Peter Stoppacher.
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- Hedwig Holtzer
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1 Facetten der Altersarmut in Städten Peter Stoppacher Juni
2 Quellen und Inhalte Armutskriterien i und Daten EU-SILC Armutsgefährdung Armutslagen Risikogruppen Qualitative Annäherungen Armut in Graz Gesundheitsbericht für Graz Leben in Armut. Lebenslagen und Bewältigungsstrategien Armutsaktionsprogramm Steiermark. ausgewählte kommunale Handlungsmöglichkeiten 2
3 Daten zur Armutsgefährdung Abbildung 5: Armutsgefährdungsquote nach Risikogruppen 53% 47% 48% 40% 15% 16% 15% 31% 30% 20% 25% Armutsgefährdungsquote nach Risikogruppe Armutsgefährdungsquote gesamt Quelle: Einkommen, Armut und Lebensbedingungen. Tabellenband Ergebnisse aus EU SILC 2012, S. 65/842f. 3
4 Armutsgefährdung nach Gemeindegrößen klassen 30% 25% 20% 15% 10% 5% 0% Wien Städte größer EW bis EW bis EW Gemeindegrößen Personen Armutsgefährdungslücke Wien % Städte größer EW % bis EW % bis EW % Graz Quelle: Einkommen, Armut und Lebensbedingungen. Tabellenband Ergebnisse aus EU SILC 2012, S
5 Armutslagen finanziell bedingte Einschränkungen bei Grundbedürfnissen Männer 65+ Frauen 65+ Gesamtbevölkerung Quelle: Einkommen, Armut und Lebensbedingungen. Tabellenband EU SILC 2012, S
6 Armutsgefährdung und manifeste Armut % 18% 16% 14% 12% 10% manifeste Armut 8% Armutsgefährdungsquote 6% 4% 2% 0% Männer Frauen Umrechnung Graz 2012 armutsgefährdet manifest arm Frauen 65+ Männer Quelle: Einkommen, Armut und Lebensbedingungen. Tabellenband Ergebnisse aus EU SILC 2011, S. 65, 69. 6
7 Zusammensetzung der Haushaltseinkommen Frauen 65+ Männer 65+ unselbständige Arbeit selbständige Arbeit Sozialleistungen Pensionen Private einkommen Quelle: Einkommen, Armut und Lebensbedingungen. Tabellenband EU SILC 2012, S
8 Konsumgüter im Haushalt Männer 65+ Frauen 65+ Gesamtbevölkerung Internet PC Geschirrspüler PKW DVD-Player Quelle: Einkommen, Armut und Lebensbedingungen. g Tabellenband EU SILC 2012, S
9 Arbeitsmarkt Prekarisierung als Weg in die Armut Abbildung 8: Normalarbeitsverhältnisse versus atypische Beschäftigungsformen in der Steiermark % 73% 73% 72% 72% 70% 68% 69% 69% 26% 27% 27% 28% 28% 30% 32% 31% 31% Linear (Atypische Erwerbstätigkeit ) Quelle: Regionalstatistik 2013, Arbeiterkammer Steiermark, S
10 Erwerbseinkommen Abbildung 9: Verteilung der Erwerbseinkommen (Bruttojahresbezüge) unter der steirischen Wohnbevölkerung nach Einkommensklassen 2011 über /Jahr 12% /Jahr 25% /Jahr 20% /Jahr 15% unter /Jahr 28% 0% 10% 20% 30% 40% Gesamt Frauen Männer Quelle: Statistik Austria. Lohnsteuerstatistik 2011, IFA Eigenberechnung. 10
11 Arbeitslosigkeit Abbildung 12: Verteilung der Arbeitslosenleistungen (ALG + NH im Monat) nach Bezugshöhe (Basis Tagsätze) unter allen LeistungsbezieherInnen Ende Jänner 2013 > 1050 Euro Euro Euro bis 450 Euro 5% 5% 9% 19% 25% 21% 14% 18% 37% 40% 51% 56% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% Gesamt Männer Frauen Quelle: AMS Steiermark, IFA Eigenberechnung 11
12 Pensionsdaten Abbildung 10: Verteilung der Pensionsleistungen (Bruttojahresbezüge) unter der steirischen Wohnbevölkerung nach Einkommensklassen 2011 über /Jahr 3% 2% 5% /Jahr 8% 13% 20% /Jahr 14% 22% 31% /Jahr 27% 27% 28% unter /Jahr 17% 35% 50% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% Gesamt Frauen Männer Quelle: Statistik Austria. Lohnsteuerstatistik 2011, IFA Eigenberechnung. 12
13 Lebensumstände und Handlungsspiel- räume wenn ich könnte, würde ich ganz anders leben täglicher Überlebenskampf bin oft auf Unterstützung angewiesen Stress und Mehrfachbelastungen 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Trifft sehr zu trifft eher zu teils, teils trifft eher nicht zu trifft überhaupt nicht zu Eingeschränkte Bewältigbarkeit: Existenzsorgen, irgendwie über die Runden zu kommen, Hilflosigkeit, Gestaltung des Lebens nicht nach eigenen Vorstellungen, Stress, Unterstützungsbedarf
14 Wohnbedingungen Schimmel und Feuchtigkeit in Wohnung Probleme mit Nachbarn suche andere Wohnung Wohnung ist eher dunkel kein angenehmes Raumklima durch Durchzug sehr beengte Wohnverhältnisse hohe Wohnkosten bereiten mir Sorgen wenig Grünflächen sehr laut in Wohnumgebung 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Trifft sehr zu trifft eher zu teils, teils trifft eher nicht zu trifft überhaupt nicht zu Knapp unter 60% fühlen sich (eher) wohl und sicher in ihrer Wohnumgebung sicher in ihrer Wohnumgebung Belastungen: wenig Grünflächen, angenehme öffentliche Orte, Lärm; Raumklima, Dunkelheit.. Wohnkosten stellen ein Problem dar -> Suche nach günstigeren Möglichkeiten
15 Spezifische Lebensumstände von Älteren Gesundheit 20% der Menschen über 65 Jahre bezeichnen ihren Gesundheitszustand als (sehr) schlecht 19% in Städten wie Graz 54% der Menschen im Erwerbsalter bezeichnen sich als chronisch krank (55% in Graz) Ärmere verzichten mangels Ressourcen auf Behandlungen, leben ungesünder, sparen bei gesunden Verhalten (Ernährung, Bewegung, Erholung), Kampf uns Überleben, Stress pur -> wenig Sinn, Isolation, geringe Selbstwirksamkeit Teilhabe: Rückzug, Isolation, ausdünnende soziale Beziehungen -> Pension, Todesfälle Scham verhindert Nutzung von Angeboten -> arm an Ressourcen und Informationen 15
16 Ausgewählte Handlungsmöglichkeiten Wohnortnahe (Freizeit-) Angebote Mittagstische, intergenerationelle Projekte mit Schulen, Jugendzentren Öffentlicher Raum Viertelaufwertung gemeinwesenorientierte Stadtteilzentren - kommunale Angebote für Beteiligung und zivilgesellschaftliches Engagement Heimgarten auf Zeit temporärer Nachbarschaftsgarten von Beschäftigungsprojekt geführt, mit Unterstützung Sozialverträglicher Blick auf armutsverstärkende Faktoren kommunale Gebühren Aufsuchende Präventionsarbeit bzw. lebensweltorientierte Maßnahmen für Ältere mit geringem Einkommen bzw. sozialer Armut- > Partizipation und Empowerment Ausbau bestehender Maßnahmen (Wohnversorgung, Haushaltsbudgets, Gesundheit, Kultur, ) - Förderung ehrenamtlicher Arbeit, innovative Pilotprojekte gegen Isolation Erwerbsmöglichkeiten (3. Arbeitsmarkt ) -> Pensionszeiten ( Arbeitslust statt Wartefrust ) Umzugsunterstützung, betreute Wohngemeinschaften 16
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