Az.: A.G Seite: 1 Jens-Peter Paulsen; Dipl. Ing. (FH) Sachverständigenbüro Stühlingen
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1 Az.: A.G Seite: 1 Jens-Peter Paulsen; Dipl. Ing. (FH) Bausachverständigenbüros Jens - Peter Paulsen; Dipl. Ing. (FH) Freier Sachverständiger für Bauschäden und Baumängel Sonnenbergstraße 12 Zunftstraße Stühlingen Kehl Tel / Mail: jenspaulsen-weizen@t-online.de Gegenstand: Musterstraße 11 in Musterstadt in der offenen Wohnküche im UG eines Fertighauses der Fa. Muster. Auftrag: Feststellung der Schadensursache für Schimmelbildung im Gegenstand. Anlass für die Bewertung: Schreiben der Fachanwälte Muster und Muster aus Muster; hier: RAin Frau Muster vom : deren Az.: 1111/11111 aa Auftraggeber: Herr Muster Muster, Musterstraße 0 in Muster Auftragserteilung am: Ortstermin: Musterstraße 0 in Muster aus Südosten Lage der offenen Wohnküche Aktenzeichen: A.G [UNTERSCHRIFT] Datum: Diese gutachterliche Stellungnahme umfasst 16 Seiten mit 5 Anlagen. Es wurden 3 Ausfertigungen in Papierform und ein Datenträger erstellt. Der Unterzeichner archiviert eine Ausfertigung und einen Datenträger.
2 Az.: A.G Seite: 2 Jens-Peter Paulsen; Dipl. Ing. (FH) Zusammenfassung der gutachterlichen Stellungnahme: Ohne Untersuchung des Nutzerverhaltens über einen längeren Zeitraum mittels geeigneter Messgeräte und ohne Bauteilöffnung lassen nachfolgende Indizien für den Unterzeichner die Feststellung zu, dass der im Schreiben der RAin aufgezeigte Schimmelbefall ursächlich auf ein ungünstiges Verhalten der Mieterin zurück zu führen ist: - Die vorhandene Bausubstanz erfüllt mit hoher Wahrscheinlichkeit (gemäß Bauakte und Angaben des Vermieters) die zum Zeitpunkt der Errichtung gültige Norm bezüglich des Wärmeschutzes, - die Oberfläche der in Augenschein genommen Bausubstanz weißt keine Risse auf, - der Tauwasserbildung auf den vorhandenen geometrischen Wärmbrücken insbesondere an den südlichen Gebäudeecken kann durch aufmerksames Nutzerverhalten (Lüften und Heizen) bei einem horizontalen Abstand von ca. 1,00 m beziehungsweise ca. 2,00 m zum Heizkörper aktiv entgegen gewirkt werden, - die Haustierhaltung vornehmlich in der offene Wohnküche und die dadurch bedingt geschlossenen Fenster, - das Schadensbild auf dem Sofa, welches den Verdacht auf Trocknung von feuchter oder nasser Wäsche im kontaminierten Bereich zulässt, - die Beobachtungen der Vermieter bezüglich der Wäschetrocknung in der Wohnung und dem Duschverhalten der Mieterin, - die Wohnung wurde offensichtlich 10 Jahre zuvor Schimmelfrei vermietet, - die mit geschlossenen Rollläden verdunkelte Wohnküche auch in Bezeugung dieses auffälligen Verhaltens durch eine Vorvermieterin, deren Wohnung betreffend, - die Wohnung hatte vor der Vermietung an die Mandantin der RAin einen Wasserschaden im Badezimmer, wovon die offene Wohnküche nicht betroffen war und - die Entschuldigung der Mieterin im Zusammenhang mit der Überreichung eines Präsents an die Vermieter. Allgemein gilt: Zur detaillierteren Ursachenfeststellung sind weitere Untersuchungen die Bausubstanz (zerstörende Bauteilöffnung) und Messungen des Nutzerverhalten betreffend erforderlich. Nach heutigen Gesichtspunkten besteht bezüglich des Wärmeschutzes bauseitig ein Defizit, welches aber die Gebrauchstauglichkeit der Wohnung/ offenen Wohnküche nicht in Abrede stellt.
3 Az.: A.G Seite: 3 Jens-Peter Paulsen; Dipl. Ing. (FH) Inhaltsverzeichnis: Kapitel: Beschreibung: Seiten: Deckblatt 1 Zusammenfassung der gutachterlichen Stellungnahme 2 Inhaltsverzeichnis Allgemeines Verwendete Unterlagen Bauliche Gegebenheiten Historie Ortstermin Befund Schadensdokumentation Schimmelbefall Entfernungen zum Heizkörper Allgemeines zu den raumklimatischen und 9 bauphysikalischen Voraussetzungen zur Tauwasser - und Schimmelbildung 3.1 Tauwasserbildung Schimmelbildung Mögliche Ursachen für die Tauwasser- und 10 Schimmelbildung 4.1 Einfluss des Nutzungsverhaltens Ungenügende Lüftung der Räume Ungenügendes Heizen der Räume Auskühlen der Bauteiloberflächen durch Dauerlüftung Produzieren von hoher Luftfeuchte ohne Anpassung des 11 Lüftungsverhaltens Lüften kalter Räume im Sommer Möbelstücke, Gardinen an Außenwänden, Bedecken der 12 Heizkörper, Baumangel und Bauschaden Einhaltung des Mindestwärmeschutzes Einfluss von Wärmebrücken Schadensursache/Schadensumfang/ Sanierungsmaßnahmen 6.0 Bewertung der Schadensursachen Fachliteratur 16 Anlagen: Beschreibung: Anlageseiten: Taupunkttabelle Schreiben der RAin 19-21
4 Az.: A.G Seite: 4 Jens-Peter Paulsen; Dipl. Ing. (FH) 1.0 Allgemeines Allgemeines: Rechtliche Grundlagen und deren Abkürzungen: Die Richtigkeit aller zur Verfügung gestellten Unterlagen/Auskünfte wird vom Unterzeichner unterstellt. Baugesetzbuch (BauGB) Landesbauordnung (LBO) Bürgerliches Gesetzbuch (BGB) Wärmeschutzverordnung 1977 (Wärmeschutz V) Energieeinsparverordnung 2014 (EnEV 2014) DIN 4108, Teil 2, Wärmeschutz im Hochbau 1.1 Verwendete Unterlagen Bauakte/Baubeschreibung: Bauvorhaben für Herr und Frau Muster bezüglich der Errichtung eines Fertig- Hauses vom April Aussagen der Vermieter; der Fa. Muster und eines Zeugen: Mündlich und schriftlich. 1.2 Bauliche Gegebenheiten Beim gegenständlichen Gebäude handelt es sich um ein Zweifamilienhaus mit Baujahr ca Das Haus besteht aus dem Keller-, Erdgeschoss und einem ausgebauten Speicher (Maisonettewohnung). Die Decke im Keller ist aus gemäß Bauakte aus Stahlbeton und vorwiegend mit Raufasertapete bekleidet. Die Außenwände der mit ca. 21 m² großen, offenen Wohnküche sind ca. 34 cm stark; gemessen am Fenster. Gemäß den Angaben des Herstellers und des Vermieters ist Poroton mit einem Steinformat von 30 cm Dicke verarbeitet worden. Eine exakte Überprüfung durch Bauteilöffnung seitens des Unterzeichners erfolgte nicht, da der Aufwand den Nutzen bei vorhandenem, geringen Schadensumfang nicht rechtfertigt Der Porotonstein ist ein Hochlochziegel, der auf beiden Seiten verputzt, ohne zusätzliche Wärmedämmung ist. Bei den Fenstern handelt es sich um Holzfenster mit Isolierverglasung, zwei Flügelig, dreh- und kippbar; Stand der er Jahre. Die Heizung ist eine temperaturgesteuerte Ölzentralheizung. Der Heizkörper in der Wohnküche ist unter dem Fenster installiert und gebrauchstüchtig; der hydraulische Abgleich wird unterstellt. Der Wärmedurchlasswiderstand für die Außenwände im Keller wird in der Bauakte von Okal mit 2,27 m² x K/ W ausgewiesen. Der reziproke Wert oder Kehrwert ist der Wärmedurchlasskoeffizient, hier 0,44 W/ m² x K (aus: 1/2,27 m² x K/W). Der von der DIN 4108 (Stand: 1977) geforderte max. Wärmedurchlasskoeffizient für Außenwände inkl. Türen und Fenster war 1,45 W/ m² x K. 1.3 Historie Die diesbezüglichen Angaben sind widersprüchlich. Aus dem Schreiben der Rain geht auf Seite 2 zweiter Absatz hervor, dass die Wohnung wegen eines vorherigem Schimmelbefalls renoviert wurde. Der Auftraggeber gibt an, dass bislang nie Schimmelbefall in der Wohnung vorkam; für die Renovierung wäre ein Wasserschaden, der durch eine Fachfirma nachweislich im Frühjahr 2014 behoben wurde, verantwortlich.
5 Az.: A.G Seite: 5 Jens-Peter Paulsen; Dipl. Ing. (FH) 1.4 Ortstermin Teilnehmer: Die Vermieter und der Unterzeichner Datum: Befund Allgemeines: In der Wohnung im KG wird aktuell eine Katze als Haustier gehalten, die gemäß den Angaben der Vermieter nicht nach draußen darf. Die Katze wird von den Vermietern in Abwesenheit der Mieterin versorgt. Auffällig beim Betreten der Wohnung ist ein stechender Geruch insbesondere in der Wohnküche, wie er für diese Tierhaltung oder bei Schimmelbelastung typisch ist. Die Wohnküche war zum Zeitpunkt des Ortstermins beheizt (niedrige Stufe). Die Raumtemperatur war in der Wohnküche während des Ortstermins durchschnittlich 19 Celsius, die Außentemperatur 9 C. Nachfolgend werden die im Zusammenhang mit dem Schreiben der Rain betroffenen Stellen (dazu die Anlage- Seite: 1) wie am Ortstermin vorgefunden dargestellt. 2.1 Schadensdokumentation Die Stellen sind im Folgenden fotographisch dokumentiert; die Oberflächentemperatur, die Raumtemperatur und die Relative Luftfeuchte wurden mit einem Messgerät der Fa. Muster XXX und einem handelsüblichem Luftfeuchtemesser erfasst. Entgegen der Darstellung der Rain gibt es in der Wohnung nicht Wohnzimmer und Küche sondern eine kombinierte offene Wohnküche; dazu der Grundriss im Folgenden Wohnküche; diese Tür ist nicht vorhanden, der Durchgang ist offen
6 Az.: A.G Seite: 6 Jens-Peter Paulsen; Dipl. Ing. (FH) Schimmelbefall Die Wohnküche hat entgegen der Darstellung der RAin keine Zimmertür; dazu ein Foto aus dem Gang in Richtung Wohnküche. In der Wohnküche gibt es vier Ecken im Außenwandbereich; dazu die oben im Grundriss gekennzeichneten Stellen 1-4. Im Folgenden werden Fotos dieser vier Stellen mit Flächenschätzung des jeweils belasteten Bereichs am Ortstermin dargestellt. Stelle 1: Kein offensichtlicher Schimmelbefall
7 Az.: A.G Seite: 7 Jens-Peter Paulsen; Dipl. Ing. (FH) Fortsetzung: Schimmelbefall Stelle 2: Eventuell möglicher Schimmelbefall: unter 5 cm ² (0,0005 m²) Stelle 3: Schimmelbefall im südöstlichen Eckbereich Wand- Decke. Belastete Fläche ca. 0,1 m x 0,5 m /2 x + 0,1 m x 0,4 m /2 = ca. cm ² = 0,045 m²
8 Az.: A.G Seite: 8 Jens-Peter Paulsen; Dipl. Ing. (FH) Fortsetzung: Schimmelbefall Stelle 4: Schimmelbefall im südwestlichen Eckbereich Wand- Decke. Belastete Fläche ca. 0,1 m x 0,1 m /2 = 0,005 m² Mit Schimmel belastetes Sofa steht unmittelbar an der Außenwand in Richtung Osten: Gemäß RAin betroffene Fläche: "Hälfte der Sitzfläche sowie Rückenlehne von vorne und oben." Summe der mit Schimmel belasteten Wandflächen: 0,051 m² gerundet Der Befall ist lediglich oberflächennah und betrifft insbesondere die Raufasertapete. Bewertung: Geringfügiger Befall (unter 0,5 m²); dazu Fachliteratur 7; Kap. 3.1
9 Az.: A.G Seite: 9 Jens-Peter Paulsen; Dipl. Ing. (FH) 2.2 Entfernungen zum Heizkörper Bei üblicher Raumhöhe bis 2,30 m im Wohnungsbau ist der horizontale Abstand, der mit Schimmel befallenen Stelle zum Heizkörper wichtiger als der vertikale Abstand, da warme Luft nach oben steigt und die Deckenbereiche erwärmt. Der horizontale Abstand vom Heizkörper zur östlich gelegenen Schimmelstelle an der Decke ist ca. 1,00 m und zur westlich befindlichen Stelle ca. 2,00 m. Beide Stellen liegen damit bezüglich der Erwärmungsmöglichkeit der Bauteiloberfläche durch Heizungsenergie fast ideal. 3.0 Allgemeines zu den raumklimatischen und bauphysikalischen Voraussetzungen zur Tauwasser - und Schimmelbildung Im Folgenden werden ganz allgemein die Zusammenhänge die zur Tauwasser- und Schimmelbildung führen erläutert. 3.1 Tauwasserbildung Tauwasserbildung (Oberflächenkondensation) auf Bauteiloberflächen findet statt, wenn die Oberflächentemperatur der Bauteile niedriger ist als die sogenannte Taupunkttemperatur der Raumluft; dazu die Anlage. Die Taupunkttemperatur der Raumluft ist abhängig von der Lufttemperatur und von der relativen Luftfeuchte im Raum. Warme Luft kann viel Feuchtigkeit transportieren, kalte Luft dagegen wenig. Wenn daher Luft bei gleich bleibendem Wasserdampfanteil erwärmt wird verringert sich die relative Luftfeuchtigkeit. Umgekehrt: Beim Abkühlen warmer und feuchter Luft vergrößert sich die relative Luftfeuchtigkeit, auch wenn kein Wasserdampf zugeführt wird. Die relative Feuchtigkeit kann außer durch Temperaturänderung auch durch Entzug oder Zuführung von Wasserdampf verändert werden. Durch Lüften kann insbesondere im Winter Wasserdampf entzogen werden. Eine Erhöhung des Gehaltes von Wasserdampf in der Raumluft geschieht durch Feuchtigkeitsabgabe während der Wohnungsnutzung wie beim Kochen, dem Duschen, der Pflanzenhaltung etc. Die relative Luftfeuchtigkeit ist daher als maßgeblicher Einflussfaktor für eine Tauwasserbildung an Bauteiloberflächen anzusehen. Der zweite wichtiger Einflussfaktor ist die Oberflächentemperatur der Bauteile. Diese ist abhängig von der Raumtemperatur und auch von der Außentemperatur der bauteilnahen Luftschichten im Zusammenhang mit dem spezifischen Wärmedurchlasswiderstand des einzelnen Bauteils. 3.2 Schimmelbildung Voraussetzungen für sichtbares Schimmelwachstum sind Feuchtigkeit, Wärme und wenig bis gar kein Licht. Flüssiges Wasser oder Tauwasserniederschlag ist für die Schimmelpilzbildung nicht unbedingt erforderlich; Untersuchungen haben vielmehr gezeigt, dass anpassungsfähige Pilzarten bereits bei relativen Luftfeuchtigkeiten von ca. 70% bis 80% wachsen können. Eine Weitere Voraussetzung ist ein entsprechendes Nahrungsangebot: z.b. Zellulose (Tapeten, Gipskartonplatten) oder anderes Material in Wandbeschichtungen und Bodenbelägen, aber auch Staub und Schmutzreste. Außer den Gebäudeteilen wie Wände, Decken, Fensterrahmen können auch Möbel, Kleidung, Bücher usw. befallen werden.
10 Az.: A.G Seite: 10 Jens-Peter Paulsen; Dipl. Ing. (FH) Fortsetzung: 3.2 Schimmelbildung Die Sporen von Schimmelpilzen sind in der Regel immer in der Luft vorhanden. Diese sind für die Mehrzahl der Menschen ungefährlich, wenn sie nicht in Massen auftreten, sie können aber in bestimmten Fällen Allergien auslösen oder bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem auch zu teilweise schweren Erkrankungen führen. 4.0 Mögliche Ursachen für die Tauwasser- und Schimmelbildung Im Folgenden werden ganz allgemein die Ursachen für Tauwasser- und Schimmelbildung dargestellt. Die Entstehung dieser Schäden kann auf zwei unterschiedliche Ursachen zurückgeführt werden: - Ungünstiges Verhalten der Wohnungsnutzer und - Baumängel oder Bauschäden Häufig liegen beide Ursachen in unterschiedlicher Gewichtung vor. 4.1 Einfluss des Nutzungsverhaltens Die häufigsten ungünstigen Nutzerverhalten sind: 1. Ungenügendes Lüften der Räume, 2. Ungenügendes Heizen der Räume, 3. Auskühlen der Bauteiloberflächen durch Dauerlüftung, 4. Produzieren von hoher Luftfeuchte ohne Anpassung des Lüftungsverhaltens 5. Sommerlüften kalter Räume und 6. Möbelstücke, Gardinen an den Außenwänden, Bedecken der Heizkörper, Ungenügende Lüftung der Räume Räume müssen insbesondere im Winter ausreichend belüftet werden, damit der Wasserdampfgehalt der Luft verringert wird. Die ideale Lüftung besteht aus einer mehrmalig am Tag durchgeführten Stoßlüftung, mit der die Räume kurz und kräftig gelüftet werden. Bei einer solchen Lüftung wird die feuchte Raumluft gegen trockenere Luft ausgetauscht, die Bauteiloberflächen kühlen nicht aus. Für einen Nachweis ggfs. ungenügender Lüftung müsste über einen längeren Zeitraum in der Wohnung ein sogenannter Thermohydrograph aufgestellt werden, mit dem sich die relative Luftfeuchtigkeit und die Raumtemperatur messen und grafisch aufzeichnen lässt. Doch selbst solche Untersuchungsmethoden lassen keine sicheren Rückschlüsse auf das gewohnte Raumklima zu, da die Bewohner ihre Lüftungsgewohnheiten während der Messungen ändern können.
11 Az.: A.G Seite: 11 Jens-Peter Paulsen; Dipl. Ing. (FH) Ungenügendes Heizen der Räume Kühle Luft kann weniger Wasserdampf aufnehmen als warme Luft. Daher hat kühle Luft bei gleichem Wasserdampfgehalt eine höhere relative Luftfeuchtigkeit als warme Luft. Als ungünstig erweist sich, wenn einzelne Räume, z.b. Schlafzimmer, selbst nicht beheizt, sondern durch die offene Tür hindurch von anderen Räume aus "mit beheizt" werden. Die aus anderen Räumen stammende warme, meist feuchte Luft kühlt im unbeheizten Raum schnell ab. Diese Luft trifft nun in den unbeheizten Raum auf kühle Innenoberflächen meist von Außenbauteilen. Bei Oberflächentemperaturen unterhalb des Taupunktes können nun erhebliche Kondenswassermengen entstehen. Im Zusammenhang mit den in der Vergangenheit stark angestiegenen Energiekosten wird mit zunehmender Drosselung von Heizanlagen / Heizkörpern gerechnet, was zu einer Zunahme der Schimmelschäden führen dürfte. Auch die Anordnung von Heizkörpern neben den Fenstern anstatt vor den Fenstern führt zu einem erhöhten Tauwasserrisiko Auskühlen der Bauteiloberflächen durch Dauerlüftung Wird ein Fenster zu lange offen stehen gelassen oder wird die Kippstellung zur Dauereinrichtung, kann dies Feuchteschäden verursachen, weil die Bauteiloberflächen stark abkühlen und die raumseitige Oberflächentemperatur unter die Taupunkttemperatur des Raumluft abfällt Produzieren von hoher Luftfeuchte ohne Anpassung des Lüftungsverhaltens Typische Beispiele für das Produzieren von hoher Luftfeuchte sind: - Kochen ohne Einschalten der Dunstabzugshaube, - Extensives Duschen ohne Lüftung/ Dunstabzug - Sport in der Wohnung - Viele Menschen in der Wohnung (Party) - Wäsche, die in der Wohnung getrocknet wird,... Feuchtequelle: Feuchteabgabe pro Stunde (g/h) Mensch, leichte Arbeit Trocknende Wäsche (4,5 kg Trommel) Geschleudert: Tropfnass: Zimmerpflanzen 1-5 Wasseroberfläche: Offenes Aquarium: Abgedecktes Aquarium: Ca. 40 Ca Lüften kalter Räume im Sommer Ein Lüften im Sommer kann bei kalten Wohnungen beispielsweise im Keller oder in einem Kühlraum ebenso Tauwasserbildung bewirken: Warme Luft mit hoher Luftfeuchtigkeit wird einem kühlen Raum mit geringen Oberflächentemperaturen zugeführt und kondensiert beim Auftreffen auf die kalte Bauteiloberfläche, wenn die Taupunkttemperatur erreicht ist; dazu die Taupunkttabelle in der Anlage.
12 Az.: A.G Seite: 12 Jens-Peter Paulsen; Dipl. Ing. (FH) Möbelstücke, Gardinen an Außenwänden, Bedecken der Heizkörper,... Möbel und Gardinen bilden keinen wesentlichen Widerstand für Raumluftfeuchtigkeit, sehr wohl aber bezüglich des Wärmeflusses, der durch diese Gegenstände verringert wird. Das bedeutet: Hinter einem Sofa mit direktem Kontakt zu einer Außenwand sinkt die Bauteiloberflächentemperatur stärker ab im Vergleich zur Bauteiloberflächentemperatur ohne dieses Sofa. Dem zu Folge ist den meisten Nutzern das Aufstellen von Sofas an kalten Außenwänden (ältere, nicht gedämmte Häuser) nicht an zu raten. Wenn es sich nicht vermeiden lässt, sollte ein Abstand von 10 cm eingehalten werden. Ein Bedecken von Heizkörpern, beispielsweise um nasse oder feuchte Wäsche zu trocknen ist in jeder Hinsicht ungünstig: Die Leistung des Heizkörpers zur Erwärmung der Luft und damit auch der Bauteiloberfläche wird reduziert und gleichzeitig dabei die Luftfeuchte im Raum gesteigert. 4.2 Baumangel und Bauschaden Allgemeines: Ein Baumangel ist die Abweichung des Ist-Zustandes eines Bauwerks vom geschuldeten Sollzustand. Der Begriff Baumangel wird häufig für den "Sachmangel" im Zusammenhang mit Bauverträgen verwendet. Bei BGB-Verträgen ist das Bauwerk frei von Sachmängeln, wenn es die vereinbarte Beschaffenheit hat ( 633 Abs. 2 S. 1 BGB), die üblicherweise in einer Leistungsbeschreibung und in Plänen enthalten ist. Soweit die Beschaffenheit nicht vereinbart ist, ist das Werk frei von Sachmängeln, wenn es sich für die nach dem Vertrag vorausgesetzte, sonst für die gewöhnliche Verwendung eignet und eine Beschaffenheit aufweist, die bei Werken der gleichen Art üblich ist und die der Besteller/Auftraggeber nach der Art des Werkes erwarten kann ( 633 Abs. 2 S. 2 BGB). Ein Bauschaden ist die Verschlechterung des Zustandes einer Immobilie durch ein schädigendes Ereignis, z. B. einen Sturm oder durch einen Baumangel. Ein Bauschaden liegt auch als Folge eines Wasserrohrbruchs vor. Ein Bauschaden kann auch auf Grund des Einsatzes minderwertiger Baustoffe entstehen Einhaltung des Mindestwärmeschutzes Bauliche Ursachen im Sinne des Baumangels, die zu Tauwasserausfall und Schimmelschäden führen, liegen dann vor, wenn der Konstruktionsaufbau der Bauteile bezüglich des Wärmeschutzes nicht den Mindestanforderungen der DIN 4108, Wärmeschutz im Hochbau, in der zum Zeitpunkt der Gebäudeerstellung gültigen Fassung erfüllt. Dieser Baumangel kann sowohl planerisch als auch ausführungsbegründet sein. Aufgrund fehlender Baustoffkenndaten sind auf die vorhandenen Bausubstanz bezogene, fundierte Aussagen zum spezifischen Wärmedurchlasswiderstand der jeweiligen Außenwand mit Schimmelbefall ohne weitergehende Untersuchungen nicht möglich. Hierzu wären eine Untersuchungen von Baustoffproben (zerstörende Untersuchung) erforderlich. Das besichtigte Wohngebäude wurde mit Baujahr 1980/81 nach der Einführung der ersten Wärmeschutzverordnung 1977 errichtet, so dass als Bemessungsgrundlage für den Mindestwärmeschutz die DIN 4108 in der Fassung von 1977 anzuwenden ist. Die Angaben der Bauakte erfüllen die Anforderungen an die DIN 4108; dazu auch Kap Aufgrund der vorhandenen 30 cm Wandstärke (nach Aussagen des Eigentümers und den Angaben von Muster in der Bauakte: Poroton) geht der Unterzeichner von einem zum Zeitpunkt der Errichtung eingehaltenen Wärmeschutz aus. Allgemein gilt: Bauteile mit derart geringen Anforderungen an den Mindestwärmeschutz (DIN 4108 Stand 1977) bleiben in der Regel nur bei entsprechend hohen Luftwechselraten tauwasserfrei.
13 Az.: A.G Seite: 13 Jens-Peter Paulsen; Dipl. Ing. (FH) Einfluss von Wärmebrücken Eine Wärmebrücke ist eine örtlich begrenzte Stelle mit höherer Wärmestromdichte in einem Bauteil. Im Bereich von Wärmebrücken sinkt bei niedrigen Außentemperaturen die raumseitige Oberflächentemperatur von Bauteilen stärker ab als in den "Normalbereichen". Es werden zwei Formen von Wärmebrücken unterschieden: - geometrische Wärmebrücken und - konstruktive Wärmebrücken Die in diesem Fall vorliegenden geometrische Wärmebrücken (Außenwandecken, Deckenauflager) sind nicht zwingend Baumängel. Die Mindestanforderungen an den Wärmeschutz im Bereich von Wärmebrücken neuerer Gebäude ist in der DIN 4108, Teil 2 von 2003 wie folgt definiert: Wärmebrücken können in ihrem thermischen Einflussbereich zu deutlich niedrigeren raumseitigen Oberflächentemperaturen und zu Tauwasserniederschlag führen und zur Schimmelbildung... führen. Um das Risiko der Schimmelbildung durch konstruktive Maßnahmen zu verringern, sind die in 6.2. angegebenen Anforderungen einzuhalten. Eine gleichmäßige Beheizung und ausreichende Lüftung der Räume werden vorausgesetzt Schadensursache/Schadensumfang/ Sanierungsmaßnahmen Die RAin stellt in Ihrem Schreiben auf Seite 2 erster Absatz dar, dass die Wohnung drei Mal täglich gelüftet und ausreichend beheizt wurde. Die Vermieter stellen dem Unterzeichner dar, dass Sie die Mieterin darauf hingewiesen haben, die Wohnung zu lüften, weil die Rollläden in der Wohnküche immer unten wären; dazu wurden dem Unterzeichner Zeugen benannt, so auch eine Vorvermieterin. Die Mieterin hätte darauf hin Einsicht gezeigt und zumindest die Rollladen teilweise oben gelassen, weil aber die Gefahr bestünde, dass die Katze durch das gekippte Fenster entweichen könne, würde dies bei Abwesenheit der Mieterin geschlossen bleiben. Im zweiten Absatz wird seitens der RAin darauf hingewiesen, dass die Mängel am dem Vermieter angezeigt wurden und er keine Absicht zeigte, den Schimmel schnell zu beseitigen. Der Vermieter stellt gegenüber dem Unterzeichner dar, dass er den Schimmelbefall sofort beheben wollte. Die Monatsdurchschnittstemperatur im September von 14,9 C wurde mit 1,6 C über dem langjährigen Temperaturmittelwert von 1960 bis 1990 festgestellt. Die Monatsdurchschnittstemperatur im Oktober von 11,4 C wurde mit 2,9 C über dem langjährigen Temperaturmittelwert von 1960 bis 1990 festgestellt; Quelle jeweils: Wetter.de. Insgesamt war 2014 bisher ein Jahr mit überdurchschnittlich hohen Temperaturen, sodass der Heizbedarf in diesem Zusammenhang auch unter Berücksichtigung der Südausrichtung als vergleichsweise gering zu bewerten ist. Wesentlich für die Schimmelbildung scheint in diesem Zusammenhang ein mangelhaftes Lüften und auch das Abdunkeln des Zimmers. Im zweiten Absatz auf Seite 2 wird von der RAin als Ursache für den Schaden die lediglich von Innen verputzte Außentür genannt, die für eine Kältebrücke zwischen Tür und Fenster verantwortlich sein soll, diese wiederum soll dazu geführt hat, dass sich an der oberen Außenwand in der Ecke Feuchtigkeit niedergeschlagen hat. Solche Kältebrücken wurden nach Kenntnisstand des Unterzeichners in der Bauphysik bislang noch nicht festgestellt. Die verschlossene Tür wurde innerhalb der Mauer belassen. Durch das Aufbringen von wärmedämmenden Schichten wird der Wärmedurchlasswiderstand der Wand erhöht. Die geometrische Wärmebrücke in den Wand-/Deckenbereichen steht in keinem Zusammenhang mit einer nicht existierenden Kältebrücke zwischen Tür und Fenster.
14 Az.: A.G Seite: 14 Jens-Peter Paulsen; Dipl. Ing. (FH) Fortsetzung: 5. 0 Schadensursache/Schadensumfang/ Sanierungsmaßnahmen Allgemeines: Kältebrücke ist der allgemein genutzte Begriff für den Fachausdruck "Wärmebrücke". Der Begriff Kältebrücke ist für den Laien praktischer, weil er beim Vorhandensein derselben mit der Hand auf einer Bauteiloberfläche einen Temperaturabfall merklich wahrnehmen kann. Das Wort "Brücke" bezieht sich darauf, dass Energie (in diesem Fall: Wärmeenergie) von innen nach außen transportiert wird. Im Falle der Kältebrücke darauf, dass die Kälte des Außenbereichs durch einen Wärmeleitfähigen (schweren) Baustoff wie Beton leichter von außen nach innen auf die Bauteiloberfläche transportiert werden kann, im Vergleich zu einem weniger leitfähigen Baustoff wie beispielsweise Holz. Entgegen der Darstellung im zweiten Absatz der Rain wurden vom Unterzeichner bei Besichtigung der Außenverkleidung keine Risse entdeckt. Die Wohnung wurde nach den Darstellungen der Vermieter zuvor 10 Jahre ohne Schimmelschaden vermietet, darunter auch an ein Ehepaar, deren Namen dem Unterzeichner mitgeteilt wurde. Entgegen der Aussagen der RAin im zweiten Absatz auf Seite 2 hatte die Wohnung einen Wasserschaden im Badbereich. Die hiervon betroffenen Zimmer "Bad und Schlafzimmer" wurden durch eine Fachfirma im Frühjahr 2014 saniert. Die offene Wohnküche war von diesem Maßnahmen nicht betroffen. Die diesbezüglichen Stundenlohnberichte und Fotos wurden dem Unterzeichner zur Verfügung gestellt. Im zweiten Absatz auf Seite 2 des Schreibens der RAin wird dargestellt, dass sich die Feuchtigkeit im Schlafzimmer an der nassen Bettwäsche zeigt. Der Unterzeichner stellt fest, dass im Schlafzimmer kein betroffener Bereich bezüglich der Bausubstanz seitens der RAin dargelegt wurde (dazu in Ihrem Schreiben auf Seite 1: "Betroffen sind folgende Stellen: Wohnzimmer...Küche...") Dem Unterzeichner wurde mitgeteilt, dass die Mieterin ihre Wäsche im Schlafzimmer trocknet; dazu wurden ihm auch die Beschädigungen an der Innenwand durch die diesbezüglich benutzte Wäschespindel angezeigt. Dem Unterzeichner wurde seitens der Vermieter mitgeteilt, dass die Mieterin ihre Wäsche ebenso in der offenen Wohnküche getrocknet hätte und die Mieterin auf die Möglichkeit zur Trocknung Ihrer Wäsche im dafür zuständigen Heizungsraum hingewiesen worden wäre. Wenn Wäsche in einem Raum getrocknet wird, steigt die Luftfeuchtigkeit (dazu Kap ). Wo die Taupunkttemperatur auf einer Bauteiloberfläche erreicht wird, bildet sich Kondensat; dazu die Anlage. Über das jeweilige Nutzerverhalten kann der Unterzeichner nachweislich keine Aussage machen; er stellt aber in diesem Zusammenhang fest: Die von der RAin auf Seite 1 ihres Schreibens dargestellten Schäden am Sofa entsprechen diesem Nutzerverhalten. Das vorhandene Schadensbild lässt im Zusammenhang vermuten, dass zumindest feuchte Kleidung längere Zeit auf das Sofa gelegt wurde. Hätte eine Schimmelbildung am Sofa in Folge bauwerksbedingter Feuchtigkeitsbeaufschlagung stattgefunden, dann wäre insbesondere die Kontaktseite zur Außenwand kontaminiert. Der Unterzeichner wird seitens der Vermieter darauf hingewiesen, dass die Mieterin beim Duschen die Badezimmertür offen gelassen hätte, der Dunstabzug abgeschaltet gewesen wäre und ein Nebel die gesamte Wohnküche eingenommen hätte, worauf hin dieses Verhalten seitens der Vermieter gerügt worden wäre.
15 Az.: A.G Seite: 15 Jens-Peter Paulsen; Dipl. Ing. (FH) Fortsetzung: 5. 0 Schadensursache/Schadensumfang/ Sanierungsmaßnahmen Der Schadensumfang ist lediglich oberflächlich und von geringem Flächenanteil die Bausubstanz betreffend. Das Sofa ist als Sondermüll zu entsorgen. Die Sanierungsmaßnahmen dürfen vom Vermieter selber vorgenommen werden; dazu Fachliteratur 7. Allgemein gilt die Empfehlung lediglich bauaufsichtlich zugelassener Produkte unter Beachtung der Herstellerhinweise ein zu setzen. In der Fachliteratur wird folgende Vorgehensweise dargestellt: Fungizide Behandlung der mit Schimmel befallenen Flächen, z.b. mit 70%igem Ethanol/Isopropanol oder 80%igem Alkohol, ggf. Abschaben der Farb- und Spachtel/ Putzschichten bis auf nicht geschädigte Schichten Im Falle der Ausbesserung von Farbanstrichen und/oder Putzschichten Farben auf Silikatbasis (nicht auf Dispersionsbasis) und Putze auf Kalkbasis (nicht auf Gipsbasis) wählen, sofern es die örtlichen Gegebenheiten zulassen Der Unterzeichner regt an, die Deckenflächen mit sorptiven Materialien zu bekleiden. Diese Baustoffe können Feuchte einlagern und wieder abgeben. Der Unterzeichner regt weiterhin an, die Lufttemperatur und die relative Luftfeuchte in der Wohnküche mit geeigneten Messgeräten zu überwachen, zumindest solange, bis das Nutzerverhalten automatisiert ist. 6.0 Bewertung der Schadensursachen Der Unterzeichner hat das Nutzerverhalten nicht über einen längeren Zeitraum durch geeignete Messgeräte nachweislich untersucht. Die Schadensursachen für die Schimmelbildung an Sofa und an den geometrischen Wärmebrücken) gründen im Wesentlichen auf drei Feststellungen ohne Bauteilöffnung: 1) Die vorhandene Bausubstanz erfüllt mit hoher Wahrscheinlichkeit die zum Zeitpunkt der Errichtung gültige Norm bezüglich des Wärmeschutzes. 2) Der Tauwasserbildung auf den vorhandenen geometrischen Wärmbrücken insbesondere an den südlichen Gebäudeecken kann durch aufmerksames Nutzerverhalten (Lüften und Heizen) bei einem horizontalen Abstand von 1,00 m beziehungsweise 2,00 m aktiv zum Heizkörper entgegen gewirkt werden. Dem Tageslicht muss Einlass gewährt sein. 3) Das Sofa wurde augenscheinlich und offensichtlich durch ein irrtümliches Nutzerverhalten kontaminiert. In diesem Zusammenhang ist es sehr wahrscheinlich, dass die geringe Schimmelbelastung (ca. 0,05 m²) an den geometrischen Wärmebrücken ebenfalls durch die nicht sachgerechte Wäschetrocknung in der Wohnküche bei vernachlässigtem oder unterbliebenem Lüften und dem Abdunkeln zumindest mit verursacht wurde. Ein wesentlicher Aspekt für eine zukünftige Nutzung der Wohnküche durch die Mieterin ist neben dem offenbar erwarteten Kleinkind die Art der Haustierhaltung einer Katze, die bei gekippten Fenstern entweichen kann. Allgemein gilt: Zur detaillierteren Ursachenfeststellung sind weitere Untersuchungen die Bausubstanz und das Nutzerverhalten betreffend erforderlich. Nach heutigen Gesichtspunkten besteht bezüglich des Wärmeschutzes bauseitig ein Defizit, der aber die Gebrauchstauglichkeit der Wohnung/ Wohnküche nicht in Abrede stellt.
16 Az.: A.G Seite: 16 Jens-Peter Paulsen; Dipl. Ing. (FH) 7.0 Fachliteratur: 1. Pohlenz: Der schadensfreie Hochbau, Band 3, Wärmeschutz, Tauwasserschutz, Schallschutz, Verlag Rudolf Müller, 2. Auflage Jenisch: Tauwasserschäden, Band 16, IRB Verlag, VBN-Info Sonderheft Schimmelpilz, Verband der Bausachverständigen Norddeutschlands e.v DIN 4108, Wärmeschutz im Hochbau, 1977 und die Wärmeschutzverordnung (WSchV) Verordnung über energiesparenden Wärmeschutz und energieeinsparende Anlagentechnik bei Gebäuden, ENEV DIN 4108, Teil 2, Wärmeschutz im Hochbau, Leitfaden zur Ursachensuche und Sanierung bei Schimmelpilzwachstum in Innenräumen; Bundesumweltamt Handbuch Gebäudeenergieberatung; C- Maurer- Verlag Schadstoffe in Innenräumen und an Gebäuden; Rudolf Müller Verlag Handbuch für den Bausachverständigen, Bundesanzeiger Verlag, 2. Auflage 2010.
17 Az.: A.G Seite: 17 Jens-Peter Paulsen; Dipl. Ing. (FH) Anlagen: Taupunkttabelle- 1
18 Az.: A.G Seite: 18 Jens-Peter Paulsen; Dipl. Ing. (FH) Taupunkttabelle- 2 Beispiel: Wäschetrocknen bei 20 C; Ursprüngliche rel. Luftfeuchtigkeit: 70 % --> Taupunkttemperatur = 14,4 C Oberflächentemp. Rel. Luftfeuchte nach dem Trocknen: 90% --> Taupunkttemperatur = 18,4 C Oberflächentemp.
19 Az.: A.G Seite: 19 Jens-Peter Paulsen; Dipl. Ing. (FH) Schreiben der RAin- 1 Muster
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