Dok 5 Das Feature, Azubi sucht Lehrstelle, Lehrstelle sucht Azubi: Das Ausbildungs-Dilemma

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1 INTRO: Musik: Eyes of Love Jaziac Sunflowers O-Ton: Julia Also ich bin jetzt erst mal am Überlegen, ob ich direkt studiere oder erst mal in eine Ausbildung gehe. Das ist erst mal gerade so mein Thema. O-Ton: Andreas Oehme Möglicherweise hat es auch was mit Wohlstand zu tun in der Gesellschaft, dass man noch nicht arbeiten muss, noch kein Einkommen verdienen muss und deshalb andere Wege geht. O-Ton: Christoph Kappes Es gibt nicht nur Obergurus wir brauchen auch welche, die arbeiten. O-Ton: Abiturientin Anna Ja, es hat mir schon Angst gemacht, deswegen habe ich so ein bisschen danach entschieden, was Zukunft hat wo die Jobs auch was länger bleiben. O-Ton: Thomas Goeken Das Ziel ist ja, dass der Lehrling am Ende seiner Zeit fast in der Lage ist selbstständig einen Laden aufzumachen. Das ist die Zielsetzung. O-Ton: Joshua Jacobi Selbst wenn man irgendjemanden über sich hat, der auf gut deutsch ein Arsch ist, muss man es als Auszubildender auch hinkriegen, mal zu lächeln und trotzdem das zu tun, was einem gesagt wird. O-Ton: Rainer Schmeltzer Es gibt Branchen auf dem Bau, da gibt es einen rüden Ton und in der Gastronomie oder der Küche zum Beispiel wird es auch schon mal lauter. O-Ton: Alexander Gatzen Ein Jahr lang habe ich diesen Beruf dann versucht zu erlernen mit dem Ergebnis, das ich leider keinen Ausbildungsinhalt erlernt habe. Ansage. Ein Feature von Alexandra Rank und Maike von Galen. 1

2 O-Ton Nachrichtenmeldung von WDR 5 Im heute beginnenden Ausbildungsjahr bleiben viele Stellen unbesetzt. Zwar gibt es mehr Bewerber als Plätze aber in einigen Branchen bewerben sich nur wenige Schulabgänger. Die Arbeitsagentur in Nordrhein-Westfalen meldet tausende offene Lehrstelle unter anderem für Köche, Bäckereifachverkäufer und im Einzelhandel. Vor allem im Münsterland und in Süd-Westfalen fehlt es an Bewerbern. Jedes Jahr im August werden die Klagen laut. Von Jugendlichen, die keine Lehrstelle gefunden haben. Und von Betrieben, die keinen passenden Auszubildenden einstellen konnten. Angebot und Nachfrage, dieser Mechanismus funktioniert auf dem Ausbildungsmarkt offenbar nicht. Musik: F for Fake Beach Flea Statistik-Sprecherin Zum Start des Ausbildungsjahres am 1. August haben nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit in NRW Menschen noch einen Ausbildungsplatz gesucht im Gegensatz dazu waren Ausbildungsstellen noch unbesetzt. Bundesweit standen suchenden Jugendlichen noch offene Lehrstellen gegenüber. Das Dilemma ist nicht neu. Seit Jahren schon hat die duale Ausbildung in Deutschland ein Problem sie verliert immer weiter an Bedeutung. Auf der einen Seite stehen weniger Lehrstellen Jugendliche müssen lange Fahrtzeiten auf sich nehmen oder aus Mangel an Alternativen einen Beruf erlernen, der nicht ihren Wünschen entspricht. Auf der anderen Seite interessieren sich viele Jugendliche nicht für einen Ausbildungsplatz. Weil sie lieber studieren wollen, oder einfach arbeiten, ohne lästige Berufsschulbesuche und für mehr Geld. Musik: Birth - Howie B. Christoph Kappes bildet in seinem mittelständischen Betrieb seit Jahren aus. Obwohl er das ganze Jahr über zwei Plätze für die Ausbildung zum Koch inseriert hatte, war Anfang Juli erst ein Auszubildender unter Vertrag, der zweite am Samstag, den 30. 2

3 Juli zwei Tage vor dem offiziellen Start des Ausbildungsjahres. Einen fähigen Azubi zu bekommen, bereitet Christoph Kappes zunehmend Probleme. O-Ton: Christoph Kappes Als ich vor 20 Jahren angefangen habe, habe ich hier bestimmt 30,40 Bewerbungen gehabt. Und die hatten sich auch über den Betrieb informiert. Es gibt ja Internet, das gab es zu meiner Zeit nicht. Wenn ich dann die Azubis frage, ist das erste: Haben Sie sich mal über unseren Betrieb informiert? Nööö, noch nicht. So, dann denke ich schon: Och, du willst hier eine Lehre machen? Ja und dann fragt man immer: Wieso wollen Sie denn unbedingt den Beruf des Kochs erlernen? Viele, die Christoph Kappes im Gespräch gegenüber sitzen, haben noch nicht mal darauf eine Antwort. Mit seinem Team verköstigt der Caterer aus Lohmar, einem Städtchen im Bergischen Land, Veranstaltungen in ganz Deutschland. Dazu gehören Empfänge mit Bundespräsident Joachim Gauck, Firmenfeiern, Hochzeiten. O-Ton: Christoph Kappes Früher hatte Handwerk goldenen Boden. Heute heißt es nur wie, du bist Bäcker? Du bist Metzger? Das wird doch direkt ins lächerliche reingezogen. Und das ist einfach schade eigentlich. Tatsächlich: Bäckerlehrlinge, angehende Metzgerinnen, Kraftfahrer und Klempnerinnen sind schwer zu finden. Sehr gefragt sind hingegen Ausbildungen zum Fotografen, Kosmetiker, zum Mediengestalter Bild und Ton auch zum Kaufmann. Auch der Kölner Alexander Gatzen würde gerne Kaufmann werden Kaufmann für audiovisuelle Medien um genau zu sein. O-Ton: Alexander Gatzen Ich habe gemerkt, dass dieser Ausbildungsmarkt mal nicht so unkompliziert ist. Heißt, mit 23, 24 ist man schon relativ alt und da gab es ehrlich gesagt auch Probleme vor allen Dingen, wenn man jetzt nicht gerade das Einser-Abitur hat, da überhaupt zum Bewerbungsgespräch eingeladen zu werden, ist dann schon eine Herausforderung. 3

4 Für den Caterer Christoph Kappes ist die Suche nach einem Koch-Azubi eine große Herausforderung. Schon seit längerem werden seine Ausbildungsplätze in der Küche immer später besetzt. Ganz anders sieht es aus, wenn sein Unternehmen einen Ausbildungsplatz als Veranstaltungskaufmann zu vergeben hat: innerhalb weniger Tage erreichen ihn 50 Bewerbungen und mehr. Die Gastronomie dagegen hat einen besonders schlechten Ruf bei Jugendlichen. Kappes versucht die Ausbildung zum Koch deshalb besonders attraktiv zu gestalten: Er stellt Materialien wie Messer, zahlt Jobtickets oder spendiert Tankgutscheine, verleiht auch schon mal einen der Firmenwagen, damit die Azubis im ländlichen Lohmar nach einem besonders anstrengenden Tag keine stundenlange Rückfahrt haben. In diesem Sommer wurde einer seiner Azubis mit dem zweitbesten Prüfungsergebnis des Rhein-Sieg-Kreises ausgezeichnet. Seit zehn Jahren investiert der Caterer in die Ausbildung. O-Ton: Christoph Kappes Jetzt nicht nur das Lehrlingsgehalt, man muss ja auch überlegen was man alles mit denen macht. Also da ist einiges schon hinter. Alleine, was Azubis, wo sie sich vertun, was weggeschmissen wird, was nicht verwertet werden kann, gut, das gehört halt zur Lehre dazu. Musik: F for Fake Beach flea Biografie-Sprecher Christoph Kappes sollte eigentlich Berufsmusiker werden, das zumindest hätten seine Eltern gerne gehabt. Lieber wollte er aber sein Hobby Kochen zum Beruf machen und begann von der Pike auf zu lernen: Erst machte er eine Lehre zum Metzger, dann eine Ausbildung zum Koch in einem Kölner Luxushotel, wo er anschließend noch bei der hohen Kunst der Konditorei und Patisserie über die Schulter schaute. Eine vollständige Konditorausbildung passte nicht mehr in sein Leben: Die Selbstständigkeit lockte ihn bereits. Aktuell gibt es in seinem Betrieb 17 Mitarbeiter, zehn Aushilfen, sechs Azubis. Atmo Küche 4

5 O-Ton Christoph Kappes Kappes: So Arthur, du stichst dann mal schön die Frikadellen ab. Wir müssen ungefähr 1000 Stück jetzt machen. Guck, dass du alle das gleiche Gewicht hast, dass die alle schön rund gedreht werden. Arthur: Ja Chef. Kappes: Ne, ja wunderbar. Julia ja, wunderbar. Wie lange braucht ihr noch ungefähr? Arthur: Ooohpp, so ein Stündchen. Kappes Stündchen, ja gut o.k Leute es natürlich eine Menge Zeug. (lacht) Arthur: Ja. Atmo Eisportionierer Mit einem Eisportionierer löffelt Arthur jede einzelne Frikadellenportion aus einem großen Bottich. Alle Frikadellen müssen gleich groß sein, hat der Chef ja gesagt. Während der 19-jährige Arthur wieder und wieder den Eisportionierer in die Fleischmasse drückt, dreht die 21-jährige Julia jede einzelne Portion zu einem kleinen festen Bällchen. Atmo Frikadellendrehen Die beiden sind am Anfang ihres dritten Lehrjahres und fast fertig mit der Ausbildung. Das Cateringunternehmen verköstigt Veranstaltungen für bis zu 3500 Personen. Den Beruf zum Koch erlernen heißt nicht nur schnibbeln, zubereiten und dekorieren, sondern vor allem rechnen. Und zwar im Kopf: Ende Atmo Küche O-Ton: Christoph Kappes Die ganzen Rezepturen sind Mathe hoch und runter. Dreisatz, Kalkulationsrechnen. Sie müssen ausrechnen in jedes Schälchen passt so und so viel Nachtisch rein und rechnen das um für 500 Mann oder so und das ist bares Geld, ne. Ich meine sie müssen auskalkulieren, wenn sie Schnitzel schneiden, wie viel Gramm hat das Schnitzel? Das sind 150 Mann oder 100 Mann mal 150 Gramm ja, das müssen sie alles im Kopf machen. Da können sie nicht ständig das ipod rausholen mit ihren vermatschten Fingern und dann das drücken - was ist das Endergebnis, nee. 5

6 Falsche Ergebnisse bereiten Ärger: Wird weniger geliefert als bestellt, beschwert sich der Kunde zu viel Überschuss bedeutet finanziellen Verlust für Christoph Kappes. O-Ton: Christoph Kappes Ich sage mal vor zehn, neun, acht Jahren hatten wir ein anderes Klientel an Auszubildenden. Die waren motivierter, die waren fitter im Rechnen, in der deutschen Sprache. Heute muss man den Auszubildenden an die Hand fassen und wirklich denen auch Nachhilfe teilweise in Mathe, in Deutsch, Französisch und allem geben. Der Caterer Kappes schildert ein häufiges Problem auf dem Ausbildungsmarkt: Musik: Electric Lazyland 9Lazy9 Zitate-Sprecher Viele Jugendliche sind für eine Ausbildung zu schlecht qualifiziert. Die Reaktion vieler Betriebe: Sie suchen nur noch Auszubildende, die mindestens einen Realabschluss haben. Statistik-Sprecherin Der DGB hat die Lehrstellenbörse der Industrie- und Handelskammern durchforstet, die in Deutschland den Großteil der Ausbildungsplätze stellen. 60 Prozent der dort ausgeschriebenen Ausbildungsstellen kommt für Hauptschüler gar nicht erst in Frage dort wird als Abschluss mindestens mittlere Reife gefordert. Zwar ist die Zahl der Hauptschulabsolventen in den vergangenen zehn Jahren um 42 Prozent zurückgegangen, aber auch die Bertelsmann-Stiftung stellt fest, dass es Hauptschüler auf dem Ausbildungsmarkt besonders schwer haben: Nur etwas mehr als die Hälfte findet nach der Schule sofort eine Lehrstelle. Andreas Oehme, Geschäftsführer des Westdeutschen Handwerkskammertags, empfiehlt, dass Schüler schon vor einer möglichen Ausbildung unbedingt mit der betrieblichen Realität in Kontakt kommen. Er plädiert deshalb für frühzeitige Praktika in Betrieben. Dort lernen Schüler, wie die Arbeitsweise im Unternehmen ist, man gegenüber Kunden auftritt um soziale Kompetenz zu zeigen. Firmen können auf 6

7 diese Weise auch herausfinden, was Schüler jenseits ihrer Zeugnisse zu bieten haben. O-Ton: Oehme Die sind ganz entscheidend und wir merken bei solchen Praktika-Wochen, dass es ganz viel auf andere Dinge ankommt: Wie spreche ich? Kann ich unterscheiden wie ich mit einem Freund spreche und wie ich mit einem Chef spreche. Oder wie spreche ich mit einem Kunden, der mir begegnet? Das sind solche Dinge, die bei uns halt eine ziemlich große Rolle spielen. Musik: F for Fake Beach Flea Biografie-Sprecher Andreas Oehme hat selbst keine Ausbildung gemacht. Nach dem Abitur studierte er Betriebswirtschaftslehre, schloss das Studium als Diplom-Kaufmann ab. Oehme fand beim Westdeutschen Handwerkskammertag in Düsseldorf eine Stelle, erst als wissenschaftlicher Mitarbeiter, dann als Referent. Oehme war Mitglied im Landesausschuss für Berufsbildung NRW, der die Landesregierung in Fragen der beruflichen Bildung berät und ist seit 2003 der Geschäftsführer des Westdeutschen Handwerkskammertags. Oehme warnt davor, den späteren Beruf bei der Ausbildungsplatzsuche zu stark auszublenden schließlich ist die Ausbildung der Wegweiser dafür, was man vielleicht ein Leben lang arbeitet. O-Ton: Oehme Der einzelne Mensch muss für sich einen Beruf finden, wo er mit zufrieden wird, wo er glücklich wird. Das sind ein Gros der Bevölkerung nicht. Die sagen immer später, mit 30, mit 40, hätte ich doch was anderes gemacht. Musik: So wie du bist Mo Trip Statistik-Sprecherin Dass die Arbeit im Beruf interessant sein soll, ist fast allen Jugendlichen bei ihrer Berufswahl ein wichtiges Anliegen. Aber auch spätere Verdienstmöglichkeiten und Karriere-Perspektiven haben viele bei ihrer Wahl im Blick, sagt eine Untersuchung 7

8 des Bundesinstituts für Berufsbildung. Stehen zwei miteinander verwandte Berufe zur Auswahl, geben finanzielle Aspekte oft den Ausschlag. Beispiel Einzelhandel: Im Beruf Kauffrau im Einzelhandel übertrifft die Zahl der Bewerber deutlich die Zahl der Ausbildungsstellen, so dass hier viele Jugendliche vergeblich nach einem Ausbildungsplatz suchen. Dagegen gibt es im Beruf Fachverkäufer im Lebensmittelhandwerk einen Bewerbermangel. Dabei sind die Tätigkeiten in beiden Berufen eng miteinander verwandt, in beiden Fällen geht es um verkäuferische Tätigkeiten im Einzelhandel mit dem Beruf Kaufmann verbinden die Jugendlichen aber ein besseres Einkommen und bessere Karrierechancen. Musik: Michael X Casper Statistik-Sprecherin Obwohl es in Deutschland mehr als 250 verschiedene Ausbildungsberufe gibt, entschied sich gut ein Drittel der Ausbildungsplatzsuchenden im vergangenen Jahr für einen der zehn beliebtesten Berufe. Auf Platz 1 in NRW rangiert bei Frauen die Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement. Dahinter: Eine Ausbildung zur Einzelhandelskauffrau, zur Verkäuferin, zur Industriekauffrau. Bei den männlichen Jugendlichen ist der Kfz-Mechatroniker auf Platz eins, dahinter ebenfalls der Einzelhandelskaufmann und Verkäufer. Musik: Electric Lazyland 9Lazy9 Zitate-Sprecher Ein weiteres Problem auf dem Ausbildungsmarkt: Die meisten Jugendlichen bewerben sich nur auf Stellen in wenigen Branchen viele Berufe haben sie so gar nicht im Blick. O-Ton: Oehme Wir haben ja viele Berufe im Handwerk, die wir ausbilden ich glaube so ungefähr 120 Berufe, werden von den Handwerksbetrieben ausgebildet, die so kaum ein Mensch kennt. Das ist ein weiteres großes Problem. Metallbildner und Bauwerksabdichter gehören zu den unbekannteren Ausbildungsberufen, aber auch von Holzspielzeug- oder Glasmachern hört man 8

9 kaum. Berufsberater wollen seltene Ausbildungsberufe bekannter machen: So lud die Jugendberufsagentur Bonn beispielsweise in diesem Frühjahr zu einer Infoveranstaltung über Nischenberufe ein. Denn die meisten Ausbildungsverträge wurden auch im vergangenen Jahr für den Beruf Kaufmann abgeschlossen in ganz Deutschland mehr als Stück. Das Spektrum ist breit: Die Agentur für Arbeit listet allein für den kaufmännischen Bereich mehr als 50 verschiedene Ausbildungsberufe auf, wie den Kaufmann für audiovisuelle Medien Wunschberuf von Alexander Gatzen gab es in ganz Deutschland gerade mal 222 Ausbildungsplätze. Die exotische Ausbildung ist vor allem bei Jugendlichen mit Abitur beliebt und viele Betriebe stellen auch nur Auszubildende mit diesem Abschluss ein. Atmo Türsummer, Schritte Treppenhaus, Wohnungstür wird geöffnet Auf dem Weg zu Alexander Gatzen. Sein Manko neben dem Alter: Der Lebenslauf ist nicht gradlinig. Nach dem Realschulabschluss begann er zuerst eine Ausbildung zum Physiotherapeuten an einer Privatschule, konnte aber irgendwann das Schulgeld nicht mehr zahlen, bestand dafür aber die Aufnahmeprüfung an einer Schauspielschule inklusive Stipendium. Für ein Fernsehangebot verließ er die Schauspielschule vorzeitig. Nur: Die Serie kam nie ins Fernsehen. O-Ton: Alexander Gatzen Seitdem bin ich dabei zu arbeiten. Dann war ich 23, habe mit kleineren Jobs mein Geld verdient und versucht ein bisschen über die Runden zu kommen. Weil er in der Schauspielerei keinen Fuß fasst, entscheidet sich für etwas Solides: die Ausbildung als Kaufmann für audiovisuelle Medien und findet im Sommer 2014 einen der wenigen begehrten Ausbildungsplätze. Das Glück währt nur kurz. O-Ton: Alexander Gatzen Ich glaube, dass in dieser Medienbranche ein enormer Druck herrscht auch für die Betriebe. Und da war es leider so... ähm, wie soll ich das sagen ich glaube, dass in dem Fall kein Auszubildender gesucht worden ist, sondern eher eine Helferkraft. Das heißt, zu einer Ausbildung gehört ja auch Ausbildungsinhalte zu erlernen. Natürlich 9

10 gehört es auch dazu, mal Kaffee zu kochen, sauberzumachen, das ist völlig normal. Klar. Aber wenn es dann darauf hinausläuft, dass man leider nur Sachen wie Trockenbau macht, Reinigungstätigkeiten, Sanierungen eines Kinos wenn das wirklich Bestandteil einer Ausbildung ist, die im kaufmännischen Bereich stattfinden soll, ist es glaube ich nicht sehr hilfreich. Trotzdem hält er an seinem Ausbildungsplatz fest, denkt an seinen Lebenslauf, ballt ein Jahr lang die Faust in der Tasche. Zu dem Frust kommen gesundheitliche Probleme durch die Trockenbauarbeiten. Alexander sucht Rat bei seinen Lehrern in der Berufsschule: O-Ton: Alexander Gatzen Und die haben mir halt auch geraten, den Betrieb zu wechseln, weil es bringt es so gesehen einen Abschluss zu haben, drei Jahre eine Ausbildung in Anführungsstrichen gemacht zu haben aber hinterher nicht in dem Beruf arbeiten zu können, weil man den halt nicht wirklich erlernt hat? Deshalb war das damals der Grund, warum ich diese Ausbildung dann nicht beendet habe. Im Sommer 2015 will Alexander den Betrieb wechseln. Ein ungünstiger Zeitpunkt, um als Quereinsteiger eine andere Firma zu finden: Die Ausbildungsplätze für den begehrten Kaufmannsberuf sind längst besetzt Monate später, im Herbst 2015 sucht er immer noch: O-Ton: Alexander Gatzen In dieser Woche - da muss ich jetzt wirklich zählen, das sind eine Menge (lacht) ähm, schon für das nächste Jahr insgesamt bin ich da bei Pi mal Daumen 40 Bewerbungen. Bilanz einer einzigen Bewerbungswoche insgesamt hat er mehr als 200 geschrieben, bewirbt sich längst auf verwandte Kaufmannsausbildungen. Um nicht den Überblick über all seine Bewerbungen zu verlieren, hat er einen Ordner sortiert nach Ausstehend, Absage und Einladung. 10

11 Erfolg hat Alexander Gatzen damit nicht, obwohl er sich auch schon in Castrop- Rauxel, Duisburg, Dortmund, Bonn, Bad Honnef und Düsseldorf beworben hat. Der Versuch den Ausbildungsbetrieb zu wechseln, endet für ihn unfreiwillig im Abbruch der Ausbildung, weil er keinen neuen Betrieb findet. Musik: Michael X Casper : Besser erging es Joshua Jacobi. Der 19-Jährige hat ebenfalls seine Ausbildung am Ende des ersten Lehrjahres abgebrochen eigentlich wollte er Gebäudereiniger werden. Die Entscheidung hat er sich nicht leicht gemacht. O-Ton: Joshua Jacobi Das muss in dem Moment ja auch gut überlegt sein. Das steht ja ein Leben lang in deiner Akte drinne und in dem Moment bist du halt arbeitslos und hast noch nicht mal lange genug gearbeitet, um irgendwas vom Amt zu beziehen. Dabei schien die Ausbildung zum Gebäudereiniger zunächst attraktiv: O-Ton: Joshua Jacobi Das ist nicht so viel schulisches, wo die Berufsschule eigentlich eher die Nebensache ist im Beruf. Es war das Geld, was Joshua reizte: O-Ton: Joshua Jacobi Das Gebäudereiniger-Lehrlingsgehalt war, wenn ich es jetzt richtig noch im Kopf habe knapp über 600 Euro im ersten Lehrjahr. Was für eine Ausbildung echt viel ist. Ich habe mich damals gefreut: Ich war im ersten Lehrjahr und konnte mir schon ohne mir was vom Staat holen zu müssen ich konnte mir nur von meinem Ausbildungsgehalt und vom Kindergeld eine eigene Wohnung leisten und alleine wohnen. Das ist natürlich der Traum von jedem Jugendlichen. 11

12 Mit dem Ende der Ausbildung kommen die Gesellen in einer anderen Welt an: Das Einstiegsgehalt beginnt bei 1500 Euro brutto. Joshua machte in seiner Ausbildung als Gebäudereiniger zwar genau das, was zum Aufgabenbereich eines Gebäudereinigers gehört, zufrieden war der damals 17- Jährige aber trotzdem nicht: O-Ton: Joshua Jacobi Siebzehnjährige dürfen um fünf anfangen zu arbeiten, wenn ich das richtig im Kopf habe. Wenn dann mal die Ausnahme besteht, dass man auch schon mal um drei anfängt und der Azubi gefragt wird. Und nicht gesagt wird, das ist jetzt so. Dann finde ich das nicht das große Problem. Das ist in dem Moment in meinen Augen völlig egal, ob es dann offiziell heißt, dass er nicht darf. Offiziell dürfen Azubis ja auch nicht am Wochenende arbeiten. Wenn der Chef fragt: Hör mal, kannst du am Wochenende arbeiten und Montag dafür vielleicht einen Tag frei gibt oder so, ist das ja nicht das große Problem. Wenn es nur halt dann gar nicht eingehalten wird, das ist dann das Problem. Musik: Electric Lazyland 9Lazy9 Nicht nur Joshua und Alexander ging das so auch das ist ein Teil des Ausbildungsdilemmas: Zitate-Sprecher Viele Jugendliche leiden in ihrer Ausbildung unter schlechten Arbeitsbedingungen. Statistik-Sprecherin Laut einer Studie der DGB-Jugend machen fast 40 Prozent der Auszubildenden regelmäßig Überstunden, im Schnitt 4,3 Stunden pro Woche. Über 15 Prozent bekommen dafür keinen Ausgleich, obwohl das vorgeschrieben ist. O-Ton: Florian Haggenmiller Drei Viertel der Azubis sagen, sie haben eine ganz akzeptable Situation in der Ausbildung. Aber gerade junge Menschen, die ne Ausbildung machen im Hotel und Gaststättenbereich, die ne Ausbildung machen im Handel, oder die auch ne Ausbildung machen in einigen Teilen des Handwerks, Friseurinnen und Friseure zum 12

13 Beispiel. Die reden natürlich davon, dass es ganz ganz schlechte Ausbildungsbedingungen gibt, sie müssen viele Überstunden machen, sie haben kein betreuendes Personal und sie wissen vor allem gar nicht, was ausgebildet werden soll. sagt Florian Haggenmiller, Bundesjugendsekretär des Deutschen Gewerkschaftsbundes. Musik: F for Fake Beach Flea Biografie-Sprecher Florian Haggenmiller hat nach dem Realabschluss eine Ausbildung als IT- Systemelektroniker absolviert. Im Anschluss bekam er einen unbefristeten Vertrag entschied sich aber nach jahrelanger ehrenamtlicher Tätigkeit beim DGB schließlich für den hauptamtlichen Posten des Bundesjugendsekretärs. Im Vorstand des Gewerkschaftsbundes kümmert er sich vor allem um die Belange der Jugend. Statistik-Sprecherin Knapp ein Drittel aller Auszubildenden wird nicht regelmäßig von ihren Ausbildern betreut. Und selbst im dritten Ausbildungsjahr wissen immer noch mehr als 44 Prozent nicht, ob sie nach der Ausbildung übernommen werden. Eine Situation, die von vielen Jugendlichen nicht mehr akzeptiert wird, glaubt Haggenmiller: O-Ton: Florian Haggenmiller Was man aber jetzt sieht, ist, dass die Ausbildungsplätze in diesen Bereichen, in denen die Ausbildungsbedingungen über Jahre hinweg schlecht sind, nur noch schwer zu besetzen sind. Also heißt: Die jungen Menschen stimmen mit den Füßen ab und treten einfach diese Ausbildungsberufe nicht mehr an. Sagt der Gewerkschafter. Unternehmer beklagen dagegen vor allem, dass die Jugendlichen die Ausbildungsberufe zwar antreten, aber immer häufiger auch wieder abbrechen immer dann, wenn sich ihnen eine andere Chance bietet. Tatsächlich ist 13

14 die Abbruchquote auf einem Rekordniveau fast jeder vierte Auszubildende in NRW beendet seine Ausbildung nicht. Unternehmer beklagen vor allem, dass sich Jugendliche nicht auf die Ausbildung vorbereiten, in der Schule zu schlecht qualifiziert werden. Musik: Michael X Casper Auch der angehende Gebäudereiniger Joshua Jacobi schmiss seine erste Ausbildung allerdings erst, als er bereits eine neue sicher hatte: dabei fiel die Wahl zum Schilder- und Lichtreklamehersteller mehr oder weniger zufällig er kannte den Betrieb, musste nicht erst ein formelles Bewerbungsverfahren durchlaufen. O-Ton: Joshua Jacobi Das einzige von Anfang an, was wirklich schwierig ist für mich in diesem Beruf: Ist sehr viel mit Computertechnik. Diese ganzen Programme zu lernen. Ich bin im Prinzip der komplette Computer-Legastheniker gewesen. Insofern war das das Einzige, wo ich wirklich Probleme am Anfang hatte und was er mir, glaube ich, zehn Mal erklären durfte, bevor ich irgendwas verstanden habe. O-Ton: Thomas Poppenga Man darf sich ja nichts vormachen: Gerade am Anfang hat es ja auch mit Belastung zu tun. Es geht ja darum, dass man seinen Arbeitsalltag auf die Reihe bekommt. Und wenn man am Anfang jemanden hat, der eigentlich noch gar keine Vorkenntnisse hat, die man alles erklären muss irgendwo, ist das natürlich am Anfang sehr sehr mühsam. Und ich glaube, dass das viele Betriebe so ein bisschen abhält da jemandem eine Chance zu geben, einfach einen Beruf zu erlernen. : sagt Joshuas Chef Thomas Poppenga, Geschäftsführer des Unternehmens Der bessere Eindruck. Dort werden Schilder, Beschriftungen und Drucksachen hergestellt. Musik: F for Fake Beach flea Biografie-Sprecher Poppenga wechselte nach dem Realschulabschluss an die Fachoberschule und machte im Fachbereich Verwaltung und Rechtspflege sein Fachabitur, ließ sich dabei 14

15 auch von seinem Vater, einem Beamten, leiten. Bereits während der Schulzeit absolvierte der Unternehmer ein längeres Praktikum in einer Behörde und stellte fest: Das ist nichts. Poppenga verpflichtete sich für zwei Jahre bei der Bundeswehr und machte dann eine Ausbildung zum Industrie-Kaufmann begann er in der Firma Der bessere Eindruck zu arbeiten, sechs Jahre später bekam er das Angebot, den Betrieb zu kaufen und zu übernehmen. O-Ton: Thomas Poppenga Wenn wir ausbilden, möchten wir für den Eigenbedarf ausbilden, sprich wir möchten schon ganz gerne, dass dann derjenige, der die Ausbildung macht auch bei uns bleibt und wir hatten schlichtweg keinen Bedarf an zusätzlichen Mitarbeitern. Bei dem Leuchtreklame-Hersteller arbeiten insgesamt acht Mitarbeiter fünf in Vollzeit, drei in Teilzeit. Viele Jahre gab es in dem kleinen mittelständischen Unternehmen in Hilden, Kreis Mettmann, keinen Auszubildenden. Joshua Jacobi ist sogar erst der zweite Auszubildende überhaupt in dem Betrieb. Sein Ausbilder, Thomas Fieberg, ist der zweite Geschäftsführer des Unternehmens: O-Ton: Thomas Fieberg Einmal wieder Wasser rauswrakeln, dann nur noch den überstehenden Rand abschneiden und dann trocknen lassen. Joshua rollert Seifenwasser mit einer Rolle unter einer Folie raus rauswrakeln heißt der Arbeitsschritt in der Fachsprache. Der Azubi fertigt an diesem Tag ein Praxisschild für einen Allgemeinmediziner, dazu hatte er das weiße Schild erst komplett mit einer Seifenlauge eingeschäumt. Die muss wieder raus, nachdem sein Ausbilder Fieberg die Folie mit den Informationen wie Telefonnummer und Sprechstundenzeiten drübergelegt hat. Im ersten Lehrjahr hat sich Ausbilder Thomas Fieberg jeden Tag mehr als eineinhalb Stunden Zeit zum Anlernen genommen. Musik: F for fake Beach flea 15

16 Biografie-Sprecher Thomas Fieberg verließ die Hauptschule nach der 10. Klasse, machte eine Ausbildung zum Karosserie- und Fahrzeugbauer und besuchte erfolgreich die Meisterschule. Anschließend arbeitete er als Verkäufer für Nutzfahrzeuge, baute dann bei einer Fahrzeugfirma LKW, wechselte ins Büro, wo er als Lieferant für Fahrzeugbauteile Aluminium verkaufte. Seit 2007 arbeitet er bei dem Hildener Unternehmen, ist seit 2009 geschäftsführender Gesellschafter und seit 2015 im Betrieb für die Ausbildung zuständig. O-Ton: Thomas Fieberg Die Ausbildung im Karosserie- und Fahrzeugbauer-Handwerk ist natürlich grundsätzlich anders. Es geht um andere Materialien und auch andere Produkte und in dem Fall durfte ich ja nicht direkt hier ausbilden und da haben wir halt mit der Handwerkskammer Kontakt aufgenommen, weil die Ausbilder-Eignungsprüfung liegt mir vor und dann wurde genehmigt, dass ich im Schilder- und Lichtreklame- Hersteller-Handwerk ausbilden darf. Viel Aufwand für einen Azubi Joshua Jacobi weiß, dass seine Übernahmechancen gut stehen, auch wenn er gerade erst am Anfang seines zweiten Ausbildungsjahres ist. Musik: Electric Lazyland 9Lazy9 Statistik-Sprecherin Das Glück haben nur wenige Auszubildende: 60 Prozent der Auszubildenden wussten laut einer Umfrage des DGB 2015 nicht, ob sie nach Ende der Ausbildung übernommen werden nur 30 Prozent hatten eine sichere Zusage. Musik: Michael X Casper Jedes Jahr kommen in Düsseldorf Spitzenvertreter aus Politik und Wirtschaft zusammen, um zu verhandeln. Mehr Ausbildungsplätze für junge Menschen fordert dabei die Politik eine bessere Qualifizierung der Schüler und Unterstützung bei der Ausbildung, möchte die Wirtschaft. Am Ende steht immer eine Zahl selten wird sie wirklich erreicht. 16

17 Musik: Electric Lazyland 9Lazy9 Zitate-Sprecher Und so bleibt auch dieses Problem bislang ungelöst: Betriebe bilden zu wenig aus. Statistik-Sprecherin Rechnerisch entfielen in NRW 2015 auf einen Bewerber 0,78 Ausbildungsplatzangebote. Dies ist nach Berlin der geringste Wert aller Bundesländer. Ein Auszug aus dem Bericht der Agentur für Arbeit NRW. 0,78 Ausbildungsplätze für einen Bewerber in der Realität heißt das: Zu wenige. Und das, obwohl die Zahl der Bewerber seit Jahren rückläufig ist. Atmo Landtag Hier ist der Arbeitsplatz des nordrhein-westfälischen Arbeitsministers Rainer Schmeltzer, SPD. Noch relativ frisch im Amt, treibt auch ihn ein Problem um, das die Politik schon seit vielen Jahren zu lösen versucht: Unternehmen sollen sich dazu verpflichten, wieder mehr auszubilden. O-Ton: Rainer Schmeltzer Wir müssen auch die Betriebe in den Blick nehmen, die in der Tat noch nicht ausbilden, die vielleicht auch darauf schielen, dass andere Unternehmen ausbilden und sie die ausgebildeten Fachkräfte dann bekommen. Musik: Electric Lazyland - 9Lazy9 Biografie-Sprecher Auch Rainer Schmeltzer machte nach der Mittleren Reife eine Ausbildung: Als Wohnungswirt arbeitete er auch einige Jahre in dem Beruf, ehe er bei der ÖTV 1992 hauptamtlich als Gewerkschaftssekretär anfing. Dann, nach 18 Jahren Gewerkschaftsarbeit in Berlin und Unna, wechselte Schmeltzer in die Politik, wurde Mitglied des Landtags, im Oktober 2015 dann zum Minister für Arbeit, Integration und Soziales des Landes NRW ernannt. 17

18 Ausbildungskonsens NRW heißt das Gipfeltreffen von Politik und Wirtschaft, in dem Jahr für Jahr ausgehandelt wird, wie viel zusätzliche Ausbildungsstellen die Betriebe neu schaffen sollen. Schließlich klagt die Wirtschaft selbst am lautesten über den drohenden Fachkräftemangel. O-Ton: Rainer Schmeltzer Die Betriebe sind aufgerufen nicht abzuwarten, dass andere ihnen ihre Fachkräfte liefern, sondern muss auch für sich selbst, für das eigene Unternehmen, für die eigene Branche ausbilden, denn es fällt auf alle zurück letztendlich wenn ganze Branchen keine Fachkräfte mehr ausbilden. Musik: Electric Lazyland 9Lazy9 Statistik-Sprecherin Dabei stieg in NRW 2015 die Zahl der Lehrstellen: rund zusätzliche Plätze wurden geschaffen. Dennoch weniger, als im Ausbildungskonsens vereinbart. So blieb die Zahl der unversorgten Bewerber gleich hoch: Jugendliche waren in NRW zu Beginn des Ausbildungsjahres 2016/2017 noch unversorgt. Arbeitsminister Schmeltzer möchte Betriebe dazu animieren, mehr auszubilden auch finanziell lohne sich das, glaubt er: O-Ton: Rainer Schmeltzer Es gibt eine Faustformel: Im ersten Ausbildungsjahr kostet ein Auszubildender, im zweiten Jahr ist ein Auszubildender nahezu kostenneutral und im dritten Jahr bringt er dem Unternehmen auch Geld. Genauere Zahlen findet man beim Bundesinstitut für Berufsbildung. Die Forscher haben ausgerechnet, dass die gesamten Kosten, die ein Betrieb für die gesamte Ausbildung aufwendet, pro Auszubildendem im Durchschnitt jährlich bei rund Euro liegen. Die Personalkosten der Auszubildenden machen dabei mit rund 60 Prozent den größten Teil aus. Statistik-Sprecherin Am teuersten ist die Ausbildung eines Industriemechanikers: über Euro muss ein Betrieb hier pro Ausbildungsjahr im Durchschnitt investieren. Günstiger ist die 18

19 Ausbildung einer Kfz-Mechatronikerin: Euro, eines Landwirts: Euro, einer Hotelfachfrau: oder eines Friseurs: Euro. Doch nur ein knappes Drittel aller Auszubildenden kosten Betriebe unterm Strich Geld am Großteil verdienen die ausbildenden Betriebe: Der Umsatz, den die Auszubildenden mit ihrer Arbeit erwirtschaften, liegt über ihrer Vergütung. Dabei sind die Ausbildungsgehälter sehr unterschiedlich. Statistik-Sprecherin So macht ein Bäcker mit einem Azubi pro Jahr sogar noch über Euro Gewinn, auch Elektroniker, Speditions- und Veranstaltungskaufmänner und -frauen bringen den Betrieben mehr ein, als sie kosten. Für die Ausbildung einer Zerspanungsmechanikerin zahlt der Betrieb dagegen pro Jahr rund Euro drauf, bei Industriemechanikern Euro. So die Zahlen des Bundesinstituts für Berufsbildung. Um die Kosten der Ausbildung fairer zu verteilen, fordert der DGB seit langem eine gesetzliche Ausbildungsabgabe. Alle Unternehmen würden damit verpflichtet, einen bestimmten Betrag in einen Fonds einzuzahlen. Betriebe, die Lehrlinge einstellen, bekämen einen Teil ihrer Ausbildungskosten aus diesem Topf erstattet. Die Unternehmer in NRW lehnen eine solche Abgabe ab. Sie pochen darauf, dass sie bereits viel für die Duale Ausbildung tun: So sei die Zahl der abgeschlossenen Ausbildungsverträge zuletzt fast konstant geblieben sei und das trotz eines Rückgangs an Bewerbungen. Musik: Wieder und wieder Prinz Pi Atmo Friseurklasse O-Ton: Friseurklasse Wie weit sind sie denn insgesamt? Also hier vorne die Gruppe ist fast fertig hat sie mir gerade gesagt. Zu Gast in der Berufsschulklasse für das Friseurhandwerk im zweiten Lehrjahr am Berufskolleg Humboldtstraße in Köln. Einem Handwerk, das nicht über einen 19

20 Bewerbermangel klagen kann. Noch immer ist es der Traum vieler Mädchen, Friseurin zu werden. In der zweiten Reihe sitzt Josi. Schon als kleines Kind begleitete die heute 21- Jährige liebend gerne ihre Oma zum Friseur. Mit elf Jahren bekam sie zum Geburtstag einen Friseur-Übungskopf geschenkt. O-Ton: Josi Und da habe ich mich immer ausgetobt. Ich habe Haarspangen reingemacht, habe ihn gewaschen, shampooniert in der Badewanne, geföhnt also es war richtig lustig. Obwohl sie als Kind fasziniert von der Atmosphäre im Salon war, entschied sich die Hauptschülerin erst einmal für einen anderen beruflichen Weg. Einen, in dem mehr Geld zu verdienen ist. O-Ton: Josi Altenpflege habe ich mal angefangen, konnte es aber schulisch nicht mehr weitermachen, weil ich es einfach nicht geschafft habe. Also mit dem Latein und alle Knochen vom Menschen auswendig lernen, das habe ich einfach nicht geschafft. Josi beschloss, ihren Kindheitstraum zum Beruf zu machen. Auch ihre Mitschülerin Alina möchte Friseurin werden obwohl die Verdienstmöglichkeiten gering sind: Im Durchschnitt verdienen Friseure in Deutschland nur knapp 1300,- Euro brutto das macht knapp 900,- Euro netto für einen ausgebildeten Friseurgesellen mit Steuerklasse 1. O-Ton: Alina Also im ersten Lehrjahr kriegt man 320,-, ab dem zweiten dann knapp 400. O-Ton: Josi Also wir arbeiten für viel zu wenig Geld. Und wir tun so viel wir machen die Menschen glücklich mit den Frisuren, mit dem Schnitt, mit der Farbe und und und und bekommen so wenig Geld fürs Leben. Und wenn man eine Familie hat oder so kommt man damit nicht klar. Auf gar keinen Fall. 20

21 In den Salons bessern Sparschweine mit Namenszug an den Kassen dauerhaft das schmale Gehalt der Friseure auf auch das der Azubis. Trinkgeld ist für Josi und ihre Mitschülerin jetzt schon ein großes Thema. O-Ton: Josi In der Woche komme ich auf meine 50 Euro plus minus. Kommt immer drauf an. O-Ton: Kimberly Wir leben von unserem Trinkgeld. Es gibt jemanden auf der Arbeit, der hat am Tag 50 Euro Trinkgeld. Musik: Electric Lazyland 9Lazy9 Zitate-Sprecher Ein weiteres Problem bei der Ausbildung: Viele Jugendliche können von ihrem Gehalt nicht leben weder in der Ausbildung, noch später im Beruf. Statistik-Sprecherin: Laut Tarifvertrag verdient ein Glaser im ersten Ausbildungsjahr 575 Euro, ein Friseur gerade mal 394 Euro. Besser bezahlt werden angehende Fachkräfte für Metalltechnik mit 929 Euro im ersten Lehrjahr, und Auszubildende im Bereich Versicherungskaufmann mit 919 Euro. O-Ton: Rainer Schmeltzer Die Ausbildungsvergütungen sind Angelegenheit der Tarifvertragspartner, sprich der Tarifverträge. Es ist kein Gehalt, es ist eine Vergütung, die man bekommt, während der ich sag jetzt mal bewusst den alten Begriff während der Lehrzeit. Und da gilt das alte Motto: So stark, wie die Gewerkschaften sind, so stark werden auch die Tarifverträge sein. : Sagt Arbeitsminister Rainer Schmeltzer. Dabei setzt er voraus, dass Betriebe einen Tarifvertrag haben das aber ist längst nicht bei allen der Fall. Und selbst wenn es einen gibt, wird der nicht immer eingehalten. Atmo Friseurklasse 21

22 Dass ihre Kinder einen Job wählen, von dem sie später nur schwer leben können, bereitet vielen Eltern Sorge. So auch der Mutter von Josis Mitschülerin Deborah: O-Ton: Deborah Also meine Mutter war da jetzt auch nicht gerade so begeistert von. Vor allem, weil ich halt gerade mal so viel Zeit, sage ich mal verschwendet hab und dann halt einen Friseurberuf mache, wo man eigentlich nicht viel verdient und ich mehr draus machen könnte. Aber ich denke dann immer, ich hab lieber Spaß an der Arbeit und ich meine, je nachdem, kann man sich ja auch weiterbilden und noch viel viel in dem Bereich machen. : Christoph Kappes aus Lohmar erlebt die Sorgen von Eltern seltener er würde sich wünschen, dass die sich mehr um ihren Nachwuchs und dessen Zukunft kümmern. Für den Caterer gibt es in den Elternhäusern immer mehr Defizite. Junge Menschen, die unreif sind, nicht zum Praktikum erscheinen, unpünktlich sind, unzuverlässig. Vor Jahren besaßen viele Bewerber eine andere Qualität. O-Ton: Christoph Kappes Ich würde sagen wir sind fast Mutter Teresa. Wir kümmern uns eigentlich von den privaten Problemen des Auszubildenden, über halt Probleme in Mathematik, Deutsch, Französisch, Englisch weiß der Teufel was, dass Berichtshefte vernünftig geführt werden, finanzielle Probleme, Drogenprobleme, alles was da auf einen zukommt, was normalerweise das Elternhaus macht. : Egal ob Tugenden wie Pünktlichkeit, Disziplin oder Fleiß aber auch Höflichkeit oder Motivation, ein angemessenes Erscheinungsbild, Körperhygiene. Für den Unternehmer Kappes ist das Familienleben heute seltener geprägt von präsenten Eltern, vom Austausch miteinander, Mahlzeiten in der Familienrunde gemeinsamen Gedanken über die Zukunft nach der Schule. Andreas Oehme vom Westdeutschen Handwerkskammertag: 22

23 O-Ton: Andreas Oehme In der Vergangenheit gab es zig Studien, dass man gesagt hat: die Hälfte der Schulabgänger macht sich erst nach Schulabschluss der Schule Gedanken darüber, was sie dann machen und so das ist natürlich krass. Musik: Electric Lazyland - 9Lazy9 Zitate-Sprecher Eltern kümmern sich nicht genug um ihre heranwachsenden Kinder. Dem pflichtet auch Arbeitsminister Schmeltzer bei: O-Ton: Rainer Schmeltzer Die Eltern sind für Erziehung in allererster Linie verantwortlich. Eltern sollten ihren Kindern auch Vorbild sein, wenn es um die Zukunft geht, wenn es um die berufliche Verantwortung geht und sie sollten sie auch vorbereiten, was man für den Beruf braucht. Atmo Schulhof Zu Besuch beim Ernst-Moritz-Arndt-Gymnasium in Bonn wo viele Eltern ihre Verantwortung als Eltern noch ernst nehmen. So ernst, dass der Bildungsweg schon vorgezeichnet scheint. Die Schüler der Stufe 12 haben noch ein knappes Jahr Lernen vor sich dann endlich ihr Abitur in der Tasche. Eine duale Ausbildung kommt für die meisten von ihnen nicht in Frage: Atmo: Schulhof O-Ton: Laura Dass ich studieren möchte oder werde, war mir eigentlich schon immer klar, weil ich halt auch aus einer Familie komme, wo alle studiert haben. O-Ton: Dominik Meine Eltern haben auch beide studiert, ich glaube nicht, dass sie von mir erwarten oder sich irgendwie beschweren, wenn ich nicht studieren würde, aber die Wahrscheinlichkeit ist auch bei mir sehr hoch, dass ich studieren werde. 23

24 O-Ton: Laura Mein Vater würde wahrscheinlich sagen, dass das verschwendetes Talent ist, denke ich mal. Also ich denke schon, dass er will, dass ich studiere. Bei 95 Prozent liegt die Quote derer, die nach der Schule studieren wollen, schätzt der Stufenleiter eine Ausbildung kommt für kaum einen der Gymnasiasten in Frage. Ein Dilemma, das auch Andreas Oehme umtreibt : O-Ton: Andreas Oehme Studieren ist In. Viele Eltern wollen, dass ihre Kinder studieren und viele Jugendliche studieren, weil die Eltern es wollen und weil sie vielleicht selbst gar nicht wissen, was sie wollen. Aber was man nicht unterschätzen darf, ist auch in der Clique: Wenn da mehrere studieren gehen dann heißt es, warum gehst du nicht auch studieren?. Dass viele Abiturienten den Hörsaal der Ausbildung vorziehen, scheint ein Teil des Dilemmas auf dem Ausbildungsmarkt zu sein: Musik: Electric Lazyland 9Lazy9 Zitate-Sprecher Uni schlägt Ausbildungsplatz. Musik: So perfekt Casper Musik: Electric Lazyland - 9Lazy9 Statistik-Sprecherin 2013 gab es in Deutschland eine Zäsur in der nachschulischen Bildung: Erstmals begannen mehr junge Menschen ein Studium als eine duale Berufsausbildung. Wenn sich der Trend zum Studieren aus den vergangenen zehn Jahren ungebrochen fortsetzt, werden in Deutschland 2030 geschätzt nur noch gute junge Menschen eine betriebliche Ausbildung beginnen 2015 waren es noch über Die Hochschulen werden hingegen trotz des demographischen Wandels und der deshalb sinkenden Zahl an Schülern kaum Studienanfänger einbüßen. Für den Philosophen Julian Nida-Rümelin ist das eine gefährliche Entwicklung veröffentlichte er sein Buch Der Akademisierungswahn und löste damit eine heftige 24

25 Debatte aus, die bis heute geführt wird. Die These: Die deutsche Bildung sei auf dem Holzweg die berufliche Bildung werde vernachlässigt, die akademische immer flacher und beliebiger. Ein Land, das nur Akademiker hervorbringe, steuere unweigerlich auf einen Fachkräftemangel zu: O-Ton: Julian Nida-Rümelin Ja war warum boomt denn die Wirtschaft? Weil wir hier hochqualifizierte Arbeitskräfte haben auch jenseits des Studiums der akademischen Berufe. Weil wir hier Techniker, Handwerker, Betreuungskräfte haben, die hochqualifiziert sind. Wenn wir das abwracken, dann werden wir den gleichen Weg gehen, wie zum Beispiel Frankreich oder Italien. : Doch nicht nur für die Wirtschaft wäre es in Nida-Rümelins Augen fatal, wenn Jugendliche nur noch eine akademische, keine betriebliche Ausbildung mehr beginnen würden. O-Ton: Julian Nida-Rümelin Großbritannien hat keine berufliche Ausbildung mehr jenseits der akademischen. Hat bei ungefähr vergleichbaren Verhältnissen insgesamt eine doppelt so hohe Jugendarbeitslosigkeit wie Deutschland. Das ist dann die Folge. Die Bundesvereinigung der Arbeitgeberverbände, BdA und der Bundesverband der Deutschen Industrie, BDI protestierten: Nida-Rümelins These sei zu undifferenziert und schade dem Gedanken der Durchlässigkeit des Bildungssystems, man warnte davor, unterschiedliche Bildungswege gegeneinander auszuspielen. Angemahnt wurde eine schlüssige Strategie zur Fachkräftesicherung. Musik: So wie du bist Mo Trip Unterstützung bekam Nida Rümelin dagegen von den Industrie- und Handelskammern auch sie klagen seit langem über das zunehmend schlechtere Ansehen der Ausbildung. Schock deine Eltern, mach erstmal ne Lehre : Mit diesem Slogan wirbt die IHK in Münster um Azubis. Denn in der Studentenstadt fehlen besonders viele Bewerber für Lehrstellen. 25

26 Atmo Straßengeräusche, Ladenglocke, Schritte Die Kunstgalerie Goeken in Münster. Hier sucht der Einrahmemeister Thomas Goeken seit Jahren erfolglos nach einem Auszubildenden. O-Ton: Thomas Goeken Wir verkaufen Grafiken, Kunstdrucke, Originale und der Kunsthandlung angeschlossen ist eine Bilderrahmenwerkstatt, die fertigt die Bilderrahmen auf Wunsch des Kunden an, die wir ja ästhetisch beraten, wenn sie mit ihren Bildern kommen. Musik: F for fake Beach flea Biografie-Sprecher Thomas Goeken machte 1970 sein Abitur und beantragte im gleichen Jahr einen Gewerbeschein. Er studierte Betriebswirtschaftslehre und verkaufte bereits während seines Studiums Kunst, um seinen Lebensunterhalt zu finanzieren. Zu Beginn seines Berufslebens war der Diplom-Kaufmann zwei Jahre angestellt, bis es zu einem Zerwürfnis kam. Goeken besann sich auf die erfolgreichen Kunstverkäufe während der Studentenzeit und investierte in eine Kunsthandlung. Seit vier Jahren hat Thomas Goeken keinen Auszubildenden mehr gefunden. O-Ton: Thomas Goeken Das kann einmal daran liegen, dass eine Kunsthandlung eine Anforderung an einen Bewerber hat, die nicht üblich ist: Dass man eine gute Allgemeinbildung haben muss, um auch den Kunden gut beraten zu können. Es fehlt oft bei den normalen Schulabschlüssen das Verbale, dass die Leute sich ausdrücken können und es wird der Kunstunterricht oft abgebaut in den Hauptschulen und Realschulen, so dass die ästhetische Voraussetzung nicht gegeben ist. In der Auszubildenden-Börse der IHK-Nord hat Thomas Goeken als gewünschten Schulabschluss Fachhochschulreife oder vergleichbar angegeben. Dabei will er einen Kaufmann oder eine Kauffrau im Einzelhandel ausbilden. Dafür ist rechtlich gar 26

27 keine bestimmte Schulbildung vorgeschrieben. Goeken schließt nicht aus, vielleicht sogar ein bisschen zu anspruchsvoll zu sein. O-Ton: Thomas Goeken Ich sage mal jede Kunsthandlung ist durch den Inhaber geprägt und durch meine sagen wir mal Ausbildung und auch das viele Reisen zu Kunstmessen habe ich schon ein spezielles Angebot. Also ich habe nicht den Massengeschmack. Also ich würde sagen, es könnte sein, dass das Niveau, dass ich eben durch die Reisen bekommen habe, vielleicht nicht so die Leute anspricht und die dann Angst haben. Schwellenangst. Nun gibt es in Münster sicherlich kunstinteressierte Jugendliche. Doch die findet man eher an der Uni, sie suchen keinen Ausbildungsplatz. Vielleicht wäre das in anderen Städten anders. Denn auch das ist ein Teil des Problems: Angebot und Nachfrage, also offene Ausbildungsstellen und suchende Jugendliche, sind in Nordrhein- Westfalen regional unterschiedlich verteilt: Musik: Electric Lazyland 9Lazy9 Zitate-Sprecher Junge Menschen sind nicht flexibel genug, für ihre Ausbildung weitere Wege in Kauf zu nehmen. O-Ton: Andreas Oehme Wir haben Regionen, wenn ich an Bottrop, Gelsenkirchen, Recklinghausen denke, haben wir insgesamt sehr wenig Betriebe damit auch wenig Ausbildungsbetriebe, auch wenig Arbeitsplätze, aber viele Jugendliche. So und wenn sie benachbarte Kreise anschauen: im Münsterland, also Coesfeld, Borken ist es genau umgekehrt. Sie können auch ins Rheinland gehen und gucken, wie ist es in Duisburg, da ist die Situation eher schwierig aber in Düsseldorf ist sie blendend. Da gibt es viel mehr Plätze als Bewerber. Dieses Ungleichgewicht sieht Andreas Oehme auch für die Zukunft: 27

28 O-Ton: Andreas Oehme Und wenn ich die Republik oder das Land sehe, wird das ja dauerhaft ein Thema bleiben, dass wir Regionen haben, wo es kaum Arbeit gibt aber viele Menschen wohnen und ringsherum Regionen sind, wo es viel Arbeit aber wenig Menschen gibt. Musik: So perfekt - Casper Weil Abiturienten sich immer seltener für eine Ausbildung entscheiden, wird eine andere Gruppe für Betriebe immer interessanter: Studienabbrecher. Für sie scheint der Druck bei Prüfungen zu groß, der Stoff zum Lernen zu viel, das Studentenleben nicht finanzierbar. Andere informieren sich vorher zu wenig über das Studienfach sehen keine Perspektiven hinterher im Beruf und kehren um: Mehr als jeder vierte Bachelorstudent bricht ab, so das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung. Nicht alle sind für die Uni gemacht. Musik: Electric Lazyland 9Lazy9 Statistiksprecherin Das Bundesinstitut für Berufsbildung hat gemeinsam mit der Universität Maastricht Studenten befragt: Jeder Dritte zweifelt daran, dass er sein Studium erfolgreich abschließt. Für fast 30 Prozent dieser Zweifler ist eine Ausbildung eine attraktive Alternative. Und immer mehr Betriebe stehen der Ausbildung von jungen Erwachsenen, die ihr Studium nicht zu Ende geführt haben, aufgeschlossen gegenüber, so wie Thomas Goeken aus Münster. O-Ton: Thomas Goeken Ja, weil ich da festgestellt habe: A haben Sie schon mal einen Dämpfer bekommen und sind realistischer und dann, wenn sich einer bewirbt, weiß er das ist eine Chance. Ich bin mehr für die Praxis und nicht für den Elfenbeinturm. Zu einem Ausbildungsvertrag kam es in der Kunsthandlung Goeken trotzdem nicht: Denn der Einrahmemeister hat eine klare Bedingung: 28

29 Azubi kann nur werden, wer vorher in der Kunsthandlung sechs Monate Praktikant war. Das schreckt viele Studienabbrecher ab. Sie wollen zwar eine zweite Chance bekommen aber nicht um jeden Preis. Musik: So perfekt Casper Alexander Gatzen, der bisher so erfolglos im zweiten Anlauf einen Ausbildungsplatz gesucht hat, will eine weitere Chance unbedingt nutzen: Er bewirbt sich nicht nur in ganz NRW, sondern ist auch beim Ausbildungsberuf selbst flexibler. Nach einiger Zeit gibt es gute Neuigkeiten. Einen Monat nach dem Interview und nach insgesamt fünf Monaten der Jobsuche meldet er sich: O-Ton Mailbox-Ansage Alexander Gatzen Ja, Hallo! Ich sollte mich ja bei Ihnen melden, wenn es, wenn meine berufliche Zukunft wenn sich da jetzt irgendetwas tut. Und ich hatte Dienstag spontan einen Anruf vom Amt und wurde gestern zum Test eingeladen, ob ich eine Umschulung machen darf oder nicht. Den habe ich gemacht und bestanden. Vielleicht melden Sie sich ja zurück. Ansonsten wünsche ich Ihnen noch ein schönes Wochenende. Tschüss. Atmo Ordner wird aufgeklappt und durchgeblättert Eine neue Chance für Alexander Gatzen: Nach dem bestandenen Test finanziert ihm die Arbeitsagentur eine Umschulung zum Immobilienkaufmann mit Schwerpunkt Maklerei und Wohnungsverwaltung ein Bereich, der Alexander Gatzen begeistert. Nun ist der Kölner wieder Schüler pendelt fünf Tage die Woche von Köln nach Bonn. O-Ton Alexander Gatzen Im Herbst war das alles noch so wirklich ungewiss bei mir, dass ich nicht gewusst habe, wie genau geht das denn jetzt weiter und jetzt ist es einfach so konstant geworden, dass ich jetzt wirklich diesen normalen Tagesablauf habe. Dieses um fünf Uhr aufstehen, um fünf Uhr wieder zu Hause zu sein, zu lernen. Man könnte jetzt natürlich ein Leben lang jobben, Mini-Jobs machen, kellnern und hier und dort. Aber die Möglichkeit zu bekommen langfristig aus seinem Leben was 29

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