Armut ein wachsendes Krankheitsrisiko

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Armut ein wachsendes Krankheitsrisiko"

Transkript

1 Armut ein wachsendes Krankheitsrisiko Thomas Lampert Robert Koch-Institut, Abt. Epidemiologie und Gesundheitsberichterstattung, Seestr. 10, D Berlin,

2 Gesundheitspolitischer Regelkreis zur Bekämpfung von Armut und deren Folgen für die Gesundheit Beschreibung 1 1 Erklärung Intervention

3 Entwicklung der Armutsrisikoquote in den alten Bundesländern im Zeitraum Datenbasis: Einkommens- und Verbrauchsstichprobe (EVS) ,1 13,8 11,0 11,8 12,0 Prozent 10 8,7 9, Jahr

4 Bevölkerungsgruppenspezifische Armutsrisikoquoten in Deutschland 1998 und 2003 Datenbasis: Einkommens- und Verbrauchsstichprobe 1998, 2003 bis 15 Jahre Jahre Jahre Jahre 65+ Jahre Arbeitnehmer Arbeitslose Rentner/Pensionäre Familien mit Kind(ern) Allein Erziehende Deutsche Migranten Prozent

5 Anteil der Zehntel der Haushalte am gesamten Nettovermögen in Deutschland 2003 Datenbasis: Einkommens- und Verbrauchsstichprobe ,8 40 Prozent ,2 20, ,3 5,3 2,6 0,1 0,5 1,2-0, Zehntel der Haushalte Quelle: Einkomens- und Verbrauchsstichprobe (BMGS 2005)

6 Entwicklung der Arbeitslosen- und Sozialhilfequote im Zeitraum Datenbasis: Statistisches Bundesamt % Arbeitslosenquote 12% Sozialhilfequote 10% 8% 6% 4% 2% 0%

7 Hochschulzugang nach sozialer Herkunft Datenbasis: Deutsches Studentenwerk Universität Fachhochschule Prozent Niedrig Mittel Gehoben Hoch Berufsstatus des Vaters

8 Entwicklungsverzögerungen und Gesundheitsstörungen bei Einschülern nach Sozialstatus Datenbasis: Landesgesundheitsamt Brandenburg 2001

9 Teilnahme am Krankheitsfrüherkennungsprogramm für Kinder nach Sozialstatus Datenbasis: Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales Berlin 1999

10 Gesundheitsprobleme von 11- bis 15-jährigen Jugendlichen nach familiärem Wohlstand Datenbasis: WHO-Studie Health Behaviour in School-aged Children (HBSC) 2002

11 Gesundheitszustand von Jugendlichen (einigermaßen/schlecht) nach familiärem Wohlstand und sozialem Kapital Quelle: WHO-Studie Health Behaviour in School-aged Children (HBSC) 2002

12 Kumulierte Morbiditätsrate für Herzinfarkt bei 40- bis 69-jährigen GEK-Mitgliedern nach beruflichem Status Datenbasis: Gmünder Ersatzkasse

13 Berufsstatus und chronische Krankheiten bzw. Beschwerden Datenbasis: Nationale und internationale Studien der letzten 20 Jahre Männer Frauen Herzinfarkt Schlaganfall Angina pectoris Hypertonie Diabetes mellitus Schilddrüsenerkrankung Leberzirrhose Lungenkrebs Magenkarzinom Brustkrebs Rückenschmerzen Rheumatische Erkrankungen Chronische Bronchitis Allergien und Heuschnupfen Depression Häufigeres Auftreten in den niedrigeren Statusgruppen Häufigeres Auftreten in den höheren Statusgruppen Kein Zusammenhang oder widersprüchliche Ergebnisse

14 Anteil der aktuellen Raucher nach Sozialschicht und Alter Datenbasis: Telefonischer Gesundheitssurvey Zig./Tag bis 20 Zig./Tag 50 Prozent US MS OS US MS OS US MS OS US MS OS Jahre Jahre Jahre 65+ Jahre

15 Sozialschicht und verhaltenskorrelierte Gesundheitsrisiken Datenbasis: Telefonischer Gesundheitssurvey 2003 Ergebnisse logistischer Regressionen: Altersadjustierte Odds Ratios (OR) und 95%-Konfidenzintervalle (95%-KI) Rauchen Adipositas (BMI > 30) Sportliche Inaktivität OR 95%-KI OR 95%-KI OR 95%-KI Männer Oberschicht (Ref.) 1, , ,00 -- Mittelschicht 1,70 1,43-2,02 1,68 1,35-2,10 1,67 1,41-1,98 Unterschicht 1,90 1,58-2,29 1,79 1,41-2,26 2,39 1,99-2,87 Frauen Oberschicht (Ref.) 1, , ,00 -- Mittelschicht 1,44 1,17-1,77 2,12 1,60-2,83 1,51 1,25-1,83 Unterschicht 1,73 1,39-2,14 3,43 2,58-4,58 2,26 1,85-2,74

16 Einkommensunterschiede in der Lebensdauer von Männern Datenbasis: Sozio-oekonomisches Panel % 75% Survivorfunktion 50% 25% 0% Einkommensposition: <60% <80% <100% <150% >=150% Alter

17 Erklärungsansätze Armut wirkt als Krankheitsrisiko über Arbeitsbedingungen Wohnbedingungen und Umwelteinflüsse Soziale Integration und Unterstützung Soziale Kompetenzen und personale Ressourcen Gesundheitsverhalten Gesundheitlichen Versorgung

18 Modell zur Erklärung der gesundheitlichen Ungleichheit Quellen: Elkeles, Mielck 1997; Mielck 2000, 2005 Soziale Ungleichheit (Unterschiede in Bildung, Berufsstatus, Einkommen) Unterschiede in Unterschiede in den den gesundheitlichen Bewältigungsressourcen Belastungen (z.b. Belastungen am (z.b. soziale Unterstützung, Arbeitsplatz und Erholungsmöglichkeiten) im Wohnumfeld) Unterschiede in der gesundheitlichen Versorgung (z.b. Zahnersatz, Arzt- Patient-Kommunikation) Unterschiede im Gesundheitsverhalten (z.b. Ernährung, Rauchen, Compliance) Gesundheitliche Ungleichheit (Unterschiede in Morbidität und Mortalität)

19 Politische Implikationen Verringerung der gesundheitlichen Ungleichheit ist nur durch ein Bündel aufeinander abgestimmter Maßnahmen und Programme in verschiedenen Politikfeldern möglich ( poverty mainstreaming ) Individuumszentrierte und strukturorientierte Interventionen Belastungsreduktion und Ressourcenstärkung Zielgruppenorientierung Settingbezug Einbindung und Vernetzung aller Akteure Evidenzbasierung und Qualitätssicherung Evaluation und Weiterentwicklung

20 Expertise Armut, soziale Ungleichheit und Gesundheit Aus dem Inhalt: Gesundheitliche Auswirkungen von Einkommensungleichheit Stellenwert der Bildung für eine gesundheitsförderliche Lebensweise Einfluss der Arbeitswelt auf die Gesundheit Folgen der Arbeitslosigkeit für die Gesundheit Gesundheit von allein Erziehenden Sozial ungleiche Gesundheitschancen von Kindern und Jugendlichen Gesundheit im höheren Lebensalter Migration und Gesundheit Kostenfrei zu beziehen über

Gesundheitliche Konsequenzen von Armut und sozialer Ungleichheit

Gesundheitliche Konsequenzen von Armut und sozialer Ungleichheit Bundesinstitut im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit, Berlin Gesundheitliche Konsequenzen von Armut und sozialer Ungleichheit Beitrag des RKI zum 3. Armuts- und Reichtumsbericht Themen:

Mehr

Gesundheitliche Ungleichheit bei Kindern und Jugendlichen. Thomas Lampert

Gesundheitliche Ungleichheit bei Kindern und Jugendlichen. Thomas Lampert Gesundheitliche Ungleichheit bei Kindern und Jugendlichen Thomas Lampert Gesundheitliche Ungleichheit bei Kindern und Jugendlichen Vortragsinhalte Lebensbedingungen von Kindern und Jugendlichen in Deutschland

Mehr

Armut, Gesundheit und Teilhabe in Deutschland

Armut, Gesundheit und Teilhabe in Deutschland Bundesinstitut im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit Dr. habil., Berlin in Deutschland Soziale Unterschiede in der Überlebenswahrscheinlichkeit nach Herzinfarkt (Perna 2010) Datenbasis:

Mehr

Armut, soziale Ungleichheit und Gesundheit. PD Dr. Thomas Lampert Robert Koch-Institut, Fachgebiet Soziale Determinanten der Gesundheit

Armut, soziale Ungleichheit und Gesundheit. PD Dr. Thomas Lampert Robert Koch-Institut, Fachgebiet Soziale Determinanten der Gesundheit Armut, soziale Ungleichheit und Gesundheit PD Dr. Thomas Lampert Robert Koch-Institut, Fachgebiet Soziale Determinanten der Gesundheit 1 Gliederung Armutsentwicklung in Deutschland Soziale Unterschiede

Mehr

Aktuelle Daten zum Passivrauchen

Aktuelle Daten zum Passivrauchen Bundesinstitut im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit, Berlin Aktuelle Daten zum Passivrauchen Mehr Informationen: Lampert T (10) Gesundheitsrisiko Passivrauchen. GBE kompakt 3/10. http://www.rki.de/cln_109/nn_1735926/de/content/gbe/gesundheitsberichterstattung/gbedownloadsk/

Mehr

Perspektive Gesundheit Unmittelbare und langfristige Auswirkungen von Kinderarmut. PD Dr. Thomas Lampert Berlin, 18. Oktober 2018

Perspektive Gesundheit Unmittelbare und langfristige Auswirkungen von Kinderarmut. PD Dr. Thomas Lampert Berlin, 18. Oktober 2018 Perspektive Gesundheit Unmittelbare und langfristige Auswirkungen von Kinderarmut PD Dr. Thomas Lampert Berlin, 18. Oktober 2018 Gliederung Design der Studie zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen

Mehr

1 Sozial bedingte gesundheitliche Ungleichheit und Sozialkapital

1 Sozial bedingte gesundheitliche Ungleichheit und Sozialkapital 1 Sozial bedingte gesundheitliche Ungleichheit und Sozialkapital Das Statistische Bundesamt in Wiesbaden meldete im September 2011 erneut eine Steigerung der Lebenserwartung in Deutschland. Nach der Sterbetafel

Mehr

Armut und Gesundheit in München

Armut und Gesundheit in München Armut macht krank - Krankheit macht arm?! (Fachtagung, München, 3. Dezember 2012) Andreas Mielck Armut und Gesundheit in München Gliederung Ergebnisse aus bundesweiten Studien Ergebnisse aus Bayern Ergebnisse

Mehr

Soziale Ungleichheit & Gesundheit im Kindesalter. Prof. Dr. habil. Christian Janßen, M.A. 089 /

Soziale Ungleichheit & Gesundheit im Kindesalter. Prof. Dr. habil. Christian Janßen, M.A. 089 / Soziale Ungleichheit & Gesundheit im Kindesalter Prof. Dr. habil. Christian Janßen, M.A. christian.janssen@hm.edu 089 / 1265-2285 Gliederung: Gliederung 1) Wo liegt eigentlich das Problem? 2) Was ist soziale

Mehr

Soziale Ungleichheit und Gesundheit Wissensstand und Herausforderungen

Soziale Ungleichheit und Gesundheit Wissensstand und Herausforderungen Fachtagung Friedrich-Ebert-Stiftung 26. Juni 2008 Soziale Ungleichheit und Gesundheit Wissensstand und Herausforderungen Olaf v.d. Knesebeck Institut für Medizin-Soziologie Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf

Mehr

Soziale Ungleichheit & Gesundheit im Kindesalter

Soziale Ungleichheit & Gesundheit im Kindesalter Soziale Ungleichheit & Gesundheit im Kindesalter Vortrag am 06.02.2012 in Cham Prof. Dr. habil. Christian Janßen, M.A. christian.janssen@hm.edu 089 / 1265-2285 Gliederung: Gliederung 1) Wo liegt eigentlich

Mehr

Soziale Ungleichheit in Oberösterreich

Soziale Ungleichheit in Oberösterreich Soziale Ungleichheit in Oberösterreich wie zeigen sich die Unterschiede in der Lebensqualität Priv.-Doz. in Mag. a Dr in Anna Maria Dieplinger anna.dieplinger@pmu.ac.at Paracelsus Medizinische Privatuniversität

Mehr

Body Mass Index und Selbsteinschätzung des Gesundheitszustands. Ergebnisse aus dem MONICA/KORA - Projekt Augsburg

Body Mass Index und Selbsteinschätzung des Gesundheitszustands. Ergebnisse aus dem MONICA/KORA - Projekt Augsburg Body Mass Index und Selbsteinschätzung des Gesundheitszustands. Ergebnisse aus dem MONICA/KORA - Projekt Augsburg B.Sc. Ernähr.-Wiss. Christina Holzapfel 1,2 (G. Karg 2, K.-H. Ladwig 1, A. Döring 1 ) 1

Mehr

Daten zum Rauchen in Deutschland

Daten zum Rauchen in Deutschland Bundesinstitut im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit, Berlin Daten zum Rauchen in Deutschland Neue Entwicklungen im Rauchverhalten von Erwachsenen Fragestellungen Wie hat sich das Rauchverhalten

Mehr

Auswirkungen sozialer Ungleichheit auf das Gesundheitsverhalten

Auswirkungen sozialer Ungleichheit auf das Gesundheitsverhalten Forschen mit dem Mikrozensus, 29. September 2011, Mannheim Auswirkungen sozialer Ungleichheit auf das Gesundheitsverhalten - Auswertungen auf Basis des Mikrozensus 2005 - von Sophie-Charlotte Meyer Gliederung

Mehr

Vergreisung und Verschuldung Statistiktage 2013 Bamberg/Fürth: Ursachen und Folgen des demografischen Wandels 25./26.07.

Vergreisung und Verschuldung Statistiktage 2013 Bamberg/Fürth: Ursachen und Folgen des demografischen Wandels 25./26.07. Vergreisung und Verschuldung Statistiktage 2013 Bamberg/Fürth: Ursachen und Folgen des demografischen Wandels 25./26.07.2013 in Bamberg Quelle: DIE ZEIT Nr. 17, 18. April 2013 2 Quelle: DIE ZEIT Nr. 16,

Mehr

Aktuelle Daten zur Gesellschaft Christoph Huth und Robert Römer. VSOP-Jahrestagung Erfurt,

Aktuelle Daten zur Gesellschaft Christoph Huth und Robert Römer. VSOP-Jahrestagung Erfurt, Aktuelle Daten zur Gesellschaft Christoph Huth und Robert Römer VSOP-Jahrestagung Erfurt, 07.03.2017 Aktuelle Daten zur Gesellschaft Gliederung 1. Bevölkerung Demografische Entwicklungen 2. Ungleichheit

Mehr

Entwicklung sozialer Unterschiede. im Rauchverhalten

Entwicklung sozialer Unterschiede. im Rauchverhalten im Rauchverhalten Lars E. Kroll Thomas Lampert Abteilung 2 - Epidemiologie und Gesundheitsberichterstattung Das Robert Koch-Institut ist ein Bundesinstitut im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für

Mehr

Arbeitskreis Armut und Gesundheit Niedersachsen Auswirkungen prekärer Lebenslagen auf die Gesundheit älterer Menschen. Hannover,

Arbeitskreis Armut und Gesundheit Niedersachsen Auswirkungen prekärer Lebenslagen auf die Gesundheit älterer Menschen. Hannover, Arbeitskreis Armut und Gesundheit Niedersachsen Auswirkungen prekärer Lebenslagen auf die Gesundheit älterer Menschen Hannover, 16.06.2014 Dr. Antje Richter-Kornweitz Landesvereinigung für Gesundheit und

Mehr

Subjektiver sozialer Status und Gesundheit Ein Überblick über Messinstrumente und erste Ergebnisse aus Deutschland

Subjektiver sozialer Status und Gesundheit Ein Überblick über Messinstrumente und erste Ergebnisse aus Deutschland Subjektiver sozialer Status und Gesundheit Ein Überblick über Messinstrumente und erste Ergebnisse aus Deutschland Jens Hoebel, Lars E. Kroll, Thomas Lampert Berlin, 18. März 2016 Messung des sozioökonomischen

Mehr

Übergewicht und Adipositas bei Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund

Übergewicht und Adipositas bei Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund Übergewicht und Adipositas bei Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund Anna-Kristin Brettschneider, Robert Koch-Institut, Berlin Dr. Ute Ellert, Robert Koch-Institut, Berlin Dr. Liane Schenk,

Mehr

Vierter Gesundheitsbericht des Kantons Bern: Pressekonferenz vom 19. Februar 2010

Vierter Gesundheitsbericht des Kantons Bern: Pressekonferenz vom 19. Februar 2010 Vierter Gesundheitsbericht des Kantons Bern: Die Gesundheitschancen sind ungleich verteilt. Pressekonferenz vom 19. Februar 2010 1 Überblick Überblick (1) Einleitung (2) : Sterblichkeit (3) : Kindes- und

Mehr

Leitfaden zur Stärkung der Querschnittsanforderung Gesundheitliche Chancengleichheit

Leitfaden zur Stärkung der Querschnittsanforderung Gesundheitliche Chancengleichheit PD Dr. Thomas Lampert (1), Prof. Dr. Ulrike Maschewsky-Schneider (2), Dr. Andreas Mielck (3), Prof. Dr. Oliver Razum (4), Prof. Dr. Hajo Zeeb (5), (1) Robert-Koch Institut, Berlin, (2) gesundheitsziele.de,

Mehr

HIER: SEMINAR 1. WOCHE

HIER: SEMINAR 1. WOCHE Psychologische und soziologische Grundlagen der MSE_P_201 ische Psychologie (Leitung PD Dr. Karin Lange) ische Soziologie (Leitung Prof. Dr. Siegfried Geyer) Haus E (links neben der Kinderklinik) Sekretariat:

Mehr

Gesundheitliche Auswirkungen von Armut

Gesundheitliche Auswirkungen von Armut 1 116. Deutscher Ärztetag 2013 Gesundheitliche Auswirkungen von Armut Prof. Dr. Olaf von dem Knesebeck Institut für Medizinische Soziologie, Sozialmedizin und Gesundheitsökonomie Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf

Mehr

Einführung in die Sozialepidemiologie

Einführung in die Sozialepidemiologie Grundlagen der Gesundheitswissenschaft und Sozialepidemiologie Bern, 26.-28. September 2018 Einführung in die Sozialepidemiologie Thomas Kohlmann Institut für Community Medicine Universität Greifswald

Mehr

Andreas Mielck. Gliederung Einführung Methodische Ansätze Empirische Studien in München Zusammenfassung und Ausblick

Andreas Mielck. Gliederung Einführung Methodische Ansätze Empirische Studien in München Zusammenfassung und Ausblick Helmholtz Zentrum München Institut für Gesundheitsökonomie und Management im Gesundheitswesen Andreas Mielck Umwelt-Gerechtigkeit: Methodische Ansätze und praktische Anwendung in der Münchner APUG-Region

Mehr

Willkommen zum FORUM 10. Arbeit ist das halbe Leben!?

Willkommen zum FORUM 10. Arbeit ist das halbe Leben!? Willkommen zum FORUM 10 Arbeit ist das halbe Leben!? Impulsreferat zum Landespsychiatrietag Samstag, 27. Juni 2015 in Stuttgart I - Einführung II - Der (wechselseitige) Zusammenhang von Armut und Krankheit

Mehr

Einführung in die Sozialepidemiologie

Einführung in die Sozialepidemiologie Grundlagen der Gesundheitswissenschaft und Sozialepidemiologie Bern, 21.-23. September 2016 Einführung in die Sozialepidemiologie Thomas Kohlmann Institut für Community Medicine Universität Greifswald

Mehr

Gesundheitsberichterstattung Berlin

Gesundheitsberichterstattung Berlin Senatsverwaltung für Gesundheit, Soziales und Verbraucherschutz Gesundheitsberichterstattung Berlin Statistische Kurzinformation 2002-1 Neueste Lebenserwartungsberechnungen für die Berliner Bezirke - Deutliche

Mehr

Gesundheitsförderung von Familien in defizitären Wohnverhältnissen

Gesundheitsförderung von Familien in defizitären Wohnverhältnissen Gesundheitskonferenz, München den 28. Oktober 2015 Andreas Mielck Gesundheitsförderung von Familien in defizitären Wohnverhältnissen Gliederung Beruflicher Hintergrund Soziale Ungleichheit und Gesundheit

Mehr

Klausur medizinische Terminologie und Epidemiologie 9:00 bis 11:00 Uhr im Hörsaal Rubenowstraße 2b

Klausur medizinische Terminologie und Epidemiologie 9:00 bis 11:00 Uhr im Hörsaal Rubenowstraße 2b 07.02.2017 Klausur medizinische Terminologie und Epidemiologie 9:00 bis 11:00 Uhr im Hörsaal Rubenowstraße 2b 1 Sozialepidemiologie Maresa Buchholz Institut für Community Medicine Universitätsmedizin Greifswald

Mehr

Warum ist Prävention bisher keine Erfolgsgeschichte? Ursachen und Lösungsansätze

Warum ist Prävention bisher keine Erfolgsgeschichte? Ursachen und Lösungsansätze Warum ist Prävention bisher keine Erfolgsgeschichte? Ursachen und Lösungsansätze 17. Berliner Dialog, 9. Oktober 2014 Ingo Kailuweit, Vorstandsvorsitzender KKH Gesundheit ist in der Öffentlichkeit stark

Mehr

Lebenslage und Lebensqualität. älterer Menschen mit. Migrationshintergrund

Lebenslage und Lebensqualität. älterer Menschen mit. Migrationshintergrund Lebenslage und Lebensqualität älterer Menschen mit Migrationshintergrund Referentin: Karina Barbera (Dipl.- Sozial. Päd. und Krankenschwester) Caritasverband Siegen-Wittgenstein e.v. Fachdienst für Integration

Mehr

Dr. Cornelia Lange, Robert Koch Institut. Daten und Fakten zur Frauengesundheit

Dr. Cornelia Lange, Robert Koch Institut. Daten und Fakten zur Frauengesundheit Dr. Cornelia Lange, Robert Koch Institut Daten und Fakten zur Frauengesundheit Frauengesundheitskongress der BZgA und des BMG, 1. Oktober 2014 Lebenserwartung bei Geburt 84 Lebenserwartung bei Geburt;

Mehr

Thema 7. Gesundheit und soziale Ungleichheit. 13. Juni Verschiedene Formen von Ungleichheit. Unterscheiden:

Thema 7. Gesundheit und soziale Ungleichheit. 13. Juni Verschiedene Formen von Ungleichheit. Unterscheiden: Thema 7 Gesundheit und soziale Ungleichheit 13. Juni 2005 Verschiedene Formen von Ungleichheit Unterscheiden: weithin akzeptierte Ungleichheiten (z.b.: genetische Ausstattung, Lebensstile) als problematisch

Mehr

HBSC Health Behaviour in Schoolaged Children Ergebnisse des 8. Survey in Österreich

HBSC Health Behaviour in Schoolaged Children Ergebnisse des 8. Survey in Österreich in co-operation with HBSC Health Behaviour in Schoolaged Children Ergebnisse des 8. Survey in Österreich Pressekonferenz am 22.2.2012 Wolfgang Dür Priv.Doz. Mag. Dr. phil. Leiter des Ludwig Boltzmann Institute

Mehr

Theoretische Rahmenkonzepte

Theoretische Rahmenkonzepte Soziale Ungleichheit und Gesundheit: Die Relevanz von individuellem Verhalten und gesellschaftlichen Verhältnissen Theoretische Rahmenkonzepte Medizinische Versorgung Biologische und genetische Gegebenheiten

Mehr

Armut und Gesundheit Wie sieht es in Stuttgart aus?

Armut und Gesundheit Wie sieht es in Stuttgart aus? Armut und Gesundheit Wie sieht es in Stuttgart aus? Dipl. Päd. Jodok Erb MPH Gesundheitsamt der Landeshauptstadt Stuttgart Gesundheitsberichterstattung Arm und trotzdem gesund? Fachtag der Diakonie in

Mehr

SOZIALE LAGE UND GESUNDHEIT

SOZIALE LAGE UND GESUNDHEIT HANDREICHUNG, STAND SEPTEMBER 2013 SOZIALE LAGE UND GESUNDHEIT Zusammenfassung: Inwieweit besteht ein Zusammenhang zwischen sozialer Benachteiligung und schlechteren Gesundheitschancen? Das Arbeitspapier

Mehr

Gesund in Deutschland: Ergebnisse der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS)

Gesund in Deutschland: Ergebnisse der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS) Beitrag zur 6. LGK Sachsen-Anhalt: Gesund in Deutschland: Ergebnisse der Studie zur Gesundheit Erwachsener in Deutschland (DEGS) Markus Busch, Robert Koch-Institut, Berlin Die Studie zur Gesundheit Erwachsener

Mehr

Die Ausbildung zum sozial verantwortlichen Arzt - die Bedeutung sozialer Faktoren. Olaf von dem Knesebeck

Die Ausbildung zum sozial verantwortlichen Arzt - die Bedeutung sozialer Faktoren. Olaf von dem Knesebeck 1 Die Ausbildung zum sozial verantwortlichen Arzt - die Bedeutung sozialer Faktoren Olaf von dem Knesebeck Institut für Medizinische Soziologie Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf 2 Gliederung 1. Ein

Mehr

Soziale Ungleichheit der Gesundheitschancen und Krankheitsrisiken in Deutschland

Soziale Ungleichheit der Gesundheitschancen und Krankheitsrisiken in Deutschland Bundesinstitut im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit, Berlin Soziale Ungleichheit der Gesundheitschancen und Krankheitsrisiken in Deutschland Vortragsgliederung Datengrundlagen, insb.

Mehr

Arbeitslosigkeit, berufliche Qualifikation und Gesundheit

Arbeitslosigkeit, berufliche Qualifikation und Gesundheit Arbeitslosigkeit, berufliche Qualifikation und Gesundheit Eine Analyse auf Basis von Daten der Studie "Gesundheit in Deutschland aktuell" (GEDA) aus den Jahren 2010 und 2012 01.06.2017 Julia Dobrindt -

Mehr

2.1.2 Arbeitslosigkeit

2.1.2 Arbeitslosigkeit 2.1.2 Arbeitslose sind von einem erhöhten Krankheits- und Sterberisiko betroffen. Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland hat seit der Wiedervereinigung deutlich zugenommen. Im August 2005 waren mehr

Mehr

Die Verbreitung von Übergewicht und Adipositas

Die Verbreitung von Übergewicht und Adipositas Angelika Schaffrath Rosario, Bärbel-M. Kurth Die Verbreitung von Übergewicht und Adipositas Korrespondenzadresse: Robert Koch-Institut Seestr. 10 13353 Berlin rosarioa@rki.de KiGGS-Geschäftsstelle: Seestr.

Mehr

Zugangsmöglichkeiten zu Innovationen angesichts sozialer Ungleichheit

Zugangsmöglichkeiten zu Innovationen angesichts sozialer Ungleichheit Deutscher Kongress für Versorgungsforschung Innovationstransfer in der modernen Medizin angesichts begrenzter Ressourcen Köln, 18. Oktober 2008 Zugangsmöglichkeiten zu Innovationen angesichts sozialer

Mehr

Arm und krank? Wie sozial ist unser Gesundheitswesen?

Arm und krank? Wie sozial ist unser Gesundheitswesen? Helmholtz Zentrum München M - Deutsches Forschungszentrum für f r Gesundheit und Umwelt Institut für f r Gesundheitsökonomie und Management im Gesundheitswesen A. Mielck Arm und krank? Wie sozial ist unser

Mehr

Wirtschaft, Arbeit, Sozialpolitik. Brennpunkte der Wirtschaftsethik. Institut für Christliche Sozialwissenschaften Universität Münster

Wirtschaft, Arbeit, Sozialpolitik. Brennpunkte der Wirtschaftsethik. Institut für Christliche Sozialwissenschaften Universität Münster Wirtschaft, Arbeit, Sozialpolitik. Brennpunkte der Wirtschaftsethik Armut in einem reichen Land: Probleme der Definition Drei Zugangsweisen zur Armut: - Bekämpfte Armut (Sozialhilfebezug Hilfe zum Lebensunterhalt)

Mehr

Soziale Ungleichheiten in der gesundheitlichen Versorgung in Deutschland? Ergebnisse aus dem Gesundheitsmonitor Jan Böcken

Soziale Ungleichheiten in der gesundheitlichen Versorgung in Deutschland? Ergebnisse aus dem Gesundheitsmonitor Jan Böcken Soziale Ungleichheiten in der gesundheitlichen Versorgung in Deutschland? Ergebnisse aus dem Gesundheitsmonitor Jan Böcken Bertelsmann Fachseminar Gesundheitspolitik, Katholische Akademie Berlin, Gliederung

Mehr

Verteilungs- und Bildungspolitik ist Gesundheitspolitik Prof. Dr. Rolf Rosenbrock BKK Thementag Gesundheit 13. September 2017 Frankfurter Kunstverein

Verteilungs- und Bildungspolitik ist Gesundheitspolitik Prof. Dr. Rolf Rosenbrock BKK Thementag Gesundheit 13. September 2017 Frankfurter Kunstverein Verteilungs- und Bildungspolitik ist Gesundheitspolitik BKK Thementag Gesundheit 13. September 2017 Gesundheitspolitik Gesellschaftliches Management von Gesundheitsrisiken vor und nach ihrem Eintritt 2

Mehr

Zur Gesundheit von Jugendlichen

Zur Gesundheit von Jugendlichen Zur Gesundheit von Jugendlichen Dimensionen der Beschreibung, Ergebnisse der KiGGS-Studie Eberhard Zimmermann Sozialpädiatrische Abteilung Gesundheitsamt Bremen Gesundheitsförderung im Stadtteil - Focustagung

Mehr

Zielgruppe Migranten: konzeptionelle Probleme. Seelische Gesundheit von MigrantInnen. Migrationshintergrund das. Überblick. Migranten in Deutschland

Zielgruppe Migranten: konzeptionelle Probleme. Seelische Gesundheit von MigrantInnen. Migrationshintergrund das. Überblick. Migranten in Deutschland Fakultät für Gesundheitswissenschaften School of Public Health WHO Collaborating Center Überblick 1. Was wissen wir über die Gesundheit von Migranten? Gesundheitsberichterstattung Seelische Gesundheit

Mehr

Gesundheit von Jungen Epidemiologische Daten zu Problemlagen und Ressourcen

Gesundheit von Jungen Epidemiologische Daten zu Problemlagen und Ressourcen Gesundheit von Jungen Epidemiologische Daten zu Problemlagen und Ressourcen Dr. Christine Hagen Hannover, 08. Dezember 2009 Gliederung Zwei Fragestellungen Die Datenbasis: Der Kinder- und Jugendgesundheitssurvey

Mehr

Modul Psychische Gesundheit (Bella-Studie)

Modul Psychische Gesundheit (Bella-Studie) U. Ravens-Sieberer, N. Wille, S. Bettge, M. Erhart Modul Psychische Gesundheit (Bella-Studie) Korrespondenzadresse: Ulrike Ravens-Sieberer Robert Koch - Institut Seestraße 13353 Berlin bella-studie@rki.de

Mehr

Armut und Gesundheit

Armut und Gesundheit Armut und Gesundheit Prof. Dr. Thomas Elkeles Kurzvortrag auf der Ostdeutschlandkonferenz Überholen statt einzuholen der Bundestagsfraktion DIE LINKE, 25./26.April 2008 Dresden, 26.04.2008 Sozioökonomischer

Mehr

Verleihung des BKK Innovationspreises Gesundheit 2016 Armut und Gesundheit am 13. September 2017 in Frankfurt a. M.

Verleihung des BKK Innovationspreises Gesundheit 2016 Armut und Gesundheit am 13. September 2017 in Frankfurt a. M. Verleihung des BKK Innovationspreises Gesundheit 2016 Armut und Gesundheit am 13. September 2017 in Frankfurt a. M. 1. Preisträger: Tanja Krause Thema: Gesundheit Behinderung Teilhabe. Soziale Ungleichheit

Mehr

Inhalt. Aufgaben der Gesundheitsberichterstattung (GB) Inhalt. Gesundheitspolitischer Regelkreis. Empfehlungen des GÖG/ÖBIG I (2007)

Inhalt. Aufgaben der Gesundheitsberichterstattung (GB) Inhalt. Gesundheitspolitischer Regelkreis. Empfehlungen des GÖG/ÖBIG I (2007) Ergebnisse des Kinder- und die Mag. Elisabeth Wieseneder Mag. Gerlinde Grasser, MScPH Kompetenzzentrum für Studiengang FH JOANNEUM, Bad Gleichenberg die die Aufgaben der (GB) Schaffung von Wissen und Bewusstsein

Mehr

Rauchverhalten von Erwachsenen in Deutschland: Aktuelle Ergebnisse und Trends

Rauchverhalten von Erwachsenen in Deutschland: Aktuelle Ergebnisse und Trends Bundesinstitut im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit Dr Benjamin Kuntz, PD Dr Thomas Lampert Abteilung für Epidemiologie und Gesundheitsmonitoring,, Berlin Rauchverhalten von Erwachsenen

Mehr

Armut und Gesundheit. Zur Diskussionsveranstaltung Arm = Krank? Gesundheitliche Ungleichheit im Land Bremen

Armut und Gesundheit. Zur Diskussionsveranstaltung Arm = Krank? Gesundheitliche Ungleichheit im Land Bremen Armut und Gesundheit Zur Diskussionsveranstaltung Arm = Krank? Gesundheitliche Ungleichheit im Land Bremen 06. April 2016 Veranstalter: Fraktion DIE LINKE BSV-Vereinsheim Sportklause Vegesackerstraße 84a,

Mehr

Gesundheit & Armut. Zahlen und Fakten für die Schweiz. Wally Achtermann Wissenschaftliche Grundlagen

Gesundheit & Armut. Zahlen und Fakten für die Schweiz. Wally Achtermann Wissenschaftliche Grundlagen Direktionsbereich Öffentliche Gesundheit Gesundheit & Armut Zahlen und Fakten für die Schweiz Wally Achtermann Wissenschaftliche Grundlagen Gesundheit und Armut in der Schweiz Armut, Gesundheit und Chancengleichheit

Mehr

Sozioökonomischer Status und Gesundheit

Sozioökonomischer Status und Gesundheit Leitthema Bundesgesundheitsbl 2013 56:814 821 DOI 10.1007/s00103-013-1695-4 Online publiziert: 27. Mai 2013 Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2013 Additional material online An English full-text version

Mehr

Entwicklungsstörungen bei Kindern und Jugendlichen ein Problem der Gesellschaft oder der Medizin? J. Leidel

Entwicklungsstörungen bei Kindern und Jugendlichen ein Problem der Gesellschaft oder der Medizin? J. Leidel Entwicklungsstörungen bei Kindern und Jugendlichen ein Problem der Gesellschaft oder der Medizin? J. Leidel 4. Präventionstagung der Bundesärztekammer: Psychische Belastungen von Kindern und Jugendlichen

Mehr

Soziale Lage und Gesundheit im Alter

Soziale Lage und Gesundheit im Alter Soziale Lage und Gesundheit im Alter Gesund ist das nicht! Altersarmut als Realität und Zukunftstrend 22.02.2016 Christel Zühlke, MPH (christel.zuehlke@nlga.niedersachsen.de) Niedersächsisches Landesgesundheitsamt

Mehr

Das Präventionsgesetz als Chance?

Das Präventionsgesetz als Chance? Das 20. Juni 2014 Altes Rathaus Potsdam Stand und Perspektiven der Prävention Quantität Qualität Zielgruppenorientierung Qualitätssicherung 2 Gesundheit der Bevölkerung Drei Megatrends: steigende Lebenserwartung

Mehr

Wider Erwarten gesund!

Wider Erwarten gesund! Wider Erwarten gesund! Resilienz gegenüber sozioökonomischen Gesundheitsrisiken im Alter Anders Altern?! Kulturelle und soziale Plastizität des Alter(n)s Herbsttagung der Sektion Alter(n) und Gesellschaft

Mehr

Praxis und erfolgreiche Strategien der Gesundheitsförderung bei sozial Benachteiligten

Praxis und erfolgreiche Strategien der Gesundheitsförderung bei sozial Benachteiligten Praxis und erfolgreiche Strategien der Gesundheitsförderung bei sozial Benachteiligten Carola Gold, 40 35 Anteil Raucher und Raucherinnen Jugendliche im Alter von 12 bis 17 Jahren, 1993 bis 2007 männlich

Mehr

2.1.1 Armut und soziale Ungleichheit

2.1.1 Armut und soziale Ungleichheit 2.1.1 Armut und soziale Ungleichheit Die gesellschaftliche Entwicklung in Deutschland ist gekennzeichnet durch eine sukzessive Zunahme des allgemeinen Wohlstandes und Lebensstandards. Armut und soziale

Mehr

K O M P A K T. Armut und Gesundheit 5/2010. Zahlen und Trends aus der Gesundheitsberichterstattung des Bundes

K O M P A K T. Armut und Gesundheit 5/2010. Zahlen und Trends aus der Gesundheitsberichterstattung des Bundes GBE K O M P A K T Zahlen und Trends aus der Gesundheitsberichterstattung des Bundes Armut und Gesundheit Kernaussagen Frauen und Männer mit niedrigem Einkommen haben eine geringere Lebenserwartung. Das

Mehr

Gelsenkirchen, den 14.November 2013 BAGSO - Fachtagung Reinhard Streibel AWO Bezirk Westliches Westfalen, Dortmund

Gelsenkirchen, den 14.November 2013 BAGSO - Fachtagung Reinhard Streibel AWO Bezirk Westliches Westfalen, Dortmund Gesundheitsförderung kultursensibel gestalten Migration und Gesundheit der Versuch eines Überblicks Gelsenkirchen, den 14.November 2013 BAGSO - Fachtagung Reinhard Streibel AWO Bezirk Westliches Westfalen,

Mehr

Daten für Taten reloaded. Gesundheitsziele und Gesundheitsdaten. Thomas Ziese Oktober 2006

Daten für Taten reloaded. Gesundheitsziele und Gesundheitsdaten. Thomas Ziese Oktober 2006 Daten für Taten reloaded Gesundheitsziele und Gesundheitsdaten Thomas Ziese Oktober 2006 Gesundheitsziele Prioritäten Gesundheitsberichterstattung Gesundheitziele Evaluation Datenquellen Maßnahmen Nationaler

Mehr

Epidemiologie von Tumorerkrankungen in Deutschland

Epidemiologie von Tumorerkrankungen in Deutschland Martin Meyer Epidemiologie von Tumorerkrankungen in Deutschland www.krebsregister-bayern.de Krebsregister in Deutschland Gesellschaft der epidemiologischen Krebsregister in Deutschland e.v. (www.gekid.de)

Mehr

Eine Zeitreise mit Oliver Twist

Eine Zeitreise mit Oliver Twist Eine Zeitreise mit Der Healthy-migrant-Effekt: Mögliche Gründe für niedrige Sterblichkeit von Migranten Prof. Dr. Oliver Razum Universität Bielefeld AG Epidemiologie & International Public Health Ein scheinbares

Mehr

Gender Mainstreaming in der Gesundheitsberichterstattung des Bundes

Gender Mainstreaming in der Gesundheitsberichterstattung des Bundes Gender Mainstreaming in der Gesundheitsberichterstattung des Bundes Cornelia Lange Robert Koch-Institut Berlin, 12. November 2002 Cornelia Lange Lebenserwartung bei Geburt im europäischen Vergleich Frauen

Mehr

Gesundheitsbefragung Linz

Gesundheitsbefragung Linz Gesundheitsbefragung Linz Die Zufriedenheit der Linzer Bevölkerung mit der medizinischen Versorgung und der Wohnsituation bleibt weiterhin sehr hoch. Die gesundheitliche Situation der LinzerInnen ist gut,

Mehr

Gesundheit und Pflege

Gesundheit und Pflege Ludwig Amrhein Gesundheitsrisiken und -chancen im Alter. Ergebnisse der Expertisen zur Lebenslage alter Menschen Gesundheit und Pflege Gesundheitsrisiken und -chancen im Alter. Ergebnisse der Expertisen

Mehr

Gesundheit von Migranten Hintergründe

Gesundheit von Migranten Hintergründe Universität Bielefeld Fakultät für Gesundheitswissenschaften Abt. Epidemiologie & International Public Health Gesundheit von Migranten Hintergründe Prof. Dr. med. Oliver Razum Jahrestagung des Deutschen

Mehr

Vorsätze für das Jahr 2015

Vorsätze für das Jahr 2015 Vorsätze für das Jahr 2015 Datenbasis: 5.429 Befragte*) Erhebungszeitraum: 20. November bis 10. Dezember 2014 statistische Fehlertoleranz: +/- 2 Prozentpunkte Auftraggeber: DAK-Gesundheit 1. Gute Vorsätze

Mehr

Erster Armuts- und Reichtumsbericht Baden-Württemberg

Erster Armuts- und Reichtumsbericht Baden-Württemberg Erster Armuts- und Reichtumsbericht Baden-Württemberg Lebenslagen und soziale Exklusion Hospitalhof Stuttgart, 19.02.2016 FamilienForschung Baden-Württemberg STATISTISCHES LANDESAMT Armuts- und Reichtumsberichterstattung

Mehr

Ulrike Maschewsky-Schneider Gesundheitsziele als politisches Steuerungsinstrument: Geschlechtergerechte Gesundheitspolitik

Ulrike Maschewsky-Schneider Gesundheitsziele als politisches Steuerungsinstrument: Geschlechtergerechte Gesundheitspolitik Ulrike Maschewsky-Schneider Gesundheitsziele als politisches Steuerungsinstrument: Geschlechtergerechte Gesundheitspolitik Gliederung 1. Was sind Gesundheitsziele? 2. Warum Gesundheitsziele? 3. Wer macht

Mehr

Alkohol- und Tabakkonsum, abhängig von Bildung und Einkommen?

Alkohol- und Tabakkonsum, abhängig von Bildung und Einkommen? 7.285 Zeichen 144 Zeilen ca. 60 Anschläge/Zeile Abdruck honorarfrei Dr. Brit Schneider und PD Dr. Udo Schneider, Mitarbeiter am Lehrstuhl für Finanzwissenschaft der Universität Bayreuth. Alkohol- und Tabakkonsum,

Mehr

Soziale Ressourcen und psychische Gesundheit in der Schweiz und in Europa: Wer hat, dem wird gegeben.

Soziale Ressourcen und psychische Gesundheit in der Schweiz und in Europa: Wer hat, dem wird gegeben. Swiss Public Health Conference: Olten, 2014 Soziale Ressourcen und psychische Gesundheit in der Schweiz und in Europa: Wer hat, dem wird gegeben. Dr. phil. N. Bachmann protagonist GmbH, Köniz Swiss Public

Mehr

Tabakkonsum von Jugendlichen: Zur Bedeutung der sozialen Herkunft und der Schulbildung

Tabakkonsum von Jugendlichen: Zur Bedeutung der sozialen Herkunft und der Schulbildung Bundesinstitut im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit Tabakkonsum von Jugendlichen: Zur Bedeutung der sozialen Herkunft und der Schulbildung Benjamin Kuntz, Thomas Lampert Abteilung

Mehr

Armut und Gesundheit Was tut sich in Deutschland? Prof. Dr. Rolf Rosenbrock. Tagung Gesundheit und Armut Fachhochschule Bern 09.

Armut und Gesundheit Was tut sich in Deutschland? Prof. Dr. Rolf Rosenbrock. Tagung Gesundheit und Armut Fachhochschule Bern 09. Armut und Gesundheit Was tut sich in Deutschland? Tagung Fachhochschule Bern 09. Mai 2014 Was tut sich? Gesundheitliche Lage Wahrnehmung Bearbeitung NGO Bearbeitung Staat 2 Gesundheit der Bevölkerung Drei

Mehr

5. Kammerkolloquium Kindergesundheit Was wissen wir über die Gesundheit unserer Kinder?

5. Kammerkolloquium Kindergesundheit Was wissen wir über die Gesundheit unserer Kinder? 5. Kammerkolloquium Kindergesundheit Was wissen wir über die Gesundheit unserer Kinder? Dr. Bärbel-Maria Kurth Düsseldorf, 18.06.2016 Datenquellen zur Kindergesundheit aus einem umfassenden Gesundheitsmonitoring

Mehr

Primäre Prävention Was ist das und was soll das? Prof. Dr. Rolf Rosenbrock

Primäre Prävention Was ist das und was soll das? Prof. Dr. Rolf Rosenbrock Primäre Prävention Was ist das und was soll das? Prof. Dr. Rolf Rosenbrock Sozialmedizinisches Colloquium Lübeck 4. September 2013 1 Gesundheit der Bevölkerung Drei Megatrends: Steigende Lebenserwartung

Mehr

Soziale Determinanten der Gesundheit

Soziale Determinanten der Gesundheit Soziale Determinanten der Gesundheit Ergebnisse des ATHIS 2006/07 Jeannette Klimont 11. Österreichische Gesundheitsförderungskonferenz Innsbruck, 4. Mai 2009 Gesundheitsbefragung 2006/2007 Auftraggeber:

Mehr

Gesundheit und soziale Lage von Kindern im Land Brandenburg

Gesundheit und soziale Lage von Kindern im Land Brandenburg Landesgesundheitsamt Brandenburg Gesundheit und soziale Lage von Kindern im Land Brandenburg Andreas Krampe, Karin Lüdecke Landesgesundheitsamt Brandenburg - 02. Juni 2010 - Verbesserung der Chancengerechtigkeit

Mehr

Quantifizierung aus Sicht der Gesundheitsberichterstattung

Quantifizierung aus Sicht der Gesundheitsberichterstattung Bundesinstitut im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit, Berlin Quantifizierung aus Sicht der Gesundheitsberichterstattung Beitrag der GBE zum Gesundheitszieleprozess Bereitstellung aktueller

Mehr

Alleinerziehende arm und krank? Prof. Dr. Angela Gosch & Prof. Dr. Christian Janßen, Hochschule München 9. Juli 2013, München

Alleinerziehende arm und krank? Prof. Dr. Angela Gosch & Prof. Dr. Christian Janßen, Hochschule München 9. Juli 2013, München Alleinerziehende arm und krank? Prof. Dr. Angela Gosch & Prof. Dr. Christian Janßen, Hochschule München 9. Juli 2013, München Gliederung 1. Alleinerziehende und ihre soziale Lage 2. Gesundheitliche Situation

Mehr

Gesundheit von Beschä0igten in Gesundheitsberufen

Gesundheit von Beschä0igten in Gesundheitsberufen Gesundheit von Beschä0igten in Gesundheitsberufen Oliver Hämmig, PD Dr., MPH Ins,tut für Epidemiologie, Biosta,s,k und Präven,on (EBPI), Universität Zürich Forum Präven,on und Gesundheitsförderung, 19.

Mehr

Welche Lebens- und Arbeitsverhältnisse führen zum vermehrten Auftreten psychischer Erkrankungen?

Welche Lebens- und Arbeitsverhältnisse führen zum vermehrten Auftreten psychischer Erkrankungen? Welche Lebens- und Arbeitsverhältnisse führen zum vermehrten Auftreten psychischer Erkrankungen? Impulsvortrag PD Dr. Yve Stöbel-Richter & Prof. Dr. Elmar Brähler Universität Leipzig, Medizinische Fakultät/

Mehr

ERPROBUNG ARBEITSBEWÄLTIGUNGS-INDEX (ABI) - Fragebogen

ERPROBUNG ARBEITSBEWÄLTIGUNGS-INDEX (ABI) - Fragebogen ERPROBUNG ARBEITSBEWÄLTIGUNGS-INDEX (ABI) - Fragebogen Quelle: Tuomi, Kaija / Ilmarinen, Juhani / hkola, Antti / Katajarinne, Lea / Tulkki, Arto: Arbeitsbewältigungsindex. Herausgegeben von der Bundesanstalt

Mehr

Bedeutung psychischer Gesundheit im Arbeitsleben aus Sicht der Ersatzkassen

Bedeutung psychischer Gesundheit im Arbeitsleben aus Sicht der Ersatzkassen Seelisch fit im Job! Förderung psychischer Gesundheit im Arbeitsleben Bedeutung psychischer Gesundheit im Arbeitsleben aus Sicht der Ersatzkassen Kerstin Keding-Bärschneider vdek-landesvertretung Thüringen

Mehr