Mehrsprachigkeit in Europa/ Minderheitensprachen

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1 Mehrsprachigkeit in Europa/ Minderheitensprachen Wertigkeit / Status von Sprachen Sprachen haben mindestens eine Dimension, nämlich die Wertigkeit. Daher stellt sich die Frage: Wie kann man den Wert einer Sprache messen oder beschreiben? Unterschieden wird zwischen dem Gebrauchswert, der sich zusammensetzt aus der Anzahl der muttersprachlichen und der fremdsprachlichen Sprecher (numerische Kategorie) der Anzahl der Länder in denen eine Sprache Amtssprachenfunktion hat (numerische Kategorie). Deutsch hat in insgesamt fünf Ländern Amtssprachenfunktion. dem ökonomischen Wert einer Sprache, d.h. wenn ein Land ein hohes Bruttoinlandsprodukt oder eine hohe Exportquote, also viele Handelsbeziehungen hat, steigert dies auch den ökonomischen Wert der Sprache. Auch politisch gesehen ist der Wert der Sprache höher als in einem kleinen Land, mit wenigen Sprechern und geringerer Wirtschaftskraft. dem Bildungswert: Über Sprache wird Wissen gebildet (Konzeptbildung), aber auch eine Bildungsebene geschaffen. Deutsch gilt unter den Fremdsprachen aufgrund der Grammatik, die oft mit Latein gleichgesetzt wird, als schwierige Sprache. Die Masse lernt Englisch, die Elite Deutsch. Deutsch anstelle des Lateins, also einer toten Sprache: kein erfreuliches Bild! (Götze 1 ) Trotzdem gilt Deutsch als Denk- und Kultursprache. und dem kulturellen oder soziogesellschaftlichen Wert einer Sprache: Migrantensprachen sind innerhalb unserer Gesellschaft meist nicht sehr prestigehaft. Bilingualismus wird zwar im Allgemeinen als positiv angesehen, jedoch wird der deutsch-türkischen Bilingualität eine niedrigere Wertigkeit zugesprochen als beispielsweise der deutsch-französischen, nicht zuletzt auch wegen unseres Schulsystems. Eine Studie zu Europeans and Languages des Statistischen Amtes der Europäischen Union (EuroStat) von 2006 ergab, dass Deutsch in der EU prozentual zwar die meisten Muttersprachler hat, bei den Fremdsprachen Englisch jedoch weit vor Deutsch und Französisch, die hier gleichauf sind, liegt. Insgesamt spricht also die Mehrheit der Europäer Englisch und nur jeweils ungefähr ein Drittel Deutsch oder Französisch. Eine ähnliche Studie wurde bereits 2002 von Stark durchgeführt, mit nur leicht von der EuroStat-Studie abweichenden Ergebnissen. Stark vertritt die These: Wenn man Deutsch, Französisch und Englisch spricht, kann man sich zu fast 100% in Europa verständigen. Sprachenstatus in der EU In der EU wird unterschieden zwischen Arbeits- und Amtssprache und Regional- und Minderheitensprache. Die EU hat 27 Mitglieder, aber nur 23 Amtssprachen, da in Belgien Deutsch, Französisch und Niederländisch, in Luxemburg Deutsch und Französisch, in Österreich Deutsch und in Zypern Griechisch Amtssprache ist. Innerhalb der EU-Institutionen sind Englisch, Französisch und Deutsch Amtsund Arbeitssprache, d.h. alle Gesetzes- und Verfahrenstexte sollen in diesen Sprachen verfasst bzw. übersetzt werden. Oftmals erscheinen diese Texte auch nur in Französisch oder Englisch um den Verwaltungsaufwand zu minimieren. Der Status einer Amts- und Arbeitssprache beinhaltet, dass Dokumente in jeder dieser Sprachen bei den EU-Institutionen eingereicht und Antworten in jeder 1 Götze: Mehrsprachigkeit für alle eine utopische Forderung? 1

2 dieser Sprache erhalten werden können 2. Damit soll der Gedanke der Demokratie unterstützt werden. Jeder Bürger kann also in seiner Sprache eine Anfrage stellen und muss keine teure Übersetzung anfertigen lassen. Weiterhin beinhaltet der Status einer Amts- und Arbeitssprache, dass: EU- Verordnungen und andere Rechtsvorschriften sowie das Amtsblatt der Europäischen Union in den Amts- und Arbeitssprachen veröffentlicht werden. 2 Dies ermöglicht es den Bürgern der EU alle Verordnungen und Gesetzestexte in ihrer Amtssprache nachzulesen. Für die EU entsteht durch den hohen Übersetzungsaufwand jedoch ein erheblicher Nachteil. Minderheitensprachen lassen sich in vier Kategorien einteilen: 1) Sprachen von Gemeinschaften in nur einem einzigen Staat, d.h. diese Sprache ist nur in einem Staat eine Minderheit. Z. B. das Bretonische in Frankreich 2) Sprachen von Gemeinschaften in zwei oder mehreren Staaten wie z. B. das Baskische in Frankreich und Spanien 3) Sprachen von Gemeinschaften, die in einem Staat eine Minderheit und in einem anderen eine Mehrheit darstellen. Z. B: Dänisch in Deutschland oder Finnisch in Schweden 4) Nicht territorial gebundene Sprachen, die traditionsgemäß in einem oder mehreren Staaten gesprochen, jedoch nicht einem bestimmten Gebiet zugewiesen werden können. Z. B. bei ethnischen Gruppen wie den Sinti und Roma oder das Jiddische. Minderheiten haben also geografisch oder historisch bedingte Beschränkungen und müssen deshalb besonders geschützt werden. Deutsch als Deutsch ist regionale Minderheitensprache mit Amtssprachenfunktion, wie in Südtirol oder Ostbelgien. Deutsch ist Amts- und Arbeitssprache in Deutschland, Österreich, Luxemburg, Belgien und Italien. Außerdem war Deutsch Amtssprache in der Autonomen Sozialistischen Sowjetrepublik der Wolgadeutschen. Diese entstand zwischen 1763 und 1767 durch den Aufruf Katarina der Großen, die selbst Deutsche war, dieses Land zu besiedeln. Unter Zar Alexander II wurde ca Deutsch als Verwaltungssprache wieder abgeschafft. Nachdem 1970 die Einreise und die Einbürgerung der Wolga- oder Russlanddeutschen ermöglicht wurde, wanderten viele in Deutschland ein, heut siedeln auch manche wieder zurück nach Russland. Auch wenn in dieser Region das Deutsche heute nicht mehr so verbreitet ist, so ist die Wahrnehmung des Deutschen dort doch eine ganz andere als in einem völlig sprachkontaktfreien Raum. Durch die Kolonialisierung beispielsweise in Kamerun wurde Deutsch zur sogenannten Kontaktsprache oder Kreolsprache. In Kamerun werden immer noch sehr viele Lehnwörter aus dem Deutschen, z. B. im Handwerkgewerbe, benutzt. In Europa ist Deutsch Verkehrssprache. Vor allem in den Staaten des ehemaligen Ostblocks, wegen der dort lebenden Minderheiten und auch aus der historisch begründeten Affinität zum Deutschlernen. Deutsch ist Nachbarschaftssprache in den Deutschland angrenzenden Ländern. Häufig wird diese durch Schulprojekte oder auch durch berufsorientierte Projekte gefördert. Deutsch kann außerdem als Brückensprache fungieren. Ein didaktisches Konzept hierfür ist die EURO- COM-Methode, die es in verschiedenen Sprachenfamilien gibt. Z. B. Romanische Sprachen: EURO- COM-ROM, Germanische Sprachen: EURO-COM-GERM oder die slawischen Sprachen: EURO-COM- SLAV. Bei der EURO-COM-Methode werden beispielsweise bereits erworbene Französischkenntnisse (als Fremdsprache) auf das Spanische, Italienische oder Rumänische übertragen, das bedeutet man 2 Quelle: 2

3 lernt Sprachen in ihrer Ähnlichkeit kennen, wie in der Kontrastivhypothese beschrieben: Sprachen die sich sehr ähnlich sind rufen weniger Fehler hervor, als Sprachen die weit auseinander liegen. Hier gibt es also eine Verbindung der Spracherwerbsforschung und der Sprachlehrforschung. Deutsch ist auch immer noch eine wichtige Wissenschaftssprache, wobei diese im Sinne von fachwissenschaftlichen Publikationen und im Sinne von Studiensprache unterschieden werden muss gab es in Deutschland ausländische Studierende 3, was zeigt, das Deutsch als Studiensprache durchaus attraktiv ist. Deutsch als Lingua franca Auch wenn im Allgemeinen Englisch als Lingua franca gilt, so ist dies in einigen Fächern und Disziplinen Deutsch. Aus historischen Gründen zum Beispiel, wie in der klassischen Archäologie (Schliemann). Ammon definiert die Lingua franca als jede beliebige Sprache, die Sprechern verschiedener Sprachen zur Überbrückung ihrer Sprachdifferenzen dient. Dies hieße also Lingua franca bedeutet nicht, dass alle diese Sprache beherrschen und am meisten in dieser Sprache gesprochen und publiziert wird, sondern, dass sie lediglich der Überbrückung von Sprachdifferenzen dient. Deutsch als Kontaktsprache Heute bedeutet Mehrsprachigkeit überwiegend interkultureller Austausch, jedoch waren in der Vergangenheit Sprachkontakte nicht immer friedlich. Früher fanden sie oft gezwungenermaßen aus militärischen Gründen statt. Auch hieraus entstanden Sprachmischungen aus morphologischen und syntaktischen Elementen. Beispiel: Tuars naj a Suppaba. ist ungarisch und bedeutet zu Deutsch: Tu s in die Suppe rein. Tuars = tu, naj = hinein, a Suppaba (ungarisch) = in die Suppe Diese Vermischung lässt darauf schließen, dass es sich hierbei um einen nicht-standardsprecher in einer bestimmten Region mit einer bestimmten Sprachenkombination handelt. Untersuchungen zur Kontaktlinguistik Was sind mehrsprachige Gesellschaften a) Gemeinschaften, denen Menschen mit unterschiedlichen Sprachen angehören, wie zum Beispiel die Schweiz, die zumindest politisch gesehen mehrsprachig ist, die Individuen sind es hingegen womöglich nur in den Grenzregionen der Kantone. Ein wirklich mehrsprachiger Schweizer müsste demnach Deutsch, Französisch, Italienisch und Schwyzerdütsch sprechen. b) Gemeinschaften aus Teilgemeinschaften mit unterschiedlichen Sprachen, wie beispielsweise Belgien c) Gemeinschaften, deren Mitglieder eine gemeinsame Sprache sprechen [ ], außerdem jeweils noch eine weitere Sprache internalisiert haben. Dies ist vor allem in sehr kleinen Ländern der Fall, wie zum Beispiel in Andorra. Dort ist Katalanisch Amtssprache aber die Bewohner sprechen außerdem auch Spanisch

4 Beispiele für Mehrsprachige Gesellschaften Ukraine: Dort ist Ukrainisch als Amts- und Regierungssprache und als Studiensprache vorgeschrieben, da man zeigen will, dass die Ukraine zu Europa und nicht zu Russland gehört. Im Westen spricht man auch Ukrainisch, im Osten jedoch überwiegend Russisch. Georgien: Schon während der Sowjetunion herrschte in Georgien Zweisprachigkeit. Die Georgier durften Georgisch sprechen, obwohl Russisch die einzige Amtssprache war Schweiz: Die Schweiz hat eine Diglossie, das bedeutet also der Schweizer wechselt (in der deutschsprachigen Schweiz) vom Schwyzerdütsch in die, durch Helvetismen variierte Hochsprache. Luxemburg: In Luxemburg herrscht eine Triglossie: Die Kinder lernen in der Grundschule auf Deutsch, in der höheren Schule löst das Französische das Deutsche (in den wichtigsten Fächern) ab und zu Hause wird Letzeburgisch gesprochen. Belgien: Hier werden neben den drei Amtssprachen, Deutsch, Französisch und Niederländisch, auch noch regionale Dialekte wie zum Beispiel das Flämische gesprochen. Aus geografischen und geopolitischen Gründen die Nachbarschaftssprachen zu lernen ist jedoch nur ein Faktor für die Sprachenwahl. Heute werden vermehrt weit entfernte Sprachen aus überwiegend ökonomischen Gründen gelernt. Gemeinsamer Europäischer Referenzrahmen Ziel des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens (GER) ist eine übergeordnete europäische Sprachenpolitik, die die demokratische Teilhabe der Europäer fördern soll. Europas Vielfalt manifestiert sich besonders deutlich in seinen Sprachen. Wenn die Bürger jedoch von dieser Vielfalt profitieren wollen, müssen sie in der Lage sein, miteinander zu kommunizieren. Sprachkenntnisse gehören zu den Grundfertigkeiten, die das Europa der Wissensgesellschaft erfordert; im Allgemeinen sollte jeder zwei Fremdsprachen sprechen können. Die EU-Kommission schlägt demnach vor, das nach der Muttersprache (L1) eine erste Fremdsprache (L2) und danach noch eine weitere Fremdsprache (L2) gelernt werden soll, aber schon mit Abstufungen zwischen L2 und L3. Ziel ist also eine rezeptive Mehrsprachigkeit. Der GER ermöglicht eine europaweite Vergleichbarkeit, indem er ausgehend von Verwendungssituationen der Sprache Niveaustufen des Sprachkönnens benennt und beschreibt. Da sich der GER auf das Sprachkönnen bezieht, stehen hier nicht grammatische Kenntnisse oder ein ganz bestimmter Wortschatz im Vordergrund, sondern die Verwendung der Sprache in bestimmten Situationen. Die genauen Anforderungen definiert der GER in den Niveaustufen: A1/A2: bezeichnet die elementare Sprachverwendung B1/B2: die selbständige Sprachverwendung C1/C2: kompetente Sprachverwendung wobei C2 near native ist, also sehr nah an der muttersprachlichen Kompetenz. Mittlerweile werden auch Lehrwerke nach diesen Kompetenzstufen eingeordnet und bei Integrationskursen als Maßstab verwendet. Bei einem Integrationskurs von 900 Stunden sollte der Lerner im Idealfall B1 erreichen. Das Problem: Migranten die überwiegend ungesteuert lernen haben oft mit dem Schreiben Schwierigkeiten, d. h. sie erreichen nicht in allen Fertigkeiten B1. Die Konsequenz war abgestufte Prüfungen für Migranten einzuführen, da die Kompetenzen meist im Sprechen und Hörverstehen besser sind als im Lesen oder Schreiben. 4

5 Genau diese vier Fertigkeiten unterscheidet der GER: Lesen, Reden, Schreiben und Sprechen. Und diese Fertigkeiten werden auch in den jeweiligen Niveaustufen unterschieden. Vorteile des GER: z. B. Internationale Bewerbungen: Im Lebenslauf können differenzierte Sprachfertigkeiten angegeben werden. Die Arbeitgeber können besser entscheiden, ob ein Bewerber von der Sprachkompetenz geeignet ist für die Stelle. z. B.: Fremdsprachendidaktik: Da der GER Kannbestimmungen festlegt, können diese von Didaktikern genutzt werden um die Lernziele einer Niveaustufe festzulegen. Nachteil des GER: Der GER unterscheidet nicht zwischen Mehrsprachigkeit und Vielsprachigkeit. Mehrsprachigkeit vs. Vielsprachigkeit Mehrsprachig ist ein psycholinguistisches Konzept, d. h. das Individuum ist in sich mehrsprachig. Vielsprachigkeit ist ein gesellschaftliches Konzept, d. h. das Individuum lebt nur in einer vielsprachigen Gesellschaft Lebensweltliche Mehrsprachigkeit: Ob ein Individuum mehrsprachig ist, hängt von der Umgebung ab in der es lebt. Kritik am GER Im GER wird nur betrachtet, was und wie kommuniziert werden kann, die ästhetische Verwendung von Sprache jedoch ganz außer Acht gelassen (Krumm). Außerdem werden Migranten im GER nicht berücksichtig: es wird von einer einsprachigen Nation ausgegangen, die vielsprachig wird, indem sie Fremdsprachen lernt. Die kulturelle Vielfalt der Nationen wird also nicht mit einbezogen. Nachbarschaftssprache Raasch, der 2004 im Saarland lebte und lehrte, führte zur Nachbarschaftssprache im Saarland Untersuchungen durch und stellte dazu folgende Thesen auf: 1) Nähe macht Unterschiede sichtbar 2) Nähe wird oft als bedrohlich empfunden. Durch die Näher Frankreichs zum Saarland, könnte man davon ausgehen, dass eine größere Motivation herrscht, Französisch zu lernen. Jedoch ist oft genau das Gegenteil der Fall, da diese Näher eher als Konkurrenz empfunden wird. 3) Durch Förderung der Mehrsprachigkeit kann die grenznahe Region eines Landes zusammen mit einer Nachbarregion jenseits der Grenze eine neue, grenzüberschreitende Identität bilden. Wenn sich ein Saarländer mehr zum Saar-Lor-Lux-Raum zugehörig fühlt, als nur zum Saarland oder Deutschland wäre dies eine grenzüberschreitende Identität. So kann sich diese grenzüberschreitende Identität auch beispielsweise bei Deutschen oder Franzosen, die im jeweilig anderen Land leben oder arbeiten entwickeln. Die Konsequenz für die Sprachenfolge wäre demnach Muttersprache (L1), Nachbarschaftssprache (L2) und Englisch als L3 (nach Raasch). Da aber Nachbarschaftssprachen oft in Konkurrenz zu Minder- 5

6 heitensprachen stehen, wie z. B. das Slowenische in Kärnten zur Nachbarschaftssprache Italienisch, ist dies politisch nur schwer umzusetzen. Um die Sprachen in Grenzregionen zu fördern gibt es (nach Raasch) mehrere Ansätze: zum einen um Verschiedenheit auszudrücken, zum anderen aber auch um die soziale Kohäsion zu fördern. Am Beispiel Deutschland Polen ist diese Notwendigkeit gut zu sehen: Es lernen mehr Polen Deutsch, als Deutsche polnisch lernen, weil ein, nach Polen hin abfallendes, soziales Gefälle existiert. Die Deutschen haben also keine ökonomische Begründung Polnisch zu lernen, zumal an der Grenze auf beiden Seiten Deutsch gesprochen wird. Insgesamt ist die Arbeitsmigration im Westen und Süden Deutschlands ausgewogener als im Osten. Um also die Mehrsprachigkeit auch an der östlichen Grenze zu fördern müssen zunächst diese sozialen Gefälle ausgeglichen werden. Auf die Frage, wieso man denn eine Nachbarschaftssprache beherrschen sollte, gibt es mehrere mögliche Antworten. Zum einen wegen des täglichen grenzüberschreitenden Personenverkehrs, des Einkaufstourismus und der Nutzung von Dienstleistungen im Nachbarland, zum Beispiel die vielen Saarländer, die an deutschen Feiertagen in Frankreich einkaufen und auch umgekehrt. Auch die grenzüberschreitende wirtschaftliche Kooperation, aber auch kulturelle Aspekte wie die grenzüberschreitende Zusammenarbeit verschiedener öffentlicher Einrichtungen. Diese Fähigkeit, nicht nur die Nachbarschaftssprache zu sprechen, sondern auch sich mit der Nachbarkultur auszukennen, bezeichnet man als Grenzkompetenz und diese soll helfen Vorurteile, Minderwertigkeits- und Überheblichkeitskomplexe abzubauen. Gerade auch am Beispiel Deutsch-Polnisch sind diese Defizite klar zu erkennen. Durch die Erweiterung der EU hat Deutschland auch geografisch eine zentrale Rolle eingenommen und wird hier vor allem als Mittler gesehen. Hauptsächlich muss Aufklärungsarbeit geleistet werden, da die Nachbarschaftssprachen außerhalb der Sprachenfolge (GER) angesiedelt werden sollten und somit das Polnische nicht als Konkurrenz zum Englischen betrachtet werden darf. Auch die Lehrerausbildung muss verstärkt werden. Ein polnischer Muttersprachler ist ohne grundlegende didaktische Ausbildung noch nicht dazu befähigt an deutschen Schulen Polnisch zu unterrichten. Diese didaktischen Grundlagen sollten einerseits eine grenzüberschreitende fremdsprachendidaktische Ausbildung, wie beispielsweise bei den Euregiolehrern, enthalten, die nicht nur die Sprache, sondern auch die Sachfächer unterrichten. Andererseits müssen die Lehrer auch nach der Ausbildung eine systematische Fortbildung erhalten und es muss Literatur für den polnischen Fremdsprachenunterricht erarbeitet werden. Wichtig für Deutsch als Fremdsprache ist, dass trotz der offenkundigen Konkurrenz zum Englischen, nicht nur Englisch oder nur Deutsch gelehrt wird, sondern das Deutsche nach Englisch (als L1), indem auf dem Englischen aufgebaut wird, ähnlich der EURO-COM-Methode. Englisch als Lingua Franca Englisch ist unumstritten Verkehrs- und Kontaktsprache Nr. 1, weltweit, d. h. Englisch ist Weltsprache. Trotz vereinzelter Fachwissenschaftlicher Publikationen in anderen Sprachen (Beispiel: Schliemann) ist Englisch derzeit die Sprache in der die meisten wissenschaftlichen Publikationen verfasst werden, weil damit das größte Publikum erreicht werden kann. 6

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