SonderPublikation Der Rhino von Chiappa Firearms

Transkript

1 Schießsport, Sammeln, Recht und Jagd Europas unabhängiges Waffen-Magazin Sonderveröffentlichung Deutsches Waffen-Journal Großkaliberrevolver Der Rhino von Chiappa Firearms SonderPublikation Der Rhino von Chiappa Firearms

2 Um einiges tiefer gelegt Die italienische Firma Chiappa Firearms bietet mit dem DA-Revolver Rhino eine recht futuristisch anmutende Alternative zu den primär aus den USA kommenden Revolvern mit ausschwenkbarer Trommel. Die Reduzierung des Hochschlags steht im Mittelpunkt der Rhino-Konstruktion. X Hans J. Heigel Von der italienischen Firma Chiappa gibt es seit 2009 den DA-Revolver Modell Rhino, dessen Logo der Kopf eines Nashorns (Rhinozeros) ziert. Chiappa Firearms liefert den Rhino-Revolver in den Kalibern.357 Magnum, 9 21 und.40 Smith & Wesson. Erhältlich ist der Rhino-Revolver mit einem 2" (51 mm), 4" (102 mm), 5" (127 mm) und 6" (152 mm) langen Lauf. Wählen kann man zwischen einem schwarzen Finish und einer hartverchromten Oberfläche. Die Visierung wird von der Lauflänge und des damit verbundenen Haupteinsatzzwecks bestimmt. Das heißt, dass die 2"-Version mit starrer Visierung geliefert wird, während die Modelle mit den längeren Läufen über verstellbare Visierungen verfügen. Obwohl der Rhino-Revolver von Chiappa Arms zur Gruppe der DA- Revolver gehört, die sowohl über SAals auch DA-Abzugsmodus abgefeuert werden können, hat er ein außerordentlich eigenwillig äußeres Erscheinungsbild. Hauptursache für das ausgefallene Aussehen ist der tiefergelegte Laufs vor die untere, auf 6 Uhr stehende Patronenkammer. Daraus resultiert bei der Formgebung die extrem hohe Laufschiene, um oben die Verlängerung des geschlossenen Rahmens zu bilden. Diese außergewöhnliche Formgebung ist jedoch nicht das Ergebnis italienischer Designer, vielmehr stecken handfeste technische Gründe hinter dieser Anordnung. Auf einen Blick X Tief liegender Lauf X Hochschlagreduzierung X Ordentliche Verarbeitung X Gute Schussleistung X Ungewohnte Bedienung Maßnahmen gegen das Hochschlagen. Jeder erfahrene Revolverschütze kennt den spürbaren Rückstoß und den Hochschlag der Laufmündung beim Einsatz der klassischen DA-Magnum- Revolver, wie wir sie beispielsweise von Colt, Ruger sowie Smith & Wesson kennen. Diese Nebenwirkungen zu reduzieren, war das Kampf gegen den Hochschlag Konstruktionsziel von Emilio Ghisoni. Es begann in den 1980er-Jahren als Ghisoni versuchte, den Lauf möglichst tief in der Schusshand des Schützen zu positionieren. Bekanntlich mindert sich der Hochschlag einer Faustfeuerwaffe, wenn der Höhenversatz zwischen der Seelenachse des Laufs und dem Unterarm des Schützen möglichst gering ist. Objektiv mindert sich dabei der Rückstoß nicht, jedoch empfindet der Schütze subjektiv den Rückstoß ebenfalls milder. Um den Hochschlag zu reduzieren, versuchen die Waffenkonstrukteure bei Pistolen den Lauf so anzuordnen, dass dieser möglichst tief in der Hand des Schützen liegt. Bei konventionellen Revolvern, wo Trommel und Abzug übereinander angeordnet sind und der Lauf in den oberen Teil des Rahmens eingeschraubt ist, sodass die auf 12 Uhr stehende Patronenkammer die abzufeuernde Patrone enthält, fällt der Versatz zwischen der gedachten verlängerten Linie des Arms und der Seelenachse des Laufs übermäßig groß aus, weshalb dieser Revolvertyp besonders zum Hochschlagen neigt und so einen raschen, gezielten Folgeschuss erschwert. Tiefer gelegte Läufe sind nichts Neues. Bei Defensivwaffen ist dieser Faktor ebenso von Bedeutung wie bei Sportwaffen, wenn rasche Schussfolgen im Programmverlauf vorgesehen sind. Ein extremer Fall ist der Wettbewerb Olympische Schnellfeuerpistole. So gilt der Kampf vieler Kurzwaffenkonstrukteure dem Hochschlag der Waffe. Emilio Ghisoni war jedoch nicht der erste Konstrukteur, der für seinen Anfang der 1980er-Jahre vorgestellten Revolver, den wir als Mateba kennen, die Tieferlegung des Laufs betrieb. Bereits in den 1950er-Jahren arbeitete der russische Waffenkonstrukteur Mikhail Margolin, der Entwickler der legendären Sportpistole MCM, an einer Sportpistole, die quasi umgedreht war. Dies bedeutet, dass der Lauf unten lag und das Magazin von oben eingesteckt wurde. Die als MTsZ-1 bezeichnete Waffe wurde für den Wettbewerb Olympische Schnellfeuerpistole entwickelt. 2

3 Entspannt. Bei abgeschlagener Waffe verschwindet der rote Signalstift im Rahmen. Sichtbar. Bei ausgeschwenkter Trommel ragt der Signalstift geringfügig heraus. Feuerbereit. Der ganz ausgefahrene Signalstift zeigt den gespannten Zustand an. Die UIT (heute ISSF) sah diese Konstruktion nicht als regelkonform an. Vom Mateba zum Rhino. Emilio Ghisoni versuchte in den 1980er-Jahren, dem Problem mit dem Revolver MTR-8 zu begegnen. Um den Lauf ähnlich tief wie bei einer Sportpistole zu bekommen, setzte er die Trommel vor den Abzugs- Der unmittelbare Vorgänger mechanismus, wobei das Modell MTR-8 noch den Lauf vor der oberen Trommelkammer hat. Mit dem Mateba 2006 M wanderte der Lauf zur unteren Trommelkammer. Ab 1998 wurde dann das Modell Mateba 6 Unica angeboten. Dabei handelt es sich um einen halbautomatischen Revolver mit unten liegendem Lauf. Die Trommel wird automatisch weitergedreht. Zum Hülsenauswurf muss jedoch die Trommel ausgeklappt werden. Die Vollendung des Rhino-Revolvers konnte der ideenreiche Konstrukteur Ghisoni nicht mehr erleben. Er verstarb 2008, sein Partner Antonio Cudazzo übernahm das Projekt, das bei Chiappa zum heutigen Rhino-Revolver weitergeführt wurde, den wir hier in der brünierten 6"-Version näher vorstellen. Um die zuvor in diesem Beitrag bereits erörterte Problematik des Hochschlags der Laufmündung halbwegs in den Griff zu bekommen, ist der Lauf des Rhino-Revolvers vor der unteren Patronenkammer der Trommel angeordnet. Dabei erreicht der Rhino- Revolver nicht den Idealwert bei der Handlage, nämlich die Seelenachse des Laufs auf der gedachten Linie des Unterarms des Schützen. Gegenüber einem Smith & Wesson mit K- oder L-Rahmen nähert man sich mit dem Rhino-Revolver der Ideallinie deutlich. Material-Mix. Der geschlossene Rahmen sowie der Laufmantel mit der vier unterschiedlich große Ausfräsungen aufweisenden Laufschiene des Rhino-Revolvers sind aus Ergal, einer hochfesten Aluminium-Legierung, gefertigt. Auf der Oberseite der Laufschiene sowie auf der Unterseite des Laufmantels befinden sich beim Sechszöller Picatinny-Schienen zur Anbringung von Zubehör sowie einer optischen Visierung. Ebenfalls aus Leichtmetall wurden der wie ein Hahn aussehende Spannhebel und das Abzugszüngel hergestellt. Aus Stahl wurden die in den Rahmen eingesetzte Stoßbodenplatte, die rechts drehende Trommel sowie der Lauf gefertigt. Ebenfalls aus Stahl sind der Kran, das Schlosswerk, der Arretierungshebel für die Trommel und Teile der Mikrometervisierung. Neben der hohen Laufschiene prägt die mit abgeflachten Seiten versehene

4 Trommel das äußere Erscheinungsbild des Rhino-Revolvers. Die sechs Patronen.357 Magnum fassende Trommel hat an den Flachstellen gemessen einen Durchmesser von insgesamt 36,2 mm. Gemessen auf den abgerundeten Kanten ergibt sich ein Durchmesser von 39,0 mm. Die Länge der Trommel beträgt 40,7 mm. Die Trommelrückseite wurde leicht nach innen angesenkt, sodass die mitgelieferten Vollmond- Clips genutzt werden können. Zum Herausnehmen der leeren Hülsen aus den Clips und dem Laden der Patronen in die Clips liefert Chiappa eine kleine Ladehilfe in Form einer Röhre mit entsprechender Ausfräsung. Natürlich lässt sich der.357er-rhino auch konventionell einzeln laden. Angesichts der Fummelei mit den Clips, arbeiteten wir während des Schießens jedoch mit der konventionellen Lademethode. Die Trommel verriegelt mit dem in der Achse hinten sitzenden, federbelasteten Druckstift im Rahmen sowie mit einer federnd gelagerten Kugel am Kran. Zum Ausschwenken der Trommel nach links wird der auf der linken Rahmenseite sitzende Hebel nach unten gedrückt. Die Trommel lässt sich wie allgemein üblich nur bei entspannter Waffe ausschwenken. Der Abzug ist auf der Vorderseite glatt ausgeführt und weist bei unserer Testwaffe einen SA-Widerstand Schmaler durch kantige Trommel 1 Markant. Der Rhino ist mit seinem tiefgelegten Lauf und der hohen, durchbrochenen Laufschiene unverwechselbar. 2 Oben. Die Laufschiene verbreitert sich im vorderen Teil zur Picatinny-Schiene, um optische Visierungen aufzunehmen. 3 ergonomisch. Der Hebel zum Ausschwenken der kantigen Trommel liegt günstig an der linken Rahmenseite oben. 4 Geschlossen. Der punzierte Holzgriff umschließt den Rahmen rundum und ist auf beiden Seiten gleichmäßig geformt. 5 Vorsorglich. Auch auf der Unterseite des Laufmantels ist das Picatinny-Profil. von 1,6 kg und einen DA-Widerstand von 5,6 kg auf. Werte, wie man sie von den amerikanischen Mitbewerbern durchaus auch kennt. Hinter dem Abzug befinden sich links und rechts im Rahmen Wölbungen nach innen, um ein bequemes Erreichen des Abzugs zu gewährleisten. Spannhebel statt Hahn. Was wie ein Hahn aussieht, ist in Wirklichkeit der Spannhebel für das tiefer im Rahmen sitzende Schlagstück. Durch Zurückziehen wird die Waffe für das Schießen im SA-Modus gespannt. Dabei gleitet der Hahn wieder in die vordere Position zurück. Den gespannten Zustand der Waffe zeigt ein links neben dem Spannstück senkrecht im Rahmen angeordneter roter Signalstift an, der hoch aus dem Rahmen ragt. Nach dem Schuss verschwindet der Signalstift im Rahmen. Beim 4 5 4

5 6 7 8 Ausschwenken der Trommel tritt er wieder teilweise aus dem Rahmen heraus. Nach dem Einschwenken der Trommel verschwindet der Stift wieder im Rahmen. Beim DA-Schießen kommt der rote Signalstift jeweils beim Spannvorgang nach oben. Das Entspannen erfolgt durch das Zurückziehen des Spannhebels und des Drückens des Abzugs. Der Spannschieber wird dann wieder nach vorne gelassen und das Abzugszüngel kann nach vorne gleiten. Gelungene Visierung. Unsere Testwaffe verfügt über eine Mikrometervisierung mit Fiberglas-Stäben, die das Umgebungslicht bündeln und so eine Leuchtfunktion übernehmen. Der verstiftete Kornträger weist ein rotes Leuchtröhrchen auf. Links und rechts neben dem rechtwinkeligen Kimmeneinschnitt sitzt jeweils ein grünes Fiberglas-Stäbchen. Die Visierlänge beträgt 184 mm. Der recht kurz gehaltene Holzgriff taugt gleichermaßen für Rechts- wie für Linkshänder und wird auf der Unterseite mit einer Innensechs- 6 Leuchtend. Das verstiftete Korn verfügt über ein rotes Fiberglas-Leuchtstäbchen. 7 Markiert. Der Kimmeneinschnitt wird von grünen Fiberglas-Stäbchen flankiert. 8 Ummantelt. Ein Leichtmetallmantel um schließt den Lauf des Rhino-Revolvers. 9 Solide. Die Stoßbodenplatte des Rhino ist in Stahl ausgeführt. Die Trommel verriegelt mit einem federnd gelagerten Stift mit Sitz in der Trommelachse in der Stoßbodenplatte. Die zweite Trommelverriegelung erfolgt am ebenfalls in Stahl ausgeführten Kran. 9 kantschraube gesichert. Die Oberfläche des Griffs ist punziert und mit dem Rhino-Logo versehen. Als Zubehör gibt es drei verschiedene Griffgrößen. Neben dem Holzgriff sind auch Variationen in Hartgummi und Schichtholz zu haben. Auf der rechten Rahmenseite ist neben dem Rhino- Logo die Modellbezeichnung, bei unserer Testwaffe RHINO 60DS, die Herstellerangabe, das Kaliber und die Herstellungsnummer angebracht. Chiappa Arms liefert den Rhino 60 DS in einem schwarzen Kunststoffkoffer, zusammen mit Bedienungsanleitung, Putzstock, Vollmond-Clips und Ladehilfe für die Clips. Die Verarbeitung der Testwaffe ist ansprechend, das Oberflächenfinish tadellos. Spiegelblank präsentierte sich auch das Laufinnere. Die Patronenkammern waren ebenfalls ordentlich gearbeitet. Das Timing der Testwaffe gab keinerlei Grund zur Beanstandung. Funktion und Schussleistung sind ordentlich. Angesichts des 6" (152 mm) langen Laufs wurde auf die übliche Sport- Leistung einiger.38-special-patronen im Rhino 60DS 6"-Lauf Patrone Geschossgewicht [gr/g] Geschosstyp v 0 [m/s] E 0 [J] PMC 132/8,6 FMJ Remington 148/9,6 LWC Geco 158/10,2 JSP Magtech 158/10,2 JSP WM 158/10,2 LFN Alternativ. Der Rhino-Revolver kann einzeln, aber auch mit einem Vollmond-Clip geladen werden. Dazu ist die Rückseite der Trommel leicht nach innen angesenkt. Leistung einiger.357-magnum-patronen im Rhino 60DS 6"-Lauf Patrone Geschossgewicht [gr/g] Geschosstyp v 0 [m/s] E 0 [J] Fiocchi 158/10,2 JSP Geco 158/10,2 JHP Magtech 158/10,2 JSP Remington 158/10,2 JSP PMC 158/10,2 JSP Winchester 158/10,2 JSP Abkürzungen: JSP = Jacketed Soft Point, FMJ = Full Metal Jacket, JHP = Jacketed Hollow Point, LWC = Lead Wadcutter, LFN = Lead Flat Nose 5

6 distanz von 25 m geschossen. Dabei wurde beidhändig sitzend aufgelegt geschossen. Hier zeigt sich eine Besonderheit des Rhino, auf welche die Bedienungsanleitung ausdrücklich mit etlichen Bildern hinweist. Die zweite Hand darf keinesfalls auf Höhe des Spalts zwischen Lauf und Trommel positioniert werden. Das Klassenziel wurde erreicht Da der Rhino mit dem unten liegenden Lauf zwangsläufig auch unten Feuer spuckt, ist hier Vorsicht geboten. Für einen an die konventionellen Revolvermodelle gewohnten Schützen, eine bei den ersten Schüssen kritische Angelegenheit. Aber einmal die Finger verbrannt, und man merkt sich diesen Fehler. Zum Einsatz kamen fünf Laborierungen.38 Special und sechs Laborierungen.357 Magnum. Mit allen elf Patronensorten funktionierte unser Testrevolver einwandfrei, wenn ohne Clips gearbeitet wurde. Beim Einsatz der Clips, die hilfsweise wie ein Schnelllader einzusetzen sind, ergaben die.357-magnum-laborierungen von PMC und Remington teilweise ein schwereres Überwinden des Widerstands beim Spannen zum Schießen im SA-Modus. Diese Problematik hat wohl etwas mit minimalen Unterschieden in den Randstärken der Patronen zu tun. Die unterschiedlich starken Laborierungen erforderten in der Praxis Korrekturen an der Visierung. Auch hier fiel der Rhino positiv auf. Das Mikrometervisier arbeitete sowohl bei der Höhen- als auch bei der Seitenverstellung einwandfrei. Die Streukreise bei diesem Testschießen lagen mitsamt der noch beachtlichen Schützenstreuung bei allen erprobten Laborierungen unter der Marke von 90 mm bei sechs Schuss auf die Entfernung von 25 m. Die engsten Gruppen lieferten die.38-special-patronen von PMC und WM, mit unter 75 mm. Bei den.357-magnum-laborierungen wurden Schussgruppen zu sechs Schuss von unter 70 mm mit den Laborierungen von Fiocchi und Magtech erzielt. Was neben der Funktion und der Schussleistung beim Rhino interessierte, war der Hochschlag. Zum Vergleich standen sich der 955 g schwere Rhino mit 6"-Lauf und der Smith & Wesson 586 Classic mit 6"-Lauf gegenüber. Der Smith & Wesson 586 Classic ist aufgrund der Ganzstahlausführung mit 1320 g deutlich schwerer als der Rhino mit seinem Leichtmetallrahmen. Technische Daten und Preis Hersteller Chiappa Firearms, Ltd. Importeur Modell Waffentyp Kaliber Lauflänge Visierung Trommelkapazität Sicherung Maße Werkstoff Waffen gewicht Preis Leader Trading GmbH, Rhino 60DS DA-Revolver.357 Magnum 6" (152 mm) Mikrometervisierung 6 Patronen Fallsicherung und signalstift 268 mm 139 mm 36,2 mm Stahl/Leichtmetall, Griffschalen aus Holz 955 g 1188 Euro Das Ergebnis: Eindeutig schlug die Mündung des Rhino-Revolvers weniger hoch als die des Smith & Wesson 586 Classic bei gleicher Laborierung. Dies, obwohl hinsichtlich des Rückstoßes der Smith & Wesson mit seinem höheren Waffengewicht im Vorteil war. Rechnerisch wird der Rückstoß durch den tief liegenden Lauf des Rhino-Revolvers ja nicht geändert. Aus der subjektiven Sicht des Schützen empfindet man jedoch aufgrund des deutlich geringeren Hochschlags auch den Rückstoß etwas milder als beim vergleichbaren konventionellen Konkurrenten. Nach dem Testschießen blieb als einziger Minuspunkt auf unserer Liste für den Rhino-Revolver die recht ungewohnte Handlage beim beidhändigen Schießen, wegen des zwangsläufig an der Waffe tief liegenden Trommelspalts. X Das Redaktions-Fazit X Die Firma Chiappa Firearms legt mit dem Modell Rhino, das es mit Lauflängen von 2" (51 mm) bis 6" (152 mm) gibt, eine vom Erscheinungsbild eigenwillige Alternative zu den bekannten DA-Revolvern mit ausschwenkbarer Trommel vor. Bei unserem Test zeigte der Sechszöller eine ordentliche Schussleistung. Nach Empfinden des Autors schlägt der Rhino-Revolver aufgrund seiner Laufanordnung weniger an der Mündung hoch als die bekannten vergleichbaren konventionellen Konstruktionen. Markant für den Rhino-Revolver ist neben dem ungewohnten Design auch die Materialwahl. Rahmen und Laufmantel sind aus einer Leichtmetalllegierung, was den Sechszöller mit nur 955 g im Vergleich zum Marktführer Smith & Wesson Modell 686 zu einem Leichtgewicht macht. 6