Durch leicht verständliche Sprache zu besserem Verstehen Workshop bei der integra 2014
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- Hilko Schuler
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1 Durch leicht verständliche Sprache zu besserem Verstehen Workshop bei der integra 2014 MMag. a Kerstin Matausch, kerstin.matausch@ki-i.at Eva Lackinger, eva.lackinger@proqualis.at Kompetenznetzwerk Informationstechnologie zur Förderung der Integration von Menschen mit Behinderungen (KI-I) Altenbergerstraße 69, 4040 Linz Telefon: +43 (0) 732 / Zusatzreferenz: Karina Lattner, KI-I
2 Begriffsklärung Menschen mit Lernschwierigkeiten (statt Menschen mit geistigen Beeinträchtigungen)
3 Begriffsklärung Leicht Lesen (LL) An diesen Bildern erkennen Sie leicht verständliche Information. Einfache Sprache Leichte Sprache Quelle: Inclusion Europe Wenn alle Regeln eingehalten, dann darf Gütezeichen verwendet werden. Informationen für alle Quelle: Leicht Lesen Gütesiegel, capito Netzwerk TÜV zertifiziert Gütesiegel dürfen nur autorisierte Organisationen verwenden.
4 Leicht verständliche Sprache aus Sicht einer Betroffenen Ein Beispiel
5 Womit kann man bei (öffentlichen) Informationen Schwierigkeiten geben? Zum Beispiel: Wörter Metaphern Überlange Sätze Passivkonstruktionen Floskeln und Schlagworte Schrift und Schriftgröße Thema der Information Verschachtelung Aufhübschung statt Struktur
6 Zielgruppen Menschen mit Lernschwierigkeiten Menschen mit nicht-deutscher Muttersprache Gehörlose Menschen Menschen mit funktionalem Analphabetismus Menschen mit geringem Bildungsniveau Bildungsferne Menschen Menschen mit Sehbeeinträchtigungen An Demenz erkrankte Menschen Menschen, die sich schnell über ein Thema informieren möchten
7 Wie groß ist die Zielgruppe mindestens? Alle Bevölkerungsschichten Mehrheit Inlandssprache = Erstsprache Ähnliche Situation in Österreich Vgl.: Grotlüschen, A., Riekemann, W., leo. Level-One Studie 2011, Presseheft Das ist eine Mindestgröße. Tatsächlich ist die Zielgruppe noch größer
8 Wie entstehen leicht verständliche Texte? Zielgruppe definieren Text verfassen / übersetzen Logischer Aufbau der Information Text überprüfen mit Zielgruppe! Ergebnisse einarbeiten Quelle: Leicht Lesen Gütesiegel, capito Netzwerk TÜV zertifiziert Gütesiegel dürfen nur autorisierte Organisationen verwenden. Quelle: Inclusion Europe Wenn alle Regeln eingehalten, dann darf Gütezeichen verwendet werden. Informationen für alle
9 Wie sollen die Wörter sein? Wörter sollen für die Zielgruppe leicht verständlich sein. Das gleiche Wort für die gleiche Sache Fremdwörter und Fachbegriffe vermeiden Fremdsprachige Begriffe vermeiden Wieso braucht man manchmal schwierige Wörter? Was tut man damit?
10 Übung: Wie sollen die Wörter sein? Lange Wörter mit Bindestrich trennen Schlecht: Autonummernschildbefestigungsschraube Gut: Auto-Nummernschild-Befestigungs-Schraube Noch besser: Die Schraube, mit der das Auto-Nummernschild befestigt wird.
11 Übung: Wie sollen die Wörter sein? Beispiel: Oö. Chancen-Gleichheits-Gesetz in Leicht Lesen Wörterbucheinträge Begriffe werden im Text unterstrichen In dieser Broschüre werden die Leistungen beschrieben, die es im neuen Oö. Chancen-Gleichheits-Gesetz gibt. Es wird beschrieben, was Sie tun müssen, damit Sie diese Leistungen bekommen. und im Wörterbuch beschrieben Leistung Eine Leistung ist etwas, das Sie bekommen. Zum Beispiel Persönliche Assistenz oder ein Platz in einem Wohnheim. Alle Leistungen werden in Teil 2 ab Seite 19 beschrieben.
12 Wie sollen die Wörter sein? Keine Abkürzungen verwenden Schlecht: Gut: usw. z.b. d.h. und so weiter Zum Beispiel Das heißt
13 Wie sollen die Wörter sein? Übung: Leicht oder schwierig?
14 Wie soll der Text sein? Kurze Sätze schreiben Direkte Ansprache bevorzugt: Die Leserin oder den Leser mit Sie oder Du ansprechen Verneinungen vermeiden Bei jedem neuen Satz eine neue Zeile beginnen
15 Wie soll der Text sein? Nur ein Information in einem Satz Schlecht: Die Einrichtung unterstützt Sie dabei, dass Sie eine Arbeit finden, die Ihren Interessen und Bedürfnissen entspricht. Gut: Die Einrichtung unterstützt Sie dabei, dass Sie eine Arbeit finden. Die Arbeit soll Ihren Interessen und Bedürfnissen entsprechen.
16 Wie soll der Text sein? Das ist nicht leicht lesbar Das ist nicht leicht lesbar Das ist nicht leicht lesbar Das ist leicht lesbar Das ist leicht lesbar Das ist leicht lesbar
17 Übung Schreiben Sie einen kurzen Text in leicht verständlicher Sprache. Thema: Was mache ich gerne in meiner Freizeit?
18 Warum verwendet man Bilder? Wie verwendet man Bilder? Übung: Gute und schlechte Beispiele für Bilder Ein Spiel
19 Wie soll die Schrift-Art sein?
20 Wie soll die Schrift-Art sein? EINE VORSORGE-UNTERSUCHUNG IST EINE UNTERSUCHUNG BEI EINER ÄRZTIN ODER EINEM ARZT. DIE MACHT MAN, WENN MAN NOCH NICHT KRANK IST. DIE VORSORGE-UNTERSUCHTUNG SOLL ZEIGEN, WAS MAN TUN KANN, DAMIT MAN GESUND BLEIBT Eine Vorsorge-Untersuchung ist eine Untersuchung bei einer Ärztin oder bei einem Arzt. Die macht man, wenn man noch nicht krank ist. Die Vorsorge-Untersuchung soll zeigen, was man tun kann, damit man gesund bleibt.
21 Wie soll die Schrift-Art sein? Schriftgröße: 14 Pt. Schrift ohne Serifen verwenden Zum Beispiel: Schrift ohne Serifen d Schrift mit Serifen d
22 Was gibt es schon in Leicht Lesen? Gesetze und Rechte Das neue oberösterreichische Chancen-Gleichheits-Gesetz Land Oberösterreich Meine Rechte bei der Fähigkeits-orientierten Aktivität Land Oberösterreich Meine Rechte bei der Mobilen Betreuung und Hilfe Land Oberösterreich Meine Rechte beim Wohnen Land Oberösterreich Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz Bundessozialamt > LL
23 Was gibt es schon? Sachbücher und Ratgeber Was ist Politik? Lebenshilfe Österreich Sexualität Informationen in leichter Sprache Jugend am Werk Besuch bei der Frauen-Ärztin Fragen und Antworten in leichter Sprache Stadt Wien Informationen zu Gesundheit und Ernährung Wiener Gesundheitsförderung Sind Sie schwanger? Trinken Sie keinen Alkohol Wigwam Zero ein Projekt der vista ggmbh Sicherheits-CDs (zum Beispiel: Brandschutz, Bankgeschäfte im Internet) capito
24 Was gibt es schon? Broschüren Fußball Die wichtigsten Regeln in Leichter Sprache Lebenshilfe Bremen UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen bmask, Österreich Die 10 häufigsten Berufsbilder in leicht verständlicher Sprache Arbeiterkammer Tirol Brustkrebs, Prostatakrebs, Patientenhefte in leichter Sprache Sächsische Krebsgesellschaft
25 Was gibt es schon? Romane und Geschichten Bücher vom Spaß am Lesen Verlag Die Weihnachts-Geschichte Die Oster-Geschichte Lebenshilfe Bremen Die Erbschaft
26 Was gibt es schon? Zeitungen und Magazine Klar & Deutlich Spaß am Lesen Verlag Känguru eine Hörzeitung Diakoniewerk Nachrichten leicht
27 Was gibt es schon? Leicht verständliche Sprache im Internet Politik Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz Rechtleicht.at Ich kenne meine Rechte Internet Sicher im Internet (Frauen-Notruf Münster)
28 Was gibt es schon? Leicht verständliche Sprache im Internet Wohnen Ein Schlüssel zur eigenen Wohnung Umzug in eine neue Wohnung Gedenkort T4 Bücherliste vom Verein Netzwerk Leichte Sprache e.v.
29 Haben Sie noch Fragen?
30 Danke für Ihre Aufmerksamkeit! So erreichen Sie uns: Kompetenznetzwerk KI-I Altenbergerstraße 69, 4040 Linz Telefon: +43 (0) 732 / MMag. a Kerstin Matausch, kerstin.matausch@ki-i.at Eva Lackinger, eva.lackinger@proqualis.at
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