Patientenedukation Herzinsuffizienzberatung
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- Waltraud Maus
- vor 7 Jahren
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1 Patientenedukation Herzinsuffizienzberatung Weiterbildung KlinFor 2015 K. Scherrer
2 2
3 3 Patientenedukation Unterstützung von Menschen im Umgang mit der Krankheit - Umgang mit Symptomen - Symptomkontrolle Aufklärung und Förderung des Wissens bezüglich der Krankheit und Therapie Interaktion zwischen beratender Pflegender und Patient / Angehörigen Kommunikation ist grundlegend
4 4 Inhalte der Patientenedukation Information Gezielte Mitteilung Bereitstellung verschiedener Medien (Broschüren, Homepage, Bilder, etc.) Schulung, Beratung Zielorientiertes Vermitteln von Wissen / Fertigkeiten Dialog beratende Person und Patient: Bespricht konkrete Umsetzung (z.b. zu Hause) Instruktion, Training Handlung vorzeigen Patient übt Handlung mit Unterstützung von Pflege
5 5 Ziel der Patientenedukation Förderung des Krankheitsverständnis Patient kennt seine Erkrankung und die Notwendigkeit seiner Therapie Förderung vom Selbstmanagement Chronische Erkrankung im Alltag bewältigen Förderung der Gesundheitskompetenz Verantwortung für eigene Gesundheit Passende Gesundheitsinformationen finden, verstehen und umsetzen
6 6 Beispiele: Diabetesberatung Herzinsuffizienzberatung Marcoumarinstruktion (Blutverdünnung) Edukation bei Nieren-Patienten Geburtsvorbereitung Rauchstoppberatung
7 7 Fragen?
8 8 Das Herz Herz ist Motor des Kreislaufs (Pumpe) So gelangt Blut zu verschiedenen Organen, welche mit Sauerstoff versorgt werden
9 9 Herzkrankheiten (1) Hypertensive Herzkrankheit (Bluthochdruck) Koronare Herzkrankheit und Herzinfarkt
10 10 Herzkrankheiten (2) Erkrankungen der Klappen
11 11 Herzkrankheiten (3) Rhythmuserkrankungen
12 12 Was ist Herzinsuffizienz? Herzinsuffizienz bedeutet, dass das Herz nicht mehr richtig oder genügend arbeitet Das Herz kann Blutvolumen nicht ausreichend weiterpumpen es entsteht eine Stauung und ein Sauerstoffmangel im Körper Ursache: eine oder mehrere Herzerkrankungen Erklärungsmodell zu Krankheitsbild
13 13 Mögliche Symptome / Anzeichen (1) Ödeme / v.a. geschwollene Beine Dyspnoe (Atemnot) Bei Anstrengung oder Ruhe Atemnot im Liegen Plötzliche Atemnot in der Nacht Erstickungsangst Husten Müdigkeit / Leistungseinschränkung Zyanose / blaue Lippen, blaue Zunge Schwindel Appetitlosigkeit, z.t. Völlegefühl im Bauch ausgeprägt vorhanden, wenn Herzinsuffizienz dekompensiert bzw. nicht gut «eingestellt»
14 14 Mögliche Symptome / Anzeichen (2)
15 15 Therapie der Herzinsuffizienz Medikamentöse Therapie Einschränkung der Trinkmenge Salzkonsum reduzieren Regelmässige Bewegung
16 16 Herzinsuffizienz-Kit Ist die Grundlage für die Herzinsuffizienzberatung und beinhaltet folgendes: Herztagebuch Was ich über Herzinsuffizienz wissen muss Leben mit Herzinsuffizienz Ernährungsempfehlungen bei Herzinsuffizienz
17 17 Übersicht Themen Krankheitsverständnis Gewichtskontrolle Flüssigkeitszufuhr Medikamenteneinnahme Alarmzeichen Salzreduktion Bewegung Risikofaktoren
18 18 Krankheitsverständnis Der Patient hat Wissen über seine Krankheit und kennt die wichtigsten Zusammenhänge Der Patient kennt seine Therapie Symptome bzw. Frühsymptome des Patienten werden besprochen
19 19 Gewichtskontrolle Patient kennt sein Idealgewicht Patient hat eine Digitalstehwaage Immer gleiches Vorgehen bei der Gewichtmessung, damit Gewichtsveränderungen frühzeitig erkannt werden. Der Patient kann sich nach Instruktion und Kontrolle täglich selbständig wiegen: Morgens nach dem Wasser lösen, vor dem Frühstück und vor der Medikamenteneinnahme Bekleidung: Pyjama oder Spitalhemd Ohne Schuhe und Finken Erinnerungskleber ev. bei der Toilette anbringen (Kit) Schreibt sein Gewicht täglich ins Herztagebuch ein und teilt es der Pflegeperson mit Der Patient hält das Tagebuch für die Visite bereit
20 20 Flüssigkeitszufuhr 1 Verordnete Trinkmenge in der Regel Liter pro Tag (24 Stunden) Alle Flüssigkeiten die eingenommen werden gehören dazu Mineral, Kaffee, Tee, Suppe, Milchshake, Proteindrink, etc. Hilfsmittel: rosa Trinkmengenzettel laminiertes Blatt mit Füllmenge der Gläser Blatt auf dem Gläser ausgemalt werden können Beratung Instruktion selbständige Umsetzung (im Spital) Umsetzung zu Hause: Wie kann dies Patient zu Hause einhalten und kontrollieren? Ziel ist mit Patient persönliche Strategie und für ihn passende Lösung zu finden
21 21 Flüssigkeitszufuhr 2: Mundtrockenheit & Durst Durstgefühl / Mundtrockenheit ausgelöst durch Diuretika («Wassertablette») Achtung: süss und salzig macht durstig Massnahmen gegen Mundtrockenheit und Durstgefühl: Zerkleinertes Eis gemischt mit Fruchtsaft Eisstäbli mit verschiedenen Aromen Emofluor Spray 1 ml Mandelöl oder Sonnenblumenöl im Mund verteilen Mundspray, beispielsweise mit Zitronenwasser Lippenpflege Zuckerfreie Bonbons
22 22 Medikamenteneinnahme Grundlegende Therapie Medikamenteneinnahme nach Verordnung des Arztes Hilfsmittel: Medikamentenplan, Medikamentendispenser Keine Änderungen ohne Absprache mit Arzt Medikamente nicht selbst absetzen Keine zusätzlichen (rezeptfreien) Medikamente ohne Absprache mit Arzt
23 23 Alarmzeichen Atemnot (plötzlich mehr Mühe mit Atmen) Mehr Husten in der Nacht Kann nicht mehr flach liegen Gewichtsveränderung Innerhalb von 1-3 Tagen 2kg oder mehr zugenommen oder abgenommen Geschwollene Beine Müdigkeit Schwindelanfälle Herzschmerzen
24 24 Salzreduktion Salz speichert Wasser im Körper Massnahmen um Salz zu reduzieren: Nicht nachsalzen Kräuter zum würzen verwenden Salzreiche Nahrungsmittel meiden Achtung bei: Suppe, Fertigprodukten, Käseteller, Fleischteller, Thon-, Fleisch-, Käsesalat Ernährungstipps bei Herzinsuffizienz Süssliche Mahlzeiten einbauen, zum Beispiel Birchermüsli, Café Complet, Früchteteller, Früchtekompott
25 25 Bewegung Täglich 20 Minuten leichtes Training Spazieren, Turnen, Hometrainer, Velofahren, etc. Individuelles körperliches Training ist für Patienten mit Herzinsuffizienz wichtig. Möglichkeit zur ambulanten kardialen Rehabilitation K. Scherrer, P. Inauen
26 26 Risikofaktoren Motivieren für Rauchstopp Empfehlung Rauchstoppsprechstunde Alkoholkonsum einschränken
27 27 Herztagebuch Herztagebuch Beispiel Referent
28 28 Sinn und Zweck der Herzinsuffizienzberatung Take Home Message Patienten mit Herzinsuffizienz haben gehäuft Wiedereintritte ins Spital. Ziel ist, den Patienten so zu schulen, dass er seine Therapie einhält, das bedeutet: - Medikamente zuverlässig einnimmt - Trinkmengeneinschränkung einhalten lernt - Sein Gewicht täglich s/s misst und dokumentiert Weiteres Ziel: Korrekten Umgang mit Alarmzeichen und frühzeitige Kontaktaufnahme mit dem Hausarzt Weniger Spitalaufenthalte, bessere Lebensqualität, bessere Prognose
29 29 Fragen?
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