Körperbild und Körperbildstörung Heimatlos im eigenen Körper
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- Norbert Schenck
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1 Pflegende werden häufig mit Menschen konfrontiert, deren Körperbild sich durch Verletzungen, Erkrankungen, Behinderungen oder soziale Stigmatisierung akut oder schleichend verändert hat. Körperbild und Körperbildstörung Heimatlos im eigenen Körper Das Körperbild, als Summe der bewussten und unbewussten Einstellungen, die eine Person gegenüber ihrem Körper hegt, ist ein wichtiges Element des Selbstkonzeptes einer Person.
2 Definition der PD Eine Pflegediagnose beschreibt Probleme des Patienten und nicht die Schwierigkeiten, vor denen die Pflegefachkraft bei der Planung und Ausführung der Pflegemaßnahmen seht. M. Gorden, 2001
3 WARUM NANDA-PFLEGEDIAGNOSEN? Sie sind weit verbreitet und werden häufig verwendet Sie werden seit 1973 ständig weiterentwickelt Sie sind international anerkannt Sie ermöglichen nationalen und internationalen Vergleich Leistungsbezogene Fallpauschale gründen auf ihnen
4 UNTERSCHIEDE ZWISCHEN PFLEGEDIAGNOSEN UND MEDIZINISCHE DIAGNOSEN MEDIZINISCHE DIAGNOSE Bezeichnung für Krankheiten bzw. Organstörungen Beschreibt die Krankheit meist ohne Berücksichtigung der sozialen Beziehungen Bleiben gleich (bis die Krankheit geheilt ist) Bezieht sich auf pathophysio- logische Veränderungen PFLEGEDIAGNOSE Bezeichnung für menschl. Reaktionen auf Gesundheitsprobleme Beschreibt Familie (Beziehung) als Funktionseinheit (z.b. Familienbeziehung, gestört) Können sich laufend ändern (abhängig vom Reaktionsmuster) Bezieht sich auf das Verhalten und auf Reaktionen Rechtliche Zuständigkeit: Gehobener Dienst für Gesundheits- und Krankenpflege Rechtliche Zuständigkeit: Mediziner
5 Häufige Pflegediagnosen in der Intensivpflege Bei beatmeten Patienten 1. Infektionsgefahr 2. Gewebeschädigung 3. Selbstpflegedefizit 4. Aktivitätsintoleranz 5. Beeinträchtigter Gasaustausch 6. Ungenügendes Freihalten der Atemwege 7. Ungenügender Atemvorgang 8. Körperlich beeinträchtigte Mobilität 9. Beeinträchtigte verbale Kommunikation
6 Pflegeprozess Tätigkeiten Informationen Sammlung von Daten, Pflegeanamnese Pflegediagnose (n) Erkennen von Problemen und erforderlichen Maßnahmen Pflegeziele, Zielsetzung Gespräche, Untersuchungen Analyse der Daten, Beurteilung der Pflegeprobleme Prioritäten setzen, Ziele festlegen Aktueller Zustand Aktueller Zustand Angestrebter Zustand Planung der Maßnahmen, Pflegeinterventionen Maßnahmen wählen und planen Erforderliche Leistungen Umsetzung Durchführung der Maßnahmen Erbrachte Leistung Auswertung, Evaluation Neue Einschätzung Neuer aktueller Zustand
7 Wenn wir den Gegenstand der Pflege, die pflegerischen Probleme, Ziele und Handlungen nicht benennen, dann können wir sie auch nicht kontrollieren, nicht finanzieren, beforschen, unterrichten und in berufspolitische Forderungen umsetzen. Norma M. Lang, amerikanische Pflegeprofessorin
8 ZUSAMMENSETZUNG EINER VERDACHTS-PFLEGEDIAGNOSE Vermutetes Problem Ätiologie oder beeinflussende Faktoren Verdacht auf Körperbildstörung Körperliche Veränderung in Verbindung mit einer Verbrennung Eine Verdachtspflegediagnose beschreibt ein vermutetes Problem, für das zum betreffenden Zeitpunkt noch keine ausreichenden Daten vorliegen. Sie ist eine vorläufige Pflegediagnose, die durch weitere Daten entweder in eine aktuelle Pflegediagnose umgewandelt wird, oder als diagnostische Möglichkeit ausscheidet, weil die relevanten Kennzeichen fehlen.
9 Die vier Phasen der Traumaverarbeitung nach O Brian I. Erhöhte Wachsamkeit II. Zusammenbruch: Auszeit III. Das Ertragen des Selbst: Konfrontation und Neuordnung IV. Streben nach Wiedergewinnung des Selbst: Integration von alten und neuen Persönlichkeitsanteilen
10 WAS IST EINE PFLEGEDIAGNOSE (1)? (Definition der NANDA von 1990) Eine Pflegediagnose ist die klinische Beurteilung der Reaktion von Einzelpersonen, Familien oder sozialen Gemeinschaften auf aktuelle oder potentielle Probleme der Gesundheit oder im Lebensprozeß. Pflegediagnosen liefern die Grundlage zur Auswahl von Pflegehandlungen und zum Erreichen erwarteter Pflegeziele, für welche die Pflegeperson die Verantwortung übernimmt.
11 WAS IST EINE PFLEGEDIAGNOSE (2)? Eine Pflegediagnose ist eine kurz und präzise formulierte Aussage über pflegerelevante Aspekte des Gesundheitszustandes und des Gesundheitsverhaltens von Menschen, die auf systematischer Datensammlung (subjektiver und objektiver Daten) beruht. Pflegediagnosen beschreiben: die Folgen der Krankheit/Behandlung z. B. auf die ATL s, auf die Befriedigung grundlegender Bedürfnisse etc. die individuellen Reaktionen der Betroffenen auf gesundheitliche Risiken, Krankheiten und Behandlungen. weshalb Individuen oder Gruppen Pflege benötigen.
12 ZUSAMMENSETZUNG EINER HOCH-RISIKO RISIKO-PFLEGEDIAGNOSE Problem oder Titel Definition Risikofaktor Flüssigkeitsdefizit, hohes Risiko Der Zustand, bei dem ein Patient der erhöhten Gefahr eines Flüssigkeitsverlustes ausgesetzt ist. z. B. übermäßiger Verlust (etwa bei Verbrennung) oder vermindertes Durstgefühl
13 PRAKTISCHES BEISPIEL ZUR UNTERSCHEIDUNG PFLEGEDIAGNOSEN PD Mobilität körperlich beeinträchtigt i. Z. m. starkem Tremor der Hände, g. d. verschütten beim Trinken, Schreibschwierigkeiten... PD Körperbild, gestört i. Z. m. den körperlichen Veränderungen, g. d. negative Äußerungen über den eigenen Körper... PD Selbstfürsorgedefizit beim Essen, Anziehen... MEDIZINISCHE DIAGNOSE Parkinson sche Erkrankung
14 PFLEGEDIAGNOSEN UND MEDIZINISCHE DIAGNOSEN Pflegediagnosen werden von diplomiertem Gesundheits- und Krankenpflegepersonal gestellt und beschreiben, warum jemand mit Gesundheitsproblemen, Einschränkungen bzw. Beeinträchtigungen Pflege braucht. Medizinische Diagnosen werden vom Arzt gestellt und beschreiben Gesundheitsprobleme oder Krankheiten und beschreiben, warum jemand medizinische Behandlung braucht. Pflegediagnosen und medizinische Diagnosen ergänzen einander zu einer umfassenden Beschreibung der gesundheitlichen Situation eines Patienten aus verschiedenen Perspektiven.
15 Pflegediagnosetitel nach der NANDA-Taxonomie Diagnosetitel Taxonomiekennzahl Infektion, hohes Risiko Körpertemperatur, verändert Urinausscheidung verändert Gewebedurchblutung verändert Flüssigkeitsvolumen, unausgeglichen, hohes Risiko Mundschleimhaut, verändert Hautdefekt, hohes Risiko Körperbildstörung Hoffnungslosigkeit Wissensdefizit [im Detail angeben] Selbstverstümmelung, hohes Risiko
16 FUNKTIONEN VON PFLEGEDIAGNOSEN Alle Pflegediagnosen, die auf einen bestimmten Patienten zutreffen, beschreiben die Gründe, weshalb er Pflege benötigt - sie beschreiben den Pflegebedarf. Aus den Pflegediagnosen lassen sich die erforderlichen Pflegeleistungen und Pflegeinterventionen ableiten. In den Pflegediagnosen sind die Informationen zusammengefaßt, die alle, an der Pflege beteiligten Personen benötigen. Das ist insbesondere bei Transferierungen wichtig. Die Pflegediagnosen sollen eine effektive und effiziente Kommunikation über den Zustand von Patienten aus pflegerischer Sicht ermöglichen.
17 WAS EINE PFLEGEDIAGNOSE NICHT IST! Eine Pflegediagnose ist kein Problem mit Geräten oder Gegenständen.... kein Problem einer Pflegeperson mit einem Patienten.... kein Pflegeziel.... keine Pflegemaßnahme.... keine medizinische Diagnose oder Behandlung.
18 SCHWIERIGKEITEN MIT PFLEGEPROBLEMEN Pflegeprobleme werden oft nicht erkannt Pflegeprobleme werden uneindeutig, ungenau formuliert Unterschiedliche Begriffe für ein und dasselbe Problem Jeder versteht unter bestimmten Begriffen etwas anderes Probleme sind oft ohne Symptome beschrieben Probleme sind oft ohne Ursachen beschrieben Es fehlen oft Begriffe zur Benennung von Problemen Pflegeprobleme sind oft als medizinische Diagnosen beschrieben Pflegeprobleme berücksichtigen nicht Familien und soziale Gemeinschaften Mangel an einheitlicher Fachterminologie
19 WARUM PFLEGEDIAGNOSEN UND NICHT PFLEGEPROBLEM? Diagnosen werden aufgrund von wissenschaftlichen systematischen (taxonomischen, vergleichbaren) zielgerichteten methodischen ganzheitlichen objektiven Ansätzen formuliert. Probleme werden oft aufgrund von Versuch und Irrtum Tradition Intuition Subjektivität formuliert.
20 EVALUATION ALS ZENTRALES ELEMENT IM PFLEGEPROZESS PFLEGEANAMNESE Sammlung, Einschätzung und Strukturierung der Daten UMSETZUNG D. PFLEGE Durchführung der Pflegemaßnahmen Unterstützung d. Pat. bei der Zielerreichung PFLEGEEVALUATION Fortlaufende Einschätzung und Bewertung aller Schritte der PP Reaktion auf Veränderungen PFLEGEDIAGNOSE Ergebnis aus Analyse und Interpretation der Daten PFLEGEPLANUNG Festsetzung von Pflegezielen und Auswahl der Pflegemaßnahmen
21 EVALUATION IN DER PFLEGE Evaluation in der Pflege ist die Beurteilung und die Bewertung aller Pflegehandlungen.
22 SELBSTFÜRSORGEDEFIZIT UND PFLEGEVERMÖGEN (nach OREM 1985, S. 32) Self-care Selbstfürsorge Self-Care capabilities Selbstfürsorge- Vermögen Therapeutic self-care demand Therapeutischer Selbstfürsorge-Bedarf Nursing capabilities Pflegevermögen
23 DER PFLEGEBERICHT Information an Patient/Angehörige Reaktionen auf Pflegemaßnahmen Reaktionen auf therapeutische Maßnahmen PFLEGEBERICHT Allgemeine Pflegehandlungen Veränderung in der Selbstpflege Patientenäußerungen Beobachtungen STREIF/POINTNER/MÜLLER
24 Häufige Pflegediagnosen in der Intensivpflege Kinderintensivpflege Beeinträchtigter Gasaustausch Gefahr einer veränderten Körpertemperatur Ineffektive Reinigungsfähigkeit der Atemwege Infektionsgefahr Ernährungsmangel Beeinträchtigter Hautzustand Gefahr eines beeinträchtigten Hautzustandes Intensivpflege Schmerz Beeinträchtigter Gasaustausch Infektionsgefahr Verminderte Herzleistung Gefahr eines beeinträchtigten Hautzustandes Flüssigkeitsüberschuss Veränderte kardiale Gewebedurchblutung Ineffektive Reinigungsfähigkeit der Atemwege
25 Definition der PD Körperbildstörung Ein Zustand, bei dem ein Patient eine gestörte Wahrnehmung des eigenen Körpers hat. Das heißt eine Störung der inneren bzw. mentalen Abbildung des eigenen Körpers, des eigenen Körperschemas, oder des Selbstkonzeptes hat.
26 Die Körperbildtheorie Das Selbstkonzept Das Selbstwertgefühl Das Körperkonzept Das Körperschema Das Körperbild Die Körperbildgrenze
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