2. Oxidativer Stress & Ernährung

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1 2.1 Vitamine & Antioxidantien 2.2 Spurenelemente und Enzyme OXIDATIVER STRESS & ERNÄHRUNG Ernährung : Vitamine und Carotinoide, Fettlösl. Antioxidantien Vitamine &AntioxidantienZVIT Röhrchen mit Trenngel Vitamin A V-A Vit E (Alpha Tocophérol) V-E Vit E (Gamma Tocophérol) GV-E Beta-Carotin BCARO Alpha-Carotin* ACAR Lycopen* LYCO Lutein + Zeaxanthin* LUTZ Beta-Cryptoxanthin* BCRY Ernährung : Spurenelemente, Wasserl. Antioxidantien Spurenelemente ZENZ und Enzyme Röhrchen mit Trenngel Röhrchen Spurenelemente + Nadel EDTA Gluthation-Peroxidase (GPX)* GPX Superoxid-Dismutase (SOD)* SODI Hämoglobin Kupfer Zink Selen Ferritin Harnsäure HGB CUS ZNS SES FET URQ Suche nach genetischen GENB3 Varianten: Oxidativer Stress, Karzinogenese** EDTA

2 2.1 Vitamine & Antioxidantien Das Profil umfasst (Pro-) Vitamine, Carotinoide und lipophile Antioxidantien aus Nahrungsmitteln. Es ergänzt das Profil Spurenelemente und Enzyme zur Beurteilung der antioxidativen Abwehrmechanismen Messwerte Vitamin A (Retinol) Vitamin E (Alpha-Tocopherol) Vitamin E (Gamma-Tocopherol) Vitamin E (Quotient Alpha/Gamma) Quotient Vitamin E/Cholesterin Beta-Carotin Alpha-Carotin Lycopen Lutein + Zeaxanthin Beta-Cryptoxanthin Pathophysiologie Oxidativer Stress ist eine Aggression gegen die Zelle durch freie Radikale, reaktive Sauerstoffspezies (ROS, Reactive Oxygen Species) und reaktive Sauerstoff- und Stickstoffverbindungen (RONS, N=Stickstoff). Oxidativer Stress spielt eine entscheidende Rolle bei vielen Krankheiten, Entzündungen und Krebs. Es ist wichtig, diesen Faktor zu diagnostizieren, seine Herkunft zu verstehen, um ihn unter Kontrolle zu bringen. Die französische SUVIMAX-Studie hat nachgewiesen, dass die Einnahme von Antioxdantien als Ernährungsergänzung, im Gegensatz zu den manchmal negativen mono- oder biotherapeutischen Ansätzen mit hohen Dosierungen, eine krebsreduzierende Wirkung hat. Alpha-Tocopherol schützt Lipoproteine gegen reaktive Sauerstoffspezies (oxidativer Stress). Gamma-Tocopherol wirkt stark antiradikal, insbesondere gegenüber RONS,. Die absichtliche oder unabsichtliche, regelmässige Einnahme von Alpha-Tocopherol (Nahrungsergänzung) stört den Stoffwechsel der Gamma-Fraktion und führt zu einem erhöhten α /γ-verhältnis. Die 5 Karotinoide und Xanthophylle haben gemeinsam die drei folgenden Funktionen: Provitamine A (ausser Lutein, Zeaxanthin und Lycopen), antioxidativ, Marker für Lebensmittelvielfalt und -qualität (Obst und Gemüse). Eine Störung des Karotinoidprofils weist auf oxidativen Stress (Tabak, Entzündung, xenobiotische Substanz, usw.), eine falsche Ernährung oder gestörte Verdauung hin. Es wird somit empfohlen, mindestens 600 g verschiedenfarbiges Obst und Gemüse pro Tag (halber Teller) zu essen, wobei die Zubereitungsart variiert werden sollte.

3 VITAMIN WIRKUNG QUELLE Vitamin A Sehvermögen, Immunität, Fruchtbarkeit, Wachstum, Zelldifferenzierung Milchprodukte, Leber, Eier, Lebertran Vitamin E (α-tocopherol) Vitamin E (γ-tocopherol) β-karotin (cis+ trans) α -Karotin Lycopen Lutein + Zeaxanthin β-cryptoxanthin Antioxidativ (oxidativer Stress) Antioxidativ (nitrosativer Stress) Anti-karzinogen Anti-karzinogener Marker in Lebensmitteln Hautschutz (UV), kardiovaskulär, Prostata Sehkraft, Schutz der Macula (AMD) Anti-karzinogen Sonnenblumenkerne, Weizenkeim Mehrfach ungesättigte Pflanzenöle Karotten, Süsskartoffeln, Petersilie, Kresse, Blattsalat, Spinat Grünes Gemüse, Karotten, Orangen Tomaten, rosa Grapefruit, Wassermelone Eigelb, Gemüse (Spinat, Grünkohl, Kresse, Erbsen, Mais) Grünes Blattgemüse, Mango, Pfirsich, Aprikose, Zitrusfrüchte, Peperoni Indikationen Bestimmung und Behandlung von oxidativem Stress Beurteilung von Ernährungsstörungen Assoziierte Profile: Spurenelemente und Enzyme

4 2.2 Spurenelemente und Enzyme Dieses Profil umfasst erythrozytäre Enzyme, die auf oxidativen Stress reagieren, die dafür unentbehrlichen Oligoelemente, einen Marker für den Eisenvorrat sowie ein wasserlösliches Antioxidans (Harnsäure). Dieses Profil ergänzt das Vitaminund Antioxidantienprofil bei der Beurteilung der antioxidativen Abwehrkräfte des Organismus. Messwerte Glutathion-Peroxydase (GPX) Selen Superoxid-Dismutase (SOD) Kupfer Hämoglobin (HGB) Zink Quotient GPX/Hämoglobin Quotient SOD/Hämoglobin Ferritin Harnsäure Genetik OGG1 8-oxoguanine DNA glycosylase 1 SOD2 superoxide dismutase 2 SULT1A1 sulfotransferase family, cytosolic, 1, member 1 GSTM1 glutathione S-transferase M1 GSTT1 glutathione S-transferase theta 1 GSTP1 glutathione S-transferase P1 COMT catechol-o-methyltransferase IL6 Interleukin 6 IL10 interleukin 10 NAT2 N-acetyltransferase 2 Pathophysiologie Glutathion-Peroxidase 1 (GPX-1) ist ein Enzym, welches durch ein Gen aus der Gruppe GPX1-8 kodiert ist. GPX-1 entgiftet Wasserstoffperoxid (H 2 O 2 ). Es ist das wirksamste Enzym beim Menschen. Superoxid-Dismutase (SOD) wandelt Superoxid in Sauerstoff und H 2 O 2 um. Beide Enzyme sind massgebend für die Kontrolle des oxidativen Stresses. Zu viel SOD kann einen Exzess von H 2 O 2 zur Folge haben, zu wenig SOD hingegen führt zu einem Ansteigen des schädlichen Anions Superoxid O - 2, weil dieses GPX hemmt. Tiefe GPX1-Werte bei Patienten mit Koronarkrankheit sind mit einem erhöhten Infarktrisiko verbunden. Die Prävalenz eines unterschwelligen Zink-Mangels ist hoch. Ferritin dient zur Bewertung eines möglichen Eisenüberschusses oder einer Entzündung; dies sind zwei erwiesene oxidationsfördernde Zustände. Obwohl eine erhöhte Harnsäure pathologisch sein kann, ist Harnsäure eine wichtige hydrophile antioxidative Komponente des Plasmas. Einige Medikamente können den antioxidativen Status oder die Spurenelementwerte beinflussen. So führt z. B. die Einnahme von Östrogen zu einem Anstieg des Serum-Kupfers und kann Zinkwerte reduzieren. Wir bevorzugen eine Korrektur der Ungleichgewichte mit angepassten Ernährungsmassnahmen. Die regelmässige Einnahme hoher Dosen von Supplementen ohne begleitende medizinische Betreuung hat oft unerwünschte Auswirkungen.

5 Genetik Die Untersuchung beschränkt sich auf unspezifische Risikofaktoren. Sie umfasst 17 Varianten von 10 Genen, welche Proteine kodieren, die für Abwehrmechanismen gegen den oxidativen Stress veantwortlich sind (OGG1, SOD2, SULT1A1, GSTM1, GSTT1, GSTP1, COMT and NAT2). ENZYME WIRKUNG KOMMENTAR GPX-1 Reduziert die Hydroperoxide, indem es das Glutathion oxidiert Kofaktor: Selen SOD Wandelt das Superoxid-Anion O 2 - in H 2 O 2 um Kofaktor: Kupfer Stabilisator: Zink Indikationen Bestimmung und Behandlung von oxidativem Stress Assoziierte Profile: Vitamine und Antioxidantien