Telemedizinische Lösungsansätze
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- Elizabeth Heidrich
- vor 8 Jahren
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1 Telemedizinische Lösungsansätze Prof. Dr. Oliver Koch Fraunhofer ISST, Dortmund Hochschule Ruhr West, Bottrop Zukunftsforum Ländliche Entwicklung Berlin,
2 Veränderte Zielsetzung der Telemedizin Telemedizin: Diagnostik und Therapie unter Überbrückung der räumlichen und zeitlichen Distanz zwischen Patient und Arzt sowie zwischen konsultierenden Ärzten Ursprüngliche Intention: Überwindung großer Distanzen, z.b. in dünn besiedelten / entvölkerten Gebieten Mittlerweile rückt die Überwindung großer Distanzen in den Hinter-grund. In vielen Anwendungen steht die Übertragung von Sensordaten, Bilder und auch Videokonferenzen in den Vordergrund. Die Kommu-nikationspartner sind dabei oft nur wenige Kilometer entfernt, z. B.: Wundmanagement Tumorboard Palleativmedizin... Telemedizin Telematik
3 Orientierungshilfe
4 Orientierungshilfe II
5 Wo liegen die Probleme? Über 130 Telemedizinprojekte in Deutschland in den letzten Jahren. Nur wenige laufen nach einer Förder-/Anschubphase weiter. Warum? Hohe Kosten für den Aufbau und Betrieb singulärer Einzellösungen Schaffung von Individuallösungen ohne Berücksichtigung von offenen Standards und OpenSource-Ansätzen Unklare Rollenverteilung: Wer wird Betreiber? Wer ist Nutzer? Wer treibt die technische Entwicklung voran? Fehlende Geschäftsmodelle: Wer finanziert die Lösung dauerhauft? Ärzte? Krankenhäuser? Krankenkassen? Pharmaindustrie oder Verbrauchmaterialhersteller?
6 Grundprinzipien des ISST-Ansatzes Modularer Aufbau Serviceorientierte Architektur (SOA): dadurch Reuse von Komponenten und Services Nutzung offener Standards, insbesondere im Bereich Webservice Security: dadurch Gewährleistung von Interoperabilität und Zukunftssicherheit Nutzung von kostenfreien OpenSource-Lösungen (GlassFish-Applikation- Server): dadurch geringere Kosten bei Entwicklung und Betrieb sowie Verbesserung der Interoperabilität Wizard-Ansatz bei der Gestaltung der Benutzerschnittstelle: dadurch barrierefreie und einfache Bedienung Schaffung der Grundlagen für unterschiedliche Betreiberkonstella-tionen und Geschäftsmodelle
7 Telemedizin-Plattform (Übersicht) Client PVS/KIS Fat-Client (Java) Telemedizinplattform Prozessdienste Thin-Client (Browser) Mobiles Gerät (PDA,Handy) SLIM Basisdienste Infrastrukturdienste Sicherheits- Dienste Telematikinfrastruktur
8 Telemedizin-Plattform (Beispieldienste / Standards) Client Basisdienste Infrastrukturdienste WSPatient- Administration WSTelemedical- CaseRepository -SOAP -WS-Security (X.509 Certificate) -WS-SecurityPolicy 1.0 -WS-Policy 1.2 WSBarcode- Administration -SOAP -WS-Security (X.509 Certificate) -WS-SecurityPolicy 1.0 -WS-Policy 1.2 WSOID- Generator WSLogging- Service Sicherheitsdienste -SOAP 1.2 -WS-Trust 1.2 -SAML 1.1 -WS-Security 1.1 -WS-SecurityPolicy 1.0 -WS-Policy 1.2 -SOAP -WS-Security -WS-SecurityPolicy 1.0 -WS-Policy 1.2 WSIdentityprovider WSAttri- bute- Service PKI
9 Beispiel 1: Management chronischer Wunden Chronische Wunden von zumeist älteren Patienten mit in der Regel geringer Compliance
10 Hintergründe zum Projekt Wundsprechstunde Krankenhaus der ortsnahen gehobenen Breitenversorgung mit 302 Betten im Krankenhausbedarfsplan des Landes Nordrhein-Westfalen Zusammenschluss von 116 der 132 Wittener Vertragsärzte Sicherstellung wohnortnaher ärztlicher Versorgung auf hohem Qualitätsniveau Förderung der Kommunikation und Kooperation untereinander gemeinsam mit dem
11 Technische Umsetzung Wundsprechstunde Patientenvorstellung Wundkonferenz Wund- (verlaufs-) Beurteilung Eingabe der Therapieempfehlung
12 Bewertung der Erfahrungen mit Wundsprechstunde Niedergelassene Ärzte treffen sich einmal wöchentlich im Krankenhaus und können Wundfälle vorstellen. Über 400 Fälle wurden bereits vorgestellt und dokumentiert. Zentrales strategische Ziel der Zuweiserbindung wurde erreicht. Wettbewerbsvorteil gegenüber lokalem»konkurrenzkrankenhaus«konnte erzielt werden. Hoher Qualitätsstandard der Wundversorgung im Verbund Krankenhaus / Niedergelassene Ärzte kann im Sinne einer positiven Außendarstellung dokumentiert werden bekannt und bereits»exportiert«(z. B. Centrum für Integrierte Diabetesversorgung Köln).
13 Beispiel 2: Verzeichnisdienst für Radiologieverbund Zielsetzung des Teleradiologieverbund Ruhr Offener und neutraler Verbund der regionalen Kliniken und Praxen in der Region Bochum Förderung der telekonsiliarischen Kooperation Unterstützung der Bildung von Kompetenzzentren Nutzung der speziellen Expertisen insbesondere im universitären Umfeld Adoc-Kommunikation Optimierung der Bereitschaftsdienste Ausschöpfung personeller Ressourcen Aufbau eine DICOM-Mail-basierten Bildkommunikationsplattform mit übergreifender Dienstplanung geplante Kommunikation
14 Beispiel 3: Adipositas-Begleiter Organisation der Therapie Ernährung Mahlzeiten planen, Rezepte erstellen, Rezepte bewerten etc. Bewegung Bewegungsprogramm planen, Trainingsrückmeldung Reflexion/Tagebuch Gedanken, Stimmungsbarometer, Zielsetzung Kritische Situationen Notfallprogramm, Motivation, Entscheidungshilfen Hilfe / Überwachung durch Experten Feedback und Eingriff Motivation und Hilfen
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