Erlebte Form. Instrumentation und Form in der Wiener Klassik analysieren und selbst gestalten im Unterricht Christoph Wünsch
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- Kristina Gehrig
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1 musik bildung Erlebte Form und Form in der Wiener Klassik analysieren und selbst gestalten im Unterricht Christoh Wünsch 30
2 musik bildung Im Rahmen eines Komositionsrozesses wird in der Regel als eigener Arbeitsgang begrien und raktiziert. So schreibt Wolgang Amadeus Mozart bei der Arbeit an der Oer Idomeneo an seinen Vater Leoold: komonirt ist schon alles aber geschrieben noch nicht. 1 Zu diesem Zeitunkt sind der Außenstimmensatz und diverse Eintragungen ür die Mittelstimmen ertig. Der Erindung und Formulierung der Hautkomonenten, nämlich Ober- und Unterstimme als erstem Arbeitsgang wird ein nicht minder künstlerischer zweiter nachgeschaltet, bei dem sich Mozart der satztechnischen und klanglichen Feinarbeit widmet, ein Verahren, bei dem sicherlich auch ein rationaler Asekt eine Rolle sielt: Das gedankliche Formulieren der Musik lässt sich im schnell notierten Außenstimmensatz besser esthalten. Für den Musikunterricht erönen sich mit dem Thema eine Reihe von Möglichkeiten, von denen zwei im nacholgenden Beitrag beschrieben werden sollen: die Analyse einer klassischen Exosition und eine eigene. Die vorgestellten Analysestuen können searat oder aubauend eingesetzt werden; die bei den sversuchen verwendeten Verahren sind unabhängig voneinander zu sehen. Zahlreiche Materialien inden sich hier im Het, au der Het-CD oder au musikaedagogik-online.de. Voraussetzungen Formale Gestaltung steht in engem Zusammenhang mit dynamischer eine Wechselwirkung, die exemlarisch in Sinoniesätzen der Wiener Klassiker zu beobachten ist. Da sich wiederum und Dynamik gegenseitig bedingen, bietet es sich an, das Formmodell (Sonatenhautsatzorm) und seine klanglich-dynamische Ausormung () zueinander in Beziehung zu setzen. Mit der Dynamik wird der ür den Laien am unmittelbarsten zu erassende Parameter als Ausgangsunkt ür die Analyse gewählt. Um den Auwand hinsichtlich Länge und Besetzung überschaubar zu halten, emiehlt sich eine Beschränkung au Sinonieexositionen der Frühklassik. Beisiel ür eigene sversuche ist im Anschluss daran die Exosition einer Klaviersonate von ohann Christian Bach, die Wolgang Amadeus Mozart noch mit Hile seines Vaters Leoold als Konzert ür Klavier und Streicher bearbeitet hat. Die Bearbeitung kann als Anregung ür die eigene Arbeit herangezogen werden. Die vorgeschlagene Analyse setzt je nach gewählter Stue Kenntnisse der SchülerInnen und Comuter-Equiment voraus (Näheres dazu im Kasten au Seite 32). Analyse Drei Stuen der Analyse 2 sollen unterschiedlichen Voraussetzungen der SchülerInnen Rechnung tragen. Bei Stue 1 und 2 wird nur über das Gehör gearbeitet; Stue 2 setzt dabei Hörerahrung mit den Orchesterinstrumenten voraus. Bei Stue 3 benötigen die SchülerInnen Notenmaterial und Notenkenntnisse. Stue 1: Wechselwirkung zwischen Form und Dynamik Au dem Arbeitsblatt M 1 oben werden anhand von Wolgang Amadeus Mozarts Sinonie D-Dur, KV 161 (HB 6) 3 zwei Techniken der Analyse vorgestellt, die von den SchülerInnen au die Sinonie KV 8 (HB 7) übertragen werden sollen: die Darstellung des dynamischen Verlaus mithile von Audio- oder audioähiger Sequenzer-Sotware über den Samlereditor (z. B. als Hausaugabe ür SchülerInnen mit entsrechenden Kenntnissen; ür Arbeitsschritte am Comuter steht die Exosition einer Sonate von ohann Christian Bach als Datei in den Formaten MIDI, Finale und Finale-Enigma- Transortdatei ür den Austausch zwischen Macintosh und PC au der Het-CD zur Verügung); ein Hördiagrammen (zunächst wird nur der Lautstärkeverlau erasst; die Arbeitsblätter mit Takt- oder Zeitleiste oder Angabe der Formteile wie z. B. Überleitung werden evtl. ergänzt durch eine Ansage der Formteile während der lauenden Wiedergabe). Die ausgeüllten Tabellen und zusätzliche Beisiele von Haydn-Sinonien beinden sich au musikaedagogik-online.de. Stue 2: Bezüge zwischen Dynamik und Auch hier soll mithile eines dynamischen Verlaus und eines Hördiagramms das an Mozarts Sinonie KV 161 analysierte Schema au die Sinonie KV 8 übertragen werden (M 1 unten, ausgeüllt au musikaedagogik-online.de). In Stue 1 war zu sehen, dass sich das Erleben der Form zunächst und unmittelbar dynamischen Kontrasten verdankt. Ein erster Blick au eine Partitur zeigt, dass dies in Zusammenhang mit der steht, vereinacht ausgedrückt nach dem Prinzi: viele/einige Instrumente. Es geht au dieser Stue in erster Linie darum, wann die einzelnen Instrumentengruen sielen, weniger darum, was sie sielen. Der Darstellung ist zu entnehmen, dass das erste Thema entweder der Dynamik entsrechend konsequent nach interner Gliederung (Frage Antwort, Vordersatz Nachsatz) instrumentiert oder nur von den Streichinstrumenten gesielt wird. Beim zweiten Thema treten ast immer Blasinstrumente hinzu, allerdings nicht so massiv wie gegebenenalls beim ersten Thema. Überleitungen, bei denen zum Zweck der Modulation (Überleitung 1) oder der Tonartestigung (Überleitung 2) die Melodik zugunsten der Harmonik zurücktritt, werden ihrer Satzstruktur entsrechend meist abwechslungsreich instrumentiert (in KV 8 auch in der Schlussgrue). 31
3 musik bildung 32 Schülerkenntnisse Damit die ausgeührten Verahren angewandt werden können, sollten die SchülerInnen olgende Kenntnisse haben: achttaktige Themenorm mit der Gliederung Vorder-/Nachsatz, Frage/Antwort, Aubau der Sonatenhautsatzorm in der in rühen Sonaten und Sinonien Mozarts und Haydns gebräuchlichen Version (detailliert nur die Exosition), die Instrumente des klassischen Orchesters im Sinne der Instrumentenkunde, je nach intendierter Stue außerdem Dynamikangaben, Tonarten, Aubau und Umkehrungen von Drei- und Vierklängen. Für die eigene kreative Arbeit sind nicht unbedingt anwendungsbezogene Kenntnisse in Tonsatz erorderlich, da auch mit bereitgestellten Modulen gearbeitet werden kann. Lediglich au Stue 3 der benötigt man außerdem Kadenzmodelle des 18. ahrhunderts und Inormationen zur Modulation. Diese Voraussetzungen können teilweise auch unmittelbar in Zusammenhang mit der erarbeitet werden. So wäre eine Einührung der Sonatenhautsatzorm resektive der Exosition oder die Gliederung achttaktiger Perioden auch über die Parameter Dynamik und möglich. Technische Voraussetzungen Soern Comutertechnik eingesetzt wird, benötigt man neben dem Rechner und der üblichen Büro-Periherie je nach intendierter Stue ein Sequenzer-Programm (Logic audio, Cubase, Cakewalk etc.), ein Notensatzrogramm (Finale, Sibelius, Caella etc.), ein gutes Klangmodul (wie z. B. die XV-Serie von Roland, hier gibt es Zusatzkarten mit klassischen Instrumenten) oder besser: einen Hard- (EMU, Akai etc.) oder Sotware-Samler (Gigasamler/Tascam, Halion/Steinberg, Kontakt/Native Instruments, EXS2/emagic-Ale etc.) mit einer Orchester-Library, eine Wiedergabemöglichkeit mit HiFi- Qualität, otional ein MIDI-Keyboard. Stue 3: der einzelnen Gruen Bei dieser Stue steht wohl in den meisten Fällen eine Präsentation durch den Lehrer am Anang; es geht vor allem darum, was die einzelnen Instrumente strukturell sielen. Zielgrue ist in erster Linie die Oberstue/Sekundarstue II. Eine Beteiligung der SchülerInnen ist zum Beisiel olgendermaßen möglich: vereinachende Unterscheidung von thematischen und überleitenden Teilen nach dem Grundsatz: mit oder ohne Melodie in unbekannten Beisielen; Identiikation der vorgestellten Satzund sarten (die SchülerInnen müssen in der Lage sein, Noten zu lesen, Intervalle zu bestimmen und Akkorde zu erkennen); Zuordnung der erkannten Satz-/sarten zu Formteilen (auch im Vergleich mit bzw. au der Basis von Stue 1 und 2); Kurzreerate über einzelne Instrumente im Sinne der Instrumentenkunde. Streichinstrumente In den rühen Sinonien Haydns und Mozarts bilden die Streichinstrumente die Grundlage des Orchesters, mit der die satztechnischen Schichten komlett dargestellt werden. 5 Dabei sind Melodie (Themen) resektive harmonische Oberstimme (Überleitungen), Begleitstimmen und Unterstimme mit Bassunktion zu unterscheiden. Emohlen wird eine Vorgehensweise in drei Schritten: Anzahl der beteiligten Schichten eststellen, Funktion bzw. Satzart der einzelnen Schichten benennen bzw. beschreiben, Zuordnung von Instrumenten zu Funktionen erassen. Au dem Arbeitsblatt M 2 ist wiederum eine Analyse von Mozarts KV 161 zu sehen, die Angaben ür die Sinonie KV 8 sind von den SchülerInnen zu ergänzen. Vertieendes Material zu den verschiedenen Satzarten unter dem Blickwinkel der Instrumenten-Funktionen inden Sie au musikaedagogik-online.de anhand von Komositionen von oseh Haydn vergleichend nebeneinander gestellt. Blasinstrumente und Pauken Da die Blasinstrumente in rühklassischen Sinonien nur selten eigenständig eingesetzt werden, geht es hier vor allem um die Arten der Kombination und Kolung mit den Streichern sowie der Blasinstrumente untereinander. Zu ragen ist also, wie diese Kombinationen ausgelegt sind. Im Gegensatz zu den bisherigen Beisielen entsricht die Tabelle au M 2 unten der Partituranordnung. Hier soll versucht werden, die Art der Kombination mit den Streichern möglichst genau zu erassen. Zur Überrüung beindet sich die ausgeüllte Tabelle au musikaedagogik-online.de. Ungeachtet der vor allem beim säten Haydn raktizierten Vielalt der sideen sind in den Exositionen der Kosätze standardisierte Merkmale zu beobachten. Eine Beschränkung au rühklassische Exositionen mit Oboen, Hörnern und Streichern ermöglicht eine stilistisch saubere Lösung bei überschaubarem Regelwerk. Weitere Möglichkeiten ergeben sich durch Einbeziehung von Flöten, Trometen und Pauken. Detailliertere Angaben zur der Blasinstrumente und Pauken zuder schon angesrochenen Sinonie von oseh Haydn inden sich wiederum als PDF-Arbeitsblatt au musikaedagogikonline.de. Der junge Wolgang Amadeus Mozart begegnete au seiner Londoner Reise 176 ohann Christian Bach und bearbeitete drei der Six Sonates our le Clavecin ou le Piano Forte Ous V seines Vorbilds als Konzerte ür Klavier und Streichorchester (KV 107, HB 8). Die Exosition von Bachs zweiter Sonate soll hier als Vorlage zur au der Basis der in der Analyse erarbeiteten Techniken dienen. Mozarts Partitur kann als Vergleich oder Hilestellung herangezogen werden. 6 Fertige Module im Sequenzer kombinieren Ausgehend von den oben erarbeiteten Bezügen zwischen Form, Dynamik und sowie der Kenntnis der Sonatenhautsatzorm kann mithile eines Sequenzer-Programms bereits eine elementare Art der raktiziert werden. Es emiehlt sich, eine Orchester-Library zu verwenden.
4 musik bildung e nach Altersstue und Fähigkeiten der SchülerInnen geschieht dieser Arbeitsschritt unter Anleitung, oder die Module werden ertig konektioniert zur Verügung gestellt. Vor Ort ist das unter Umständen mit etlichen Klicks verbundene Anertigen der Module nur in entsrechend interessierten Arbeitsgruen emehlenswert, im Klassenunterricht allenalls exemlarisch. Eine Comuterrealisation ist auch mit Notationssotware möglich. Au musikaedagogik-online.de inden Sie einige Inormationen zur benötigten Orchesterlibrary und eine Übersicht über die einzelnen Arbeitsschritte mit Inormationen zu den Schülervoraussetzungen und Gruenormen. Alles nötige Multimediamaterial beindet sich au der Het-CD (MIDI-Dateien, einzelne MIDI-Module u. a.). Arrangement ür eine Klasse oder AG Erlebte im Sinne des gemeinsamen Planens und Ausührens motiviert zur Auseinandersetzung mit der zugrunde gelegten Komosition und dem Kontext (Komonist, Gattung, Eoche, Instrumentarium) und ördert die musikbezogene Interaktion. Unter diesem Gesichtsunkt soll auch die nicht ür Puristen geeignete Möglichkeit der Instrumentierung ür eine Art Klassen- Orchester in Betracht gezogen werden (au musikaedagogik-online.de beindet sich ein Vorschlag ür eine mögliche Besetzung). Instrumente, die von SchülerInnen der Klasse oder AG gesielt werden, erhalten Stimmen entsrechend ihrer Funktion in der Originalartitur. Verschiedene Versionen der Herstellung sind denkbar: die Lehrkrat stellt die Partitur her, Vorarbeit am Comuter mit Modulen wie in Stue 1; Visualisierung der Bezüge zwischen Form und, gemeinsame Kategorisierung der vorhandenen Instrumente nach den Kriterien laut leise, hoch mittel tie ; Zuordnung zu den Formteilen au der Basis der Analysestue 1. Lückentext-Partitur Auch ür diesen Arbeitsschritt soll die Komosition von ohann Christian Bach zur Grundlage genommen werden. Den SchülerInnen liegt der Beginn der Sonate vor (M 3). Zudem erhalten Sie einen Notentext, der zum Teil bereits die Stimmen den Instrumentengruen zugeordnet hat (M ). 7 Die ehlenden Außenstimmen sollen nun au der Basis der in der Analyse erworbenen Erkenntnisse ergänzt werden. Andere Lückentexte können verwendet werden (als MIDI-, Finale- und PDF-Dateien au der Het-CD): Das Streichorchester ist gegeben; Bläser und Pauken werden ergänzt. Die melodische Hautstimme ist als Violine I, die Unterstimme als Violoncello gegeben; die Tutti-Akkorde zu Beginn sind bereits instrumentiert. Auch hier ist eine Arbeit mit Modulen denkbar, die zum Beisiel verschiedene Möglichkeiten ür eine instrumentengerechte Umsetzung harmonischer Begleitstimmen enthalten. Im Vergleich mit Originalartituren bzw. den klanglichen Resultaten wird dann eine Entscheidung getroen. Die klangliche Demonstration der Module könnte idealerweise live durch LehrerInnen oder SchülerInnen mit entsrechenden Instrumentalkenntnissen erolgen oder aber ersatzweise eben durch den Comuter. Höheunkt wäre hier, wie auch bei Stue 1 eine Auührung durch das Schulorchester. 1 Brie an Leoold vom Mozart, Briee und Auzeichnungen, Gesamtausgabe, hg. von der Int. Mozart-Stitung Mozarteum Salzburg, Bd. III, Kassel u. a Im Hinblick au die unten als Vorlage dienende Klaviersonate werden zwei um 1770 geschriebene Sinonieexositionen herangezogen. In der komletten Tabelle (au musikaedagogik-online.de) inden sich außerdem zwei Exositionen von oseh Haydn: Nr. 93, die erste Londoner Sinonie, bestätigt die Anwendung dieses Gestaltungsrinzis im säten Wiener klassischen Stil und dient ür weitere Ideen zur (Flöte, Fagott), Nr. 35 zeigt außerdem Bezüge zwischen Form und Satztechnik. 3 KV 161 (Ouvertüre) und KV 163 (Finale) bilden zusammen die Sinonie KV 11a. vgl. hierzu auch Ulrich Kaiser: Gehörbildung, Aubaukurs, Kaitel und Form, Kassel , S Ein Inserat in einer Wiener Zeitung bewirbt noch 1781 Klavierkonzerte von Mozart (KV 13 F-Dur, KV 1 A-Dur, KV 15 C-Dur) olgendermaßen: Sowohl bei großem Orchester mit blasenden Instrumenten als auch a quarto, nämlich mit 2 Violinen, 1 Viola und Violoncel auzuühren. 6 Die Exosition ist in Mozarts Bearbeitung von Takt 13 an verändert und wird im Klavierart wiederholt! Klavierstimme und Generalbassbezierung stammen von Leoold Mozart (vgl. Vorwort, S. XVII. der Gesamtausgabe). 7 Das komlette Erstellen einer Partitur mit allen daür notwendigen Schritten und Überlegungen ist Teil der roessionellen Ausbildung und wird deshalb hier nicht einbezogen. Audio-Teil HB 6: Wolgang Amadeus Mozart: Sinonie D-Dur, KV 161 Exosition HB 7: Wolgang Amadeus Mozart: Sinonie D-Dur, KV 8 Exosition HB 8: Wolgang Amadeus Mozart: Konzert ür Klavier und Streichorchester, KV 107 Exosition CD-ROM Material zur eigenen MIDI-Module: ohann Christian Bach: Klaviersonate o. 5, Nr. 2 Beginn Lückentext-Partituren als PDF-, MIDI-, Finale- und Finale- Enigma-Datei ohann Christian Bach: Klaviersonate o. 5, Nr. 2 Beginn Lückentext nur Streicher Lückentext nur Außenstimmen Noten-Partitur einer möglichen musikaedagogik-online.de Analyse Stue 1 und 2: ausgeüllte Arbeitsblätter zur Fragestellung M 1 (mit weiteren Beisielen zu Haydn- Sinonien) Stue 3: ausgeüllte Arbeitsblätter zur Fragestellung M 2 Stue 3: detaillierte Angaben zur Funktion der Streichinstrumente sowie der Blasinstrumente und Pauken (anhand einer Sononie von oseh Haydn) Anleitung zur Bearbeitung mit dem Sequenzer Vorschlag ür ein Arrangement zum Klassenmusizieren 33
5 musik bildung M 1 Wechselwirkung zwischen Form und Dynamik Dynamischer Verlau der Exosition Mozart KV 161 Hautsatz Überleitung 1 Seitensatz Überleitung 2/Schlussgrue (1. Thema) (2. Thema) Hördiagramm 1. Thema Überleitung 1 2. Thema Überleitung 2 3. Thema + kadenzierender Eilog (Hautsatz) (Seitensatz) (Schlussgrue) Mozart KV 161 T. 1-2 T T T Takte 1+6 Takte 5 18 Takte Mozart KV 8 Allgemeines Schema Formabschnitt Tendenz Details 1. Thema (Hautsatz) enthält iano Frage Antwort häuig in Kontrastdynamik Überleitung 2 orte auch kurze iano-passage (bei längeren Exositionen) 2. Thema (Seitensatz) iano auch mit Kontrastdynamik Überleitung 2 orte Schlussgrue Kontrastdynamik ohne 3. Thema auch nur orte Bezüge zwischen Dynamik und 1. Thema Überleitung 1 2. Thema Überleitung 2 3. Thema + kadenzierender (Hautsatz) (Seitensatz) Eilog (Schlussgrue) Mozart KV 161 : Tutti : Tutti : Str. : Tutti, Tr./ Fl., Ob., Hrn., : Str. + Hrn./Fl./Ob. Pk. nur unktuell Tr., Pk., Str. : Tutti (taktweise : Str. hinzutretend) Mozart KV 8 : : : : : Ob., Hrn., Str. : : ///: : : : Inormationen zum Aubau des Mozart schen Orchesters um 1770: mindestens 2 Oboen, 2 Hörner, Violine I, Violine II, Viola, Violoncello und Kontrabass. Hinzu kommen ad libitum 2 Trometen und Pauken und unabhängig davon 1 bis 2 Flöten. Das Fagott sielt in den rühklassischen Sinonien colla arte mit dem Violoncello und ist nicht berücksichtigt. 3
6 M 2 musik bildung Streichinstrumente 1. Thema (Hautsatz) Überleitung 1 2. Thema (Seitensatz) Überleitung 2 3. Thema + kadenzierender Eilog (Schlussgrue) Mozart KV 161 Fl., Ob., Hrn., Tr., Pk., Str. T. 1-2 : 1 Schicht unisono (Tutti) : 2 Schichten Melodie in Terzen (Vl. I/II), Orgelunkt (Vla.) Wiederholung ist identisch T : 2 Schichten Oberstimme, teilweise mit Areggio (Vl.), Unterstimme (Bassunktion) in Achteln, Vierteln, Halben (Vla., Vc., Kb.) T : 3 Schichten Melodie (Vl. I), Begleitstimme: Akkordtöne tremolo, legato (Vl. II), Unterstimme (Bassunktion) in Vierteln, Halben (Vla. +/- Vc., Kb.) T : 2 Schichten harmonische (Ober-)Stimme areggio oder tremolo vibrato (Vl. I, II), Unterstimme (Bassunktion) Achtel/Viertel Mozart KV 8 Ob., Hrn., Str. T. 1-8 : : T : T : T T : : ///: Wiederholung ist identisch : Bläser und Pauken Funktion und Kombination mit den Streichern 1. Thema (Hautsatz) mit Wh. Überleitung 1 2. Thema (Seitensatz) Schlussgrue (kadenzierender Eilog) Takt 1-2 Takt Takt 36-2 Takt 3-60 Dynamik Flöten Oboen Hrn. in D Tr. in D Pauken Violine I Violine II Viola Vc., Kb. Vorschläge ür die Einzeichnung: M = melodische Hautstimme; H = Stimme mit harmonischer Funktion; U = Unterstimme mit Bassunktion; OP = Orgelunkt; var. = variiert; c.. = colla arte; red. = reduziert; in 8 (in 16) = in Achteln (in Sechzehnteln); --- = tacet 35
7 musik bildung M 3 ohann Christian Bach: Sonate, o. 5, Nr. 2 D-Dur 36
8 M Lückentext mit Begleitstimmen musik bildung Flöten Oboen Hörner in D Trometen in D Pauken Violine I Violine II Viola Violoncello Kontrabass Instrumentierung der Sonate ür Cembalo oder Klavier o. 5, Nr. 2 von ohann Christian Bach? B? w w w w Ó 37
9 musik bildung M Lückentext mit Begleitstimmen Fl. b. rn D.. D k. I II a. c. b # # 10 Ó Ó 10? Ó 10 B? Ó Ó Ó Ó Ó w w w w w w # j j # Ó Ó Ó Ó # 38
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