Geschlechterverhältnisse und Arbeitsteilung
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- Lisa Gertrud Dunkle
- vor 7 Jahren
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1 Geschlechterverhältnisse und Arbeitsteilung
2 Gliederung 1. Einleitung 2. Historischer Abriss und Zukunftsvision Diskussionsteil A 3. Makroebene: Geschlechter- und Berufskonstruktion als Prozesse der Strukturbildung und -sicherung 4. Mikroebene: Differenz und Hierarchie im beruflichen Alltagshandeln Diskussionsteil B
3 1. Einleitung
4 Einleitung Einengung des Arbeitsbegriffes auf marktvermittelte und marktorientierte Erwerbsarbeit Gefährdung des männlichen Ernähremodells durch die Krise
5 2. Historischer Abriss und Zukunftsvision
6 Historischer Abriss Frühe Neuzeit: Haushaltszentrierte Wirtschaft im im patriarchalisch geordneten Ehe- und Familienstand
7 Historischer Abriss 17. und 18. Jahrhundert: Gegen die ständische Gesellschaft gerichteter Individualisierungsprozess Politische Partizipationschancen + erweiterte Arbeits- und Erwebsmöglichkeiten Bedeutungsverlust der Reproduktionsarbeit
8 Historischer Abriss 19. Jahrhundert: Funktionalistische Arbeitsteilung in Reproduktions- und Produktionsarbeit - Trennung von Öffentlichkeit und Privatheit Segmentierung und Segregierung der Berufsfelder
9 Historischer Abriss 20. Jahrhundert: Bessere Ausbildungs- und Berufschancen für Frauen Frauen-Dilemma
10 Historischer Abriss Heutige Arbeitsverhältnisse: Vorrangig Zuständigkeit der Frauen für Reproduktionsarbeit Geschlechtspezifische Segregierung und Charakterisierung auf dem Arbeitsmarkt und in Betrieben
11 Zukunftsvision Die derzeitigen Entwicklungen weise ( ) auf eine Zukunft hin, in der hierarchisierende und polarisierende Differenzierung nach Geschlecht verschwinden. Die Praxis des geschlechtsspezifischen Ordnens, Teilens, Segmentierens und Bewertens von Arbeit wird demnächst einer so fernen Vergangenheit angehören, daß die innere Logik eines solchen Differenzierens kaum mehr zu verstehen sein wird. (Hausen, S. 356)
12 Zukunftsvision...was ist dazu nötig? Geschlechtsspezifische Diskriminierung hört auf, relevanter Ordnungsfaktor zu sein Entwicklung vom Frauendilemma zum Männer- Frauen-Dilemma Historisch gewachsener Anspruch auf Ernährerlohn und prioritärer Ehrnähreranspruch des Mannes sowie unterschiedliche Bewertung von Arbeitsleistung muss durch gleichberechtigtes System ersetzt werden
13 Zukunftsvision Hindernis: privilegierte Platzierung des männlichen Geschlechts Gefahr: Manchen Menschen werden von denen abhängig, die voll leistungsfähig und rund um die Uhr einsatzwillig sind
14 Diskussionsteil A Kann an Hand der historischen Entwicklung des Verhältnisses von Geschlecht und Arbeitsteilung vermutet werden, dass die Bedeutung der Geschlechterdifferenzierung in Zukunft abnehmen wird?
15 3. Makroebene: Geschlechter- und Berufskonstruktion als Prozesse der Strukturbildung und -sicherung
16 Wechselwirkung von monotoner Ähnlichkeit und endloser Varietät a) monotoner Ähnlichkeit = Konstanz der Geschlechterdifferenzierung und -hierarchisierung b) endlose Varietät = Variabilität innerhalb dessen, was als typisch weiblich oder männlich bezeichnet wird
17 Unterscheidung in... Horizontale Segregation = beschreibt auf den 1. Blick die Breite an Arbeitsinhalten und -bereichen, in denen Frauen und/oder Männer tätig sind. Im Kern ist dies jedoch eine hierarchische Form der Segregation. Die Differenz (bspw. Konkreter Arbeitsinhalt) versucht diese Hierarchie zu verdecken. Vertikale Segregation = zeigt Geschlechterhierarchie im Erwerbsbereich auf
18 Charakteristika von Frauen Berufen in Relation zu Männer Berufen Weniger Einkommen Geringere Aufstiegschancen Häufiger befristete Stellen Häufig standardisierte Tätigkeiten Höhere Arbeitsmarktrisiken
19 Allgemeine Feststellungen zur Segregation Segregation entfaltet sich erst vollends mit Beginn der Familienphase Die Segregation ist relativ unabhängig vom Qualifikations-/ Bildungsniveau der Individuen.
20 Entstehung von Geschlechterzuschreibungen auf Berufe Findet auf 2 Ebenen statt: Diskursive Ebene: Definition Klassifikation Zuordnung z.b. über Analogiebildungen Aufzeigen historischer Kontinuitäten Materiale Ebene: Ökonomische Gründe Bündnispartner
21 Entstehung von Frauen- Erwerbsarbeit Hierarchie und Status entscheiden über die Geschlechterzuordnung eines Berufs. Frauen erhalten eher Zugang zu quantitativ und ökonomisch stagnierenden Branchen und Bereichen. In modernen, sich entwickelnden Bereichen treten Frauen meist als ungelernte Arbeitskräfte auf.
22 Geschlechterwechsel von Berufen Wechsel vom Frauen - zum Männer -Beruf: Vermännlichung kommt einem Statuszuwachs gleich Wechsel vom Männer - zum Frauen -Beruf: Statusverlust tritt vor oder während der Feminisierung (d.h. Steigerung der Erwerbsbeteiligung von Frauen) ein
23 Kurzes Fazit Die Analyse auf der Makro-Ebene zeigt, dass Vergeschlechtlichung von Arbeit zu den grundlegenden Strukturprinzipien der Arbeitsteilung im Erwerbsbereich gehört, die Arbeitsteilung wirkt im Wechsel jedoch auch geschlechterkonstituierend Geschlecht muss demzufolge als elementare strukturbildende sowie -sichernde gesellschaftliche Kategorisierung verstanden werden
24 4. Mikroebene: Differenz und Hierarchie im beruflichen Alltagshandeln
25 Grundannahmen des doing gender und des doing work
26 Prozess der Herstellung von Differenz und Hierarchie im beruflichen Alltagshandeln hin zur geschlechterdifferenzierten Berufskonstruktion
27 Reproduktion der Geschlechterzuschreibungen - vorkommende Begriffe: gender accomplishment Differenzverstärkung / Differenzminimierung Glass escalator Glass ceiling Tokenism
28 undoing gender (nach Hirschhauer): 1. das Ruhenlassen der Geschlechterunterscheidung, Vorgang der Nicht- Thematisierung des Geschlechts in der Interaktion 2. aktive Strategien der Neutralisierung von Geschlecht, was der Differenzminimierung nach Wetterer gleichkommt
29 De-Institutionalisierung wird als (...) Umstellung der Reproduktionsmechanismen von routineartigem Vollzug zu bewusstem und gezieltem Handeln (...) verstanden. (S.151, Fußnote 72, zitiert nach Heintz)
30 Diskussionsteil B:
31 Ist der Prozess der De-Institutionalisierung schon eingetreten oder ist es in Zukunft denkbar, dass ein bewusstes als auch aktives doing und undoing gender die institutional area zum Verschwinden bringen werden?
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