Bildungsplan 2004 Allgemein bildendes Gymnasium
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- Christina Lorentz
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1 Bildungsplan 2004 Allgemein bildendes Gymnasium Umsetzungsbeispiel für ein Gesamtcurriculum im Fach Biologie Landesinstitut für Schulentwicklung 10 Beispiel 2 Qualitätsentwicklung und Evaluation Schulentwicklung und empirische Bildungsforschung Bildungspläne Juli 2008
2 Hinweise zur Veröffentlichung von Curricula Inzwischen ist in den Kollegien viel Arbeit zur Umsetzung des neuen Bildungsplanes geleistet worden. Eine solche Arbeit kann einerseits prinzipiell nie als abgeschlossen betrachtet werden, andererseits bestehen auch hier und da noch Zweifel an der eigenen Position. Als weiterer Impuls für die schulische Arbeit werden daher hier Beispiele für mögliche Umsetzungen der Bildungsstandards angeboten. Diese Beispiele erheben nicht den Anspruch einer normativen Vorgabe, sie zeigen aber eine mögliche Umsetzung des Bildungsplans. Es handelt sich um Vorschläge, die bei der Erstellung eines schul- und facheigenen Gesamtcurriculums ebenso dienlich sein können wie bei der konkreten Planung des eigenen Unterrichts. Dabei ist zu bedenken, dass Curricula grundsätzlich keine für alle Zeiten abgeschlossenen Produkte sind, sondern sich in einem Entwicklungsprozess befinden, jeweils neuen Situationen vor Ort angepasst werden und nach Erfahrungswerten fortgeschrieben werden. Sie sind stark an den Kontext der jeweiligen Schule gebunden und müssen auch dort jeweils auf die individuelle Klassensituation bezogen werden. 2
3 Hinweis: Dieses Curriculum gibt die Inhalte und die zugeordneten Kompetenzen wieder. Eine Reihenfolge der Inhalte ist ausdrücklich nicht impliziert. Methodisches Konzept: Zur nachhaltigen Festigung der Unterrichtsergebnisse über alle Schuljahre hinweg legt jeder Schüler / jede Schülerin einen ienordner an. In diesem Ordner halten Schülerinnen und Schüler in komprimierter Form die wesentlichen biologischen ien fest, die spiralcurriculär im Laufe der gymnasialen Schulzeit im Unterricht eingeführt und erweitert werden. Inhalt Zelluläre Organisation der Lebewesen 6 Mitose: Mitosestadien, Ablauf Zelldifferenzierung, Zelltypen Systemebenen: Zelle, Gewebe, Organ, Organismus Ablauf der Mitose beschreiben und Bedeutung erklären mikroskopische Präparate herstellen und analysieren Zelldifferenzierung als Grundlage für die Gewebe- und Organbildung Z Der Körper des Menschen und seine Gesunderhaltung 30 Sinne 12 Sinne des Menschen Überblick Sinnesorgane im Überblick Sinneszelle als Signalwandler Sinneszelle als Signalwandler beschreiben Aufbau und Funktion des Auges Aufbau und Funktion des Auges beschreiben S/F Präparation Schweineauge Funktionen experimentell: Akkommodation, irbeltierauge präparieren Sehfehler Experimente durchführen und auswerten Nerven 10 Überblick Nervensystem: ZNS, Peripheres NS, vegetatives NS Bau einer Nervenzelle sensorische und motorische Nervenzelle Gehirnteile und ihre Funktion Rückenmark und Reflex Sympathikus und Parasympathikus Bau des Nervensystems im Überblick grundlegende Bedeutung von ZNS, peripherem NS und vegetativem NS Hormone 6 Hormone und Hormondrüsen im Überblick Reg Hormonsystem im Überblick Hormone als Botenstoffe irkungsprinzip der Hormone modellhaft Regelkreisschema Regelungsprinzip der Hormone auf Blutzuckerregulation anwenden Blutzuckerregulation Schilddrüse, Regulation d. Grundumsatzes R 3
4 Inhalt Nerven- und Hormonsystem 2 Regulation grundlegende Bedeutung des Nerven- und Reg Hormonsystems Diabetes, Schilddrüsenkrankheiten erklären, wie Störungen zu Krankheiten eine Krankheit des Nervensystems (z.b. MS) führen Ökosysteme 25 Grundbegriffe Ökologie ein schulnahes Ökosystem erkunden Abiotische und biotische Faktoren im See wichtige Daten erfassen Fotosynthese (Summengleichung) Zellatmung (Summengleichung) Energieumwandlung als Ökologische Nische Nahrungskette, Nahrungsnetz Kohlenstoffkreislauf Biomassenpyramide Energiefluss anthropogene Einflüsse Eutrophierung eines Sees Artenschutz an geeigneten Beispielen z. B. Neophyten, Neozoen Globale Umweltprobleme die Bedeutung der Energieumwandlung im Ökosystem echselwirkung zwischen Lebewesen den Aufbau eines Ökosystems erläutern Stabilität eines Ökosystems Eingriffe in Ökosysteme bewerten Ursachen für das Aussterben von Lebewesen erläutern nachhaltiger Umweltschutz als globale Aufgabe (Agenda 21) Reproduktion und Vererbung 26 Chromosom, Chromatid Karyogramm Meiose: Meiosestadien, Keimzellenbildung Vergleich von Mitose und Meiose Vererbung des Geschlechts Erbgänge: monohybrid, dihybrid, dominantrezessiv, Rückkreuzung Mendelsche Regeln Analyse einfacher Stammbäume Bau der Proteine im Modell Funktionen: Enzyme, Strukturproteine, Antikörper, Hormone,... Bau der DNA im Modell Bedeutung des Zellkerns und der Chromosomen für die Vererbung Mitose und Meiose hinsichtlich Ablauf und Bedeutung vergleichen Mendelsche Regeln auf einfache Erbgänge und zur Stammbaumanalyse anwenden können Bau der Proteine mit einfachem Modell beschreiben Bedeutung der Proteine als Bau und irksubstanzen Bau der DNA mit einfachem Modell beschreiben E V R S/F 4
5 Inhalt DNA Protein (Enzym) Merkmal Veränderungen der DNA führen zu veränderten Proteinen und veränderten Merkmalen z. B. Mukovsizidose, Trisomie 21 Pränatale Diagnostik Genetische Beratung Gentechnische Veränderung von Organismen, z. B. Bt-Mais, ADA Argumente Pro und Contra Gentechnik Erbinformation beruht auf Basensequenz, Sequenz wird in spezifische Proteine ü- bersetzt Veränderungen der Erbsubstanz können zu Erbkrankheiten führen Bedeutung der genetischen Beratung gezielte Veränderung der Erbinformation ist möglich Nutzen und Risiken der Gentechnik abschätzen Evolution 3 Mutation und Rekombination führen zu Variabilität Konkurrenz Selektion Isolation führt zur Entstehung neuer Arten Mutation und Rekombination als Ursache für Variabilität Mutation und Selektion als wichtige Evolutionsfaktoren erläutern V Angepasstheit Variabilität Struktur/Funktion Information/Kommunikation echselwirkungen Reproduktion Zelluläre Organisation Regulation Energieumwandlung 5
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