Gastroenteritis Gastrointestinale Infektionen

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1 Infektiöse Gastroenteritis Gastrointestinale Infektionen OA Dr. M. Kutilek Zentralklinikum St. Pölten Laut WHO Schätzungen leiden jährlich 900 Mio.Menschen an infektiösen Durchfallserkrankungen 8 15 Mio verlaufen tödlich ( zu 90 % in Entwicklungsländern) Die häufigsten h Enteritis - Erreger Risikogruppen Rotaviren Norovirus Astrovirus Campylobakter Salmonellen Staphylokokken E. coli Shigellen Yersinien Clostr. Perfringens Vibrio parahämolyticus Vibrio cholerae Parasiten Giardia lamblia Amöben Würmer Sacrocystis Isospora belli Cryptospora Säuglinge Kleinkinder (Kinderkrippe und Kindergarten) Schulen Pflegeheime Gemeinschaftsküchen (Mensa, Kantine, Hotel, Camp,..) Kachexie Immunsuppression niedrige Hygienestandards 1

2 Rotaviren häufigste Virusenteritis v.a. bei Säuglingen und Kleinkindern V.a. Schmierinfektion,.. Nosokomiale Infektion (stabil) Schutz: Stillen V.a. im Winter IKZ 1 2 Tage Erbrechen, Fieber, massive wäßrige Diarrhoe Dehydrierung selbstlimitierend Rotaviren Komplikationen: nekrotisierende Enterokolitis, febrile Krampfanfälle Dünndarminvagination, persistierende Laktoseintoleranz Im 2-3 Lebensjahr fast bei allen Kindern AK nachweisbar Reinfektion möglich, aber meist asymptomatisch Nachweis : Ag im Stuhl, (PCR) Impfung : Rotarix: attenuierter Lebendimpfstoff; oral ab 6 Wochen Weltweit Noroviren (Norwalk-likelike Virus) Epidemien (Pflegeheime, Schulen, Kindergärten, Ferienlager, Gefängnisse..) Kinder bis ältere Menschen Reinfektionen häufig (Immunität nur kurz) Übertragung mit kontaminierten Nahrungsmitteln, Verteilt über ganzes Jahr, mit Gipfel im Winter Sehr stabil (bis 60, Desinfektionsmittel) Diagnose: PCR, Elektronenmikroskop Norovirus England und Wales Deutsches Landesgesundheitsamt 2

3 Adenoviren eher im Sommer v.a. Kinder IKZ : etwa 8 Tage Dauer 5 12 Tage Diagnose: Ag im Stuhl PCR Viruskultur Serologie (Titeranstieg) Therapie Substitution von Volumen und Elektrolyten ( soweit möglich oral ) Keine Motilitätshemmer Schutz vor Ausbreitung durch entsprechende Hygienemaßnahmen Salmonellen 1) Enteritis Salmonellen: S. enteritidis, S. typhimurium 2) Salmonellen mit typhösem Krankheitsbild: S. typhi, S. paratyphi 3) tierpathogene Salmonellen gramneg. Stäbchen etwa 2500 Serotypen (Serovare) Einteilung im Kauffmann White Schema Erregerreservoir: Tier Geflügel, Schweine, Haustiere, Tauben,.. Überleben in der Umwelt (Abwasser,Schlamm, Staub, Erde) und auf (trockenen) Lebensmitteln für Monate ( -Jahre) Übertragung: durch kontaminierte Lebensmittel (Eier, Speisen mit rohen Eiern, Geflügel, Faschiertes,.. hohe Infektionsdosis (Mensch zu Mensch Übertragung selten) Wachstum bei 6-50 (Einfrieren schützt nicht!) IKZ: 5 72 h Salmonella enteritidis Klinik: banale Diarrhoe bis letal verlaufende Allgemeininfektion. Initiales Erbrechen, Tenesmen, wäßrige, später ev. blutige Diarrhoe Fieber ( selten hoch). meist selbstlimitierend 3

4 Salmonella enteritidis Diagnose: Stuhlkultur (Dauer 2 Tage) Selektiv-Indikator Nährmedien, ev. Blutkultur, Kultur von suspektem Lebensmittel Prophylaxe: Primäre Prävention: Tierbestände, tier.lebensmittel (Schlacht und Lebensmittelhygiene); Küchenhygiene: Aufbewahrung bei unter 10 saubere Geräte, Arbeitsfläche und Hände Zubereitung und Aufwärmen über 70 für 10 min. Vermeidung von längerem Warmhalten Vorsicht bei Auftauwasser von gefrorenem Geflügel oder Wild Salmonella enteritidis Extraintestinale Manifestationen: Abszeße, Arthritis, Cholezystitis, Endokarditis, Pankreatitis, Meningitis, Pneumonie, Pyelonephritis Therapie: Substitution von Flüssigkeit und Elektrolyten; AB Therapie nur bei kompliziertem Verlauf, schlechtem Allgemeinzustand oder Abwehrschwäche Erw. : Chinolon ( 2 x 0,2 0,4 g Ciprofloxazin i.v.) für 5 7 Tage Kinder: Ampicillin Dauerausscheider (nach 1-3 Monate 5 10 %; nur 0,1 % mehr als 1 Jahr) Meldepflicht!! (Verdacht, Erkrankung und Tod) Empfindlich gegen Hitze und ph Veränderungen Bilden Entero und Zytotoxin Infektionsdosis gering Übertragung: Geflügel, Käse IKZ: 2 5 Tage (-11) Campylobacter spp. (jejuni, coli ) Symptome: abdominelle Krämpfe, schleimig wäßrige Diarrhoe (glg. blutig); glg. Prodromalsymptomatik mit Fieber, Gelenks und Muskelschmerzen dann Verlauf heftiger Kinder: V.a. Emesis und Blutstühle Dauer: 4 5 Tage ; meist selbstlimitierend Campylobacter Extraintestinale Symptomatik : Pseudoappendizitis, Cholezystitis, Hepatitis, Pankreatitis,... Spätkomplikationen: Reaktive Arthritis Guillan Barre Syndrom (von 103 GBS-Pat. war bei 5-20% eine rezente Campylobacterinf. feststellbar) Diagnose: Stuhlkultur Therapie: Makrolide (Resistenz 5 10%) Chinolone (Untersuchung in Spanien: Resistenz 75%, sonst %). Z.B. Ciprofloxacin 2 x 500mg für 5 Tage 4

5 E. coli Enteropathogene E. coli (EPEC): Säuglinge Wäßrige Diarrhoe Enteroaggregative E.coli (EAEC): Säuglinge, Kleinkinder, Immunsuppremierte Persistierende Diarrhoe Enterotoxinbildende E. coli (ETEC): Reisediarrhoe (3. Welt Länder) Symptome: Wässrige Diarrhoe, kein Fieber Enteroinvasive E. coli (EIEC) Betroffen sind ältere Kinder und Erwachsene Symptome: wäßrige - blutige Stühle ShigaToxinbildend (STEC) Serotyp 0157, 0 26,.. Kinder und älter Erwachsene Reservoir: Rinder Faschiertes (fast food), Rohmilch, Mayonnaise, Umgang mit Kühen, kontaminierte Lebensmittel, Gewässer (Bade -) IKZ: 1 7 Tage Enterohämorrhagische E.coli (EHEC): Symptome: Krampfartige Schmerzen, nach h meist blutigediarrhoe Dauer 6 10 Tage EHEC Diagnose: Stuhlkultur (spez. Nährmedien), Toxinnachweis Therapie: symptomatisch AB Gabe vermeiden (vermehrte Toxinfreisetzung) Komplikationen: nach 1 Woche Hämolytisch urämisches Syndrom ( HUS ): in 5 10 % v.a. Kinder bis 10 Lj. Hämolytische Anämie, Thrombozytopenie und Nierenversagen Thrombotisch thrombozytopenische Purpura (TTP) J. Yersinia enterocolitica Übertragung: Schwein, Rind, Milch, Käse Symptome : blutige Diarrhoe (Ulzera), meist akut, glg. protrahierter Verlauf Schmerzen rechter UB (Pseudoappendizitis) Schwellung der Mesenteriallymphknoten (glg. auch inguinal). Kinder: Polyarthritis, Exanthem Diagnose: Stuhlkultur; Antikörper kaum geeignet Therapie: Ciprofloxazin für 1 Woche 5

6 Enterotoxinbildender Staphylokokkus aureus Übertragung : Ausgangspunkt der Mensch (Nasenschleimhaut). Vermehrung v.a. in besonders salz und zuckerreichen Speisen Toxin extrem hitzebeständig bei Raumtemperatur rasche Vermehrung (Buffett) IKZ : 1 6 h Symptome : Übelkeit, Emesis, abdominelle Krämpfe; Kreislaufsymptomatik mäßige Diarrhoe und selten Fieber Diagnose : Toxinnachweis in Erbrochenem oder Speisen Meldepflicht! Meldepflichtige Gastroenteritiden 2003 Salmonellen Campylobacter EHEC Shigellen Staph.aureus Yersinien Niederösterreich Österreich

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