Stark! Aber wie? Ansätze für gewaltpräventive Arbeit mit Jungen Mag. Romeo Bissuti
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- Franz Schmid
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1 Stark! Aber wie? Ansätze für gewaltpräventive Arbeit mit Jungen Mag. Romeo Bissuti White Ribbon Österreich
2 Stark! Aber wie? - Gedanken und Methoden zur Gewaltprävention mit Burschen Mag. Romeo Bissuti
3 White Ribbon Kampagne Die White Ribbon Kampagne ist die international größte Bewegung von Männern, die sich für die Beendigung der Männergewalt in Beziehungen einsetzt. Die Kampagne wurde im Jahr 1991 in Kanada gegründet.
4 Mit dem Tragen des White Ribbon fordern Männer andere Männer dazu auf Keine Gewalt an Frauen auszuüben Ihre Haltung Stoppt die Männergewalt öffentlich zu zeigen Sich für ein gewaltfreies Männlichkeitsbild und Geschlechterdemokratie zu engagieren
5 Die White Ribbon Österreich Kampagne will einen Beitrag zur Eindämmung der alltäglichen Gewalt von Männern in Paarbeziehungen leisten. Dafür betreibt die Kampagne Bewusstseinsarbeit in der Öffentlichkeit. Ziel: Männer dafür zu gewinnen, Teil der Lösung des Problems der Männergewalt zu werden.
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7 Weitere Aktionen Kino Spot Vater und Sohn Prominente Männer Benefizveranstaltungen Teilnahme an 16 Tagen gegen Gewalt Einbinden/in Verantwortung Nehmen von Politikern Enquete gegen Gewalt Arbeitsunterlage zur gewaltpräventiven Burschenarbeit Stark, aber wie? Pressearbeit, Homepage, Ribbon Versand Vorträge, Kooperationen, Infotische usw.
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10 Stark! Aber wie? Jungen und Männlichkeit Ressourcen aktivieren Gewalt erkennen und benennen ein paar kurze Vorbemerkungen
11 Anlassfall Feuerwehr-Prinzip Strafen/Sanktionen Ruhe kehrt ein
12 Konsequenzen......haben Konsequenzen!
13 Methoden als Anregungen Gewaltprävention dient nicht dazu die Jungen per Rezeptbuch geradezubiegen
14 Methoden als Anregungen Es bedarf einer konstruktiv-(selbst)kritischen Haltung gewaltbereiten (Geschlechter)Verhältnissen gegenüber ebenso wie einer konstruktiv-(selbst)kritischen Haltung gegenüber der persönlichen Gewaltbereitschaft der Burschen
15 Aus: Jungen und Männlichkeit Übung: Echte Männer
16 Biologie als Schicksal?
17 Testosteron Studie Uni Zürich 2009 Christoph Eisenegger, Michael Naef, Romana Snozzi, Markus Heinrichs, Ernst Fehr Bei der Studie nahmen rund 120 Versuchspersonen an einem Verhandlungsexperiment teil, in welchem über die Aufteilung eines realen Geldbetrages verhandelt wurde. Dabei ermöglichten die Regeln, sowohl faire als auch unfaire Angebote zu machen. Anschließend konnte der Verhandlungspartner das Angebot annehmen oder ablehnen. Je fairer das Angebot, desto unwahrscheinlicher war es, dass der Verhandlungspartner ablehnt. Wenn keine Einigung zustande kam, dann verdienten beide Parteien gar nichts. Vor dem Spiel erhielten die Versuchspersonen entweder eine Dosis von 0.5 mg Testosteron oder ein entsprechendes Scheinpräparat verabreicht.
18 Das überraschende Ergebnis: Versuchspersonen mit künstlich erhöhtem Testosteronspiegel machten durchgehend die besseren, faireren Angebote als diejenigen, die Scheinpräparate erhielten. Sie reduzierten so das Risiko einer Zurückweisung ihres Angebotes auf ein Minimum. Testosteron Studie Uni Zürich 2009 Christoph Eisenegger, Michael Naef, Romana Snozzi, Markus Heinrichs, Ernst Fehr
19 Damit legen die Resultate nahe, dass das Hormon die Sensitivität für Status erhöht. Bei Tierarten mit relativ einfachen sozialen Systemen mag sich ein erhöhtes Statusbewusstsein in Aggressivität ausdrücken; bei Menschen sichert aber nicht Aggression, sondern pro-soziales Verhalten den Status. Vermutlich ist es nicht das Testosteron selbst, das Fairness fördert oder aggressiv macht, sondern das Zusammenspiel zwischen dem Hormon und der sozialen Umwelt. Testosteron Studie Uni Zürich 2009 Christoph Eisenegger, Michael Naef, Romana Snozzi, Markus Heinrichs, Ernst Fehr
20 Was die Studie allerdings auch zeigt ist, dass das Vorurteil, das Hormon mache aggressiv, tief sitzt und wirkt: Versuchspersonen, die glaubten, das Testosteronpräparat und nicht das Scheinpräparat erhalten zu haben, fielen durch äußerst unfaire Angebote auf. Möglicherweise wurde die Volksweisheit von diesen Personen als Legitimation benutzt, sich unfair zu verhalten. Nicht Testosteron selbst verleitet zu Aggressivität, sondern vielmehr der Mythos rund um das Hormon. Testosteron Studie Uni Zürich 2009 Christoph Eisenegger, Michael Naef, Romana Snozzi, Markus Heinrichs, Ernst Fehr
21 Aus: Jungen und Männlichkeit Übung: Männer in den Medien
22 Aus: Ressourcen aktivieren Übung: Gefühlsflash
23 These: Trichtermodell Verschiedene Gefühlslage werden versteckt gehalten und in Richtung einer erlaubten Gefühlsqualität übersetzt, die ohne Statusverlust einhergeht: Aggression und Gewaltbereitschaft
24 Praxisbeispiel Sexualitätsworkshops mit Was wäre wenn. Burschen sich Deine Freundin in jemand anderen verliebt? Mögliche Antwort: Erst hau ich die Schlampe und dann bring ich den Typen um! (Grinsen und Gelächter in der Gruppe)
25 Aus: Ressourcen aktivieren Übung: Streitgeschichten
26 Mag.a Elli Scambor/Dr. Christian Scambor
27 Mag.a Elli Scambor/Dr. Christian Scambor
28 Mag.a Elli Scambor/Dr. Christian Scambor
29 Mag.a Elli Scambor/Dr. Christian Scambor
30 Mag.a Elli Scambor/Dr. Christian Scambor
31 Mag.a Elli Scambor/Dr. Christian Scambor
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34 Aus: Gewalt erkennen und benennen Übung: Gewalt Ampel
35 These Die Entscheidung zur Gewalt erfolgt nicht nur im Moment der Tat, sondern hat eine Vorgeschichte an Legitimationen in der Aneignung von Haltungen und moralischen Urteilen die Gewalt rechtfertigen, dem Abwägen von Kosten und Nutzen etc.
36 Über Männlichkeitskonstruktionen im Gefängnis (Bereswill 2007) Forschungsfrage (u.a.) Erzählen Sie mir Bitte darüber, wie es war, als Sie im Gefängnis angekommen sind. Aus Bereswill/Meuser/Scholz Dimensionen der Kategorie Geschlecht: Der Fall Männlichkeit
37 Typische Antworten Also ehrlich gesagt ich hab s mir härter vorgestellt Weil ich nicht wusste ( )was hier drin auf mich drauf zukommt, weil man hört ja da und da was, aber s ging ist ja eh nen Kindergarten hier Aus Bereswill/Meuser/Scholz Dimensionen der Kategorie Geschlecht: Der Fall Männlichkeit
38 Über Männlichkeitskonstruktionen im Gefängnis (Bereswill 2007) Solche augenscheinlichen Rationalisierungen von Angst verbunden mit der Relativierung oder auch Verleugnung einer tatsächlich dauerhaften Gefährdung der eigenen Sicherheit kaschieren die Angst und die Verletzungsoffenheit des Einzelnen Aus Bereswill/Meuser/Scholz Dimensionen der Kategorie Geschlecht: Der Fall Männlichkeit
39 Burschenarbeit und Gewaltprävention profitiert von Gelegenheiten einer belebenden Erfahrung und eines persönlichen Redens für die Burschen
40 Aus: Gewalt erkennen und benennen Übung: Dominantes Beziehungsverhalten
41 Danke für Ihre Aufmerksamkeit! Kostenloser Download unter Sowie im Broschürenservice bzw. den Seiten des BMUKK
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