Soziale Stadt unter Druck
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- Etta Beckenbauer
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Transkript
1 Soziale Stadt unter Druck
2 Sozialstaat & soziale Stadt warum überhaupt? Sozialquote: 30 % des BIP Platz 6 der EU
3 Sozialstaat & soziale Stadt warum überhaupt? Steuerquote: 43 % Platz 5 der EU
4 Vorurteile Spätrömische Dekadenz? Soziale Hängematte?
5 Österreich steht gut da! BIP zu Kaufkraftstandard Platz 4 der EU Quelle: Eurostat, Juli 2017
6 Österreich steht gut da! Verfügbares Haushaltseinkommen pro Kopf Platz 2 der EU Quelle: Eurostat, Juli 2017
7 Gutes Leben durch: Hohe Steuern Hohe Sozialquote Hohe Kaufkraft Hohes Einkommen
8 Der Sozialstaat ist der größte zivilisatorische Fortschritt in der Menschengeschichte
9 Gerechte Gesellschaften haben weniger gesundheitliche und soziale Probleme viele Probleme PT USA UK AT DE IT SW wenig Probleme niedrig Einkommensungleichheit hoch Quelle: Wilkinson und Pickett
10 In gerechten Gesellschaften gibt es weniger Konsum illegaler Drogen hoher Konsum UK IT AT USA PT DE wenig Konsum niedrig SW Einkommensungleichheit hoch Quelle: Wilkinson und Pickett
11 In gerechten Gesellschaften ist die Lebenserwartung höher 82 Jahre 80 Jahre SW 78 Jahre IT UK AT DE 76 Jahre niedrig Einkommensungleichheit PT USA hoch Quelle: Wilkinson und Pickett
12 In gerechten Gesellschaften ist die Säuglingssterblichkeit niedriger hoch UK PT USA AT niedrig SW DE IT niedrig Einkommensungleichheit hoch Quelle: Wilkinson und Pickett
13 In gerechten Gesellschaften gibt es weniger Mordfälle viele USA PT SW IT UK wenige AT DE niedrig Einkommensungleichheit hoch Quelle: Wilkinson und Pickett
14 In gerechten Gesellschaften gibt es weniger Menschen im Gefängnis viele USA SW AT DE IT UK PT wenige niedrig Einkommensungleichheit hoch Quelle: Wilkinson und Pickett
15 In gerechten Gesellschaften ist die Mathematiksowie Lese- und Schreibkompetenz höher hoch UK SW USA AT DE IT PT niedrig niedrig Einkommensungleichheit hoch Quelle: Wilkinson und Pickett
16 Eigennützige Gründe für die soziale Stadt Gerechte Gesellschaften sind besser für alle! Gleichheit ist Glück! (Wilkinson und Pickett, 2012)
17 Armut- und Ausgrenzungsgefährdung EU-Vergleich (Auswahl) UK 22,5 % Platz 15 DK 16,7 % Platz 3 SW 18,3 % Platz 8 EU Durchschnitt 23,4 % ES 27,9 % Platz 21 DT 19,7 % Platz 11 Quelle: Eurostat, EU-SILC 2015 u CZ 13,3 % Platz 1 IT 29,9 % Platz 24 AT 18,0 % Platz 5 GR 35,6 % Platz 26 RU 38,8 % Platz 27 BG 40,4 % Platz 28
18 Österreich steht gut da, weil viel getan wird Sozialstaat als Basis für die soziale Stadt Gesundheit Pensionen Bildung
19 Gesundheit alle können mit in Österreich Unterlassene medizinische Behandlung nach Einkommen Niederlande Österreich Norwegen Deutschland Schweden OECD 23 Italien Griechenland Litauen hohes Einkommen Durchschnitt Geringes Einkommen 0 % 5 % 10 % 15 % 20 % 25 % Ursachen für unterlassene Behandlung: Zu teuer, zu weit weg oder zu lange Wartezeiten Quelle: EU-SILC 2013
20 Pensionen: deutlich besser als Deutschland Wie lange man arbeiten muss ohne arm zu werden Beitragsjahre, die es für eine bis zum Regelpensionsalter braucht, um eine Pension in der Höhe der Armutsgefährdungsgrenze zu bekommen. Vergleich Deutschland Österreich Person mit einem Durchschnittseinkommen Pensionsantritt ,6 Deutschland Österreich mit 75% des Durchschnittseinkommen 54,1 Pensionskonto (ab 1955) 26,0 mit 75% des Durchschnittseinkommen 34,7 Quelle: Türk/Blank in sozialer Sicherheit 7 8/2017
21 Bildung: umfassend, kostenlos, flächendeckend Pisastudie: nur leicht über dem Durchschnitt FI NL UK DK AT SW ES IT GR OECD-Schnitt (493) gering Naturwissenschaftskompetenz hoch
22 Aber Armut ist in reichen Städten höher Vergleich Österreich Wien Unterstes Einkommenszehntel 10 % 16 % Österreich Wien Unterstes Einkommensviertel Oberste Einkommenszehntel 25 % 33 % 10 % 13 % Auch gültig in DE UK BE DK Quelle: EU SILC
23 Warum ist Wien mehr betroffen? Einzige Großstadt in einem reichen Land Anziehung durch Chancen, Infrastruktur, Möglichkeiten und Anonymität Geopolitische Lage Druck auf die hier Lebenden gering Qualifizierten Förderung ländlicher Raum Druck auf Arme in Bundesländern
24 Wien tut viel das ist gut für alle!
25 Was macht die soziale Stadt aus? Basis des Überlebens Teilhabe
26 Druck auf die soziale Stadt Druck auf soziale Sicherungssysteme Druck durch Sparpakete Druck auf den Wohnungsmarkt Druck auf den Arbeitsmarkt
27 Gesundheit: Vorwurf ineffizienter Strukturen Vergleich private staatliche (verpflichtende) Krankenversicherung Anteil (%) der Verwaltungskosten der Gesamtversicherungssumme 32,0 % 1,9 % ES 31,8% UK 1,3 % 31,7% 2,8 % AT 20,9 % 4,1 % FR 19,5% PT 1,4 % 16,8 % 4,3 % CH 13,9 % 4,1 % NL 12,8 % US 7,9 % Verwaltungskosten Private Verwaltungskosten Staatliche Quelle: OECD 2016
28 Vorwurf: Bundeszuschuss unfinanzierbar Entwicklung des Pensionsaufwandes in % des BIP Quelle: Pensionskommission Langfristgutachten 2013, The Ageing Report 2012
29 Druck über Sparpakete Spardruck trotz wachsender Stadt und guter Finanzlage Bremen Druck auf Mindestsicherung Verhinderung von (sozialen) Infrastrukturinvestitionen Druck auf Beschäftigte Berlin Privatisierung öffentlicher Räume Privatisierung öffentlicher Liegenschaften Hamburg Niederösterreich Wien 2.900
30 Der Druck am Wohnungsmarkt steigt Trotz Bevölkerungswachstums stagniert der Bau geförderter Wohnungen Wohnungen p.a EinwohnerInnen Fertiggestellte geförderte Wohnungen
31 Der Druck am Wohnungsmarkt steigt Spekulation mit Boden trifft alle, besonders die Schwächsten Privater Wohnbau Sozialer Wohnbau Limit für den sozialen Wohnbau 235 bis 300 schlechte städtische Lage 600 gute städtische Lage 1200 Spitzenpreise städtische Lage bis zu 2000
32 Druck auf den Arbeitsmarkt Der Druck trifft die Schwächsten am stärksten Quelle: HSV, MZ-AKE
33 Was braucht die soziale Stadt: Vom Bund Sicherung und Verbesserung des Sozialstaates Golden Rule Programm soziale Stadt Faire finanzielle Regelungen (Mindestsicherung, Finanzausgleich, ) Rechtliche Grundlagen für Eingriffe in Bodenpolitik
34 Was braucht die soziale Stadt: Von Bund und Land Inklusive Bildungsansätze (Chancenindex) Arbeitsmarktchancen auch für Schwache (Aktion ) Guter öffentlicher Verkehr überall Mehr Ganztagsschulen von bester Qualität
35 Was braucht die soziale Stadt: Vom Land geförderte Wohnungen pro Jahr Gebietsmanagement Öffentlicher Raum für alle Gute Bedingungen für Menschen in sozialen Berufen Beteiligung aller Gruppen bei der Partizipation Kulturelle Inklusion
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