Koordination - drücken, schütteln, streicheln, kurz, lang, fest, locker, mit Spielzeug, Hände ausstreichen - Hand zu Mund Koordination - Druck am Mund geben - soviel wie möglich variieren - ab 5. Monat: - Hand zu Knie Koordination - Hand zu Knie ipsilateral oder kontralateral - ab Monat: - Hand zu Fuß Koordination - Übungen auf einer Bodenmatte - Drehen (RL und SL on Block ), Füße und Hände zusammen ( on Block ), Rumpf ventral/dorsal fassen und am Becken der mobilen Seite - Kind quer auf dem Schoß über Schulter und Becken drehen
4 Anbahnung des Drehens aus RL über Gewichtsverlagerung: Je distaler die Griffe sind, desto schwieriger ist die Reaktion für das Kind. Eine Seite ist stabil, die mobile verkürzt sich. - ziehen am Sternum - an Schultern - an einer Hand - an zwei Händen - am Fuß - usw.
5 Der Befund: Tonusprüfung in RL und Schwebelage und beim Traktionsversuch. Spontane Haltung in RL oder BL: - Opistotonus - Das Gesicht immer zu einer Seite gedreht - Beine extendiert und adduziert - Rumpfasymmetrie - Dauerhafter Faustschluß Spontane Bewegung in RL und BL: - Bewegungsarmut, Bewegungsunruhe - Verminderte Benutzung der Arme, Beine oder einer Seite - Mororeaktion (spontan bzw. schnell auslösbar) - ATNR - Streckadduktions- Tendenz der Beine - Synchrone Bewegungen von Hüfte und Knie - Spitzfußneigung - Assoziierte (unwillkürliche) Reaktionen, besonders der Hände
6 Tonus: - hypoton, hyperton, fluktuierend - Dehnungswiderstand (in einer oder beide Richtungen) - Kontrakturen (besonders im Bereich der ischiocruralen M. und des M. gastrocnemius (Spastik)) Weitere: - Spielinteresse - Soziale Ansprechbarkeit - Hören - Sehen - Lautäußerungen Motoriktest für Kleinkinder und Schulkinder: Bei dieser Befundaufnahme handelt es sich um einen Test für ältere Kleinkinder und Schulkinder zur Feststellung minimaler cerebraler Bewegungsstörungen. Dieser Test beurteilt: - Kopf- und Körperstellreaktionen - Gleichgewichtsreaktionen - Koordination - Qualität der ausgeführten Bewegung, insbesondere der Bewegungsübergänge - Tiefensensibilität/Körperschema Rollen aus der RL zu beiden Seiten: - Verwringung (Rotation) am Rumpf - Seitenunterschiede - Kopfreaktion - Einsatz der Extremitäten Stampfen: - evt. Gleichgewichtsstörungen - Asymmetrien - Einseitige Hypertonie Gehen und Laufen: - Fußstellung - Hüftstellung - Asymmetrien - Assoziierte Reaktionen Einbeinstand (> 4.LJ): - mit Hüftflex - mit sicherem Stand Hüpfen (seitlich, Hampelmann): - Knöchel schlagen zusammen - Laut Hüpfen (vor und zurück): - komplettes Drehen Diadochokinese: - gleichmäßig - ungleichmäßig
7 Feinmotorik: - z.b. Büroklammern auf ein Papier stecken - Perlen auf eine Schnur ziehen Knie-Hackeversuch: - in RL oder Stand, Hacke des einen an das Knie des anderen Beines und an der Schienbeinkante langsam nach unten rutschen Finger-Naseversuch: - mit offenen oder geschlossenen Augen Unterscheidung bei Säuglingen: Übererregbarkeitssyndrom: - Hypertonie - Hyperreflexie - Kloni (Zittern eines Beines mit aufgestellten Zehen) - Schrilles Schreien (bei überschießendem MORO) - Marmorierte Haut - Zittern, i.b. die Lippen - Koordinationsstörungen Apathiesyndrom: - Hypotonie - Hypo- oder Hyperreflexie - Bewegungsarmut (Dyskinesie) - Trinkschwäche - Schreien oder leises wimmern - Koordinationsstörungen
8 Pathologische Entwicklung: Cereblale Parese: Alle Kinder mit Cerebralparese erreichen ihre Meilensteine der Entwicklung später als normal, ungeachtet ihrer Intelligenz und des Grades der Schädigung. Ihre Aktivitäten ändern sich zwischen dem 12. und 18. Monat nur sehr wenig, obwohl dies die Zeit der meisten Fortschritte ist. Darüber hinaus findet man früher oder später die Abweichungen von der normalen Entwicklung. Diese Abweichungen werden sichtbar, wenn das Kind versucht, sich trotz seines Problems aufzusetzen, Arme und Beine benutzen will oder sich zum Stand hochziehen will. Jetzt wird Spastizität, Athetose und Ataxie sichtbar. Diese Formen der Aktivität wirken sich störend auf die Entwicklung des Kindes aus. Es versucht, die weniger betroffenen Extremitäten kompensatorisch einzusetzen. Di e Entwicklung des Kindes ist nicht nur verzögert, sondern auch als Folge der Läsion durcheinander gebracht und gestört und nimmt somit einen abnormen Verlauf. Beim Gesunden herrscht ein ausgewogenes Gleichgewicht in der Zusammenarbeit aller corticalen und subcorticalen Zentren. Be i der Bewegungsstörung handelt es sich nicht, wie laienhaft angenommen, um Lähmungen de r Bewegungszentren, sondern um eine Störung des Zusammenspiels zwischen den corticalen und subcorticalen Zentren mit daraus folgender Dysregulation. Frühkindlicher Hirnschaden: FH ist ein Sammelbegriff für äthiologische und pathologisch-anatomische verschiedene org anischer Störungen eines in der Entwicklung befindlichen ZNS. Darunter fallen dann alle bleibenden aber nicht progredienten (fortschreitenden) Leiden, welche die Haltungs- und Bewegungssteuernden Anteile des Gehirns betreffen und im Laufe de r frühen Hirnentwicklungsstadien erworben wurden. Die Auswirkungen zeigen sich in einer cerebralen Bewegungsstörung oder als zentrale Koordinationsstörung. Einteilung:
9 Spastik: - spastische Tetraplegie (alle 4 Extremitäten) - spastische Diplegie ( beide obere oder beide untere Extremitäten) - spastische Hemiplegie (beide Extremitäten einer Seite) - spastische Monoplegie (eine Extremität) Infolge des weggefallenen hemmendeneinflusses der Formatio reticularis können sich die enthemmenden Reflexe in verstärkter Gammaaktivität (γ-motoneurone zwischen Rückenmark und Muskulatur) auswirken. Die Spastik charakterisiert eine Schädigung der Pyramidenbahn, bedingt durch Schäden an der Hirnrindensubstanz. Der überlebte Schaden führt zu Substanzverlusten durch narbige Verheilung und daraus entstehender frühen Epilepsie. Es kann zu Erweiterungen und Verziehungen der Hirnventrikel kommen mit daraus folggender Microcephalie oder einem Hydrocephalus. Auch bei früherem Therapiebeginn ist die Prognose schlecht. Auswirkungen können aber bei frühem Therapiebeginn gelindert und damit den Eltern der Alltag erleichtert werden. Entwicklung der Spastik: Nicht alle Kinder sind von Anfang an spastisch oder rigide. Nur bei schweren spastischen Kindern ist dies der Fall. Die Spastik entwickelt sich stufenweise, so wie sich das Kind entwickelt. Oft haben die Kinder einen normotonen Tonus. Der Hypertonus kennzeichnet die Spastik und entwickelt sich mit der tonischen Reflexaktivität. Frühe Symptome in der Rückenlage: - Opistothonus (Hyperextension der WS) - Hoher Streckertonus - Retraktion der Schulter - Starre WS - Extreme EX der Beine - Adduktionsspastizität der Beine - Frühe Kontrakturen der Adduktoren - IR und Plantarflex entwickeln sich meist, wenn das Kind hingestellt wird Frühe Symptome in der Bauchlage: - hoher Beugertonus (Beugespastizität) von Hals, Rumpf und Hüfte - Unfähigkeit den Kopf zu heben Bei Überwiegen der Streckspastizität kommt es auch in der BL durch überstarke tonische EX zum Abheben des Kopfes und zur EX von Hüfte und Knie. Beim Versuch die Knie zu beugen, kommt es zum plötzlichen Wechsel ins totale Beugemuster. Der Kopf kann nicht mehr gehalten werden.
10 Behandlung der Spastik: mäßige bis mittlere: - pathologische Muster inhibieren (hemmen) - physiologische Muster anbahnen - dynamisch arbeiten - Kontrolle der Bewegungsabläufe über Schlüsselpunkte - Körpersymmetrie erarbeiten - schwerpunktmäßig Bewegungsübergänge ermöglichen - Stell- und Gleichgewichtsreaktionen - Schutz- und Stützreaktionen - lokale stimulierende Techniken (Tapping, Streichungen) - Wahrnehmungsschulung (Material erspüren lassen, Extremitäten im Raum orten, usw.) - allmählich die Hilfestellungen abbauen (hinführen zur Selbständigkeit) zusätzlich bei schwerer Spastik: - Kontrakturprophylaxe - Pneumonieprophylaxe Dyskinesie: Athetose: - Tremor - Dystonie - Rigor - Häufig auch als Mischform (z.b.ataxie und Athetose) Athetose kann auch als Hemiathetose auftreten. Bedingt durch Schäden im subcorticalen Bereich, in den Basalganglien i.b. im Globus pallidus, entwickelt sie sich nur bei, vor dem ersten Lebensjahr einsetzenden Hirnschäden. In dieser Zeit ist das inhibitorische corticostriothalamische System noch unreif und am empfindlichsten. Di e bekannteste Ursache für eine Athetose ist der Kernikterus. Er führt zur ikterischen Durchblutung. Die Symptomatik zeigt sich im extrapyramidalen System. Frühe Symptome: - schlaffes Gesamtbild - passives und sanftes Kind - kaum spontane Bewegungen - Fütterungsschwierigkeiten - Schlechte Atmung - Fehlende Kopfkontrolle ( Stellreaktion) - Kopf zur bevorzugten Seite gedreht (meist rechts) - Offener Mund - Oft starke Asymmetrie des Rumpfes
11 Sponaten Haltung in RL: Obere Extremität: Die Hände sind offen bei gebeugten Handgelenken und gebeugten Ellenbogen (Henkelstellung) Untere Extremität: Übertriebenes Flexionsmuster mit exzessiver Abduktion (Froschhalte) Di e Abnorme Koordination und typische Bewegungen der Athetose entwickeln sich erst mit ca. 18. Monat bis zum 3. Lebensjahr. Die Kinder sind Unfähig, gegen die Schwerkraft zu hal ten und zu bewegen. Es fehlt ihnen die Orientierung zur Mittellinie. Der Tonus ist fluktuierend (verändernd). Mit beginnender Aktivität kommt es zu intermittierenden Spasmen. Die EX nimmt zu (erste Anzeichen von ATNR), dorsalflektierte und pronierte Füße werden sichtbar. Wobei die Arme für gewöhnlich mehr betroffen sind als die Beine. Intermittierende Spasmen (Extensorenstöße) treten auf bei Stimulation z.b. Streß, und betreffen den ganzen Körper mit einhergehendem ATNR, starrer EX von Hals, WS und Hüfte. Kennzeichen sind ständig ausfahrende, sinnlose Bewegungen. Behandlungskriterien der Athetose: - die Behandlung möglichst im ruhigen Raum mit ruhiger Stimme - Stabilisation - Hemmung pathologischer Bewegungen - stabile Ausgangsstellung auswählen (Therapeut gibt Halt, mit stabiler Kiste) - Erhöhung des Haltungstonus durch Gewichtsübernahme (Stützen auf einen Wagen) - Tapping - Druck als mögliche Stimulation - angepaßter Widerstand - zu Beginn nicht dynamisch arbeiten, sondern eher statisch - aus stabiler Position Anbahnung selektiver Bewegungen - Bahnung von Stell-Gleichgewichts- und Stützreaktion - PNF - Brunkow (statisch)
12 Ataxie: Bedingt durch Schäden des Kleinhirns, meistens durch Blutungen, kommt es zur typischen Kleinhirnsymptomatik. Symptomatik: - Probleme der Koordination - Differenzierungsfähigkeit (falsche Dosierung der Innervation führt zu heftigen Bewegungen) - Grobe Koordination - Reziproke Innervation ist problematisch (Zusammenarbeit von Agonist und Antagonist) - Schlechte Gleichgewichtsreaktionen - In schweren Fällen, Unfähigkeit zum Sitzen, Gehen oder Stehen - Kraftaufwand und Richtung sind nicht richtig dosiert - Intensionstremor - Häufiges Zittern von Kopf und Rumpf - Stellreaktionen sind vorhanden, aber schlecht untereinander koordiniert - Wenn die Kinder laufen können, gehen sie: - Verlangsamt und steif - Mit wenig Rumpfrotation - Im Schultergürtel fixiert Der Tonus ist hypoton, oder wechselnd zwischen hypoton und normoton. Hypotonie: De r Grundtonus ist extrem niedrig. Bei Säuglingen ist er meist vorübergehend. Wenn die Hypertonie persistiert so kommt es meist zu: - geistiger Retardierung - Entwicklung von Athetose oder Ataxie Symptome: - überstreckbare und überbewegliche Gelenke - die Arme sind in Henkelstellung leichte (Dorsalex des Handgelenks und Ellbogenflex) - die Beine sind in Froschhalte - die Atmung ist unphysiologisch - flacher Brustkorb mit vergrößertem epigastrischem Winkel - breiter und wegfließendes Abdomen - im Stand: - Hyperlordose - Knickfüße - Belastete Innenkanten der Füße Die besondere Gefahr liegt, aufgrund der Hypermobilen Gelenke bei schlechter Kokontraktion, in der Luxation.
13 Primitive Reflexe und Reaktion: Motorische Reflexe: Automatische Reaktion bzw. schützende Seitwärtsdrehung des Kopfes ASTE: BL, Das Kind wird zur Seite drehen des Lebenslang Fehlerhaft, nur auf den Bauch gelegt Kopfes einseitig z.b. bei Schiefhals etc. Bauerreaktion oder Reflexkriechen AS TE: BL, Das Kind wird Reflektorische Geburt fehlt bei erhält einen leichten Druck an Kriechbewegungen den Fußsohlen 2./3. Monat Bewegungsarmen Kindern Extensorenstoß bzw. primäres stehen oder Magnetreflex Das Kind wird auf die Füße Das Kind übernimmt Geburt z.b.überschießende gestellt sein Gewicht 2./3. Monat Reaktion bei CP, kann persistierend sein bei CP Schreitreflex ASTE: beide Hände am Das Kind fängt an ein Geburt Beugung ist Rumpf im Stand Bein zu heben und das andere zu beugen 2./3. Monat blockiert bei CP Steig- oder Placingreaktion Ausführung Reaktion Physiolog isch Das Kind wird am Das Kind hebt das stimulierte Bein und setzt Geburt Rumpf gefaßt und mit flachem Fuß auf (wird im Seitenver- 2./3. mit einem Bein an gleich gemacht), ab Monat abgelöst Monat der Tischkante durch Astasie (Kinder werden beim hochgezogen einbrechen und in die Knie Extensorenreflex gehen. Pathologisch abnorme frühzeitige Astasie bei Hypertonie
14 Stehbereitschaft bzw. positive Stützreaktion der Beine Ausführung Reaktion Physiologis Pathologisch ch löst die Steigreaktion ab, bei aktive Lebenslang bei CP bleiben die gleicher Ausführung Gewichtsübernahme Kinder gestreckt und der Exte nsorenstoß bleibt erhalten Fersenreflex ASTE: RL, Kopf in Mittelstellung Stoßende Geburt 2./3. persistierend (damit es mit anderen Reflexen keine Überschneidung gibt). Lockere Beugung des jeweiligen Beines in Hüft- und Streckbewegung des gleichen Beines mit Monat bei CP Kniegelenk, mit einer Hand Dorsalex des Fußes, beklopfen der Ferse mit dem Reflexhammer Plantaarflexion des Fußes Suprapubischer Streckreflex RL, Kopf in Mittelstellung, Druck mit Daumen und Zeigefinger auf die Symphyse Vollständiges oder unvollständiges tonisches Strecken beider Beine mit ADD, IR und Zehenspreizung, Dorsalex beider Großzehen möglich, wahrscheinlich als Ausdruck einer überlaagerten Beugerreaktion, zur Seite drehen des Kopfes Geburt 2./3. Monat bei CP persistierend bzw. überschießend d.h. Streckung ist stärker, Beine überkreuzen sich gekreuzter Streckreflex RL, Kopf in Mittelstellung Kräftiges Beugen eines Beins in Knie- und Hüftgelenk das nicht gebeugte gebeugte Bein wird gestreckt Geburt 2./3. Monat bei CP persistierend, dann überschießend gekreuzter Beugereflex ASTE: BL, Das Kind wird auf den Bauch gelegt, Kräftiges Beugen eines Beins in Knie- und Hüftgelenk zur Seite drehen des Kopfes,das nicht gebeugte Bein wird statt zu strecken gebeugt, Reflex löst den gekreuzten Streckreflex ab Monat bei CP persistierend
15 Galant- oder Rückratreflex BL, das Kind horizontal in der Hand halten, kräftiges bestreichen des Rückens seitlich paravertebral am besten mit dem Stil des Reflexhammers vom Schulterblatt bis zum Beckenkamm. Der Reflex wird schwächer, wenn man ihn in der Nähe der Mittellinie auslöst Auf der Seite des Reizes Geburt kommt es zur Beugung des Ende 4. Rumpfes. ADD der Monat Schulter. Hebung des Beckens nach dorsal und Drehung zum Reiz hin. Streckung des gleichseitigen Beins in Knie und Hüfte mit entsprechend kontralateraler Beugung: bei einseitiger Stärke ist das Kind evt. skoliotisch, ohne Reaktion bei Spasmus (persistiert) Säuglingsbabinski-Reflex Ausführung Reaktion Physiologisch Pathologisch Bestreichen des Außenrandes Dorsalex der Großzehe Geburt bei CP von Zehen und Ferse 1 1 / 2 Jahre persistierend Fluchtreflex Ausführung Reaktion Physiologisch Pathologisch mit spitzem Gegenstand die Fußsohle bestreichen Beugung von Knie und Hüfte Lebenslang Orofaciale- bzw. Ernährungsreflexe: Suchreflexe (Rooting) Mundwinkel und Wange werden bestrichen Mund öffnet sich und die Zunge wandert zur Seite des Reizes (Brustsuchen) Geburt 3. Monat Saugreflex der Finger wird in den Mund Das Kind fängt an Geburt bei hypertonen Kindern gesteckt zu saugen 4./5. Monat ist das saugen abgeschwächt, bei CP persistierend
16 Beißreflex Stimulation zwischen Oberund Unterkiefer Das Kind beißt zu Geburt 6. Monat Bei CP ist das gleichmäßige Kauen gestört Würgreflex Stimulation hinter der Zahnreihe Würgereaktion Lebenslang bei CP hypersensibel, es kommt zum Zungenstoß Nahrung wird ausgestoßen Glabella-Reflex Druck auf die Stirn Augen schließen sich Geburt 2. Monat Reflex acustico facialis plötzlich auftretender Lärm (Schnippen mit den Fingern) Augen schließen sich Lebenslang ab 10. Tag fehlt bei tauben und geistig behinderten Kindern Reflex optico facialis gespreizte Finger vor den Augen schließen sich Lebenslang fehlt bei blinden Augen des Kindes ab Monat und geistig behinderten Kindern Babkin-Reflex Drücken der Handinnenfläche Die Hand öffnet sic h Geburt 4. Woche nach der 4. Woche
17 Greifreflexe an Hand und Fuß: Palmarreflex Berührung an der Hand Die Hand schließt Geburt bei Spastik verstärkt, bei Hypertonie sich zu Beginn sehr ausgeprägt Ende 5. Monat abgeschwächt, eins eitiges Fehlen Plexusparese, einse itig verstärkt zentrale Störung Plantarreflex Ausführung Reaktion Physiolog Pathologisch isch Berührung an Zehen krallen sich Geburt bei CP ist später das Gehen, Stehen und den Fußballen Kinder laufen Laufen gestört, bei Hypertonie und Paresen ist der Reflex abgeschwächt allgemeine statische Reaktionen: Mororeflex Das Kind wird 1.Phase: Hochfliegen der Geburt bei einseitigem Fehlen in der Arme mit gespreizten 6.Woche Plexusparese waagerechten Fingern und Mundöffnung beide Phasen, (Schlüsselbeinfraktur), wenn gehalten, dann 2.Phase: Beuge-bzw. ab 7. Wo 3. es persistiert fehlt das den Kopf Umklammerungsphase, Monat nur Gleichgewicht, Auswirkung plötzlich Arme werden gebeugt und Phase 1 auf das Essen, keine fallen lassen nach vorn zusammengeführt, Sprungbereitschaft, keine und abfangen der Mund schließt sich Kontrolle über Kopf und Rumpf tonische Nackenreflexe: ATNR RL, Kopf in Mittelstellung, Sternum (Schulter) sollten fixiert werden. Reflex wird über plötzliche Positions- veränderung (Drehen des Kopfes) der Nackenmuskulatur ausgelöst und danach die Reaktion abgewartet Gesichtsarm (der Arm zu dem das Gesicht zeigt) ist gestreckt, die Hinterhauptseite ist gebeugt mit einer Latflex zu dieser Seite (Fechterstellung) Geb urt 3. Mo bei CP persistierend, Reaktionen sind auch in höheren Positionen gestört, abgeschwächt bei Hypotonie
18 STNR Ausführung Veränderung der Position des Kopfes in Inklination (Beugung, Kinn vor)und Reklination (Streckung, Kinn zurück) Reaktion Bein Inklination beugen sich die Arme und die Beine strecken sich, bei Inklination im Vierfüßlerstand kippen die Kinder um Physiologisch Pathologisch Geburt bei CP 3. Monat resistierend, bei Hypertonie abgeschwächt TLR (tonischer Labyrinth-Reflex) Ausführung Reaktion Physiologisc Pathologisch h Auslösung Bauchlage: globale Geburt in RL immer pathologisch, es durch Stellung gleichmäßig restibulär 2./3. Monat kommt zur Erhöhung des des Kopfes/Körpers im Raum bedingte Zunahme des Beuger-Tonus an Rumpf und Extremitäten Strecktonus an Rumpf und Extremitäten (Opistotonus Kissenbohrer) Physiologische Reaktionen: - Reflexe sind stereotype, unwillkürliche und unveränderbare Antworten auf einen Reiz - Reaktionen sind Antworten auf einen Reiz, die einem bestimmten Muster folgen, die unterbrochen und modifiziert werden können Stellreaktionen: Hals-Stellreaktion (HSR) passive Drehung Drehen des Rumpfes in Übergang von Reflex zu des Kopfes einem Stellreaktionen ~ 2./ 3. Monat Körperstellreaktion (KSR) passive Drehung des Kopfes beginnende Rotation des Rumpfes Weiterentwicklung von HSR
19 Labyrinthstellreaktion In Sitz oder Hängelage unabhängig von der ASTE ist die Augenlinie immer waagerecht ab 5. Monat Stützreaktionen: Sprungbereitschaft der Arme Ausführung Reaktion Physiologisch Pathologisch In vertikaler Haltung mit Rücken zum Untersucher, beide Hände stützen den Rumpf. Das Kind wird plötzlich nach vorn gekippt beidseitiges Vorstrecken der Arme zum Stütz mit geöffneten Händen ab 6. Mon at
20 Stützreaktion der Arme im Sitz schnelles Gewichtsverlagern durch Therapeuten im Sitz Abstützreaktion der Arme ~ ab 6. Monat Bewegung nach vorn ~ ab 10. Monat Bewegung nach hinten Stand: ~ ab 3. LJ Ausfallschritt, Seitschritt (jeweils in Verlagerungsrichtung) Moro-Reaktion Ausführung Reaktion Physiologisch Pathol ogisch - Durch rasches - keine Sprungbereitschaft Rückwärtsbewegen - keine Stellreaktion des Kopfes - keine Gleichgewichtsreaktion - Erschütterung, klatschen - plötzliche Lichteinwirkung - taktile Reize - kein Halten höherer Positionen - keine Kopf- und Rumpfkontrolle Es kommt dann zum Hochfliegen der gestreckten Arme mit gespreizten Fingern, zu Mundöffnung und zu totaler Streckung des Körpers mit anschließender Beugung ~ ab 6. Monat Bewegung nach vorn ~ ab 10. Monat Bewegung nach hinten Stand: ~ ab 3. LJ Ausfallschritt, Seitschritt (jeweils in Verlagerungsrichtung )
21 Gleichgewichtsreaktionen: sind die am höchsten differenzierten Reaktionen, Weiterentwicklung der Stellreaktionen
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