Unsere Informatik Studierenden
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- Lothar Beutel
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1 Unsere Informatik Studierenden Vorkenntnisse, Motivation und Studienerfolg Ergebnisse aus dem BMBF Projekt USuS Untersuchung zu Studienverläufen und Studienerfolg Teilvorhaben Informatik Norddeutsches Kolloquium der Fachhochschullehrenden in der Informatik Wismar Prof. Maria Krüger Basener
2 Aufbau 1. BMBF Studie USuS Informatik 2. Ausgewählte Ergebnisse 2.1 Vorkenntnisse der Informatik Studierenden 2.2 Motivation der Teilprojekt Informatik Studierenden 23S 2.3 Studienerfolg de er Informatik Studierenden d 3. Mögliche Konsequenzen für die zukünftige Lehre (Diskussion) k i 2
3 Informatik in der Hochschule Emden/Leer Emden Leer Standorte SAG Technik Wirtschaft Seefahrt Fachbereiche Elektrotechnik + Informatik Naturw. Technik Technik Abteilungen Masch hinenbau Elektrotechnik Informatik Medient technik 147/174 Studienanfänger (2010/2011)... (Praxisverb. ET, Online + Master) Studiengänge 3
4 1.1 Ausgangslage Fächerpräferenzen von Studienanfängern in den Ingenieurwissenschaften (2006) (nach Kreis des Erwerbs der Studienberechtigung) CHE-Consult Langer, M; von Stuckrad, T.,
5 1.2 Besonderheiten der Informatik an der Hochschule Emden/Leer Randlage der Hochschule mit stark regionalem Einzugsgebiet, besonders bei diesem Studiengang direkt an der niederländischen Grenze gelegen geringe technische Ausrichtung der Region starkinnovativer Stud diengang ohne Vorbilder in der Region Besonderheiten des Studiengangs hohe h Durchfallquoten bim bei Mathematik hohe Abbrecherquoten, besonders in den ersten Semestern; kaum Wechsler von Universitäten Befragtengruppe kleine Kohorten (1. 5. Sem.) mit hoher Rücklaufquote: n = 81 / 84 % (WS 2009), 76 / 76 % (WS 2010), 82 /75 % (WS 2011) 5
6 1.3 USuS Untersuchung zu Studienver lauf und Studienerfolg vier höchst unterschiedliche Studiengänge und Studienorte Maschinenbau TU Dortmund Soziale Arbeit Hochschule München (Präsenz u. Online) Lehramt an beruflichen Schulen Universität Hamburg Informatik Hochschule Emden/Leer gleiche Fragestellun ng und gleiche Methode innerhalb der Studie auch schon hochschuldidaktische Maßnahmen (Interv ventionen) und Messung ihres Nutzens (Evaluierung) 6
7 1.4 Aufbau der Studie USuS* Gesamtsample 2009: n = Interviews 2010: n = Interviews 2011: n = Interviews * USuS: Untersuchung zu Studienverläufen und Studienerfolg 7
8 2.1.1 Vorbildung und Sonstiges (im Vergleich) Eigene Hochschulzugangsberechtigung g Allgemeine Hochschulreife Fachgeb./ Fachhochschulreife Aufnahmeprüfung Informatik Ingenieurwesen Schulabschluss Vater Hauptschulabschluss Realschulabschluss (Fach)Hochschulreife Hochschulabschluss Informatik Ingenieurwesen Soziale Arbeit Präsenz Soziale Arbeit Präsenz Soziale Arbeit Online Soziale Arbeit Online Lehramt berufl. Schulen Lehramt an berufl. Schulen Gesamt Frauenquote, Alter, Studierende mit Migrationshintergrund Frauen Ø Alter Anderer Hochschulzugang g Migrationshintergrund Informatik Ingenieurwesen Soziale Arbeit Präsenz Gesamt Arbeitserfahrung der Informatik Studierenden 66% (2011) 49% (2010) 45% (2009) Soziale Arbeit Online Lehramt berufl. Schulen Gesamt
9 2.1.2 Vorkenntnisse und Voraussetzungen ht heterogen hinsichi htlich* h* fachlicher Eingangsvoraussetzungen Vorkenntnissen (z.b. Mathematik, Güte der Schulnoten) Spezialkenntnissen (z.b. Programmiersprachen) vorheriger Arbeitserf fahrung Einschätzungen in der Studieneingangsphase wenn man am Studie enanfang nochnichtnicht mit allem vertraut ist: Herausforderung (hohes Kapital) vs. Alleingelassensein (niedriges Kapital Bewertung hoher Anforderungen im Verlauf des Studiums Elite Indiz oder Hürde bevorzugter Lehrfor rmkombination Alle bevorzugen Gruppenarbeit und lehnen Einzelarbeit ab (Informatiker!!), aber mit unterschiedlich hoher Differenz. * Daten teilweise aus Mathe0 Untersuchungen 9
10 2.1.3 Vorkenntnisse: Abschlus ssnote im letzten Schulzeugnis % in 2009 und 2010: 50% mit Schulabschlussnote von 3,0 oder schlechter* 2011 nur 34 % ,3 4,7 1,0 1,4 1,5 1,9 2,0 2,4 2,5 2,9 3,0 3,4 3,5 3, n = n= 42* 2011 n= 67 * In 2010 haben nur neue Studierenden auf die Frage geantwortet in 2009 und 2011 alle.. 10
11 2.1.4 Vorkenntnisse: Tes stergebnisse in Mathe Vorkurs 30% 25% 20% 15% 10% 5% 0% Mittelwerte der erreichten Punkte: Eingangstest: 29,2%, n=159 Ausgangstest: 51,5%, n=159 Studierende <50%: Eingangstest: 83,6%, n=159 Ausgangstest: 46,5%, n=159 Eingangstest Ausgangstest 11
12 2.2 Motivation fürs Studium der Informatik hoher Anteil an sog. Bildungsaufsteigern (80 % der Studierenden mit Eltern ohne Hochschulabschluss; Mehrheit der St udierenden selbst ohne Abitur mit Eltern ohne Hochschulabschluss) tiefsitzende Neigung zum Studienfach bei fast allen Studierenden w ichtigster Studienwahlgrund erstes Ziel für ein Studium die allseitig entwickelte Persönlichkeit,, dann als zweitwichtigstes Ziel Cocooning (Sicherheit, Familie und Partnerschaft); nicht explizit Karrieredenken 12
13 2.3.1 Studienerfolg aus Sicht der Studierenden Studienerfolg aus Sicht der Studierenden lediglich das Bestehen von Prüfungen, nicht der Erwerb von Wissen oder Methoden mit Studienerfolg zufrieden, auch wenn in einigen Fächern Wieder holungen erforderlich waren/sind (Fünftsemester) 13
14 2.3.2 Studienerfolg: Mathe 1 bestanden bei sehr w enigen Mathe0 Punkten2010 Informatiker (N=24) 30% Mathe0 Einstufungstest WS2010/11 8 % 0 20 P. Mathe0 mit 0 20 von 80 Punkte Mathe1 K Klausur WS2010/2011 bestanden 43 % 43 % 14 % Note 3,7 4,0 Note 2,7 3,3 Note 23 2,3 u. b. Mathe Klausur Anfang SS % best. Mathe Klausur im SS2011 noch offen 14
15 2.3.3 Studienerfolg durch gewünschte Didaktik? Berufserfahrung Studierende mit Berufserfahrung mögen projektorientierte Lehre signifikant weniger gern und mögen auch internetbasierte Lehre weniger gern als Nur Schüler. Schultyp Frontalunterricht* wird von Abiturienten stärker abgelehnt als von Fachschülern (bei Dritt und Fünftsemestern). Schulabschlussnoten Studierende mit guten Schulabschlussnoten mögen eher Frontalunterricht* (überw wiegend Fachschüler), während Studierende mit schlechten Schulabschlussnoten (überwiegend Abiturienten) problemorientierte oder projektorientierte Lehre bevorzugen (bei Dritt und Fünftsemestern). *Frontalunterricht : Man kann sich verstecken (schlechte Noten Schüler?) und der Lernstoff wird zügiger vermittelt (gute Noten Schüler?). 15
16 3.1 Mögliche Konsequenzen: Altern nativen der Hochschuldidaktik Haltestrategie vs. Selektionsstrategie Segregation/ Entmischung * (vs. Integration) bei Haltestrategie: unterschiedliche Tracks Fast Track für sehr gut Qualifizierte, Slow Tracks für schlechter Qualifizierte (z.b. durch gezielt verlängerte Eingangspha g ase) bei Selektionsstrategie: Studienberatung Integration* (vs. Segregation) Stützkurse bis zum Beseitigen der Defizite frühzeitiges Herausprüfen und dementsprechende Binnendifferenzierung innerhalb der Veranstaltungen Nutzen der Unterschiedlichkeit durch Lehrmethoden wie PairWorking, Projektarbeit u. ä. *auch: Separierung, Anpassung, Ergänzung (teachers ipp.eu) oder: Ignorieren vs. Anpassen (Tillmann 2007) oder: passive, substitutive, btit aktive und proaktive Reaktionsform (Weinert 1997) 16
17 3.2 Ausblick und Diskussion Anforderungen an di e Hochschule werden sich ändern Zunahme von Heterogenität durch Konzepte wie offene Hochschule durch die angestrebte Erhöhung des Frauenanteils in technischen Fächern durch zunehmendee EU Migration im Ingenieur und technischen Bereich sinkende Studierendenzahlen (demographischer Wandel) und daraus folgender Aktivierung weiterer Bevölkerungs schichten für ein Studium 17
18 1. Welche Strategie wollen wir fahren: Selektion oder Haltestrategie? 2. Wie können wir die Geeigneten erkennen? 3. Wie können wir ihre Reserven mobilisieren? 18
19 Quellen (Auswahl) Maria Krüger Basener, Luz Ezcurra, Ina Gössling: Heterogenität als Herausforderung für Lehrende der angewandten Technikwissenschaften. In: Margret Bülow Schramm (Hrsg.): Was kann gelingendes Lernen unter Bologna Bedingungen heißen? Von der empirischen ii Analyse zur hochschuldidaktischen h h h Gestaltung. Ein wissenschaftliches Interventions projekt. Gütersloh (Bertelsmann ISBN ) ), S (USuS Untersuchung) Untersuchung) Maria Krüger Basener, Dirk Rabe: Mathe0 der Einführungskurs füralle Erstsemester einer technischen Lehreinheit an der Hochschule Emden/Leer. In: Wassong, Thomas u.a. (Hrsg.): Mathematische Vor und Brückenkurse: Konzepte und Perspektiven. Berlin (Springer Verlag) 2013 (in Druck). (Mathematik Vorkurs) 19
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