Fortmann, Proseminar Morphologie / Universität Konstanz Wintersemester 2006/07 IV Morphologische Struktur (Fortsetzung)

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1 Fortmann, Proseminar Morphologie / Universität Konstanz Wintersemester 2006/07 IV Morphologische Struktur (Fortsetzung) Der Aufbau einer morphologischen Struktur ist als eine Operation zu verstehen, bei der elementare Einheiten in komplexe Einheiten umgewandelt werden. Es besteht dabei ein innerer Zusammenhang zwischen der Qualifizierung der elementaren Einheiten und der Charakterisierung der strukturbildenden Operation. Wenn die strukturbildende Operation als Verknüpfung gegebener Elemente aufgefaßt wird, dann ist damit auf die lineare Form der lautlichen Realisierung abgehoben und sind diese Elemente als Lautfolgen, die sukzessive aneinandergereiht werden, zu verstehen. Im vorangehenden Abschnitt sind Beispiele dafür aufgeführt, daß in der typologischen Vielfalt der Sprachen mit Phänomenen morphologischer Strukturierung zu rechnen ist, die nicht ohne weiteres als eine Verknüpfung vorgegebener elementarer Morpheme verstanden werden kann. Dies erfordert eine Modifikation der Erklärungsweise, der morphologischen Theorie. Die erforderliche Modifikation führt dazu, mit Rücksicht auf die elementaren Objekte die Morpheme deren Bestimmung abstrakter zu gestalten. Anstatt jeweils Paare bestehend aus einer fixen Bedeutung oder grammatischen Spezifikation und einer einzigen Lautform als Elementareineinheiten zu bestimmen, werden diese Elemente als Paare aus einer fixen Bedeutung oder Spezifikation und einer Menge verschiedener Lautformen bestimmt. Eine einzelne Lautfolge ist damit nicht (notwendig) der alleinige Exponent eines Morphems sondern einer neben anderen. Dies liegt der Unterscheidung der Begriffe Morphem und Morph/Allomorph zugrunde. Eine solche abstraktere Bestimmung der morphologischen Strukturelemente zieht notwendig eine modifizierte Auffassung von den strukturbildenden Operationen nach sich. Diese können nicht mehr allein auf eine Verkettung elementarer Lautfolgen reduziert werden. Die Pluralbildung Nagel Nägel zeigt nicht die Zufügung eines Elementes an ein anderes, sondern eine lautliche Veränderung einer gegebenen Elementarform. Die Bildung von Allomorphen eines Morphems ist dann ebenfalls als eine morphologische Operation zu verstehen die neben der Verkettungsoperation zum Tragen kommt und mit ihr kombiniert sein kann. So wie die Definition der morphologischen Strukturelemente und der Operationen morphologischer Strukturbildung zusammenhängen, besteht ein Zusammenhang beider mit den Methoden für die morphologische Analyse einer gegebenen Sprache. Die methodischen Vorgehensweisen, die in der empirischen Feldforschung angewendet werden, bilden die praktischen Handhabungen des begrifflichen Instrumentariums der morphologischen Theorie und umgekehrt 1

2 reflektiert die morphologische Theorie in ihren begrifflichen Bestimmungen die Vorgehensweise praktischer Analyse. Prinzipien für die Morphembestimmung Eugen Nida, ein Vertreter der amerikanischen strukturellen Linguistik, hat sechs methodische Prinzipien formuliert, auf denen die Bestimmung des Morphems beruht (E. A. Nida (1949) Morphology The Descriptive Analysis of Words, Ann Arbor: The University of Michigan Press. Prinzip 1 "Forms which have a common semantic distinctiveness and an identical phonemic form in all their occurences constitute a single morpheme." [Nida (1949:7)] (1) Stein, Stein-es, Stein-e, Stein-en, stein-ig, Ge-stein Prinzip 2 "Forms which have a common semantic distinctiveness but which differ in phonemic form (i.e. the phonemes of order of the phonemes) may constitute a morpheme provided the distribution of formal difference is phonologically definable." [Nida (1949:14)] (2) Hund, Hund-e /t/ /d/ Prinzip 3 "Forms which have a common semantic distinctiveness but which differ in phonemic form in such a way that their distribution cannot be phonologically defined constitute a single morpheme if the forms are in complementary distribution..." [Nida (1949:42)] (3) a. Haus, haus-en, Häus-er, häus-lich, Häus-chen b. *Häus, *häus-en, *Haus-er, *haus-lich, *Haus-chen c. Laus, laus-en, Läus-e(n) d. *Läus, *läus-en, *Laus-e(n) Anmerkung: Der Vergleich der von Laus abgeleiteten Formen zeigt, daß hier keine generelle phonologische Regel die Modifikation der Lautform bedingt. Es ist sowohl die Form lausen wie die phonologisch gleiche Form Läusen möglich. Allerdings sind die Morpheme, mit denen die Verknüpfung 2

3 hergestellt wird, in beiden Fällen verschieden. Im ersten handelt es sich um eines, welches den Infinitiv bildet, im zweiten um eines welche den Dativ-Plural bildet. Insofern ist die lautliche Form des Morphems LAUS nicht phonologisch sondern morphologisch bestimmt. Prinzip 4 "An overt formal difference in a structural series constitutes a morpheme if in any number of such a series, the overt formal difference and a zero structural difference are the only significant features for distinguishing a minimal unit of phonetic-semantic distinctiveness." [Nida (1949:54)] (4) a. Nagel, Nägel formal structural difference / zero structural diff. b. Wagen, Wagen zero structural difference Anmerkung Singular- und Pluralformen bilden beispielsweise eine strukturelle Serie. Die formale Differenz Nagel vs. Nägel wird hier als ein Morphem nämlich PL,.. verstanden, also kein zusätzliches Element in Form einer separaten Lautfolge. Entsprechendes gilt für die strukturelle Null-Differenz. Das Fehlen eines lautlichen Unterschieds wird so als Ausdruck einer morphologischen Differenz betrachtet. Prinzip 5 "Homophonous forms are identifiable as the same or different morphemes on the basis of the following conditions: 1. Homophonous forms with distinctly different meanings constitute different morphemes. 2. Homophonous forms with related meanings constitute a single morpheme if the meaning classes are paralleled by distributional differences, but they constitute multiple morphemes if the meaning classes are not paralleled by distributional differences." [Nida (1949:55)] (5) a. Mangel 1, Mangel 2 diffenrent morphemes b. Fisch, fische(n) related meaning paralleled by distr. diff. Anmerkung: Der gleichen Lautform Fisch assoziierte Bedeutung ist einmal: Tiergattung, daneben: Tätigkeit. Die Relation beider Bedeutungen ist dadurch gegeben, daß die Tätigkeit Exemplare der Gattung zum Objekt hat. Die Bedeutungsdifferenzierung geht einher mit einer Differenzierung der Distribution. Fisch in der Bedeutung 'Tiergattung' ist eine Form, die mit einer Klasse spezifischer anderer Formen kombiniert werden kann, insbe- 3

4 sondere solche, welche Kasus ausdrücken. Fisch in der Bedeutung 'Tätigkeit' kann mit diesen Formen nicht kombiniert werden, sondern nur mit solchen, welche beispielsweise Tempus und Kongruenz (mit dem Subjekt) ausdrücken. Diese Differenz hat ihren Niederschlag in der unterschiedlichen Kategorisierung: Fisch ist im ersten Fall ein Nomen und ein Verb im zweiten. Prinzip 6 "A morpheme is isolatable if it occurs under the following conditions: 1. In isolation. 2. In multiple combinations in at least one of which the unit with which it is combined occurs in isolation or in other combinations. 3. In a single combination provided the element with which it is combined occurs in isolation or in other combinations with nonunique constituents." [Nida (1949:58)] (6) a. 1. auf, wo, hier, weil,.. b. 2. ge-, ver-, -ung, -er, -lich,.. c. 3. Schorn-, Heidel-,.. 'item and arrangement / item and process' Wir haben gesehen, daß allein unter Rückgriff auf eine Verknüpfung atomarer Elemente die Vielfalt morphologischer Strukturbildung nicht angemessen erklärt werden kann, sondern Operationen angenommen werden müssen, welche die Form eines Elementes selbst verändern. Aus dieser Zwieschlächtigkeit erwächst ein Problem, wenn man eine einzige Operation als grundlegend betrachten möchte, aus der die anderen auf irgend eine Weise abgeleitet werden. Hier bieten sich zwei Wege an, die von Charles Hockett als item and arrangement resp. als item and prozess bezeichnet worden sind (C.F. Hockett, Two Models of Grammatical Description, in: Word (1954), p ). Die item and arrangement Verfahrensweise ist die, von der in den vorigen Abschnitten ausgegangen ist. Die Elemente der morphologischen Struktur sind Lautfolge-Bedeutung-Paare, die durch Verknüpfung als grundlegender Operation zu komplexen Strukturen kombiniert werden. Die morphologische Struktur hat hier ein unmittelbares Korrelat in einer Struktur der Lautfolgen. Morphologische Phänomene, welche nicht unmittelbar als Resultat einer Verknüpfung von Lautfolgen aufgefaßt werden können, werden durch zusätzliche modifizierende Annahmen zu erklären gesucht. Die item and process Verfahrensweise nimmt die komplementäre Stellung ein. Ihr zufolge ist jede Operation morphologischer Strukturbildung ein Prozeß, der unterschiedlich ausgestaltet sein kann. Entweder werden separate Lautfolgen 4

5 kombiniert oder eine Lautfolge in ihrer Form verändert oder auch beides zugleich. Die Verknüpfung ist danach eine mögliche Operation, der aber keine privilegierte Stellung zukommt. Diese Auffassung von Strukturbildung ist namentlich von Edward Sapir vertreten worden (E. Sapir, Language (1929) ch. IV). Die Bedeutung von {HUND, 3.SG.NOM} ist danach der Lauform /hunt/ assoziiert. Die Bildung der Pluralform {HUND, 3.PL.NOM} ist dann als ein kombinierter Prozess zu verstehen, bei dem einmal der auslautende Konsonant verändert wird: /t/ /d/ und außerdem ein -e hinzugefügt wird. Unter dieser Betrachtungsweise erweitert eine morphologische Operation den Umfang von Bedeutung und grammatischer Spezifikation eines Elements und ist insoweit auch kumulativ. Man kann daher in etwas abstrakter Weise auch von einer Verknüpfung etwa der Bedeutung 'HUND' und der Grammatischen Spezifikation '3.PERS, PLURAL, NOM' sprechen. Aber es wird dabei nicht davon ausgegangen, daß notwendigerweise diese Komponenten ebenso isolierbaren Lautformen korrespondieren, welche parallel dazu verknüpft werden. Sowohl die item and arrangement als auch die item and process Sichtweise betrachtet die morphologische Struktur einer in einem distributionellen Kontext gegebenen mehr oder weniger komplexe Lautform, die in einer gegebenen Äußerung verwendet wird. Von der Möglichkeit struktureller Ambiguitäten abgesehen ist die Lautform einer morphologischen Struktur in einer gegebenen Umgebung festgelegt und kann nicht frei gewählt werden. Dies macht beispielsweise die Wahl einer spezifischen Form für das Subjekt eines Satzes aus. (7) a. ein Hund heult b. *ein Hunden heult Neben dem item and arrangement und dem item and process Modell gibt es noch ein drittes als item and paradigm bezeichnetes. Hier wird eine Lautform und ihre Modifikation im Verhältnis zu einer Menge möglicher grammatischer Spezifikationen betrachtet. (8) Hund HUND, SG.NOM Hundes HUND, SG.GEN Hund(e) HUND, SG.DAT Hund HUND, SG.ACC Ein Paradigma erfaßt die möglichen Spezifikationen eines Ensembles grammatischer Merkmale und bestimmt deren jeweilige Lautform. 5

6 Einige Terminologie Die Lautfolgen, welche durch die einschlägigen Analyseinstrumente als Elemente der morphologischen Struktur bestimmt werden können, werden zum Zwecke der (bequemeren) grammatischen Beschreibung in verschiedene Klassen geteilt. Die Kriterien, die dieser Einteilung zugrundeliegt sind in erster Linie kombinatorischer Natur. Eine Wurzel ist eine minimale Lautfolge, welche i.d.r. eine konzeptuelle Bedeutung repräsentiert und durch eine Modifikation ihrer Form oder/und Ergänzung um weitere Lautfolgen eine spezifische grammatische Spezifikation ausdrückt oder eine Modifikation der Bedeutung erfährt. So ist Stein die Wurzel der verschiedenen komplexen Formen in (9) (9) a. ge-stein b. Stein-e c. Stein-chen d. stein-ig e. ent-stein-en Der Wurzel ist in (9) jeweils eine oder mehrere Lautfolgen angefügt, die als Affixe bezeichnet werden. Affixe werden wiederum je nach ihrer relativen Position zur Kette, der sie zugefügt werden, in Präfixe, Suffixe, Infixe und Circumfixe unterschieden. So ist gein (9a) ein Präfix, -chen in (9b) ein Suffix. Ein Beispiel für ein Infix ist im vorangehenden Abschnitt aus dem Tagalog angegeben (s-um-ulat). Ein Circumfix besteht aus einem simultan zu affigierenden Prä- und Suffix, so etwa ge-, -t und Ge-, -e in (10). (10) a. ge-such-t b. Ge-birg-e In (9a) ist das Präfix ge- der Wurzel stein affigiert. Die Lautfolge, an die affigiert wird, ist in diesem Fall morphologisch elementar. Affixe können indessen auch an bereits durch Affigierung gebildete komplexe Formen affigiert werden, welche als Stämme bezeichnet werden. Dies ist in (11) der Fall. (11) a. Gestein-e b. Steinchen-s c. entstein-st Gewöhnlich spricht man von der Affigierung an einen Stamm, wobei der Stamm möglicherweise durch eine Wurzel gebildet wird. 6

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