Dr. Hans-Theo Weyhofen. Kurze Zusammenfassung über Zweck, Verlauf und Resultat. der Eroberung Mittel und Südamerikas seit 1492

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1 Dr. Hans-Theo Weyhofen Kurze Zusammenfassung über Zweck, Verlauf und Resultat der Eroberung Mittel und Südamerikas seit

2 Inhaltsverzeichnis I. Rechtstitel der kolonialen Eroberung 1. Die Anfänge. Schenkung, Gewährung und Übertragung der Neuen Welt 2. Die Entstehung des Patronatsrechtes vor 1492 im Zeichen von Inquisition und Judenverfolgung 3. Das Patronatsrecht in den neuentdeckten Ländern Die Stellung der Kirche bei der Eroberung Lateinamerikas a). Die kolonialistische Fraktion Juan Ginés Sepúlveda - Hoftheologe Das Requerimiento oder die Herstellung eines Rechtstitels durch eine Farce Das Requerimiento Das Gutachten von Yucay b). Die staatliche Fraktion c). Die Position der Indioverteidiger Die päpstliche Bulle "Sublimis Deus" "Sind Indianer Menschen?" II. Die altamerikanischen Kulturen 1. Die Besiedlung Amerikas Einwanderungsland Amerika 2. Die Taino Mythos "Edler Wilder" 3. Die Kariben Mythos "Böser Wilder" 4. Die Maya Astronomie und Mathematik bei den Maya 5. Die Azteken Menschenopfer 6. Das Imperium der Inka Militär und Straßen 7. Gold in Alt-Amerika - 2 -

3 8. Die leichten Siege der Europäer 9. Die Rolle der Krankheiten III. Edelmetalle und Handelsartikel 1. Kolumbus und die Suche nach Reichtum 2. Reichtum ohne eigene Arbeit - Encomienda und Mita 3. Gold in Altamerika- Gold in Spanien. Zwei Prinzipien des Reichtums treffen aufeinander 4. Vom Gold zur Kolonialware 5. Perlenfischerei 6. Die Herrschaft des Zuckers 7. Die Landwirtschaft richtet sich nach den Bergbauzentren 8. Der Nutzen und die Nutznießer der Conquista IV. Afrika und der Sklavenhandel 1.Die Anfänge der europäischen Suche nach Reichtum Afrika-Europa-Amerika. Ein erfolgreicher Dreieckshandel mit Sklaven, Waffen und Gold Wie lange lebt ein Sklave? Eine Sache von Angebot und Nachfrage 2. Ohne Arbeit(er) kein Reichtum 3. Afrika: Vagina gentium 4. Störrische Neger 5. Schreckliche Entschlossenheit 6. Loose-packers und tight-packers V. Der Verteidiger der Indianer - Bartolomé de Las Casas 1. Vom Eroberer zum Anwalt der Indios 2. Die Missionierung der Dominkaner und ihre Interpretation des Evangeliums 3. Las Casas als Vorläufer einer "Theologie der Befreiung" Eine theologische Kritik an der Ausbeutung 4. Der "Kurze Bericht" 5. Abschnitte aus dem "Kurzgefaßten Bericht über die Zerstörung der Westindischen Länder" Goldgier Tod durch Arbeit und Unterernährung Eine christliche Bekehrung Kannibalismus - 3 -

4 Perlenfischerei Bluthunde und Indianerjagd Im Namen Gottes und des Königs 6. Las Casas und die schwarze Legende 7. Las Casas und die Frage der Negersklaven 8. Las Casas und der Ursprung des Mythos vom edlen Wilden(Apologie) 9. Das Testament des "Beschützers der Indianer" VI. Die Jesuitenreduktionen in Lateinamerika 1. Die Guarani und Gran Chaco Indios 2. Missionierung ohne Gewalt 3. Das Wirtschafts- und Gesellschaftssystem der Reduktionen Die Rolle der Jesuiten 4. Arbeitsteilung und Naturalwirtschaft 5. Der Messianismus der Guarani 6. Die Bedeutung der Religion und der Musik in den Reduktionen Der Jesuitenorden 7. Die Reduktionen im Urteil von Zeitgenossen 8. Der Untergang der Reduktionen VII. Der Erfolg der Conquista und ihre Resultat: Universalisierung des Geldmaßstabes - 4 -

5 Vorwort (1996) Zum 500. Jahrestag der «Entdeckung Amerikas» im Jahr 1992 sind Bücher und Materialsammlungen aller Art erschienen, die sich hauptsächlich mit der Frage, was dieser «epochale Vorgang» für uns heute und in der Zukunft bedeutet, beschäftigt haben. Die triumphalen Kolumbusfeiern diesseits und jenseits des Atlantiks haben sich vor allen Dingen mit der welthistorischen Rolle und der zivilisatorischen Tragweite dieser Eroberung beschäftigt, ohne dass man besonders auf den den Preis dieses «Fortschrittes» eingehen wollte. Die kritischen Stimmen der indigenen Nachfahren, die daran erinnern wollten, dass diese Entdeckung auch ein globales Massaker waren, sind nur höchst widerwillig angehört und an die Seite geschoben worden, damit das Medienereignis «Entdeckung einer neuen Welt» ungestört über die multimediale Bühne gehen konnte. Nach Erreichen des Verfalldatums im Jahre 1993 war das Thema genauso schnell out, wie es vorher wegen des runden Zeitpunktes in die Hitliste der interessanten Themen gepuscht worden war. Seitdem ist Lateinamerika nicht mehr so «interessant» und über die Armut in diesem Kontinent wird man höchstens noch in kleinen Nebenberichten informiert. Der aufmerksame Zeitungsleser konnte im Februar 1996 in einer großen Tageszeitung folgenden Satz finden, in dem ein Experte der UNO sich zur Situation dort äußerte: «Im Jahre 2000 werden 7 von 10 Lateinamerikanern in absoluter Armut leben». Warum das Elend in diesem Erdenwinkel so dauerhaft ist und mit Sicherheit im nächsten Millennium fortbestehen wird, diese Frage nachzugehen, gilt im Moment nicht als «in». In dieser Situation kann es von Nutzen sein, sich jenseits aller eurozentrierten Deutungen einmal mit den historischen Gründen und Anfängen dieses globalen Elends zu beschäftigen. Diese Schrift ist eine knappe und übersichtliche Zusammenfassung dessen, was die spanische Conquista war, welche Zwecke durch sie betrieben wurden, welche Resultate sie gebracht hat und welche Rolle die katholische Kirche in ihr gespielt hat. Und dabei soll dann geklärt werden, wer die Akteure waren, was sie getan und gelitten haben: die Nutznießer und die Ausgenutzten, die Vordenker und die Nachbeter, die Kämpfer und die Erschlagenen, die Täter und die Opfer. Mit der Beantwortung dieser Fragen stellt sich dann von selbst heraus, wie falsch und verlogen die meisten Titel waren, unter die die hier geschilderten Ereignisse im Jahre 1992 von verschiedenen Parteien subsumiert worden sind, wie «Begegnung zweier Welten», «Christianisierung eines Kontinents» oder «Expansion Europas» und es wird darüber hinaus klar, dass im Zeitalter der globalen Marktwirtschaft die im Kolonialismus grundgelegte Zweckbestimmung dieser Länder, Bereicherungsmittel für die Staaten der ersten Welt zu sein, unter modernen Bedingungen fortgesetzt wird

6 I. Rechtstitel der kolonialen Eroberung 1. Die Anfänge Die Reconquista, die zielstrebige Rückeroberung der iberischen Halbinsel durch die christlichen Spanier bis 1492, dem Fall des letzten maurischen Herrschers, wurde mit der Ideologie einer Erneuerung der christlichen Herrschaft über Land und Leute vorgetragen. Die Expansion der christlichen Reiche nach Nordafrika galt als selbstverständliche Fortsetzung dieser Reconquista, wobei man darauf verwies, dass diese Reiche lange in westgotisch-christlichem Besitz gewesen waren. Bei den Kanarischen Inseln vertraten die Spanier die Ansicht, sie gehörten wegen ihrer Nähe zum afrikanischen Festland dazu. Die ersten Rechtstitel traten alle auf als Streben nach Wiederherstellung der alten spanischen Monarchie. Portugal, in Rivalität zu Spanien, wollte die Besetzung Nordafrikas und der Kanaren verhindern und berief sich deshalb auf die geografische Lage und auf seine Verpflichtung zum Krieg gegen die Ungläubigen, um sein Recht auf Nordafrika zu unterstreichen. Da für die weiteren Eroberungen geschichtliche Rechtfertigungen, die von einem irgendwie gearteten früheren Besitzverhältnis ausgingen, nicht mehr möglich waren, bemühten sich die Kronjuristen beider Seiten um allgemeine Grundsätze, mit denen sie ihre rivalisierenden und einander ausschließenden Interessen gegeneinander rechtlich geltend machen konnten. Allgemeiner Konsens beim Beginn der Expansion war die Überzeugung, dass die neu entdeckten Inseln und Länder als "herrenlose Sache" dem gehörten, der sie als erster findet und besetzt. Das Besitz- und Herrschaftsrecht gründete sich hier auf die Priorität der zeitlichen Entdeckung. Dass diese Länder bewohnt und keinesfalls herrenlos herumlagen, störte die christlichen Eroberer zunächst wenig. Die Neger des tropischen Afrikas und die Guanchen auf den Kanarischen Inseln galten ihnen als Beweis für die Tatsache, dass es außerhalb des christlichen Abendlandes Gebiete ohne vernünftige Rechts- und Staatsordnung gab, woraus quasi das Recht entsprang, diese zu berauben, zu versklaven und zu beherrschen. Kolumbus war fest davon überzeugt, dass die von ihm entdeckten Länder genauso rechtmäßiger Besitz der spanischen Könige seien wie die traditionell geerbten Länder der Krone. Zuallererst hatten sich die Portugiesen ihre Rechte auf die westafrikanischen Eroberungen vom Papst bestätigen lassen. Nikolaus V. ermächtigte sie 1455 durch eine Bulle, die "Länder der Ungläubigen" zu erobern, die Bewohner zu versklaven und sich ihres Besitzes zu bemächtigen. Wer in diesem Herrschaftsbereich der portugisieschen Krone ohne Erlaubnis eindrang, wurde mit dem Kirchenbann bedroht. Mit Spanien hatte Portugal im Jahre 1479 im Vertrag von Alcáçovas eine Trennungslinie zwischen ihren jeweiligen Entdeckungssphären festgelegt. Diese verlief vom Kap Bojador an der afrikanischen Westküste in Ost-West-Richtung und schloß Kastilien praktisch von weiteren Entdeckungen aus, sofern es nicht nördlich dieser Linie im Westen erfolgreich war. Als Pinzon, einer der Mitkapitäne des Kolumbus, bei der Heimreise im März 1493 witterungsbedingt den Hafen von Lissabon anlaufen musste, wurde der portugiesische König João II. über die erfolgreiche Fahrt aus erster Hand informiert, was ihn veranlaßte, unter Berufung auf den Vertrag von Alcáçovas die neuen Gebiete für sich zu reklamieren. Da sich Portugal in Konfliktfällen bezüglich des Vertrages mehrmals seine Rechte vom Papst hatte bestätigen lassen, lag es für die Spanier nahe, dies ebenfalls zu tun. Die Katholischen Könige ließen sich durch den spanischen Borgia-Papst Alexander VI. die von Kolumbus entdeckten und noch zu entdeckenden Gebiete im westlichen Ozean übertragen und zugleich eine neue, in Nord-Süd- Richtung verlaufende Trennungslinie für die jeweiligen Interessenssphären festsetzen. Dies geschah mit der berühmten Bulle "Inter caetera" vom 3. Mai Papst Alexander VI. Schenkung, Gewährung und Übertragung der Neuen Welt "Damit Ihr ein so großes Unternehmen mit größerer Bereitschaft und Kühnheit, ausgestattet mit der Wohltat Unseres apostolischen Segens, anzugreifen vermöget, schenken, gewähren und übertragen Wir hiermit - aus Unserem eigenen Entschluß, ohne Euren Antrag und ohne das ersuchen irgendeines anderen zu Euren Gunsten, lediglich aus Unserer eigenen und alleinigen Großmut und sicheren Erkenntnis und aus der Fülle Unserer apostolischen Machtbefugnis, die durch den allmächtigen Gott, - 6 -

7 durch die Vermittlung St. Petri auf Uns übertragen worden ist, sowie auf Grund der Stellvertreterschaft Jesu Christi auf Erden- an Euch und Eure Erben und Nachfolger, die Könige von Kastilien und León, für alle Zeiten, für den Fall, dass eine der genannten Inseln durch die von Euch ausgesandten Männer und Kapitäne gefunden werden sollte, alle aufgefundenen oder aufzufindenden, alle entdeckten oder zu entdeckenden Inseln und Festländer, mitsamt allen Herrschaften, Städten, Lägern, Plätzen und Dörfern und allen Rechten.." (Delgado S. 68). Entgegen dem päpstlichen Bekenntnis wurde diese Bulle auf ausdrücklichen Wunsch der Katholischen Könige oder in vorauseilendem Gehorsam geschrieben, was eigentlich dasselbe ist. Dieser päpstliche Schiedsspruch wurde von Portugal nicht anerkannt, erst im Vertrag von Tordesillas im Juni 1494 einigten sich beide Seiten auf einen Kompromiß. Darin ist eine für die Katholischen Könige günstige Revision des Vertrags von Alcáçovas enthalten., welche unter Berufung auf die Papstbulle die Trennungslinie nunmehr 370 Seemeilen westlich der Kapverdischen Inseln in Nord-Süd- Richtung fixiert. Der historische Kontext der sogenannten päpstlichen Schenkung liegt also in der Legitimierung der spanischen Gebietsansprüche gegenüber der Portugiesischen Krone, die anfänglichen staatliche Rechtstitel lauteten: erste Entdeckung und Besitznahme, päpstliche Verleihung und Staatsvertrag der beiden ursprünglichen Okkupationsmächte, wobei klar war, dass die Bewohner der eroberten Gebiete nicht gefragt wurden, sie galten schlichtweg als Menschenmaterial, über das verfügt wurde. Alle drei genannten Rechtstitel der Eroberungen sind in der Folgezeit theoretisch angegriffen und und das ihnen zu Grunde liegende Interesse ist praktisch bestritten worden. a) Dass die europäische Herrschaft sich auf den Grundsatz der ersten Entdeckung berufen könne, wurde von spanischen Theologen bestritten, die sich auf die Naturrechtslehre des Thomas von Aquin beriefen. Demnach entspringt sowohl die Staatsgewalt der eroberten Völker als auch ihr Eigentum der natürlichen Ordnung und ist deshalb legitim. Deshalb sei es illegitim, die entdeckten Völker ihrer Herrschaft und ihres Besitzes zu berauben (vgl. Las Casas). b) Die Papstbullen gingen faktisch von der Idee der päpstlichen Weltherrschaft aus, die eine direkte Gewalt des Papstes auch in weltlichen Dingen behauptete und dem Papst die Oberhohheit über alle Heidenvölker zuerkannte. Die spanischen Kronjuristen (Palacios Rubios) vertraten die Ansicht, dass mit den Bullen die Oberhohheit des Papstes über die Heiden auf die spanischen Könige übergegangen sei. Genau dies bestritten die spanischen Theologen mit ihrem Verweis auf Thomas von Aquin, nach dessen Auffassung Christus kein Weltlicher Herrscher sein wollte. Daraus folgerten sie, dass der Papst über keine weltlichen Herrschaftsrechte verfüge, keine Autorität über heidnische Völker habe und daher die fremden Staatsgewalten als naturrechtlich legitim anzusehen seien. c) Die völkerrechtliche Gültigkeit des spanisch-portugiesischen Vertrages ist besonders von Franzosen, Engländern und Holländern bestritten worden, die den Ausschluß von den neu entdeckten Reichtümern nicht hinnehmen wollten. Gegen die Festlegung exklusiver nationaler Interessenssphären proklamierten sie das Prinzip der Freiheit der Meere und des freien Welthandels. Auch wenn man dem Papst die weltlichen Gewaltrechte bestritt, so war man sich doch einig, dass er als Oberhaupt der Kirche das Recht besaß, die Heidenmissionierung zu leiten. Daraus folgerten manche Theologen, dass der Papst dieses Recht an einen christlichen Fürsten delegieren könne und damit auch andere Fürsten von der politischen Inbesitznahme des Landes ausschließen könne; deshalb sei der König von Kastilien als Oberherr der gesamten neuen Welt anzuerkennen, die Eingeborenen seien ihm tributpflichtig, damit er die christliche Religion einführen und schützen könne. Diese Position ist der Ursprung des Patronatsrechtes, durch das das Verhältnis von Staat und Kirche im entstehenden spanischen Weltreich geregelt wurde. Im Zuge der Zentralisierung des spanischen Staates unter Isabella und Ferdinand wurden seine Grundsätze entwickelt, bei deren Durchführung die Einrichtung der Inquisition und die Vertreibung aller spanischen Juden eine Schlüsselrolle spielten. 2. Die Entstehung des Patronatsrechtes vor 1492 im Zeichen von Inquisition und Judenverfolgung Die Entdeckung und Eroberung Amerikas erfolgten unter staatlicher Leitung und entsprangen nicht kirchlicher Initiative. Der Missionsgedanke, mit dem die Bulle argumentierte, spielte zuerst eine unbedeutende Rolle. Kolumbus nahm zwar auf seiner zweiten Fahrt einen päpstlichen Vikar in Begleitung - 7 -

8 von 12 Priester mit, aber von der Tätigkeit der Mönche ist kaum etwas überliefert. Im Vordergrund stand eindeutig die Kalkulation mit einem lohnenden wirtschaftlichen Ertrag durch den Aufbau eines für Spanien exklusiv nutzbaren, transatlantischen Handels. Mit dem Übergang von der Handels- zur Siedlungskolonisation gewann die Idee einer auch religiösen Sendung bei der Organisation der neuen Gebiete samt ihren Völkerschaften an Bedeutung; die Christianisierung wurde zu einem wichtigen Instrument bei der Eingliederung der Indios in die spanischabendländische Zivilisation. Der spanische Staat richtete in diesem Prozeß die katholische Kirche als nützliches Mittel für seine Ambitionen her und diese ließ sich umgekehrt willig dafür gebrauchen, ohne dass es Versuche größerer Gegnerschaft gegeben hatte. Und dabei griff der spanische Staat auf Verfahren zurück, die sich schon vor 1492 als geeignet für die Stärkung der zentralen Macht des Königtum erwiesen hatten. Es war, von Isabella und Ferdinand forciert, spanische Staatsräson, dass die katholische Religion eine Schlüsselrolle bei der Schaffung eines homogenen Staatsvolkes und einer schlagkräftigen und souveränen Staatsmacht spielen sollte. Die fanatische Frömmigkeit der Katholischen Könige galt dabei weder der allumfassenden Idee des Katholizismus noch dem Primat des Papstes. Die Könige und nicht der Papst besetzten die Priester-, Lehr- und Bischöfsämter, sie duldeten keine von Rom bestimmen Würdenträger. Dabei waren sie weder aufgeklärte Despoten, die die Religion als Betrug für das Volk bewußt förderten noch waren sie Staatsheiden, die sich um den Glauben ihrer Untertanen nicht kümmerten. Ebenso wie die Gewalt galt ihnen die Religion gleichermaßen als Fundament des Staates. Die Art und Weise der Einführung der Inquisition 1478 und die Behandlung der spanischen Juden zeigt dies deutlich. Nach dem Regierungsantritt Ferdinands und Isabellas versuchte Papst Sixtus IV. wie sein Vorgänger, die Inquisition in Spanien einzuführen, stieß aber auf taube Ohren, da sich die neuen Herrscher nicht durch päpstliche Legaten in das Land hineinregieren lassen wollten. Den Anstoß zu ihrer Einführung gab dann aber eine "Gefahr", die in der spanischen Öffentlichkeit zunehmend als Problem der ganzen Gesellschaft angesehen wurde: die konvertierten Juden. Im Gegensatz zum übrigen christlichen Abendland hatten im Mittelalter die Juden eine bedeutende Rolle im Gesamtleben der entstehenden spanischen Nation gespielt. Drei Jahrhunderte lang unterstützten sie die Krone gegen alle Kräfte, die sich dem Absolutismus entgegenstellten. Die jüdischen Hofwürdenträger gehörten fast zur ungeschriebenen kastilianischen Verfassung. Die bedeutensten kastilianischen Monarchen hatten immer auch jüdische Erzieher, Berater und Minister. Diese meist reichen Juden förderten bewußt den staatsbildenden Prozeß; kulturell spielten sie eine große Rolle, die für das Abendland so wichtige Berührung der christlichen mit der arabischen Welt fand durch die Juden statt. Die hervorragenden Universitäten in Cordoba und Toledo wirkten unter christlicher Herrschaft von Juden geleitet weiter. Alles, was die Juden auf dem Gebiet der Chemie, der Astrologie, der Mathematik, der Medizin gemeinsam mit den Arabern erarbeitet hatten, gaben sie weiter. Die Wissenschaft war förmlich ihr Monopol, sie verfügten über das gesamte überlieferte medizinische Wissen der damaligen Zeit. Alle Hausärzte der Granden, Könige und Erzbischöfe waren Juden. Dies galt jedoch nur für die Politik der Krone. Die Städte hatten immer schon die antijüdische Tendenz, die Juden in ihre Ghettos, den Juderien möglichst abzukapseln und ihnen so wenig wie möglich Rechte zu gewähren bzw. sie möglichst weitgehend einzuschränken. Von 1309 an kommt es zu immer weiteren Verschärfungen der Gesetzgebung gegen die Juden. Propagiert wird der "guerra sacra contra los gudios", der heilige Krieg gegen die Juden, was zu Folge hatte, dass der Handel erschüttert wurde und nach dem Verschwinden ihrer vornehmsten Träger, die Einnahmen der Krone, der Granden und der Kirche, die zum großen Teil auf der Besteuerung der Juden beruhte, zurückging. Reaktion auf diese massive Judenfeindlichkeit war die Massenkonversion und dies natürlich nicht, weil die katholische Religion eine starke Anziehungskraft besessen hätte, sondern weil das ganze äußere Leben und alle Sphären der praktischen Betätigung exklusiv von Christen bestimmt wurden. Diese getauften, von den nichtkonvertierten Juden "Fronknechte des Christentums" genannt, hießen in der spanischen Gesellschaft "Conversos" -Bekehrte- und wurden als so etwas wie lebendige Trophäen der kämpfenden Kirche betrachtet. Es galt als Ehre und andachtsvolles Werk, bei der Taufe eines Juden Paten gestanden zu haben. Jeder Bischof, jeder Grande, jede Dame und jeder Hidalgo rechneten sich einen Conversos in ihrer persönlichen Bekanntschaft zur Ehre an. Die spanische Gesellschaft, die nicht immer reichen aragonischen und kastilianischen Granden vermischten sich durch Heirat mit den Konvertiten, so dass nach vier Jahrzehnten schon fast jeder Aristokrat jüdische Verwandte hatte. Das Basler Konzil pries Ehen mit Übergetretenen als das sicherste Mittel zur Erhaltung des Glaubens. In dieser günstigen Atmosphäre drangen die neu Getauften nun sehr schnell in viele Stellen ein. Vor allem besetzten sie die Magistratsstellen der autonomen Städte, die ihnen vor der - 8 -

9 Taufe ausnahmslos verschlossen gewesen waren, erwarben herrschaftliche Lehen und eroberten die wichtigsten Posten in der Armee. Sie erklommen auch ziemlich schnell die Leiter der kirchlichen Hirarchie und wurden Erzbischöfe und Bischöfe, verwalteten das Vermögen der Klöster und das der reichsten Bistümer. Je zahlreicher die christlichen Spanier Medizin und Naturwissenschaft, Sprachforschung und Literatur betrieben, besonders aber je öfter der christliche Nachwuchs die sonst nur ihnen allein reservierten Stellungen und Pfründen von Conversos besetzt fand, umso gewaltiger wurde der Haß. Die Neuchristen hatten nicht nur neue Ämter erobert, sie hatten auch ihre alten behalten, sie bleiben weiterhin Armeelieferanten, Steuerpächter und Bankiers. In diesem Moment wurde das Scheinchristentum der konvertierten Juden zum zentralen Punkt des Interesses an Denunziation, denn in der Tat hatten viele der konvertierten Juden ihre religiösen Bräuche beibehalten und sich nur äußerlich aus Zwang akkomodiert. Die Bekehrten hießen plötzlich "Marranen", was unverblümt "Niederträchtige, Verdammte, Schweine" heißt. Von diesem Zeitpunkt an galten die Juden des Katholizismus als "Problem", die allgemeine Parole hieß: heraus mit den Getauften aus ihren Stellungen. Ab 1470 erfolgt die offene Agitation von Franziskanern und Dominikanern, das Volk wurde aufgefordert, das Land von der "Verunreinigung" durch offene und heimliche Juden zu befreien. Zu der landläufigen Meinung, das Christentum der Conversos sei nicht echt, kam die Gier nach ihrem Gut. Die Realisierung dieses Wunsches war jedoch rechtlich nicht so einfach wie die Durchführung eines Pogromes, denn die Conversos waren schon längst mit dem Adel verschwägert und die königliche Autorität schützte sie. Innerhalb der spanischen Gesellschaft entstand daher eine Spaltung - für oder gegen die Marranen und beinahe jede Stadt hat einen Geheimbund gegen die Marranen, Von der königlichen Seite wurde diese Marranengefahr lange nicht so schlimm eingeschätzt, wie es die Vertreter der Kirche gerne gesehen hätten. Erst die unermüdliche Propagierung der Inquisition auch als ein gutes Instrument zur Stärkung der königlichen Macht durch den Kardinal Mendoza aus Sevilla und durch den Beichtvater der Königin, Tomas Torquemada änderte dies. Von der Kirche ging in Spanien der Impuls aus, dass es notwenig sei, der "Marranengefahr" prinzipiell entgegenzutreten. Und der König nutzte die Verfahren der Inquisition, um die schon seit längerem beklagten Hindernisse für die Entfaltung des staatlichen Machtmonopols zu beseitigen: die Granden mit ihren Beziehungen zu den Marranen, die Selbständigkeit der Provinzen, die sich oft genug nicht um das königliche Recht kümmerten und die Städte, die ihre Privilegien zäh verteidigten. Die Katholischen Könige beantragten also die entsprechende Bulle beim Papst, wobei sie zugleich klarstellten, dass es in Spanien nur eine Inquisition unter staatlicher Kontrolle geben würde. D.h. Während in anderen Ländern die Inquisition als Ausfluß der päpstlichen Obergewalt unabhängig von der jeweiligen Staats- oder Fürstenhoheit war, war sie in Spanien Staatsache: die eingezogenen Güter der Verurteilten fielen dem königlichen Fiskus anheim. Und dies war der Hauptgegenstand der Verhandlungen mit Rom gewesen, da der Reichtum der Converversos beträchtlich war. Eine weitere Besonderheit dieser erwirkten Bulle, die das Datum des 1. November 1478 trägt, war das unbeschränkte Ernennungsrecht der Inquisitoren durch die Krone und die Übergehung der Bischöfe bei der Urteilsfällung. Der erste Auftritt der neu gegründeten Inquisition fand in Sevilla Ende 1480 statt, eine aufgedeckte Verschwörung der Conversos, die sich mit Waffengewalt wehren wollen, gab den Anlaß zur Verhaftung aller reichen und angesehenen Neuchristen, so dass schon im Februar 1481 das erste Autodafé stattfinden konnte. Der Zwang zur Denunziation, den die Inquisitionsbehörde mit dem Angebot einer Gnadenfrist für diejenigen kombinierte, die geständig waren, erwies sich als ergiebigste Quelle von Anzeigen, so dass in kurzer Zeit alle Verzweigungen des noch bestehenden Judentums klargelegt wurden und im ganzen Land die Conversos bloßgestellt werden konnten. Krönung dieser aus staatspolitischen Gründen durchgeführten ethnischen Säuberung der Nation war dann die offizielle Vertreibung der noch verbliebenen spanischen Juden und Mauren 1492, deren geraubtes Vermögen in spanische Hände überging. Das Inquisitionsgericht hatte aber nicht nur über dem Judentum und dem Islam verhaftet gebliebene Conversos und über alle nur ausdenkbaren Formen der Blasphemie und Häresie zu urteilen, seine Jurisdikation erstreckte sich auch über ein Dutzend rein weltlicher Vergehen: z. b. über Schmuggler, Wucherer und Menschen, die der Polygamie, Bigamie und Sodomie frönten. Der ehrgeizige spanische König besaß damit ein sehr mächtiges Gericht, noch bevor er über die absolute Macht verfügte und gerade dieses Tribunal sollte ihm dazu verhelfen, diese absolute Macht zu schaffen. Und die Mittel dieser Macht bzw. die Grundsätze ihrer Ausübung erwiesen ihre volle Wucht erst in der Anwendung auf die neuentdeckten Gebiete in Amerika

10 3. Das Patronatsrecht in den neu entdeckten Ländern Die Stellung der Kirche bei der Eroberung Lateinamerikas Die Katholischen Könige begründeten ihren Anspruch auf das Patronatsrecht in den neuen Ländern mit ihren alten Verdiensten im Kampf gegen die Ungläubigen und die Verbreitung des christlichen Glaubens. Schon während des Feldzuges gegen das letzte auf der iberischen Halbinsel noch verbliebene arabische Reich Granada erwirkten sie vom Papst eine Bulle, die ihnen in jenem Reich das Vorschlagsrecht für die Besetzung der Bischofsstühle und die Verleihung aller kirchlichen Pfründen gewährte. Der Papst trat an den König die Steuern ab, die die nach und nach bekehrten Mauren an die Kirche zu entrichten hatten. Nach diesem Vorbild sollte auch die Schutzherrschaft über die neue Kirche in Übersee gestaltet werden trat auf Drängen Ferdinands der Papst den Kirchenzehnten auch aller Eingeborenen und Bewohnern der neuen Länder dem spanischen Staat ab, während jener sich verpflichtete, für den Bau von Kirchen und eine angemessene Dotierung zu sorgen. Mit der Erhebung und Verteilung dieses Kirchenzehnten verfügte die Krone unmittelbar über ein kirchliches Eigentum. Königliche Beamte zogen die Beträge nach festgelegten Richtlinien ein und kontrollierten die Versteigerung. Aufgeteilt wurde wie folgt: Ein Viertel erhielt der Bischof und ein weiteres Viertel gehörte dem Domkapitel. Die andere Hälfte wurde in neun Teile aufgeteilt. Vier Neuntel waren zur Besoldung der Pfarrer und ihrer Helfer bestimmt. Drei Neuntel entfielen zu gleichen Teilen auf Bau und Ausstattung der Kirchen und auf die Hospitäler. Die übrigen zwei Neuntel flossen in die Kasse der Krone forderte Ferdinand auf ewige Zeiten für sich und seine Nachfolger das Patronatsrecht und erhielt es. Damit hatte der spanische Staat in allen praktischen kirchlichen Fragen die Oberaufsicht. Er erließ Verordnungen für Geistliche (Z.B. Prüfung aller Priester, die nach Amerika geschickt wurden), nahm die kirchlichen Einteilungen vor, setzte die Priester in ihre Ämter ein und legte Ihre Funktionen fest. Die Bischöfe mussten vor ihrem Amtsantritt zuerst dem König einen Treueeid leisten, wie es schon zuvor in Kastilien eingeführt worden war. Der Eid enthielt das Versprechen, jederzeit und in jeder Hinsicht das königliche Patronat gewissenhaft zu wahren und auszuüben, den Gang der königlichen Gerichtsbarkeit und die Einziehung der königlichen Abgaben nicht zu behindern und die ihm obliegenden Ernennungen und Einrichtungen durchzuführen. Die Bischöfe erhielten damit den Charakter von Staatsbeamten und wurden selbstverständlich mit vielen weltlichen Aufgaben betraut. Karl V., dem es sehr auf die Reinheit der kirchlichen Lehre ankam, machte den neu gegründeten Indienrat zur obersten staatlichen Behörde auch für die religiös-theologischen Angelegenheiten und führte 1538 das kaiserliche Plazet ein, wonach päpstliche Erlasse nur nach Prüfung ihres Inhalts durch staatliche Organe veröffentlicht werden durften. Die Päpste bemühten sich in der Folgezeit um Formen der unmittelbaren Intervention in kirchlichen Angelegenheiten in Form einer Nuntiatur für das spanische Amerika, was in jeder Form von der spanischen Krone abgelehnt wurde. Innerhalb dieses durch den spanischen Staat fest kontrollierten Rahmens entwickelte sich die Kirche Lateinamerikas mit ihren durchaus verschiedenen Untergruppierungen und auch teilweise verschiedenen, sogar gegensätzlichen Zielsetzungen. So gab es nicht die Haltung der Kirche zum Vorgang der Conquista, sondern verschiedene innerkirchliche Fraktionen, die sich im Verlauf der Eroberung herausbildeten. Am Anfang ganz auf der Seite des Staates und seiner Expansion findet sie sich später auf der Seite der Encomenderos, deren brutales Vorgehen sie seelsorgerisch betreut, wieder. Und es war nicht selten, dass sich Priester entschlossen, gegen die Sklavenhalter und auch gegen den Staat Stellung zu beziehen und sich dem Schicksal der unterdrückten Indios zu widmen. Innerhalb der gemeinsamen Institution Kirche und im gemeinsamen Glauben bildeten sich regelmäßige Parteien mit ihren jeweiligen Aktivisten, Propagandisten und Intellektuellen, die sich mitunter auf das Heftigste befeindschafteten. Im allgemeinen lassen sich drei innerkirchliche Gruppierungen unterscheiden. a). Die kolonialistische Fraktion Sie verteidigte die Interessen der Encomenderos und ordnete das Prinzip der Evangelisierung dem Prinzip des Krieges unter. Mit der Herausbildung der Encomenderos zur herrschenden Klasse kommt es im Bereich der ideologischen Rechtfertigung hier zu einer ausformulierten "Theologie der Sklaverei", die im wesentlichen folgende vier Argumente ausführte:

11 Das Argument der "natürlichen Unterlegenheit" der Indianer. Hauptvertreter dieser Thesen war der Priester Tomás Ortiz, ein Dominikaner, der an dem gescheiterten friedlichen Missionsexperiment in Venezuela teilgenommen hatte und nach seiner Rückkehr in Spanien eine Schmähschrift schrieb, in der er die Indianer zu Untermenschen erklärte. Die Kirche konnte die Argumente von Ortiz nicht akzeptieren, denn wären die Indianer als Untermenschen definiert worden, so hätten sie auch nicht evangelisiert werden können. Das Argument der "Bestrafung der Sünde". Solche Positionen wurden hauptsächlich von den Chronisten López de Gomara und Fernández de Oviedo verteidigt. Nach ihrer Meinung waren die Indianer vieler Sünden schuldig, darunter als gravierenste Götzendienerei und ein sexuelles Verhalten, das mit den rigiden mittelalterlichen Normen Spaniens nicht übereinstimmte. Nach der Logik dieses Arguments waren die "Conquistadores" nach Amerika gekommen, um die Rache Gottes zu vollstrecken. Das Argument der "ungerechten Herrschaft". Diese Position wurde von dem Publizisten Pedro Cieza de León und vom Vizekönig von Peru, Francisco de Toledo, verteidigt. Nach dieser Version lebten die Indianer vor der Ankunft der Spanier unter tyrannischen Zuständen. Die zynische Ableitung dieses Arguments war, dass die "Conquistadores" als nichts geringeres denn als "Befreier" betrachtet werden mussten. Das Argument des "notwendigen Übels". Wegen ihrer Einfachheit erreichte diese Version die höchste Resonanz. Nach diesem Argument waren sowohl der Krieg wie die Sklaverei bedauerliche Realitäten, die aber in Kauf genommen werden mussten, wenn Spanien nicht auf die Evangelisierung der Eingeborenen verzichten wollte. Wahr ist, dass dieses Argument keinen theologischen Status besaß und nur ein isoliertes Stück im Rahmen des Versuches der ideologischen Legitimation des Krieges war. Juan Ginés Sepúlveda - Hoftheologe Der einzige, der sich intensiv bemühte, einen theologisch-literarischen Diskurs gegen die Indianer im Detail zu erarbeiten, war Juan Ginés de Sepúlveda ( ), gegen den Las Casas besonders heftig polemisierte. Sepúlveda versuchte eine Synthese zwischen Fragmenten des Alten Testamentes, insbesondere jenen, die sich auf den gerechten Krieg bezogen und der aristotelischen Philosophie, vor allem hinsichtlich der Begründung der "natürlichen Ungleichheiten". Die konsequenteste Begründung seines Standpunktes findet sich in der Schrift "Über die gerechten Gründe des Krieges gegen die Indios (1544/45). Dabei orientiert sich Sepulveda in seiner Legitimation der Eroberungskriege an der alttestamentlichen Exodus-Erzählung, aus der er das Recht und die Pflicht zur Abschaffung des Kannibalismus und Götzendienstes, der Menschenopfer und der Sodomie ableitet. Und die sich aus der päpstlichen Schenkung ergebende Berechtigung und Verpflichtung zur notfalls kriegerischen Inbesitznahme jener Länder bekräftigte für ihn diesen Auftrag nur noch. Nicht nur Sepulveda, sondern etliche andere Apologeten der Conquista beziehen sich in dieser Zeit gerne auf die Stellen des Exodusberichtes, in denen ein intolerantes Erwählungsbewußtsein im Sinne des eifersüchtigen, Gewalt fordernden Jahwe zum Ausdruck kommt. Schon die Rückeroberung Granadas und die Vertreibung der Juden stand im Zeichen dieser zum Nationaldogma erhobenen ursprünglich religiösen Stammesmoral eines Nomadenvolkes. In Exodus 34, heißt es. "Halte dich an das, was ich dir heute auftrage. Ich werde die Amoriter, Kanaaniter, Hetiter, Perisiter, Hiwiter und Jebusiter vor dir vertreiben. Du hüte dich aber, mit den Bewohnern des Landes, in das du kommst, einen Bund zu schließen; sie könnten dir sonst, wenn sie in deiner Mitte leben, zu einer Falle werden. Ihre Altäre sollt ihr vielmehr niederreißen, ihre Steinmale zerschlagen, ihre Kultpfähle umhauen. Du darfst dich nicht vor einem anderen Gott niederwerfen. denn Jahwe trägt den Namen der Eifersüchtige; ein eifersüchtiger Gott ist er." Die "wunderbare" Entdeckung Amerikas trug letzlich auch ihren Teil dazu bei, dass Spaniens Hoftheologen fortan ihre Heimat als das Israel des Neuen Testamentes betrachteten. So stützte sich die Begründung des rechtmäßigen Anspruchs der spanischen Krone auf die Landnahme-Theologie des Exodusberichtes und der Umgang der meisten Christen mit den neugefundenen Menschen und Göttern orientierte sich weniger an Jesus von Nazareth und mehr an Josua, dem Krieger im Auftrag Jahwes. Den biblischen Argumenten stellt Sepulveda Aristoteles an die Seite, mit dessen Hilfe das pseudomessianische Sendungsbewußtsein der spanischen Monarchie durch Argumente des Naturrecht flan

12 kiert werden sollte, so dass die Conquista nicht nur als göttliches Gebot, sondern auch als natürliches Gesetz begriffen werden konnte. Viele Seiten widmet Sepulveda der Beweisführung der naturgegebenen Ungleichheit der Menschen, woraus folge, dass die Spanier nicht nur die Israeliten des Neuen Testamentes seien, sondern auch in Tugend und Sitten, Theologie, Philosophie, Astrologie, Charakterstärke, Menschlichkeit, Gerechtigkeitssinn und Religion die Griechen der Renaissance, die kultiviertesten Träger der abendländischen Zivilisation, also die Übermenschen des 16. Jahrhunderts. Die Indios galten -ähnlich den aristotelischen Barbaren- als quasi Menschenaffen (Homunculi), in denen sich wenig von der allgemeinen Menschennatur finde und die kaum eine erwähnenswerte Kulturleistung zu Stande gebracht hätten. Sie müssen kriegerisch unterworfen und in die abendländische Zivilisation eingegliedert werden. Wenn Sepulveda sich auf das Neue Testament bezog, dann in der Art, dass er das christliche Liebesgebot konsequent im Lichte des Exodusberichtes und der Argumente des Aristoteles in eine Zwangsbeglückung durch die spanisch-christliche Zivilisation umdeutete. Sepulveda war der herausragendste Vertreter dieser kolonialen Herrenmoral eines aristotelisch gewendeten Christentums. In Spanien selbst ist die Deutung der Conquista nach dem Schema der israelitischen Landnahme trotz aller späteren akademischen Kritik immer populär gewesen und bildete das Fundament der einfachen, christlich verbrämten Eroberermoral. Im Jahre 1566 veröffentlichte der Bischof Diego de Landa einen Bericht über die Schrecken des Krieges bei der Eroberung der Mayas und er schließt die Schilderungen mit der Feststellung: "Die Spanier rechtfertigten sich damit, dass sie sagten, weil sie wenige wären, könnten sie so viele Menschen nicht unterwerfen, ohne sie mit schrecklichen Strafen einzuschüchtern, und als Beispiel führen sie die alte Geschichte vom Zug der Hebräer ins gelobte Land an, bei dem auf Gottes Geheiß große Grausamkeiten begangen wurden." (Delgado, S.33) Ein Dokument ganz aus dem Geiste dieser Moral war das Requerimiento, eine juristische Farce zur Herstellung eines einwandfreien Rechtstitels der Eroberung. Das Requerimiento oder die Herstellung eines Rechtstitels durch eine Farce Das Requerimiento war eine Aufforderung zur bedingungslosen Kapitulation und Unterwerfung der amerikanischen Völker unter die spanischen Eroberer, welche die Coquistadoren bzw. die sie begleitenden Missionare als formales Requisit gewalttätiger Landnahme und Sklaverei vor den Indios verlesen sollten. Lehnten diese das Kapitulationsultimatum ab - häufig einfach deshalb, weil sie weder die Sprache noch die theologischen Sophistereien der Spanier verstanden - dann wurden sie für vogelfrei erklärt und zum Opfer terroristischer Unterwerfung. Diese, auf den Alexandrinischen Bullen und dem mittelalterlichen Prinzip kirchlicher Weltherrschaft beruhende pseudo-juristische Formel wurde in den ersten Jahren der Conquista, wenn überhaupt, nur verbal präsentiert. Im Jahre 1512 verfasste der spanische Kronjurist Juan López de Palacios Rubios eine schriftliche Version der Kapitulationsforderung, die der Indienrat genehmigte und den "Eingeborenen" zu verlesen war, damit sie freiwillig zu Vasallen des spanischen Königs würden schließlich wurde an Stelle des Requerimiento eine Briefbotschaft entwickelt, welche die terroristische Eroberung durch eine Art freiwilliges Lehnsverhältnis ersetzen sollte. Doch an der Vae-victis-Praxis der Conquista änderten diese pseudo-juristischen Rechtfertigungsklausel, die häufig von ihren eigenen Verfassern nicht ernst genommen wurden, -wie wir beispielseise aus einer Aufzeichnung Bartolomé de Las Casas über ein Gespräch mit Palacios Rubios wissen - nichts. Und dass die Soldaten die Praxis des Requerimiento selbst lächerlich fanden, erzählt Fernández de Oviedo: "In einem von den Bewohnern fluchtartig verlassenen Dorf sagte der Notar Oviedo zu seinem Hauptmann: Herr, ich habe den Eindruck, diese Indianer wollen die Theologie dieses Requerimiento nicht anhören, noch habt Ihr jemand, der es ihnen erklärt. Euer Gnaden befehle daher, es aufzubewahren, bis wir einen dieser Indianer in einen Käfig stecken können, damit er es langsam lerne und der Bischof es ihm auslegen kann. Ich gab ihm das Requerimiento zurück, er nahm es und lachte schallend, und mit ihm alle, die es gehört hatten. " (Delgado S. 77) Mit der Unterwerfung der großen altamerikanischen Reiche nach der Requerimiento-Methode begann in Spanien eine großangelegte Debatte über deren Rechtmäßigkeit, die jedoch nichts anderes war als ein nachträglicher akademischer Streit, nachdem durch Cortes, Pizarro und die anderen Conquistadoren vollendete Tatsachen geschaffen worden waren. Juan Ginés de Sepúlveda, Francisco de Vitoria und Bartolomé de Las Casas stehen hier für drei verschiedene Grundpositionen in der Deutung des Verhältnisses von Kirche und Staat während der Conquista

13 Das Requerimiento Zu Anfang des Textes wird erklärt, dass dem Papst die Oberhoheit über alle Menschen und Reiche von Gott übertragen worden sei und dass der Papst seinerseits durch Schenkung den König von Spanien zum rechtmäßigen Herrscher von Westindien gemacht habe. Dann folgt die Kapitulationsaufforderung: "...Deswegen bitten und ersuchen wir euch nach bestem Vermögen, dass ihr auf unsere Rede hört und eine angemessene Weile darüber beratet, dass ihr die Kirche als Oberherrn der ganzen Welt und in ihrem Namen den Hohenpriester, Papst genannt, sowie an seiner Statt Seine Majestät als Herrn und König dieser Inseln und dieses Festlandes kraft der erwähnten Schenkung anerkennt und euch einverstanden erklärt, dass die hier anwesenden Ordensbrüder euch das Gesagte erklären und verkünden. Handelt ihr danach, dann tut ihr recht und erfüllt eure Pflicht; dann werden seine Majestät und ich in Ihrem Namen euch mit Liebe und Güte behandeln, euch eure Frauen und Kinder frei und ohne Dienstbarkeit belassen, damit ihr über sie und über euch selbst nach eurem Belieben und Gutdünken verfügen könnt. Man wird euch in diesem Falle nicht zwingen, Christen zu werden; es sei denn, dass ihr, in der Wahrheit unterwiesen, selbst den Wunsch habt, euch zu unserem heiligen katholischen Glauben zu bekennen, wie es fast alle Bewohner der anderen Inseln getan haben. Darüber hinaus wird seine Majestät euch viele Privilegien und Vergünstigungen geben und euch viele Gnaden erweisen. Wenn ihr dies aber nicht tut und böswillig zögert, dann werde ich, das versichern wir euch, mit Gottes Hilfe gewaltsam gegen euch vorgehen, euch überall und auf alle nur mögliche Weise mit Krieg überziehen, euch unter das Joch und unter den Gehorsam der Kirche und seiner Majestät beugen, eure Frauen und Kinder zu Sklaven machen, sie verkaufen und über sie nach dem Befehl seiner Majestät verfügen. Wir werden euch euer Eigentum nehmen, euch schädigen und euch Übles antun, soviel wir nur können, und euch als Vasallen behandeln, die ihrem Herrn nicht gehorsam und ergeben, sondern widerspenstig und aufsässig sind. Wir bezeugen feierlich, dass das Blutvergießen und die Schäden, die daraus erwachsen, allein euch zur Last fallen, nicht seiner Majestät, nicht mir und nicht diesen Rittern, die mit mir gekommen sind. Alles, was ich euch hier gesagt und aufgefordert habe, bitte ich den Notar schriftlich zu beurkunden." (Delgado S.72) Das Gutachten von Yucay Diese Schrift aus dem Jahre 1571 stammt von dem Dominikaner Garcia de Toledo, einem Vetter des Vizekönigs von Peru Francisco de Toledo. Schon im Titel ist das Programm angekündigt, es soll um die Legitimierung spanischer Herrschaft gehen und die Position des "Verteidigers der Indianer" Las Casas soll widerlegt werden. "Abschrift eines Briefes..., in dem die richtige und rechtmäßige Herrschaft der Spanischen Könige über Peru behandelt und die Meinung von P. Fr. Bartolomé de Las Casas widerlegt wird." (Die folgenden Zitate aus: Gutièrrez, Gott oder das Gold) Hatte Las Casas in der Gier nach Gold den Grund für die universale Zerstörung Westindiens gesehen und dieses Streben als Götzendienst bezeichnet, so entwirft der Verfasser des Gutachtens, Garcia de Toledo, im Auftrag des Vizekönigs von Peru gerade umgekehrt eine Theologie des Goldes als Heilsvermittlung, bzw. eine Theologie der Heilsvermittlung durch das Gold, eine Soteriologie des Goldes, die sowohl die Ansprüche der Krone auf das Land ins Recht setzt als auch das Interesse der Eroberer und Encomiendabesitzer an der Ausbeutung der Reichtümer garantiert. Er will zu Anfang darlegen, "wie gut und notwendig es ist, die Gebirge von Gold und Silber aufzubrechen, um Bergwerke anzulegen...bis heute hat man das eher als Blendwerk des Teufels betrachtet denn als begründete Sache und Wahrheit." Im zeitlichen Zusammenfall von Rückeroberung der spanischen Halbinsel (1492 der Fall Granadas) und Entdeckung Amerikas sieht der Verfasser einen deutlichen Hinweis auf die eigentlichen Intentionen Gottes, dessen Stellvertreter demnach den höchsten Rechtstitel auf diese Länder verliehen habe, die man besitzen könne. "Und als Zeichen dafür, und damit wir es klar verständen, gab er sie in demselben Jahr, in dem sie damit fertig wurden, die Reiche Spaniens seiner göttlichen Majestät zurückzugeben, und damit wir ganz klar verständen, es sei denn wir wären blind, gab Gott sie unter dem höchsten Titel, den christli

14 che Reiche überhaupt besitzen; er gab sie ihnen nicht mit Waffengewalt, sondern durch die Hand seines Stellvertreters auf Erden." Für Toledo ist die Eroberung der Reichtümer Perus ein heiliger Bund Gottes mit der spanischen Nation, um gegen die Feinde des Glaubens gewappnet zu sein und er kann sich nicht genug darüber wundern, dass man das noch nicht deutlich genug sieht. Noch 40 Jahre nach der Eroberung "hat man für das Unternehmen der Gold-, Silber- und Quecksilberminen weder eine Rechtfertigung gesehen noch gefunden; es ist unglaublich, dass man bis in diese Zeiten nicht sieht, dass der König - mit göttlichem Geist und besonderer Bewegung durch Gott, zusammen mit der unseres heiligsten Vaters, der so voll des Heiligen Geistes ist, dass seine Werke es nur so verkünden, diesen heiligen Bund gegen die Feinde unseres katholischen Glaubens bestimmt hat." Im Heilsplan Gottes spielt das Gold die Rolle, den Kampf gegen die Ungläubigen zu bezahlen (1571 Schlacht bei Lepanto, Kampf gegen die Türken) und ist darüber hinaus so reichlich vorhanden, dass es auch noch im Land selbst Gutes tut. Es sei "ein wunderbares Ding, dass -kaum hat man mit den Bergwerken begonnen- der Reichtum, den man entdeckt, so groß ist, dass man nur überrascht und verwundert sein kann. Aus den Minen holt seine Hoheit dank ihrer zutiefst katholischen und freiheitlichen Bestimmung so viel Gold und Silber, dass nicht nur die Eroberung des Türken nicht alles verbraucht, sondern dass sie auch noch diesen Reichen, aus denen das alles geholt wirde, große Gunsterweise zuteil werden...können." Las Casas hatte die Ausbeutung der Minen für Raub am Eigentum der Ureinwohner gehalten und diesen den Rat gegeben, ihnen bekannte Schürfstellen geheim zu halten. Dass die ursprünglichen Bewohner dieser Länder auch die rechtmäßigen Eigentümer der Minen und der übrigen Reichtümer sein sollen, hält Toledo für völlig absurd, wenn er darauf hinweist, wie unendlich viehisch und dumm diese Bewohner seien. Das in Rechnung gestellt, fragt er : "wer will denn sagen, Gott habe diese solchermaßen in ihren Seelen erbärmlichen und gottverlassenen Indianer, die überdies völlig ungeschickt, ja Tiere sind, in dermaßen große Reiche, Täler und herrliche Länder, voller Reichtümer an Bergwerken von Gold, Silber und vielen anderen Metallen, gesetzt?" So etwas können nur Verrückte behaupten. Trotzdem bleibt noch die Frage bestehen, warum ausgerechnet die größten Reichtümer sich bei den gottlosesten und dümmsten Leuten finden. Und hier bemüht der Verfasser des Gutachtens völlig unbiblisch ein Gleichnis aus der gewöhnlichen Heiratspraxis, um den Minen ihren Platz in der Heilsökonomie Gottes zuzusprechen und sie damit praktisch selig zu sprechen. Gott habe sich "diesen elenden Heiden, aber auch uns gegenüber wie ein Vater erwiesen, der zwei Töchter hat: eine herrlich weiße, ausgesprochen zurückhaltende, voller Grazie und Anmut, und die andere, schrecklich häßlich, triefäugig, albern und viehisch-dumm. Wenn es daran geht, die erste zu verheiraten, bedarf es keiner Mitgift. Er setzt sie einfach in den Palast, wo die Herren ein- und ausgehen- um die Wette, wer mit ihr heiraten würde. Doch bei der häßlichen, plumpen, dummen und unbeholfenen ist es damit nicht getan, vielmehr muss er ihr eine große Mitgift geben: eine Menge Edelsteine, reiche, aufwendige und teure Kleider und bei dem allem möge Gott helfen... Genau dasselbe hat Gott mit diesen und uns getan. Alle waren wir Ungläubige, dieses Europa, dieses Asien, aber, auf der Ebene der Natur, gab es große Schönheit, viel Wissenschaften, Zurückhaltung... Infolgedessen war es ein leichtes, dass die Apostel und apostolischen Männer diese Seelen aufgrund des Glaubens an die Taufe mit Jesus Christus verheiraten konnten. Aber diese Nationen, diese Geschöpfe, gehörten Gott und waren für die Glückseligkeit bestimmt und waren der Eheschließung mit Jesus Christus fähig; jedoch waren sie häßlich, grob, albern, ungeschickt und triefäugig, und es brauchte eine große Mitgift." Das Gold ist also deshalb so reichlich vorhanden, damit das Evangelium auch zu diesen Menschen kommen kann. "Und so gab er ihnen die Gebirge von Gold und Silber, fruchtbare und herrliche Länder, damit es in diesem Dorf Menschen gebe, die um Gottes willen kommen wollten, das Evangelium zu predigen, sie zu taufen und diese Seelen mit Jesus zu vermählen...also sage ich von diesen Indianern, dass eines der Mittel ihrer Vorherbestimmung und Erlösung diese Minen, Schätze und Reichtümer waren; denn

15 wir sehen klar, dass dorthin, wo es sie nicht gibt, das Evangelium im Fluge und um die Wette kommt, während dort, wo es sie nicht gibt, sondern nur Arme, dies ein Mittel der Zurückweisung ist, denn dorthin kommt das Evangelium niemals, wie die Erfahrung ja ausgiebig lehrt, weil in ein Land ohne Mitgift an Gold und Silber auch kein Soldat oder Heerführer gehen will und auch kein Verkünder des Evangeliums." Damit erreicht der Autor eine bemerkenswerte Uminterpretation der Botschaft Jesu. Nicht mehr Gott oder der Mammon ist die Frage, sondern das Gold ist die beste Methode, die Frohe Botschaft der Erlösung zu verbreiten. Seine Schlußfolgerung heißt damit: Wo Gold ist, da ist Gott und selig sind die Armen, weil sie reich an (Boden-) Schätzen sind. b). Die staatliche Fraktion Sie stellte sich gegen die außerordentliche Macht der Encomenderos und verfocht eine Stärkung der Zentralgewalt, ohne dabei auf die unterworfenen Indios viel Rücksicht zu nehmen. Diese Position wurde von Francisco de Vitoria ( ) vertreten, einem der gebildetsten Scholastiker des 16. Jahrhunderts. Vitoria kritisiert den päpstlichen Machtanspruch: der Papst sei nicht Herr der irdischen Welt und besitze folglich auch keine weltliche Gewalt weder über die Indios noch über andere Ungläubige, die er an einen weltlichen Herrscher übertragen könne. Dabei hatte Vitoria jedoch nicht vor, die Rechtmäßigkeit der spanischen Präsenz generell in Abrede zu stellen, sondern ihm schwebten andere Rechtfertigungen für eine spanisch europäische Eroberung vor. Ausgehend vom naturrechtlichen Vernunftpostulat, dass am Anfang der Welt, als alle Dinge allen gemeinsam waren, es jedem erlaubt gewesen sei, überall hinzugehen und sich dort niederzulassen, und dass seitdem das ganze Menschengeschlecht eine Art universaler Staatenrepublik bilde, folgert er vier allgemeine Migrations-Grundrechte: Einwanderung- und Niederlassungsrecht Handelsrecht Nutzungsrecht Einbürgerungsrecht Sein Plädoyer für freie Ein- und Auswanderung, den freien Handel, die freie Ausbeutung der Naturschätze und das Einbürgerungsrecht kraft Geburt im Einwanderungsland spiegelt deutlich das europäische Lebensideal im Zeitalter des Merkantilismus wieder. Seine eingeräumten Einschränkungen - das alles könne nur in dem Maße legitim sein, wie den ursprünglich Einheimischen dadurch keine Nachteile oder kein Schaden erwachsen- haben den Mangel, dass nicht klar ist, nach welchen Maßstäben dieser Schaden beurteilt wird. Bestimmen die Einheimischen nach ihren Kriterien oder die einwanderungswilligen Christen nach den ihrigen? Für das Christentum postuliert Vitoria ein allgemeines Missionsrecht aller Christen, die für ihre Religion werben dürften und ein besonderes Recht der Spanier zur Förderung der Mission in Westindien. Der Papst als Inhaber der absoluten geistlichen Gewalt könne für das Wohl der christlichen Mission bestimmte christliche Herrscher exklusiv mit einem geographischen Missionsgebiet betrauen und damit alle anderen christlichen Herrscher vom allgemeinen Grundrecht auf Handel und Wandel in jenen Ländern ausschließen. Reagierten die missionierten Indios auf die anfängliche friedliche Überzeugungsarbeit mit Gewalt, dürften die Spanier die notwendigen Verteidigungsarbeiten ergreifen. Hätten sie vergeblich versucht, in Sicherheit und Frieden mit den Indios auszukommen, so sei es als ultima ratio gerechtfertigt, mittels eines gerechten Krieges ihre Städte zu besetzen und sie selbst zu unterwerfen. Vitoria betonte aber immer, dass die Indios weder ihres Eigentums beraubt noch zur Annahme des Christentums gezwungen werden dürften. Vitoria ersetzte damit das Eroberungsrecht nach der Requerimiento-Methode durch ein Interventionsrecht, indem er die Bestimmungen des römisch-griechischen Ius Gentium mit der scholastischen Theologie koppelte, den Bedürfnissen des florierenden Welthandels anpaßte und der ausgeübten staatlichen Gewalt eine modernere Legitimation anbot

16 c). Die Position der Indioverteidiger Es war die Dominikanergemeinschaft von Santo Domingo unter Antonio Montesino und Pedro de Córdoba, die sich 1511 als erste geschlossen zu einem prinzipiellen Angriff auf das Kolonialsystem entschloß. Sie erklärte offensiv die Unvereinbarkeit christlichen Handelns mit der Praxis kolonialer Ausbeutung. Hauptvertreter dieser Position ist dann der Dominikaner Bartolomé de Las Casas ( ) geworden. Las Casas war kein Revolutionär gegen die staatliche und kirchliche Ordnung, er erkannte die Rahmenbedingungen der damaligen Zeit grundsätzlich an und wollte innerhalb dieser Ordnung erreichen, dass die Behandlung der Indios und der auch ihm notwendig erscheinende Christianisierungsprozeß allein in Übereinstimmung mit dem Beispiel Jesu Christi und der Apostel geschehen solle. Die päpstliche Schenkung, die er akzeptiert, bedeutet für ihn aber, dass die Missionierung allein mit friedlicher Überzeugungsarbeit vor sich gehen dürfe und dass zum Wohl der christlichen Religion die heidnischen Herrscher, deren Gewalt laut Naturrecht legitim sei, lediglich der subsidiären Oberhohheit eines katholischen Königs unterstellt werden dürften. Würden die Indios den christlichen Glauben freiwillig annehmen, so seien sie von da an als gleichberechtigter Bestandteil des gesamten Staatsvolkes und nicht als koloniales Volk zu betrachten. Was Las Casas vorschwebte, war eine Art spanisches Kaisertum, das sich mit der formellen tributpflichtigen Anerkennung durch legitime Herrscher der Indios zufriedengibt, seine Präsenz auf die dafür notwendige Ordnungsmacht beschränkt, Conquistadoren in Spanien zurückhält und die Verbreitung christlicher Religion weitgehend der Kirche überlässt. (Vgl. Kapitel V) Bei allen seinen Versuchen, eine Änderung der königlichen Politik zu erreichen, war er nicht so naiv, als dass er nicht gewußt hätte, welchen Gründen sich die Ausbeutung der Indios verdankt. Deshalb entschloß er sich später als Publizist dazu, für eine europäische Öffentlichkeit die Greueltaten der spanischen Inquisition in seiner Brevísima Relación anzuprangern, zu einem Zeitpunkt, als er schon innerlich davon überzeugt war, dass nicht seine Landsleute, sondern die Indios selbst das von der Vorsehung auserwählte Volk des 16. Jahrhunderts zum Wohle von Kirche und Menschheit waren. Er lieferte jedoch damit nur den mit seiner Heimat rivalisierenden europäischen Nationen die Argumente, mit denen diese ihr eigenes Interesse, an der Ausbeutung der neuentdeckten Schätze beteiligt zu sein, heuchlerisch einkleiden konnten und den spanischen Hegemonialanspruch im Namen der Abschaffung von "unmenschlicher" Grausamkeit in Frage stellten. Deren Praxis unterschied sich im Prinzip nicht sehr von den spanischen Methoden und die Art ihrer ideologischen Rechtfertigung noch weniger, was ein Beispiel belegen soll. Im Jahre 1640 soll eine puritanische Versammlung in Neu- England folgende Beschlüsse verabschiedet haben: 1. Die Erde ist des Herrn; 2. der Herr kann die Erde oder einen Teil davon seinem auserwählten Volk schenken; 3. wir sind sein auserwähltes Volk. In Las Casas Überzeugung, dass das Evangelium mit kolonialer Eroberung oder gewaltsamer Intervention jedweder Art unverträglich sei, überwand er stückweise sowohl den aristotelischabendländischen Eurozentrismus als auch das staatlich benutzte Sendungsbewußtsein der altisraelitischen Exoduserzählung. Die päpstliche Bulle "Sublimis Deus" "Sind Indianer Menschen?" Die päpstliche Bulle "Sublimis Deus " von 1537 Indios galten bei den spanischen Eroberern nicht als vollgültige Menschen. Es wurde bestritten, dass sie "vernunftbegabt" seien. Man bezeichnete sie als "Tiere in menschlicher Gestalt". Es wurde bezweifelt, dass sie fähig seien, den christlichen Glauben anzunehmen. Gegen diesen Standpunkt reichten Franziskaner und Dominikaner laufend Berichte ein, die die Indios vor derart ungerechtfertigter Kritik schützen wollten. Ein Brief von acht in Mexico tätigen Franziskanern von 1533 warnt davor, Leuten Glauben zu schenken, "die sich nicht die Mühe des Erlernens der Sprache auf sich nehmen wollen und nicht den Eifer aufbrachten, diese Mauer abzutragen, um in ihre (der Indios) Herzen einzudringen und selber die wunderbaren Gaben, die Gott in ihrem Inneren bewirkt, zu sehen und abzuleuchten." (Delgado S.152) Der Streit um die Menschwürde und Glaubensfähigkeit der Indios, der quer durch die verschiedenen Ordensgemeinschaften und Laiengruppen verlief, erreichte Mitte der dreißiger Jahre den Höhepunkt,

17 als einige Dominikaner angesichts der schlimmen Lage der Indios vorhatten, sich -unter Umgehungdes Patronatsrechtes der Krone- direkt an den Papst zu wenden. Den Ausschlag scheint ein Brief des Dominikaners Julián Garcés, des ersten Bischofs von Tlaxcala (Mexico) an Paul III. gegeben zu haben, in dem er darum bittet, dass ein für allemal und von höchster Stelle formuliert werden solle, was in dieser Streitfrage die offizielle Lehrmeinung der Kirche sei. Paul III.. erlässt daraufhin die Bulle "Sublimis Deus", die eine entscheidende Wende in der Indiofrage herbeiführte. Sie besteht aus drei Teilen. Der erste enthält eine einfache allgemeine Darstellung des menschlichen Wesens, die Darlegung seiner göttlichen Bestimmung durch Jeusu Christus und die Betonung der daraus folgenden Universalität des christlichen Missionsauftrages. Teil zwei behandelt den Teufel als einen Feind der Menschheit und alles Guten, der, um die Zerstörung des Menschen zu erreichen, seinen Anhängern die Überzeugung eingebe, dass die Indios wie Tiere behandelt werden dürften, zum Dienen geschaffen und unfähig seien, den katholischen Glauben zu empfangen. Teil drei leitet die sich daraus ergebenden Postulate ab: "Deshalb bestimmen und erklären wir, dass die genannten Indios und alle anderen Völker, die von jetzt an den Christen bekannt werden, auch wenn sie außerhalb des Glaubens an Jesus Christus sind, auf keine Weise ihrer Freiheit oder der Herrschaft über ihre Güter beraubt werden dürfen und erlaubterweise von ihrer Freiheit und ihrem Besitz Gebrauch machen können, und dass man sie auf keinerlei Weise zu Sklaven machen darf. Alles, was im Gegensatz hierzu getan wird, ist null und nichtig. Wir bestimmen und erklären ferner, dass die genannten Indios zum Glauben an Jesus Christus gerufen werden sollen durch die Predigt des Wortes Gottes und das Beispiel eines guten und heiligmäßigen Lebens." (Deldago S. 151) Zu der Bulle "Sublimis Deus" gehörte auch das Breve "Pastorale officium", es enthielt den Auftrag, mit Kirchenstrafen bis hin zur Exkommunikation, die Einhaltung und Durchführung der Bulle zu überwachen. Der spanische König verlangte sofort eine Rücknahme dieser Bulle und ihrer Ausführungsbestimmungen. Papst Paul III. nahm letztere zwar offiziell zurück, wollte aber die allgemeinen Aussagen über die menschliche Natur nicht angetastet sehen. Bernardo de Minaya, der die päpstlichen Aussagen an der Krone vorbei nach Amerika gebracht hatte, bekam für seine Eigenmächtigkeit 2 Jahre schwere Kerkerhaft. In der Praxis hat diese Bulle an der Behandlung der Indios nicht viel geändert, sie stärkte jedoch offiziell die Position der Indioverteidiger, spielte eine große Rolle bei der Diskussion um die Abschaffung des Encomienda-Systems und diskreditierte alle diejenigen, die ihre Apologie der spanischen Unterdrückung mit einer angeblich natürlichen Minderwertigkeit der Indios begründeten. Als Reaktion auf diese Initiative am Staat vorbei erließ Karl V die Vorschrift, dass päpstliche Erlasse nur nach Prüfung ihres Inhaltes durch staatliche Organe veröffentlicht werden dürften. Wenn Bedenken gegen den Inhalt bestünden, seien die Erlasse an den Papst zurückzugeben mit der Bitte, sie nach besserer Information aufzuheben oder abzuändern. Und 1539 wurde verfügt, dass Bischöfe, falls sie sich an den Papst wenden wollten, ihre Eingabe an den königlichen Hof zu schicken hätten, der sie nach Begutachtung als königliches Gesuch weiterleiten würde

18 II. Die altamerikanischen Kulturen 1. Die Besiedlung Amerikas Die Karavellen des Kolumbus waren am 12. Oktober 1492 an der Küste eines Kontinents gelandet, der schon eine reiche Kulturgeschichte vorweisen konnte. Den Norden des Kontinents besiedelten die Vorfahren der Eskimos; sie lebten überwiegend vom Fischfang und hatten überhaupt eine recht einfache Lebensweise. Die im Gebiet der heutigen USA lebenden Ureinwohner gehörten verschiedenen Stämmen mit unterschiedlicher Kultur und Sprache an. Während die Küstenbewohner überwiegend von den natürlichen Erträgen des Meeres lebten, betrieben die Gebirgsbewohner vornehmlich Ackerbau; die Maispflanze wurde hier zum Beispiel kultiviert. Die 'Indianerstämme' im südlichen Nordamerika waren in ihrer Kultur und Sozialordnung schon wesentlich stärker von mittelamerikanischen Einflüssen geprägt. Dort kam es zur Entwicklung einiger bedeutender Hochkulturen. Die erste, sogenannte 'präklassische Periode' ist zwischen 1500 v. Chr. und 200 n.chr. anzusetzen. Mexico und das nördliche Andengebiet bildeten das Zentrum in dieser Zeit. Die bedeutendste Kultur dieser Periode war die der Olmeken. Sie waren die Erfinder der ersten Hieroglyphenschrift Mittelamerikas und besaßen außerordentliche astronomische und mathematische Kenntnisse. Sie bauten die ersten Pyramiden der Region, Steinskulpturen und Ruinen olmekischer Kultstätten sind bis heute erhalten geblieben. Die Zivilisationen, die sich auf diesem Kontinent entwickelten, blieben jedoch weitgehend voneinander getrennt, oder ihr gegenseitiger Verkehr und Austausch waren ziemlich gering. In Mittelamerika selbst spielten besonders die Azteken ein wichtige Rolle; ungefähr im heutigen Mexico befanden sich ihre Ansiedlungen. Weiter südlich - in der Gegend von Guatemala und Honduraslebten die Maya. Ihre Blütezeit begann um 500 n. Chr. Einwanderungsland Amerika Es fällt auf, dass auf dem amerikanischen Kontinent bis heute kein einziger Urmensch gefunden worden ist. Amerika scheint schon immer ein "Einwanderungsland" gewesen zu sein. Im allgemeinen nimmt man an, dass die ersten Bewohner spätestens kurz nach der letzten Eiszeit über die Beringstraße, die damals noch eine Landverbindung war, den amerikanischen Kontinent besiedelt haben. Ab 8000 v. Chr. erfolgten keine weiteren Einwanderungen mehr und die soziale und kulturelle Entwicklung dieses Erdteils vollzog sich ohne größere äußere Einflüsse. 2. Die Taino Die Spanier hatten ihren ersten Kontakt mit amerikanischen Eingeborenen, die keiner entwickelten Hochkultur angehörten, auf den Inseln des Karibischen Meeres. Sie trafen auf den großen Antillen die Taino, die der Völkerfamilie der Arawaken angehörten und vom südamerikanischen Festland her die Inseln in Besitz genommen hatten. Die Taino lebten auf der Stufe einer primitiven Pflanzerkultur, zeigten aber bereits Ansätze zur Entwicklung einer Hochkultur. Der Anbau der Baumwolle lieferte ihnen den Rohstoff für die Herstellung von Geweben; Gold verarbeiteten sie zu Schmuckstücken und aus Stein und Holz schufen sie Kunstwerke. Körperbau und Gesichtszüge der Taino machten auf die Europäer einen angenehmen Eindruck. Kolumbus schildert sie als gut gewachsene, hübsche Menschen und stellt mit Überraschung fest, dass sie kein krauses Haar und keine schwärzliche Hautfarbe haben. Offenbar hatten die Spanier fremde, exotische Wesen erwartet, wie sie sie von Afrika her kannten. Wie überhaupt die Erwartungen, in denen sich Angst vor dem Unbekannten und europäisches Überlegenheitsgefühl vermischten, eine bedeutende Rolle spielten bei der Beschreibung der Menschen, denen die Spanier begegneten. Die Taino waren nach den Schilderungen des Kolumbus eine friedliche Menschenart. Er rühmte die Gutmütigkeit und gesittete Lebensart dieser Eingeborenen. Sie näherten sich den fremden Spaniern ohne Argwohn und tauschten, was sie besaßen, bereitwillig für irgendwelche Kleinigkeiten aus. Kolumbus schrieb an die Katholischen Könige: "Es sind Menschen von Liebe und ohne Habgier. Ich glaube, dass es in der Welt kein besseres Volk noch besseres Land gibt; sie lieben ihren Nächsten wie sich selbst, sie haben die lieblichste Sprache der Welt und sind sanfmütig und immer lachend." (Kirk,124) Mythos "Edler Wilder"

19 Diejenigen Stämme der Eingeborenen, die den Spaniern keinen Widerstand entgegensetzten, bereitwillig Nahrungsmittel herbeibrachten und gegen wertlosen Plunder den Spaniern ihr Gold überließen, waren das Material für die europäische Sichtweise, dass es sich bei diesem Menschenschlag um rein gute und edle Wilde (sie gingen noch nackt einher, wie sie geschaffen worden waren, was den Europäern als Zustand der paradiesischen Unschuld erschien) handeln müsse. Kolumbus, der sie nicht verstand, lobte den Liebreiz ihrer Sprache und hielt sie, weil sie nicht so versessen auf Gold waren wie die Spanier, gleich für eine Verkörperung von Sanftmut und Liebe. Er hebt an ihnen besonders hervor, dass sie sich sehr gut zu Untertanen des spanischen Königs machen lassen würden. Das Lob des guten Wilden war nichts anderes als eine irreale Vorstellung der Europäer. Ihren Willen zur Unterwerfung fremder Menschen versöhnten sie mit dem Wunsch, die Eroberten sollten praktisch selbst einer Unterwerfung zustimmen, im dem Bild vom "Edlen Wilden", der alle christlichen Tugenden, die man ihm beibringen will, schon besitze und eigentlich nur über den wahren, über ihn thronenden Herrn im Himmel und auf Erden belehrt werden wolle. Eine besondere geistesgeschichtliche Rolle hat der "Edle Wilde" in der französischen Aufklärung im 18. Jahrhundert gespielt, als sein Vorbild in der Wirklichkeit schon sehr dezimiert war. Die philosophischen Aufklärer wie Diderot und Voltaire zitierten das Bild vom "Edlen Wilden" gerne, um an ihm darzulegen, dass der Mensch durchaus zu moralischen Werten wie Liebe und Hingabe fähig sei, auch ohne von einer Kirche zu diesen Tugenden angeleitet worden zu sein. Sie wollten an ihm beweisen, dass zur Förderung der öffentlichen Moral allein die natürlichen ethischen Anlagen der Menschheit hinreichend, aber keine besonderen göttlichen Gebote notwendig seien. Als Kirchenkritiker benutzten sie den "Edlen Wilden" als ihren Kronzeugen für den Beweis der Überflüssigkeit aller organisierten Kirchen. Die moderne Fassung des "Edlen Wilden" ist eine Schöpfung der weltweit populär gewordenen Ökologiebewegung. An den letzten noch verbliebenen Ureinwohnern verschiedenster Weltgegenden und ihrer früheren Existenz bebildert und lobt man Formen des menschlichen Lebens, das sich noch im Einklang mit der Natur vollzogen und das natürliche Gleichgewicht des Lebenskreislaufs nicht zerstört habe. Diese Kritiker des 20. Jahrhunderts kritisieren die Resultate der weltweiten Zerstörung menschlicher Lebensbedingungen als Verstoß gegen eine Lebensform, in der Mensch und Natur sich noch in einer Harmonie befunden hätten. Der Häuptling Seattle ist heute der Kronzeuge für die Schädlichkeit modernen Wirtschaftens, bei dem es nur ums Geld gehe, was man ja bekanntlich nicht essen könne. An ihm wollen Ökologen heute ihre Überzeugung demonstrieren, dass es auf die Achtung der Natur ankomme, wenn man eine menschliche Welt schaffen wolle. Die bei den Ureinwohnern Altamerikas zu beobachtende Naturverehrung ist jedoch keine wissensmäßig gewählte Haltung, um die Natur zu schonen, sondern der religiöse Ausdruck ihrer unbegriffenen Naturabhängigkeit. In dieser Abhängigkeit von vorgefundenen Naturbedingungen, in denen sie sich einrichten mussten, verfügten sie gar nicht über die Mittel, die sie umgebende Natur so unbrauchbar zu machen, wie das die modernen "Zivilisationen" zu Stande gebracht haben. Als Vorbild ist ihre Haltung schlecht tauglich in einer Zeit, in der es -wenn überhaupt- um die Frage einer vernünftigen oder zerstörerischen Naturbeherrschung geht. 3. Die Kariben Auf der zweiten Reise des Kolumbus ist gleich am Anfang die Rede von den sogenannten "Cannabili". "Diese Inseln werden von den Canabilli bewohnt, einer wilden, ungezähmten Rasse, die sich von Menschenfleisch ernährt. Es wäre nicht falsch, sie als Anthropophagie zu bezeichnen. Um sich mit Fleisch zu versorgen, führen sie endlose Kriege gegen gutmütige und ängstliche Indianer; diese sind ihre Beute und das Ziel ihrer Jagd. Sie gehen grausam gegen die Indianer vor, plündern und peinigen sie ohne Erbarmen." (Kirk 158) Diese Indianer werden auch als Canibales, Canibas oder am häufigsten als Caribas bezeichnet, von ihnen leiten alle europäischen Sprachen das Wort "Kannibalismus" ab - Auch die ersten mutmaßlichen Fälle von "Kannibalismus" werden mit ihnen in Verbindung gebracht. Die von den Tainos so genannten Caribas oder Kariben bezeichneten sich selbst als Kalinas. Sie waren Neuankömmlinge auf dem später nach ihnen benannten Meer, der Karibik, und seinen Inseln; erst Anfang der 15. Jahrhunderts waren sie in das Gebiet gekommen und hatten die Kleinen Antillen von Grenada bis nach Guadeloupe erobert und sich mit den dort schon ansässigen Bewohnern vermischt. Entgegen den bis heute gängigen Erklärungen waren sie weder wild noch kriegerisch, und sie waren auch keine Kannibalen

20 Mythos "Böser Wilder" Die Mythen, die sich um die Kariben ranken, entspringen fast ausschließlich der Phantasie des Kolumbus, der die Indianer nach der Regel einteilte: Wenn die Menschen auf einer Insel unterwürfig oder zumindest nicht feindselig waren, wurden sie den Tainos oder guten Indianern zugeordnet, empfand man sie aber als feindlich gesinnt oder zumindest abwehrend, so wurden sie als kriegerische Kariben, als böse Indianer bezeichnet. Das Verständnis der Europäer für die Inselbevölkerung bewegte sich zu dieser Zeit im großen und ganzen auf dieser Ebene. Die Vorstellung von den wilden und feindseligen Kariben war nie mehr als ein Wahn, den man umso mehr pflegte, als man bei der Eroberung mit einem wachsenden Widerstand von Seiten der Indianer konfrontiert wurde und die eigene Grausamkeit damit rechtfertigte, dass man sie als kriegsbedingte Notwendigkeit bei der Unterwerfung von 'Untermenschen' darstellte. Das hört sich dann so an:" "Die Indios auf dem Festland essen Menschenfleisch. Sie sind mehr als irgendein anderes Volk unzüchtig. Gerechtikeit gibt es bei ihnen nicht. Sie sind unbeständig, glauben nicht an die Vorsehung, sind undankbar und umstürzlerisch. Sie sind gewalttätig und verschlimmern dadurch noch die ihnen angeborenen Fehler. Bei ihnen gibt es keinen Gehorsam, keine Zuvorkommenheit der Jüngeren gegenüber den Alten, der Söhne gegenüber den Vätern. Lehren wollen sie nicht annehmen. Bestrafungen nützen bei ihnen nichts. Verräterisch, grausam und rachsüchtig, wie sie nun einmal sind, kennen sie keine Verzeihung. als Gegner der Religion, als Faulenzer, Diebe, gemeine und verdorbene Menschen ohne Urteilskraft beachten sie weder Verträge noch Gesetze. Mit Schwachen haben sie kein Mitleid. Ich kann versichern, dass Gott kein Volk je erschaffen hat, das mehr mit scheußlichen Lastern behaftet ist als dieses, ohne irgendeine Beigabe von Güte und Gesittung." (Tomas Ortiz, Dominikaner) (Delgado S. 150) Ebenso handelt es sich beim "Kannibalismus" dieser Indianer um einen Mythos der Europäer. Es gibt dafür keinerlei stichhaltige Beweise. Berichte von Menschenfressern gehörten in das Standardrepertoire aller volkstümlichen Reiseberichte, die in Europa zirkulierten, so dass jeder gebildete Mensch darauf gefaßt war, sie an einen solchen Ort anzutreffen; das geringste Anzeichen konnte als Beweis für ihre Existenz gelten. Die Kannibalismuslegende bot die Möglichkeit zur Rechtfertigung der Versklavung und Verschleppung von Menschen, die man selbst zu den Tieren rechnete. Kolumbus selbst entwickelte seit der 2. Reise die Idee zur Versklavung der Inselbevölkerung in dem Moment, als sich die Hoffnungen auf große und leicht zu bergende Goldfunde als Illusion erwiesen und andere Möglichkeiten, sich Reichtum anzueignen, erwogen wurden. Jeder Inselbewohner wurde fortan als Karibe betrachtet und konnte versklavt werden. 4. Die Maya Die Maya lebten im Südosten des heutigen Mexico, genauer: auf der Halbinsel Yucatan, in Belize und Guatemala. Während die Eingeborenen der Karibischen Inseln in dörflichen Siedlungen lebten, war es auf dem Festland zur Entstehung von Stadtkulturen gekommen. Die Spanier trafen zu ihrem großen Erstaunen auf volkreiche Städte mit Steinhäusern, hohe Tempelbauten und gepflasterten Straßen. Bedingt durch ein geschickt geplantes und effizient funktionierendes Bewässerungssystem konnten Lebensmittel in überaus großer Fülle produziert werden. Der überschüssige Anbau von Nahrungspflanzen, vor allem von Mais, erlaubte die Entwicklung einer städtischen Bevölkerung, die sich den verschiedenen Handwerken, dem Handel und anderen Berufen widmen konnte. Es gab in den Mayastädten zur Zeit der europäischen Eroberung eine differenzierte, hierarchisch geordnete Gesellschaft, deren oberste Schicht ein Geburtsadel und die Priesterschaft bildeten und deren unterste Stufe von den Sklaven eingenommen wurde, die durch Kriegsgefangenschaft und Vergehen unfrei und verkäuflich geworden waren. Die Verwendung von Metall kannte man in dieser Stadtkultur noch nicht. Werkzeuge und Waffen wurden aus Stein und Holz hergestellt. Neben einer entwickelten Schriftsprache gab es auch ein eigenes Zahlensystem der Maya. Astronomie und Mathematik bei den Maya Die Rechenkunst und astronomische Beobachtungen mit dem bloßen Auge dienten den Maya für die Aufstellung ihrer Kalender und für die Zeitrechnung.Ihre Priester errechneten das astronomische Jahr mit 365,2420 Tagen, kamen also der heutigen Berechnung von 365,2422 Tagen näher als der Gregorianische Kalender mit 365,2425 Tagen

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