Arbeits- und Gesundheitsschutz als wichtiges Instrument der Personalbindung
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- Artur Krause
- vor 8 Jahren
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1 Institut Arbeit und Wirtschaft Universität / Arbeitnehmerkammer Forschungseinheit: Qualifikationsforschung und Kompetenzerwerb zertifiziert nach DIN EN ISO 9001:2008 Arbeits- und Gesundheitsschutz als wichtiges Instrument der Personalbindung
2 Hintergrund Die Projekte ProAktiv! und ProAktiv! Transfer Zielsetzung: Unternehmen der ambulanten und stationären Altenpflege dabei unterstützen, den betrieblichen Arbeits und Gesundheitsschutz zu optimieren Förderkulisse: durchgeführt im Rahmen der Bremer Landesinitiative Arbeits und Gesundheitsschutz, gefördert aus Mitteln des EU Programms EFRE, der Universität Bremen und der Arbeitnehmerkammer Bremen Laufzeit: ProAktiv! von , ProAktiv! Transfer von bis Weitere Informationen und Handreichungen zum Herunterladen auf projekt.de
3 Personalbindung warum? Hohe Fehlzeiten: Muskel und Skeletterkrankungen Haut und Infektionserkrankungen Arbeitsbedingte psychische Erkrankungen Enge Personalsituation: Pflegekräfte fallen krankheitsbedingt länger oder ganz aus Pflegekräfte wandern ab Pflegekräfte verkürzen die Arbeitszeit Freie Stellen werden nicht besetzt Überstunden/Intensivierung Zum wenig Nachwuchs Immer älter werdende Stammbelegschaften
4 Fehlzeiten sind nur die Spitze des Eisbergs Gesundheitliche Beschwerden im Gesundheits, Sozial und Erziehungswesen insgesamt, in Berufsgruppen und ausgewählten Berufen: Betroffenheit (Mehrfachantworten, Angaben in Prozent) Gesamt Soziale Berufe Krankenschwester/ pfleger Gesundheitsdienstberufe Lehrberufe Erzieher/ innen Altenpfleger/ innen Allgemeine Müdigkeit, Mattigkeit oder Erschöpfung 89,7 87,3 91,4 92,4 93,1 92,7 93,9 Schmerzen im unteren Rücken, im Nacken, Schulterbereich 87,0 91,4 88,9 79,2 97,0 90,9 98,3 Kopfschmerzen 81,9 81,5 86,5 82,7 82,7 89,7 87,4 Nervosität und Reizbarkeit 76,9 67,7 80,1 85,1 70,6 82,0 80,7 Niedergeschlagenheit 66,7 62,4 68,8 59,1 66,4 66,2 72,3 Nächtliche Schlafstörungen 62,7 61,3 66,9 62,1 68,8 64,5 70,2 Schmerzen in der Hüfte in den Knien 54,7 59,1 53,3 49,8 63,3 63,2 77,2 Schmerzen in den Beine, Füßen, geschwollene Beine 54,4 59,1 53,3 43,0 67,2 53,2 76,4 Magen und Verdauungsbeschwerden 49,4 44,9 54,3 49,8 52,2 54,4 55,8 Schmerzen in Armen und Händen 44,0 48,9 51,3 26,3 55,9 50,4 68,2 Quelle: Dathe, Dietmar; Paul, Franziska: Arbeitsintensität und gesundheitliche Belastungen aus der Sicht von Beschäftigten im Gesundheits, Sozial und Erziehungswesen. Eine Analyse mit dem DGB Index Gute Arbeit, Berlin 2009, S.17.
5 Mitarbeiter/innen halten und neue gewinnen: Quelle: Betriebliches Gesundheitsmanagement in Einrichtungen der stationären Altenpflege; Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege BGW
6 Wir sind im AGS gut aufgestellt, trotzdem. Es wurden externe Experten bestellt (SiFa und Betriebsarzt) GF und PDL und ggf. BR machen 1 2 x im Jahr eine ASA Sitzung mit denen und besprechen, was ansteht Externe Sicherheitsfachkraft hat Gefährdungsbeurteilungen durchgeführt, Maßnahmen wurden umgesetzt (vom Brandschutz über Umgang mit Gefahrstoffen bis zu höhenverstellbaren Betten) Betriebsarzt macht die vorgeschriebenen Vorsorgeuntersuchungen, hat beraten beim Haut und Infektionsschutz und dem Hygieneplan Die PDL macht 1 x im Jahr Unterweisungen Und die Belegschaft? Meckert! Was haben die sich da schon wieder einfallen lassen? Worauf sollen wir denn sonst noch achten?
7 Aktionen zur Gesundheitsförderung, trotzdem. Auf vielfachen Wunsch haben wir mittags einen Yoga Kurs angeboten Belegschaft kann das Schwimmbad und Fitness Geräte benutzen In das Weiterbildungsangebot haben wir Seminare zum Umgang mit Stress etc aufgenommen Wir führen 1 x im Jahr einen Gesundheitstag durch Und die Belegschaft? Die Angebote werden kaum genutzt! Ich bin froh, wenn ich aus dem Laden endlich rauskomme! Schichtarbeit, Überstunden, die Familie fordert auch ihre Zeit, da bleibt für sonst nichts Zeit! Mir tut der Rücken von der Arbeit weh und was sagen die? Lieg in deiner Freizeit nicht faul auf der Couch rum, geh turnen!
8 Regelkreis der Gefährdungsbeurteilung: 7. Verbesserungen einleiten 6. Wirksamkeit überprüfen Vorbereitung des gesamten Prozess 5. Maßnahmen umsetzen 1.Festlegung von Tätigkeiten und Arbeitsbereichen 4. Lösungsideen entwickeln (Beste Maßnahmen auswählen) 3.Beurteilung von Gefährdungen 2. Ermittlung von Gefährdungen
9 Wirksamkeitsüberprüfung: Hautschutz - Beispiel Europäische Union Unterweisung einmal anders!
10 Tätigkeitsbereiche festlegen und Gefährdungen ermitteln Belastungen Ressourcen Belastungen Was belastet uns bei unserer Arbeit körperlich? Welche seelischen Belastungen kommen dazu? Bewertung Welche Belastung finden wir am wichtigsten? Ressourcen Was machen wir schon? Was tun wir bereits für unsere Selbstpflege?
11 Gefährdungen beurteilen und Maßnahmen entwickeln / auswählen
12 Europäische Union
13 Jahresziel und Maßnahmenplanung
14 AGS in QM
15 Download auf projekt.de
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