Zehn Merkmale guten Unterrichts nach: Liane Paradies, Hilbert Meyer; Carl-von-Ossietzky-Universität, Oldenburg
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- Andrea Winter
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1 Zehn Merkmale guten Unterrichts nach: Liane Paradies, Hilbert Meyer; Carl-von-Ossietzky-Universität, Oldenburg 1. Klare Strukturierung. Echte Lernzeit. Lernförderliches Klima. Inhaltliche Klarheit. Sinnstiftendes Kommunizieren. Methodenvielfalt 7. Individuelles Fördern 8. Intelligentes Üben 9. Transparente Leistungserwartungen 10. Vorbereitete Umgebung
2 1. Klare Strukturierung 1 Die Lehrkraft setzt deutlich erkennbare Rituale im Unterricht ein. Die Lehrkraft überprüft, dass die SchülerInnen und Schüler die Aufgaben verstehen. Sie gibt einen Überblick über geplante Unterrichtsschritte, die grundsätzlich eingehalten werden. Die Lerngruppe arbeitet in schüleraktiven Phasen selbstständig. Die Lehrkraft hält angekündigte Konsequenzen, z.b. bei Regelverstößen, ein. Die Lehrkraft wechselt die Sozialformen während des Unterrichtsablaufs.
3 . Echte Lernzeit 1 Der Unterricht fängt pünktlich an und hört pünktlich auf. Die Arbeitsmaterialien sind zu Anfang der Stunde einsatzbereit. Die Schülerinnen und Schüler sind konzentriert bei der Sache. Die Stunde ist angemessen rhythmisiert. Die Aufgabenformulierungen sind den Schülerinnen und Schülern angemessen. Es entstehen Arbeitsergebnisse, die der Aufgabenstellung genügen. 7 Es gibt nur wenige Disziplinstörungen.
4 . Lernförderliches Klima Der Klassenraum macht einen sauberen, gepflegten und aufgeräumten Eindruck. Der Lehrer / die Lehrerin verhält sich allen Schüler/innen gegenüber freundlich und respektvoll. Die Lehrkraft bemüht sich, alle in den Unterricht einzubeziehen. Die Schüler/innen gehen respektvoll und freundlich miteinander um. Die Schüler/innen nehmen beim Lernen Rücksicht aufeinander und helfen einander. Die Lautstärke ist der Sozialform angemessen. Kein/e Schüler/in wird wegen geringer Leistungen diskriminiert. Im Unterricht hat der Humor einen angemessenen Platz.
5 . Inhaltliche Klarheit 1 Die Lehrkraft gibt am Anfang der Stunde eine klare Zielvorstellung. Die Lehrkraft führt das Unterrichtsgespräch nach Abschweifungen wieder auf das Thema zurück. Die Lehrkraft lässt die Schülerinnen und Schüler die Arbeitsergebnisse zusammenfassen. Die Lehrkraft achtet auf ein klar strukturiertes Festhalten der Arbeitsergebnisse, z.b. an der Tafel. Die Lehrkraft wiederholt den Unterrichtsstoff an neuen Beispielen, z.b. an Veranschaulichungen, Modellen und Bildern. Die Schülerinnen und Schüler nutzen ihre Fehler für ihren Lernprozess.
6 . Sinnstiftendes Kommunizieren 1 Die Schüler sind mit Freude bei der Sache. Den Schülern gelingt es, ihr Vorwissen, ihr fachliches und überfachliches Wissen in den Unterricht einzubringen. Die Schüler können Ideen in die Planung des Unterrichts einbringen. Die Schülerinnen und Schüler beurteilen die Qualität ihrer Arbeitsergebnisse in angemessener Art und Weise. Die Lehrkraft stellt den Sinn / Nutzen der Unterrichtsinhalte dar. Die Lehrkraft geht auf Anregungen oder Einwände der Schülerinnen und Schüler ein. Weitere Bermerkungen:
7 1. Methodenvielfalt Die eingesetzten Methoden/Medien passen zu den angekündigten Zielen und Inhalten des Unterrichts. Es findet ein sinnvoller Wechsel verschiedener Methoden statt. Der Unterricht ist phasenweise offen gestaltet. Fachspezifische Arbeitsweisen werden eingesetzt. Wiederholungs- und Übungsphasen werden in den Unterricht integriert. Es findet ein Wechsel der Sozialformen statt Die Schülerinnen und Schüler arbeiten aktiv mit. Im Unterricht werden verschiedene Wahrnehmungskanäle angesprochen. Das Unterrichtsprinzip Bewegung findet angemessene Berücksichtigung.
8 7. Individuelles Fördern 1 Es gibt differenzierte Lernangebote. Es gibt individuell zugeschnittene Aufgaben für einzelne Schüler. Der Lehrer gibt einzelnen Schülern Hilfestellung. Die Lehrkraft und die Klasse klären die Ursache von Schwierigkeiten. Schüler helfen Mitschülern.
9 8. Intelligentes Üben 1 Es gibt differenzierte Übungsaufgaben. Der Lehrer gibt gezielte Hilfestellungen. Die Schülerinnen und Schüler haben individuell angemessen viel Zeit für ihre Arbeit. Tempounterschiede werden berücksichtigt. Die Aufgaben werden kontrolliert. Es wird Spielraum für Selbstständigkeit gegeben.
10 9. Transparente Leistungserwartungen 1 Die Ziele der Unterrichtsstunde sind den Schülerinnen und Schülern klar. Die Ziele der Unterrichtsstunde sind für die Klasse erreichbar. Die Lehrkraft bespricht ihre Leistungserwartungen mit den Schülerinnen und Schülern. Die Leistungsrückmeldungen erfolgen zügig und differenziert in verständlicher Form. Schülerverhalten werden benutzt, um Leistungserwartungen zu korrigieren.
11 Vorbereitete Umgebung Die Schüler/innen sorgen für Ordnung und Sauberkeit im Klassenraum, z.b. durch die Ausführung von Klassendiensten (Tafel wischen, Blumen gießen, Klassenbuchführung, Ordnungsdienst etc.). Benötigte Lernwerkzeuge und Materialien sind übersichtlich und schnell greifbar untergebracht. Sie werden von den Schüler/innen nach ihrer Benutzung an ihren Platz zurückgebracht. Die Schüler/innen gehen behutsam und pfleglich mit Einrichtungsgegenständen und Materialien um. Arbeitsergebnisse werden in ästhetisch ansprechender Form präsentiert und aufbewahrt. Es gibt Regeln, die die Schüler/innen im Unterricht einhalten bzw. deren Nichteinhaltung Konsequenzen hat. Es bestehen Möglichkeiten zur unkomplizierten und schnellen Veränderung der Sozialform. Der Lehrer und die Schüler/innen positionieren sich dem Arbeitsprozess entsprechend im Klassenraum. Es stehen funktionstüchtige Medien zur Verfügung.
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