Zeichen setzen für ein soziales Europa. Aktion zur Karwoche Opfer am Karfreitag 30. März 2013
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- Sylvia Schräder
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1 Eine Aktion der evangelischen Kirche in Württemberg und ihrer Diakonie Aktion zur Karwoche Opfer am Karfreitag 30. März 2013 Zeichen setzen für ein soziales Europa
2 Aufruf zur Aktion Hoffnung für Osteuropa 2013 Liebe Mitglieder der Evangelischen Landeskirche in Württemberg, liebe Freundinnen und Freunde der Osteuropahilfe, Zeichen setzen für ein soziales Europa Hoffnung für Osteuropa ist für uns ein wichtiger Partner, um unsere erfolgreiche Arbeit mit Randgruppen fortsetzen zu können, so Pfarrer Vladislav Iviciak, Direktor der Ökumenischen Hilfsorganisation in Serbien (EHO). EHO kümmert sich vor allem um Roma in Serbien Roma leben in Serbien, viele von ihnen in Unterkünften ohne Elektrizität, Kanalisation und fließend Wasser. Die Hälfte von ihnen kann weder lesen noch schreiben. In Novi Sad, der zweitgrößten Stadt im Norden Serbiens, sind rund 80 Prozent von ihnen ohne Arbeit. Damit die Kinder der Roma einen Platz in der Gesellschaft und eine Zukunft bekommen, leistet EHO Hilfe zur Selbsthilfe. EHO unterstützt Roma-Familien dabei, eine berufliche Existenz zu gründen und hilft Schülerinnen und Schülern durch Nachhilfeunterricht und Schulmaterialien zu Teilhabe und Erfolg in der Schule. Dies wird erst durch die Unterstützung von Hoffnung für Osteuropa ermöglicht. Durch die Finanzkrise haben sich die Lebensumstände vieler Menschen in Osteuropa in den letzten Jahren massiv verschlechtert. Die alten staatlichen Versorgungssysteme sind zusammengebrochen, ohne dass eine neue Sozialgesetzgebung und neue Sozialsysteme vorhanden waren. Neben den Renten sind auch die Gehälter der im sozialen Bereich
3 arbeitenden Menschen gekürzt worden. Viele verlassen ihre Heimat. Der reformierte Pfarrer Andras Kozma aus Cluj / Rumänien schreibt an uns: Wir in Siebenbürgen sind auf Ihre Unterstützung und Solidarität angewiesen. Nur so können wir als Gemeinde in unserer Gesellschaft diakonisch handeln. Mit der Aktion Hoffnung für Osteuropa setzt die württembergische Kirche und ihre Diakonie ein Zeichen für ein soziales Europa, wie das Motto in diesem Jahr lautet. Soziale und kirchliche Projekte in Mittel- und Osteuropa und Partnerschaften zwischen Gemeinden und Gruppen in Württemberg und in Osteuropa werden unterstützt. Durch gemeinsame, grenzüberschreitende Projekte und Aktionen wollen wir die Idee eines gemeinsamen europäischen Hauses stärken. Hoffnung für Osteuropa ist ein Zeichen gegen Ausgrenzung und für Teilhabe von Menschen überall in Europa. Er streut aus und gibt dem Armen; seine Gerechtigkeit bleibt ewiglich, so wird im Psalm 112 das Handeln der Gottesfürchtigen beschrieben. Dieses Handeln kann und soll für uns Vorbild sein bei der Gestaltung des aktuellen und zukünftigen Europas. Deshalb bitten wir Sie: Helfen Sie mit, dass die Aktion Hoffnung für Osteuropa weiterhin Zeichen setzen kann für ein soziales Europa. Bitte begleiten Sie diese Aktion mit Ihren Gebeten und Ihren Spenden. Ihre Dr. h.c. Frank Otfried July Landesbischof der Evangelischen Landeskirche in Württemberg Dieter Kaufmann Oberkirchenrat Vorstandsvorsitzender des Diakonischen Werks Württemberg
4 Serbien Einkommen für Roma schaffen In der Vojvodina in Serbien leben viele aus dem Kosovo vertriebene Roma-Familien in Hütten aus Stein oder Pappe in Siedlungen ohne Strom, Kanalisation und fließend Wasser. Als wir nach Serbien kamen, war das hart. Ohne Zuhause, ohne Arbeit, ohne Perspektive, sagt der 26-jährige Mihajlo Markov. Viele ehemalige Flüchtlinge wie die Familie Markovs sprechen die serbische Sprache nur schlecht und finden keine Arbeit. Die Ökumenische Organisation EHO unterstützt Roma-familien dabei, ihre Wohnsituation zu verbessern. Sie setzt sich dafür ein, dass die lokale Regierung Stromund Wasserleitungen legt. Sie hilft den Familien, damit sie eine Existenz gründen können, z.b. als Dachdecker, Gärtner oder mit einem Recyclingunternehmen. Die Kinder werden besonders gefördert, damit sie die serbische Sprache lernen und einen Schulabschluss erreichen.
5 Flaschen sammeln ist das Einzige, was wir machen konnten, als wir nach Serbien kamen. Unsere Enkel sollen zur Schule gehen und lernen, damit sie einmal ein besseres Leben haben, sagt Milan Markov, 48 Jahre. EHO wurde für seine Arbeit für Roma mit dem von Eurodiakonia vergebenen Diakonie-Preis gegen Armut und Ausgrenzung ausgezeichnet. Russland Sanierung der evangelischen St. Georgskirche in Samara Einen Schreck hat Pfarrerin Dr. Olga Temirbulatove bekommen, als Teile des Kirchturms der St. Georgskirche auf den Gehsteig fielen und weitere Teile abzustürzen drohten. Die Stadtverwaltung wollte den Kircheneingang schließen lassen. Doch mit einem schnellen und unbürokratischen Zuschuss von Hoffnung für Osteuropa konnte der Kirchturm kurzfristig stabilisiert und befestigt werden.
6 Kosovo Zentrum für Kinder mit Behinderungen und ihre Familien in Skenderaj Das Zentrum Floriani besteht jetzt seit sechs Jahren. Es ist immer noch einzigartig im Kosovo. 16 Kinder besuchen die beiden vorschulischen Fördergruppen. Zehn weitere Kinder erhalten physiotherapeutische Hilfen. Einige Kinder im Alter zwischen ein und drei Jahren und ihre Familien werden zuhause besucht. Viele Eltern berichten, dass sich durch das Zentrum das Ansehen der behinderten Menschen in Skenderaj verändert hat: Früher haben wir unsere behinderten Kinder versteckt. Heute gehen wir stolz mit unseren Kindern durch die Stadt. Die Eltern sind erstaunt, wie viele Entwicklungsschritte behinderte Kinder durch gezielte Förderung machen. Die Eltern zahlen auch einen keinen Beitrag für die Betreuung ihrer Kinder ungewöhnlich für Kosovo. Die Eltern und Vertreter der Kommune bedankten sich für die Unterstützung durch Hoffnung für Osteuropa. Der stellvertretende Bürgermeister und Finanzdezernent der Kommune Skenderaj bat um Verständnis, dass die Kommune bisher nur einen kleinen Anteil zur Finanzierung beiträgt. Er ist hoffnungsvoll, dass durch ein geplantes Gesetz zur Förderung von Kindern mit besonderen Begabungen in Zukunft eine bessere Finanzierung durch den Staat möglich sein wird. So lange bleibt das Zentrums Floriani auf Unterstützung durch Hoffnung für Osteuropa angewiesen.
7 Rumänien Klinik für Arme in Klausenburg/ Cluj Maica Mafra aus Rumänien versorgt in ihrem kleinen Gesundheitszentrum kranke und ältere Menschen kostenlos. In den armen Vierteln der Stadt Cluj können sich viele Menschen schon die medizinische Grundversorgung nicht leisten. Daher ist die Hilfe der orthodoxen Schwester und der zwei Ärztinnen des Zentrums dringend notwendig. Instandsetzung des Altenheims in Hetzeldorf Das Altenheim in Hetzeldorf, Rumänien ist in drei alten, nebeneinanderliegenden Bauernhöfen untergebracht. Die eigene Landwirtschaft sichert zum größten Teil die Versorgung. 30 alte Menschen leben hier ein Leben, wie sie es gewohnt waren. Die Bewohner übernehmen, soweit sie dazu in der Lage sind, Aufgaben in Küche, Garten und Landwirtschaft. Pflegebedürftige Personen werden vom ausgebildeten Personal gepflegt. Das Altenheim ist mit sechs Beschäftigten der größte Arbeitgeber im Dorf. Jetzt müssen einige dringende Renovierungsarbeiten durchgeführt werden.
8 Rumänien Slowakei Informations- und Beratungsstelle von AIDRom für Frauen in Timisvara Vielen Menschen erscheint eine Auswanderung als einzige Chance, der Armut zu entkommen. Beratung und Hilfe gegen Menschenhandel und Ausbeutung bei der Arbeit im Ausland erhalten Frauen im Beratungszentrum der ökumenischen Hilfsorganisation AIDRom in Timisvara. Ob im Projekt: eine informierte Person ist eine geschützte Frau oder im Projekt FairCare, die Migrationsberatungsstelle gibt den Frauen wichtige Informationen über ihre Rechte als Arbeitnehmerinnen mit auf den Weg und vermittelt in Notsituationen Hilfe im Ausland. Um Frauen, die im Ausland arbeiten wollen, schon frühzeitig über Gefahren und Rechte zu informieren, gehen wir auch in Schulen und an die Universitäten, sagt Elena Timofticiuc, Koordinatorin Frauenarbeit. Seit kurzem unterstützt die Beratungsstelle auch Flüchtlinge, die in Rumänien Schutz suchen. Ambulante Altenhilfe in Kosice Die evangelische Kirchengemeinde in Kosice, Slowakei organisiert einen Besuchsdienst für alte und pflegebedürftige Menschen, die zuhause leben. Viele von ihnen leben allein und in Armut, ohne Partner und Familie. Die insgesamt 40 haupt- und ehrenamtlichen Betreuungskräfte der Kirche helfen beim Waschen und Ankleiden, gehen einkaufen und hören auch einfach einmal zu, um die Einsamkeit zu vertreiben. Die Kirchengemeinde bereitet ihre Mitarbeiterinnen auf Demenzund Parkinsonpatienten und den Umgang mit dem Tod vor. Außerdem bieten sie Familien pflegebedürftiger Menschen eine Anlaufstelle, wo sie Unterstützung bekommen und sich untereinander austauschen können.
9 Danke für Ihre Unterstützung Im Jahr 2012 haben das Karfreitagsopfer und Spenden in Württemberg insgesamt zugunsten der Aktion Hoffnung für Osteuropa ergeben. Wir bedanken uns bei allen, die mit ihren großzügigen Gaben die Arbeit der Aktion Hoffnung für Osteuropa unterstützt und möglich gemacht haben. Dank Ihrer Spende können besonders benachteiligte Menschen in Serbien, Kosovo, Slowakei, Rumänien, Polen, Georgien, Russland und Belarus neue Hoffnung schöpfen. Die geförderten Projekte sind in der Regel eingebunden in Partnerschaften der württembergischen Landeskirche oder von württembergischen Kirchenbezirken, Kirchengemeinden oder Initiativen. Über die Verwendung der Gelder entscheidet in Württemberg ein Ausschuss, in dem die Evangelischen Frauen in Württemberg, das Gustav-Adolf-Werk, der Martin-Luther-Bund, die Ökumenische Pfarrerinnen- und Pfarrerhilfe, die Landessynode, der Evangelische Oberkirchenrat und das Diakonische Werk Württemberg vertreten sind.
10 Zeichen setzen für ein soziales Europa Bewohnerin Altenheim Hetzeldorf / Rumänien Spendenkonto: Stiftung DW-Hoffnung Osteuropa Evangelische Kreditgenossenschaft (EKK) BLZ: Konto: Wenn Sie Fragen zu einzelnen Projekten oder zu den Möglichkeiten einer Antragstellung bei der Aktion Hoffnung für Osteuropa haben, wenden Sie sich bitte an die zuständigen Referenten im Diakonischen Werk Württemberg, Johannes Flothow, Tel: 0711/ , flothow.j@diakonie-wuerttemberg.de oder, für Projekte in der Slowakei, an Mareike Erhardt, Tel: 0711/ , erhardt.m@diakonie-wue.de Impressum: Diakonisches Werk Württemberg Hoffnung für Osteuropa Heilbronner Straße Stuttgart Tel.: hfo@diakonie-wuerttemberg.de Text und Redaktion: Mareike Erhardt und Johannes Flothow Fotos: Diakonie Württemberg Titelbild: Roma-Kinder aus Serbien
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