Fachvortrag Inline-Veredelung
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- Bernhard Knopp
- vor 8 Jahren
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1 Fachvortrag Inline-Veredelung 6.Juli 2011 Beginn: Uhr im Designhaus Vortrag von Herrn Peters (Heidelberger Druckmaschinen) zum Thema Inline-Veredelung Inhalte: - neue Techniken ermöglichen neue Produkte - Veredeln mit Lack - Lackarten und Lackauftragssysteme - Metallic-Effekte - Lackieren im Schön- und Widerdruck - Matt-Glanz-Effekte mit UV, Hybrid und Drip off sowie UV-Anwendungen Dieser Termin ist ein Pflichttermin, bitte in der Liste eintragen. Quelle: Hochdruck, Tiefdruck und Siebdruck Stephanie Hafner Seite 1
2 Exkursion: Druckerei Künzel Führung durch die Druckerei Aufteilung in zwei Gruppen, die Exkursion wird an einem Montag Nachmittag stattfinden. Die Vorlesung am Mittwoch in der jeweiligen Woche entfällt stattdessen. Termine: 18.Juli 2011, zweiter Termin wird noch festgelegt Aufteilung in zwei Gruppen, Eintragen in die Listen die in den Vorlesungen herumgegeben werden. Adresse: Druckerei Künzel Haasstraße 12 Darmstadt Verkehrsmittel: Luisenplatz Bus F zur Haltestelle Haasstraße Hochdruck, Tiefdruck und Siebdruck Stephanie Hafner Seite 2
3 5. Hochdruck, Tiefdruck und Siebdruck Vorlesung Drucktechnik Stephanie Hafner Quelle: coemert.t-webdesign.com Hochdruck, Tiefdruck und Siebdruck Stephanie Hafner Seite 4
4 Hochdruck Prinzip Flexodruck Quelle: Handbuch der Printmedien, Kipphan Hochdruck, Tiefdruck und Siebdruck Stephanie Hafner Seite 5
5 Unterscheidung: Flexodruck und Buchdruck Der Flexodruck ist ein direktes Hochdruckverfahren. Es unterscheidet sich vom Buchdruck vor allem durch seine flexible Druckform. Die Flexodruckformen bestehen aus elastischen Fotopolymer oder Elastomer. Flexodruck Buchdruck Quelle: Handbuch der Printmedien, Kipphan Hochdruck, Tiefdruck und Siebdruck Stephanie Hafner Seite 6
6 Der Buchdruck Der Buchdruck war über 400 Jahre lang das am häufigsten verwendete Druckverfahren, er diente hauptsächlich für den Druck von Büchern und Zeitungen oder auch Plakate. Der Buchdruck wurde heute weitgehendst vom Offsetdruck abgelöst. Gründe dafür: Hohe Druckformkosten Eingeschränkte Qualität Niedrigere Produktionsgeschwindigkeit Heute: Formulare, Etiketten, Telefonbücher, Taschenbücher etc. Heidelberger Tiegel Quelle: Hochdruck, Tiefdruck und Siebdruck Stephanie Hafner Seite 7
7 Der Flexodruck Elastische Druckform Das Druckbild wird von den erhabenen Stellen übertragen. Farbgebung erfolgt durch eine Rasterwalze. Die Rasterwalze besteht aus Näpfchen, die Farbe aus einem geschlossenen Farbkasten übernehmen und an das Klischee (Flexodruckform) übergeben. Die flexible Druckform überträgt die Farbe auf den Bedruckstoff. Flexodruck, Quelle: IDD Hochdruck, Tiefdruck und Siebdruck Stephanie Hafner Seite 8
8 Flexodruck Prinzip Quelle: BRAKENSIEK Systemhaus Hochdruck, Tiefdruck und Siebdruck Stephanie Hafner Seite 9
9 Flexodruck Farbdosierung Kammerrakel Änderung der Druckform Rasterstrukturänderung Hochdruck, Tiefdruck und Siebdruck Stephanie Hafner Seite 10
10 Rasterwalze Aufgabe der Rasterwalze ist es, nicht nur Volumen zu bringen, sondern auch eine gewisse Homogenität in der Farbübertragung zu gewährleisten. Eine Rasterwalze wird definiert über ihr Schöpfvolumen (cm³/m²) und die Rasterfrequenz (L/cm). Die Tiefe und Form der Näpfchen bestimmt das Schöpfvolumen. Unterschiedliche Schöpfvolumina können erzeugt werden, durch Variation der Tiefe und der Näpfchen-Öffnung. Die Rasterfrequenz ist die Menge von Rasterzellen pro cm. Rasterzellen in der Draufsicht Quelle: Technik des Flexodrucks, DFTA Unterschiedliche Schöpfvolumina durch Tiefenvariation Quelle: Zecher GmbH Hochdruck, Tiefdruck und Siebdruck Stephanie Hafner Seite 11
11 Rasterwalze Gravurwinkel Der Gravurwinkel ist als Draufsicht und zur längs Zylinderachse dargestellt. Der Gravurwinkel hat Einfluss auf die Stabilität des Abrakelns und auf die Befüllung der Näpfchen. Ein geeigneter Gravurwinkel ist abhängig vom Fluid und dem Substrat. Übliche Gravurwinkel sind 60 und 45. Chromwalze Gravur 90 Chromwalze Gravur 45 Chromwalze Linienraster Chromwalze Gravur 60 Chromwalze Gravur 30 Chromwalze Tiefdruckgravur Quelle: Technik des Flexodrucks, DFTA Hochdruck, Tiefdruck und Siebdruck Stephanie Hafner Seite 12
12 Rasterwalze Material Eigenschaften Chromwalze Preiswert, niedrige Laufzeit Rasterfeinheit bis 200L/cm Näpfchenvolumen eingeschränkt durch Herstellung Keramikwalze teuer, verschleißfest Rasterfeinheit bis 600L/cm höhere Gravurfeinheit, unterschiedliche Zellvolumina bei gleicher Rasterfeinheit möglich Herstellung Verkupfern des Stahlrohlings Üblicherweise Gravur mit Diamantstichel und anschließende Verchromung Plasmabeschichtung des Stahlrohlings mit Keramik Lasergravur Hochdruck, Tiefdruck und Siebdruck Stephanie Hafner Seite 13
13 Rasterwalze Näpfchenform Hochdruck, Tiefdruck und Siebdruck Stephanie Hafner Seite 14
14 Flexodruckform Zylinderförmige Druckform Flache Druckform Bsp.: Elastomer Bsp.: Fotopolymer Die Druckform wird im Flexodruck auch als Klischee bezeichnet. Dieses besteht entweder aus Elastomeren (Gummi) oder Fotopolymeren. Die Härte und Dicke wird dem entsprechenden Bedruckstoff angepasst Hochdruck, Tiefdruck und Siebdruck Stephanie Hafner Seite 15
15 Flexodruckform Sleeve: Hierbei handelt es sich um eine Formhülse mit einer elastomeren oder photopolymeren Oberfläche, die graviert wird. Ein Sleeve lässt sich im Vergleich zu einer gravierten Vollzylinderform relativ leicht einund ausbauen und hat eine hohe Lagetoleranz gegenüber einem Klischee. Klischee: Klischee ist eine flache Druckform, die auf einen harten Grundzylinder aufgeklebt wird. Mittlerweile gibt es Montagegeräte, die es ermöglichen ein Klischee genau zu positionieren. Quelle: Hochdruck, Tiefdruck und Siebdruck Stephanie Hafner Seite 16
16 Aufbau von Polymerdruckplatten Konventionelle Druckform Computer to Plate Druckform Hochdruck, Tiefdruck und Siebdruck Stephanie Hafner Seite 17
17 Druckformaufbau für den Flexodruck Eine Flexodruckform ist in drei Ebenen aufgebaut. 1. Relief 2. Reliefsockel 3. Trägerfolie Abhängigkeit Plattenstärke/Relieftiefe Quelle: Relief Quelle: coemert.t-webdesign.com Reliefsockel Quelle: Technik des Flexodrucks, DFTA Hochdruck, Tiefdruck und Siebdruck Stephanie Hafner Seite 18
18 Prozess Flexodruckformherstellung Rückseitenbelichtung Belichtung der Rückseite zur Bildung des Reliefsockels Hauptbelichtung Belichtung der Vorderseite zur Bildung des Reliefs (UV-A Strahlung) Auswaschen Entfernen der nichtdruckenden Bereiche Trocknung Trocknung der Druckform Finishing Lichtfinishing mit UV-C Strahlung. Die Druckplatte erhält ihre endgültige Oberflächenbeschaffenheit Nachbelichtung Nachbelichtung zur Durchhärtung mit UV-A Strahlung Hochdruck, Tiefdruck und Siebdruck Stephanie Hafner Seite 19
19 Konventionelle Druckplattenherstellung Rückseitenbelichtung Hauptbelichtung Auswaschen Trocknung Lichtfinishing und Nachbelichtung Quelle: DuPont de Nemours (Deutschland) GmbH Hochdruck, Tiefdruck und Siebdruck Stephanie Hafner Seite 20
20 Digitale Druckplattenherstellung Laser Rückseitenbelichtung Digitale Bebilderung Hauptbelichtung Auswaschen mit Lösemittel Trocknung Nachbelichtung und Lichtfinishing Quelle: DuPont de Nemours (Deutschland) GmbH Hochdruck, Tiefdruck und Siebdruck Stephanie Hafner Seite 21
21 Flexodruckform Oberflächenstruktur Quelle: Rudolf Reproflex GmbH & Co. KG Quelle: Hornschuh Quelle: Kodak Graphics Communication GmbH Hochdruck, Tiefdruck und Siebdruck Stephanie Hafner Seite 22
22 Erkennungsmerkmal des Flexodrucks Ein typisches Qualitätsmanko im Flexodruck sind die Quetschränder. Die Farbe wird über den Rand der erhöhten Druckstellen gequetscht und bildet auf dem Bedruckstoff einen Rand. Quelle: Druck- und Medientechnik, Helmut Teschner Hochdruck, Tiefdruck und Siebdruck Stephanie Hafner Seite 23
23 Montieren eines Klischees Das Klischee wird mit Hilfe eines Klebebands auf dem Plattenzylinder aufgeklebt. Das Klebeband (Unterbau) wird in seiner Härte und Dicke ebenfalls an den Bedruckstoff angepasst. Ein Vorteil des Unterbaus ist es, dass er Unebenheiten ausgleicht Für Unterbau und Druckplatte gilt: Je weicher und dicker, desto dickere Schichten können übertragen werden. Je härter und dünner, desto besser lassen sich dünne Linien und kantenscharfe Strukturen erzeugen. Quelle: Hochdruck, Tiefdruck und Siebdruck Stephanie Hafner Seite 24
24 Kompressibler Unterbau Minimierung der Punktdeformation bei gutem Ausdruck der Volltonfläche durch Einsatz von kompressiblen Unterbauten. Bei Druckformen in denen Raster und Vollfläche kombiniert werden, führen harte Klebebänder zu Tonwertzuwachs in den Rasterbereichen. Vollflächige Bereiche benötigen eine höhere Druckbeistellung als Rasterflächen. Quelle: Grundlagen des Flexodrucks, DFTA-TZ Hochdruck, Tiefdruck und Siebdruck Stephanie Hafner Seite 25
25 Flexodruckmaschine Bedruckstoff liegt fest auf dem Gegendruckzylinder sehr hohe Passergenauigkeit Rundlaufgenauigkeit von mindestens 0,01 mm Beidseitiges Bedrucken nicht möglich Hochdruck, Tiefdruck und Siebdruck Stephanie Hafner Seite 27
26 Tiefdruck Hochdruck, Tiefdruck und Siebdruck Stephanie Hafner Seite 28
27 Tiefdruck Übersicht Die druckenden Elemente einer Tiefdruckform liegen vertieft unter der nicht druckenden Oberfläche. Die auf dem Formzylinder im Überschuss befindliche Druckfarbe wird vor dem Druck von der Oberfläche abgerakelt. Man unterscheidet folgende Tiefdruckverfahren: Rakeltiefdruck (direkt) Stichtiefdruck, Stahlstichdruck (direkt) Offsettiefdruck (indirekt) Tampondruck (indirekt) Tiefdruckzylinder Quelle: Tampondruckmaschine Quelle: Teca-Print, CH Stahlstichdruck Quelle: Maschinenfabrik Goebel Hochdruck, Tiefdruck und Siebdruck Stephanie Hafner Seite 29
28 Direkter Tiefdruck Prinzip Farbe mit Lösemittel (Toluol oder Ethanol) Quelle: Handbuch der Printmedien, Kipphan Hochdruck, Tiefdruck und Siebdruck Stephanie Hafner Seite 30
29 Auftragen auf den Bedruckstoff Presseur Der Presseur hat die Aufgabe, den Bedruckstoff so an den Formzylinder zu drücken, dass dieser Kontakt zur Druckfarbe erhält und sie aus den Näpfchen herauszieht. Tiefdruckpresseure haben keinen eigenen Antrieb, sie werden vom Formzylinder mitgenommen Hochdruck, Tiefdruck und Siebdruck Stephanie Hafner Seite 31
30 Dosierung und Strukturierung Rasterung Die Dosierung der Druckfarbe erfolgt im Tiefdruck direkt durch den Formzylinder, bestimmt durch das Volumen seiner Rasternäpfchen. Das Volumen der Rasternäpfchen kann je nach Verfahren durch Variation seiner Tiefe oder seiner Fläche verändert werden. Quelle: Hell Gravure Systems GmbH & Co.KG Hochdruck, Tiefdruck und Siebdruck Stephanie Hafner Seite 32
31 Dosierung und Strukturierung Rasterung Es gibt zwei prinzipielle Varianten im Tiefdruck unterschiedliche Farbtonwerte zu erzeugen. Die dritte Möglichkeit ist eine Kombination aus den ersten beiden Möglichkeiten. 1. Variation der Schichtdicke im konventionellen Tiefdruck mit flächengleichen aber tiefenvariablen Rasternäpfchen. 2. Variation der Druckfläche im autotypischen Tiefdruck mit flächenvariablen aber gleich tiefen Rasternäpfchen. Alle Druckelemente haben mithin die gleiche Farbdichte. 3. Tiefen- und flächenvariabele Rasternäpfchen Hochdruck, Tiefdruck und Siebdruck Stephanie Hafner Seite 33
32 Prozess Tiefdruckformherstellung Entchromen Entfernen der Chromschicht mit Salzsäure Entkupfern Entfernen der alten bebilderten Kupferschicht Entfetten/Verkupfern Entfetten und galvanisches Verkupfern Schleifen Schleifen des verkupferten Druckformzylinders Bebilderung Mit den Daten wird die Druckform bebildert. Entfetten/Verchromen Polieren Entfetten und galvanisches Verchromen der bebilderten Druckform Polieren zum Entkanten Hochdruck, Tiefdruck und Siebdruck Stephanie Hafner Seite 34
33 Tiefdruckzylinder Aufbau Der Tiefdruckzylinder besteht fünf Schichten. Dem Stahlkern, der Nickelschicht, dem Grundkupfer, dem Gravierkupfer und einer Chromschicht. Das Druckbild wird in das Gravierkupfer graviert und danach mit Chrome beschichtet. Das Gravierkupfer wird nach jedem Druckauftrag abgedreht, und für den nächsten Auftrag neu aufgetragen und neu bebildert Hochdruck, Tiefdruck und Siebdruck Stephanie Hafner Seite 35
34 Tiefdruckzylinder Herstellung 1. Dünnschichtverfahren auf das Grundkupfer wird ein Gravierkupfer galvanisch aufgebracht. Dadurch kann der Zylinder einmal graviert werden. Die Gravur kann mechanisch abgedreht werden, und der Zylinder neu verkupfert werden. 2. Ballardhaut-Methode Auf das Grundkupfer wird eine abreißbare Kupferhaut galvanisch aufgebracht. Eine spezielle Schicht zwischen Grundkupfer und Ballardhaut ermöglich das abreißen. 3. Starkverkupferung (Dickschichtverfahren) Auf das Grundkupfer wird eine 320µm dicke Schicht Gravierkupfer galvanisch aufgebracht. Diese Schichtdicke ermöglicht die Gravur für 4 Druckaufträge. Nach jedem Druckauftrag werden ca. 80µm abgetragen. Quelle: Handbuch der Printmedien, Kipphan Hochdruck, Tiefdruck und Siebdruck Stephanie Hafner Seite 36
35 Galvanische Verkupferung Die Kupferionen Cu 2+ werden an der Kathode (Druckformzylinder) abgelagert und bilden dort eine Kupferschicht. Quelle: Handbuch der Printmedien, Kipphan Hochdruck, Tiefdruck und Siebdruck Stephanie Hafner Seite 37
36 Druckformherstellung Verfahren Ätzung Elektromechanische Gravur Laserdirektgravur Indirekte Laserung Quelle: Hell Gravure Systems GmbH & Co.KG / GRT Hochdruck, Tiefdruck und Siebdruck Stephanie Hafner Seite 38
37 Druckformbebilderung Ätzung Quelle: Buckmann s Handbuch der Drucktechnik Hochdruck, Tiefdruck und Siebdruck Stephanie Hafner Seite 39
38 Druckformbebilderung Elektromechanischen Gravur Der Formzylinder dreht sich beim Gravieren mit konstanter Geschwindigkeit. Gleichzeitig bewegt sich der Diamantstichel mit einer bestimmten Frequenz. Der Gravurdiamant befindet sich an einem Hebel und eine magnetische Kraft sorgt dafür, dass der Diamant in die Kupferoberfläche eindringt. Die Näpfchengrößen werden durch die Federkraft definiert. Durch eine mechanische Dämpfung, wird das Resonanzverhalten unterdrückt. Die elektromechanische Gravur ist heute die führende Methode zur Bebilderung der Tiefdruckform. Quelle: Hell Gravure Systems GmbH & Co.KG Hochdruck, Tiefdruck und Siebdruck Stephanie Hafner Seite 41
39 Druckformbebilderung Lasergravur Mit der Lasergravur wird es möglich auch frequenzmodulierte Raster herzustellen. Quelle: Hell Gravure Systems Hochdruck, Tiefdruck und Siebdruck Stephanie Hafner Seite 42
40 Vergleich: Elektromechanischen Gravur Lasergravur Bei der elektromechanischen Gravur entsteht an den Rändern der typische Sägezahneffekt. Bei der Lasergravur sind randscharfe Kanten möglich. Elektromechanische Gravur Lasergravur Quelle: Daetwyler Graphics Hochdruck, Tiefdruck und Siebdruck Stephanie Hafner Seite 43
41 Vergleich: Elektromechanischen Gravur Lasergravur Elektromechanische Gravur Lasergravur Xtreme Engraving Quelle: Hell Gravure Systems / Daetwyler Graphics Hochdruck, Tiefdruck und Siebdruck Stephanie Hafner Seite 44
42 Tiefdruckmaschine Quelle: Hochdruck, Tiefdruck und Siebdruck Stephanie Hafner Seite 45
43 Tampondruck Quelle: Quelle: Quelle: Quelle: j-schwarz.de Hochdruck, Tiefdruck und Siebdruck Stephanie Hafner Seite 46
44 Tampondruck Prozess Übertragen der Druckfarbe vom Klischee auf die Druckform (Indirekter Tiefdruck): a) An der Farboberfläche verdunstet Lösemittel dadurch wird die Druckfarbe klebrig. b) Der Tampon wird auf das Klischee gepresst und die Druckfarbe klebt an ihm. c) Beim Abheben nimmt der Tampon etwa 50% der Druckfarbe aus dem Klischee mit. d) Während des Transports zur Druckfläche verdunstet das Lösemittel von der freien Farbfläche und die Oberfläche wird klebrig die Druckfarbe klebt an der Druckfläche. e) Beim Abheben des Tampons löst sich die Druckfarbe vom Tampon. Quelle: Teca-Print, CH Hochdruck, Tiefdruck und Siebdruck Stephanie Hafner Seite 47
45 Tampondruck Einfärben der Druckform Einfärbung des Klischees am Beispiel des offenen Systems: a) Der Farbgeberschlitten befindet sich in Ruheposition. b) Mit der Spachtel2 wird in der Vorwärtsbewegung Druckfarbe aus dem Farbbehälter über die Druckform geschoben und das Klischee damit eingefärbt. c) In der Rückwärtsbewegung wird die überschüssige Druckfarbe von der Oberfläche der Druckform mit dem Rakelmesser abgerakelt. Quelle: Teca-Print, CH Hochdruck, Tiefdruck und Siebdruck Stephanie Hafner Seite 48
46 Siebdruck Quelle: Quelle: Handbuch der Printmedien, Kipphan Quelle: Handbuch der Printmedien, Kipphan Quelle: Hochdruck, Tiefdruck und Siebdruck Stephanie Hafner Seite 51
47 Siebdruck Grundprinzip Das Sieb mit dem Druckbild wird mit Farbe geflutet und anschließend mit einer Rakel durch das Sieb gepresst. Die Rakel drückt das Sieb an den Bedruckstoff und hinter der Rakel hebt sich das Sieb wieder ab um das Druckbild nicht zu verschmieren. Quelle: Hochdruck, Tiefdruck und Siebdruck Stephanie Hafner Seite 52
48 Drucksysteme flach auf flach Bedrucken von flexiblem und starrem Druckgut flach auf rund bedrucken von flexiblem Druckgut. Anstelle des Gegendruckzylinders können runde Produkte eingespannt werden rund auf rund Von Rolle zu Rolle Auf ein flaches Druckgut das auf einem Transportband durchgeführt wird Hochdruck, Tiefdruck und Siebdruck Stephanie Hafner Seite 53
49 Arbeitsabläufe Druckformerstellung Entfetten/ Trocknung Beschichtung/ Trocknung Nachbeschichtung/ Trocknung Gewebe entfetten und gründliche Trocknung Gleichmäßiges Beschichten mit einer Fotoemulsion und Trocknung der Emulsion Gewebestruktur durch Nachbeschichtung ausgleichen und Trocknung der Emulsion Belichtung Belichtung mit einem Diapositiv Entwickeln Mit Wasser Emulsion an den Bildstellen entfernen Trocknung Trocknung Retusche Nadellöcher mit Siebfüller abdecken Hochdruck, Tiefdruck und Siebdruck Stephanie Hafner Seite 54
50 Belichtung Bei der Belichtung werden die Elemente die dem Licht ausgesetzt sind gehärtet. Nach der Belichtung werden die Bildstellen ausgewaschen. Das Licht reflektiert an dem Gewebe und unterleuchtet dadurch, die vom Film abgedeckten Bereiche. Da die Emulsion nur auf blaues UV-Licht reagiert, werden bei weißem Gewebe, durch die Unterstrahlung unscharfe Druckränder erzeugt. Gelbes Gewebe verhindert diesen Effekt. Beschichtung Quelle: Handbuch für den Sieb- und Textildruck, Sefar AG Hochdruck, Tiefdruck und Siebdruck Stephanie Hafner Seite 55
51 Gewebe und Parameter Das Gewebe wird durch die Fadenzahl und die Fadendicke definiert. Weitere Parameter für das Gewebe sind, Material, Gewebewinkelung, Bindeart, Auflösungsvermögen und Gewebefarbe. Die Bindung definiert die Verflechtung von Kett- und Schussfäden (Taffet/PW: 1:1, Köper/TW: 2:1, 2:2 oder 3:3) Das Auflösungsverhalten definiert die mit dem Gewebe druckbare Feinheit. Bindearten Quelle: Handbuch für den Sieb- und Textildruck, Sefar AG Hochdruck, Tiefdruck und Siebdruck Stephanie Hafner Seite 56
52 Theoretisches Farbvolumen Das theoretische Farbvolumen definiert die effektive Farbmenge die ein Siebdruckgewebe aufnehmen kann. Aus diesem Wert kann die entstehende Farbschichtdicke ermittelt werden. Ein Gewebe mit einem theoretischen Farbvolumen von 12,6 cm³/m² ergibt theoretisch eine Nassdicke der Farbe von 12,6 µm. Dies kann allerdings nur als Richtwert gesehen werden, da der Farbauftrag ebenso von der Rakelgeschwindigkeit, der Shore-Härte, dem Rakelwinkel, dem Rakelschliff und der Farbkonsestenz abhängig ist. Sieböffnungsgrad o Siebdicke D Vth = o D 100 Theoretisches Farbvolumen Quelle: Hochdruck, Tiefdruck und Siebdruck Stephanie Hafner Seite 57
53 Siebbezeichnung Beispiel: PET Y PW OSC Kalandriert Bindemethode (Taffet oder Köper) Farbe (Y=Gelb oder W=Weiß) Drahtdurchmesser in µm Fadenzahl (Linien/cm) Qualität Material Hochdruck, Tiefdruck und Siebdruck Stephanie Hafner Seite 58
54 Beispiel: Gewebetabelle Quelle: Hochdruck, Tiefdruck und Siebdruck Stephanie Hafner Seite 59
55 Rakel Härtegrad Die Härte der Rakel wird in Shore angegeben. Harte Rakel (80-95 Shore) Weiche Rakel (60-75 Shore) Anwendung: Harte Rakel werden für den Druck von Text und feinen Strukturen verwendet, da diese Kantenscharf abdrucken. Weiche Rakel werden eher für dicke Schichten und Vollflächen verwendet, die Kanten neigen zum verlaufen. Handrakel Quelle: Polyurethan Elastomere Rakel Quelle: Hochdruck, Tiefdruck und Siebdruck Stephanie Hafner Seite 60
56 Rakel Profile und Winkelung Rakelprofile Quelle: Rundes Profil: Hohe Farbschichtdicke, niedrige Kantenschärfe Scharfes Profil: Dünne Farbschichtdicken, hohe Kantenschärfe Rakelwinkel Je flacher der Winkel, desto mehr Farbe wird durch das Gewebe gepresst. Der übliche Winkel beträgt 75 Der Winkel beeinflusst Farbauftrag und Passergenauigkeit. Druckrichtung Rakelwinkel Quelle: Hochdruck, Tiefdruck und Siebdruck Stephanie Hafner Seite 61
57 Literatur Technik des Flexodrucks DFTA Handbuch für den Sieb- und Textildruck Sefar AG, Division Druck Siebdruck-Handbuch Hans Gerd Scheer Lehrbuch der Druckindustrie: Tiefdruck Roland Golpon Weblinks: Hochdruck, Tiefdruck und Siebdruck Stephanie Hafner Seite 62
58 Vielen Dank für die Aufmerksamkeit Dipl.-Ing. Stephanie Hafner Technische Universität Darmstadt Institut für Druckmaschinen und Druckverfahren Prof. Dr.-Ing. Edgar Dörsam Magdalenenstr Darmstadt Hochdruck, Tiefdruck und Siebdruck Stephanie Hafner Seite 63
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