Gender Mainstreaming in der Gesundheitsberichterstattung des Bundes

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1 Gender Mainstreaming in der Gesundheitsberichterstattung des Bundes Cornelia Lange Robert Koch-Institut Berlin, 12. November 2002 Cornelia Lange

2 Lebenserwartung bei Geburt im europäischen Vergleich Frauen (HFA Database) Denmark France Germany Netherlands Portugal Sweden EU average

3 Lebenserwartung bei Geburt im europäischen Vergleich Männer (HFA Database) Denmark France Germany Netherlands Portugal Sweden EU average

4 Übersterblichkeit der Männer (30-64 Jahre) [ein Wert über 1 zeigt eine Übersterblichkeit der männlichen Bevölkerung] gesamt Krankheiten des Verdauungssystems Äußere Ursachen Jahre Jahre Kreislaufkrankheiten Neubildungen 0 0,5 1 1,5 2 2,5 3 3,5 4 Quelle: Kolip et al. 2004; Datenbasis: Todesursachenstatistik

5 Japan females Russian Federation males Russian Federation females United States of America males United States of America females Japan males Gesunde Lebenserwartung 90,0 85,0 80,0 75,0 70,0 65,0 60,0 55,0 50,0 45,0 40,0 Verlorene Lebensjahre in Gesundheit Gesunde Lebensjahre bei Geburt (Frauen/Männer) Germany males Germany females Portugal males Portugal females Sweden males Sweden females Daten: WHO

6 Vergleich der verschiedenen Skalen des SF KÖFU KÖRO SCHM AGES VITA SOFU EMRO PSYC Quelle: Ellert U, Bellach B-M 1999; Daten: Bundes-Gesundheitssurvey 1998 Männer Frauen

7 Ziele der GBE des Bundes Basis: repräsentative, valide und kontinuierlich erhobene Daten (z.b. Amtliche Statistik, Surveydaten, Prozessdaten, Register, Sentinels, Studien) Indikatoren Ziele: Die GBE des Bundes liefert daten- und indikatorengestützte Beschreibungen zu allen Bereichen des Gesundheitswesens. Damit stellt sie eine fachliche Grundlage für politische Entscheidungen bereit und bietet allen Interessierten eine datengestützte Informationsgrundlage. Darüber hinaus dient die GBE der Erfolgskontrolle durchgeführter Maßnahmen und trägt zur Entwicklung und Evaluierung von Gesundheitszielen bei.

8 Vorteile Welche Vorteile hat eine geschlechtersensible Gesundheitsberichterstattung für Frauen und Männer? Identifizierung spezifischer Präventionsbedürfnisse, Aufdecken spezifischer Präventionspotentiale von Frauen und Männern Darstellung der (unterschiedlichen) Versorgung und Versorgungszugänge für Frauen und Männer Identifizierung von Über-, Unter-, Fehlversorgung bei Frauen und Männern Identifizierung von Medikalisierungen (z.b. Hormonersatztherapie)

9 Voraussetzungen für geschlechtersensible GBE (1) Interpretation der Gesundheitsunterschiede zwischen Frauen und Männern auf der Basis von: - sozialen Unterschieden (z.b. unterschiedlicher ökonomischer Status von Frauen und Männern, unterschiedliche Arbeits-, Gesundheits- und Lebensbedingungen, unterschiedliche Partizipationschancen) - psycho-sozialen Unterschieden (Umgang mit Belastungen und Konflikten, unterschiedliche Bereitschaft, über Gesundheitsprobleme zu berichten, Identifizierung mit Geschlechtsrollen, unterschiedliche Gesundheits- und Körperkonzepte) - biologischen Unterschieden (z.b. genetische Disposition, physiologische und hormonelle Regulation)

10 Voraussetzungen für geschlechtersensible GBE (2) Verknüpfbare Daten zu gesundheitsrelevanten Themen (wie Krankheiten, Beschwerden, subjektive Gesundheit, gesundheitsbezogene Lebensqualität, Gesundheitsverhalten, Gesundheitsversorgung) und zur sozialen Lage und Lebenssituation (wie Erwerbsarbeit, Einkommen, Ausbildung, Familie, Wohnen, soziale Unterstützung) Surveys: Bundes-Gesundheitssurvey 1998; Telefonischer Gesundheitssurvey 2003/2004 (GSTel) Integration von Gesundheitsdaten und theoretischen Erklärungsmodellen perspektivisch: Formulierung geschlechtsrelevanter Indikatoren (z.b. zu prekären Gesundheitssituationen, sozialer Unterstützung, Zugang und Zufriedenheit mit der Versorgung)

11 Zeitliche Veränderung des Einstiegsalter beim Rauchen Ergebnisse des Telefonischen Gesundheitssurveys 2003 (GSTel) 25 21,78 20,6 Einstiegsalter in Jahren ,61 18,17 17,45 17,16 16,45 16,33 15,94 15,76 5 Frauen Männer Geburtskohorte Quelle: Lampert, Burger 2004a

12 Schichtunterschiede im Rauchverhalten Ergebnisse des Telefonischen Gesundheitssurveys 2003 (GSTel) Männer Frauen Anteil der Raucher (in %) Unterschicht Mittelschicht Oberschicht Sozialschicht Quelle: Lampert, Burger 2004b

13 Rauchen und Erwerbsstatus Ergebnisse des Telefonischen Gesundheitssurveys 2003 (GSTel) Vollzeit Teilzeit, Std. Männer Frauen Teilzeit, bis 15 Std. in Ausbildung Vorruhestand/ Rente arbeitslos Hausfrau bzw. -mann N=13 Sonstige Anteil der Raucher (in %) Quelle: Lampert, Burger 2004b

14 Zusammenhang zwischen sozialer und gesundheitlicher Ungleichheit Soziale Ungleichheit von Frauen und Männern (Unterschiede in Wissen, Geld, Macht und Prestige) Unterschiede in den gesundheitlichen Belastungen von Frauen und Männern (z.b. physische und psychische Belastungen in Familie und Arbeitsplatz, Stress, Ausgrenzung) Unterschiede in den Bewältigungsressourcen von Frauen und Männern (z.b. Bildung, Teilhabechancen, soziale Unterstützung, soziale Netzwerke, Verhaltensspielräume, Selbstbewusstsein) Unterschiede im Zugang zu gesundheitsfördernden Maßnahmen von Frauen und Männern Unterschiede im Gesundheitsverhalten z. B. Tabakkonsum von Frauen und Männern Gesundheitliche Ungleichheit von Frauen und Männern

15 Rauchmotive und ihre Bedingungsfaktoren Motive subjektiven Nutzens Motive subjektiven Schadens Selbstdarstellung Kosten Soziale Anerkennung Soziale Ablehnung Genuss Rauchen bei Frauen und Männern Unangenehme Begleiterscheinungen Interaktionsstrukturierung Gesundheitsrisiken Zeitstrukturierung Belastungsbewältigung Quelle: Troschke 1993

16 Ergebnisse quantitativer und qualitativer Studien, z. B. Frauen und Männer, die in vergleichbaren beruflichen Positionen arbeiten, zeigen ein vergleichbares Rauchverhalten. Die Ausprägung eines männlichen Rollenverhaltens ist sowohl bei Frauen wie bei Männern mit gesundheitsriskanten Verhaltensweisen assoziiert. Männliche und weibliche Rollenbilder können für die Ausprägung gesundheitsrelevanter Verhaltensweisen bedeutsamer sein als das eigentliche Geschlecht (Emslie C, Hunt K, Macintyre S, 2002) Mädchen interpretieren weibliches Rauchen im Zusammenhang mit dem anderen Geschlecht (Attraktivität, Verliebtheit, Gewichtsreduktion); Jungen interpretieren Rauchen als Versuch, hart und cool zu sein (Rugkasa J et al, 2003) Steigende Preise beeinflussen negativ die Prävalenz des Rauchens und die Zahl der gerauchten Zigaretten bei Männern, haben aber keinen Einfluss auf die Prävalenz und die Menge der Zigaretten bei Frauen (Dedobbeleer N et al, 2004)

17 Umsetzungsstrategie in der GBE Wird bei dem jeweiligen Thema die Geschlechterperspektive einbezogen? Werden die Daten geschlechtsspezifisch analysiert, wenn das Thema beide Geschlechter betrifft? Wird plausibel begründet, wenn nur ein Geschlecht analysiert wird bzw. die Ergebnisse nur anhand der Daten eines Geschlechts dargestellt werden? Sind in Abbildungen und Tabellen beide Geschlechter aufgeführt? Wird bei den Schlussfolgerungen auf geschlechtsspezifische Besonderheiten eingegangen? Werden in Zusammenfassung und Titel beide Geschlechter erwähnt, wenn Unterschiede oder Besonderheiten auftraten? Quelle: Eichler M, Fuchs J, Maschewsky-Schneider U, 2000

18 Konsequenzen Wenn Unterschiede/Besonderheiten zwischen den Geschlechtern entdeckt werden, sind folgende Fragen zu klären: 1. Was bedeuten diese Unterschiede für die jeweils Betroffenen? - Welche Rolle spielen die Beschwerden / die Krankheit im Alltag? - Unterscheiden sich Krankheitserleben und Krankheitsbewältigung? - Gibt es Stigmatisierungen? Oder einen sekundären Krankheitsgewinn? 2. Wie sind die Unterschiede zu erklären? Sind sie genetisch, physiologisch, hormonell bedingt ( sex ) oder sind sie kontextabhängig ( gender )? 3. Reagiert das Versorgungssystem angemessen auf die Unterschiede? - Welche Ressourcen und Unterstützungssysteme gibt es? 4. Können spezifische Präventions- oder Versorgungsmaßnahmen empfohlen werden?

19 Perspektiven Herausgabe geschlechtersensibler Gesundheitsberichte: Gesundheit von Frauen und Männern im mittleren Lebensalter (Kolip et al.) Kooperation / Vernetzung bezüglich relevanter Berichtsthemen Kooperation / Vernetzung hinsichtlich der Überprüfung von Datenquellen und Untersuchungsmethoden unter den Aspekten - Angemessenheit für Frauen und Männer - Gender Bias Kooperation / Vernetzung bezüglich der Verbreitung der Berichte und Ergebnisse (z. B. BZgA, Länder) Arbeitsgruppe Gender (Robert Koch-Institut)

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