ANLAGEBRIEF INFORMATIONSMATERIAL 2. HALBJAHR 2015.» Konjunktur und Kapitalmärkte. «

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2 EDITORIAL Ohne die Unterstützung der Zentralbank ist die griechische Wirtschaft nur noch einen Schritt vom Abgrund entfernt. RETTUNG EUROZONE IST JEDES MITTEL RECHT? Er kam, zahlte nicht und siegte so titelte die Wirtschaftswoche vor dem entscheidenden Gipfel der Euro-Staaten Mitte Juli. Nun haben sich die Staatsund Regierungschefs der Eurozone auf ein Hilfspaket für Griechenland geeinigt. Ministerpräsident Tsipras musste dabei vieles schlucken denn enthalten sind die gleichen Punkte, die Anfang Juli im griechischen Referendum mit 61 Prozent abgelehnt wurden. Der politische Wille des Volkes zweitrangig, geht es doch um die Rettung des großen Ganzen. Am wichtigsten ist weiterhin, dass Griechenland reichlich frisches Kapital beschaffen kann diesmal runde 86 Milliarden Euro. So können die Banken auf den Beinen gehalten werden und das Land eine neue Aufbaurunde beginnen. Für Europa insgesamt ist es die wichtigste politische Botschaft dieser Tage: Man ist bereit, beliebig hohe Summen einzusetzen, um die Währungsunion und den Euro zusammenzuhalten. Doch wie ist all das zu interpretieren? Dass die Griechen jetzt Maßnahmen akzeptieren, die sie zuvor abgelehnt hatten, ist nicht verwunderlich. Hätte man jetzt keine Einigung erzielt, wäre die EZB genötigt gewesen, ihre Notfallkredite (ELAs) fällig zu stellen, was wiederum zum Kreditereignis (Default) geführt hätte. Die griechischen Banken können zwar nicht mehr auszahlen, müssen aber unter dieser Voraussetzung auch nicht sofort geschlossen werden. Ihnen droht ohne die Unterstützung der Zentralbank jedoch der Untergang, dann wäre die griechische Wirtschaft nur noch einen Schritt vom Abgrund entfernt. Auf kurze Sicht haben die Griechen darum keine andere Wahl, als die harten Bedingungen zu akzeptieren. Die Frage ist, ob sie die Auflagen tatsächlich erfüllen werden. Wir erinnern daran, dass es auch in Griechenland Steuergesetze gibt, deren effektive Anwendung aber an Korruption, mangelnder Steuermoral und fehlendem staatlichen Umsetzungswillen scheitern. Nun ist es quasi beschlossen, man verlangt von einer extrem linken Regierung die Ausführung einer sehr konservativen Politik. Den Staats- und Regierungschefs der übrigen Euro-Länder ist mittlerweile klargeworden, dass Griechenland viele der Kredite, die es womöglich neu aufnehmen wird (80 bis 100 Milliarden Euro), samt bestehender Schulden von 325 Milliarden Euro niemals zurückzahlen wird. Sie wollen diese Summen lediglich aufbringen, damit die Währungsunion überlebt und der Einheitsgedanke künstlich aufrechterhalten werden kann. Die Angst ist zu groß, dass mit einem griechischen Euro-Ausstieg bei der nächsten Rezession noch viel größere Euro-Staaten in Griechenlands Fußstapfen treten werden, wenn sie ihre Schulden nicht mehr tilgen können. Die Kehrseite ist natürlich, dass sich die schwachen Länder mit jeder inkonsistenten Entscheidung immer stärker fühlen werden. Die Geldpolitik ist für die Euro-Kernstaaten eigentlich heute schon viel zu expansiv, doch sie bleibt notwendig, um der Peripherie wertvolle Zeit für Reformen zu schenken. Wenn wie im Falle von Griechenland der Schuldendienst nicht ernst genommen wird, schwindet die Motivation für die schwächeren Länder, Strukturreformen durchzuführen und weiter an der eigenen Wettbewerbsfähigkeit zu arbeiten. Das verspricht für das künftige Wirtschaftswachstum wenig Gutes und wird wohl bedeuten, dass die Geldpolitik extrem ausgestattet bleiben wird, mit allen negativen Folgen für den Euro-Wechselkurs. Ob der Grexit nach den unzähligen Gipfeltreffen nunmehr vom Tisch ist, bleibt zweifelhaft. Denn dass Griechenland jetzt zu allem Ja und Amen sagt, bedeutet nicht viel. Es geht um die Ausführung der Vorhaben wie die Senkung der Rentenbezüge, die Abschaffung von Steuerprivilegien und die Privatisierung von Staatseigentum als Tilgungsrücklage. Das sind Eingriffe in die Souveränität eines Volkes. Denkbar wäre, dass die Griechen das letztlich nicht schaffen und am Ende, in zwei bis drei Jahren der Grexit doch unabwendbar wird. Mit einer eigenen Währung, einer geplanten Insolvenz und verminderten Schulden wäre dann eine Erholung auf Zeit möglich. Doch hierfür braucht es Mut zur Erneuerung und letztlich muss die Erkenntnis wachsen, dass nicht der Gegenwartskonsum, sondern die Zukunftsinvestition ein Land nach vorne bringt. Doch das Kapital und die jungen Menschen haben sich schon längst aus Hellas verabschiedet, was zurückbleibt wird nicht reichen, um das Ruder herumzureißen. Eines sollten wir bei der Verteilung von Rettungs-Euros nicht vergessen: Jegliche Summe dient nur der Linderung bestehender Schmerzen, sie ist weder Anschubfinanzierung noch Investitionskapital, sondern einfach fehlallokiertes Geld für die Erhaltung nicht mehr wettbewerbsfähiger Strukturen. Dass wir als Euro-Zone den gesamten Betrag mittelfristig abschreiben müssen, ist für die Märkte jedoch von späterer Sorge, vorerst spielt man die Karte Erholung, das tut unseren Nerven kurzfristig gut, wirklich geholfen ist damit aber niemandem. 2

3 INHALTSVERZEICHNIS EDITORIAL 2 DISCLAIMER 3 KONJUNKTUR 4 RENTENMÄRKTE 8 AKTIENMÄRKTE 10 ANLAGE SPEZIAL 12 FAZIT FÜR IHRE ANLAGEENTSCHEIDUNG 14 ÜBERSICHT WERTENTWICKLUNG 15 DISCLAIMER ALLGEMEINE HINWEISE Diese Publikation richtet sich an unsere Kunden aus den Bereichen Private Banking (inkl. Privatkunden), Unternehmer sowie Anlageberatung Institutionelle Kunden und wurde am erstellt. Alle veröffentlichten Angaben dienen ausdrücklich nur der Information und stellen keine Anlageberatung dar. Eine Gewähr für die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der Angaben kann nicht übernommen werden. Wir empfehlen Ihnen vor dem Erwerb ein eingehendes Beratungsgespräch mit Ihrem Anlageberater. Die steuerliche Behandlung ist von den persönlichen Verhältnissen des Kunden abhängig und kann Änderungen unterworfen sein. RECHTLICHE HINWEISE Diese Publikation ist eine Werbung im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes. Diese Information richtet sich nicht an natürliche oder juristische Personen, die aufgrund ihres Wohn- bzw. Geschäftssitzes einer ausländischen Rechtsordnung unterliegen, die für die Verbreitung derartiger Informationen Beschränkungen vorsieht. Insbesondere enthält diese Information weder ein Angebot noch eine Aufforderung zum Kauf von Wertpapieren, z. B. an Staatsbürger der USA, Großbritanniens oder der Länder im Europäischen Wirtschaftsraum, in denen die Voraussetzungen für ein derartiges Angebot nicht erfüllt sind. Abgestellt wird - sofern nicht abweichend angegeben - auf die Bruttowertentwicklung ohne Berücksichtigung etwaiger Kosten, die je nach Haltedauer zu einer geringeren Nettorendite führen. Angaben zur bisherigen Wertentwicklung erlauben keine (verlässliche) Prognose für die Zukunft; dies gilt insbesondere, wenn das Wertpapier/ der Index erst vor kurzer Zeit - z.b. vor weniger als 12 Monaten - emittiert/ gebildet wurde. Die Wertentwicklung kann durch Währungs-schwankungen beeinflusst werden, wenn die Basiswährung des Wertpapiers/ Index von EURO abweicht. DONNER & REUSCHEL Aktiengesellschaft erhält für den Vertrieb genannter Wertpapiere den Ausgabeaufschlag und/ oder Vertriebs-/ Vertriebsfolgeprovisionen von der Fondsgesellschaft oder Emittentin bzw. erzielt als Anlageberaterin und/ oder Emittentin und/ oder Verwahrstelle eigene Erträge, die jeweils vollständig oder teilweise bei der Bank verbleiben. Einzelheiten hierzu erläutert Ihnen gern Ihr Betreuer. Den aktuellen veröffentlichten Verkaufsprospekt erhalten Sie bei Ihrem Berater. Bevor die Bank im Rahmen einer Anlageberatung gegenüber Privatkunden oder gegenüber professionellen Kunden bzw. deren Vertretern eine Empfehlung zu Finanzinstrumenten oder Wertpapierdienstleistungen aussprechen kann, ist sie gesetzlich zur Durchführung einer sogenannten Geeignetheitsprüfung verpflichtet, um die Übereinstimmung mit den mitgeteilten Anlagezielen, der geäußerten Risikobereitschaft sowie den finanziellen Verhältnissen sicherzustellen. Weiterführende Detailinformationen finden Sie in der Unterlage Informationen über die Bank und ihre Dienstleistungen, die Ihnen Ihr Berater gerne zur Verfügung stellt oder die Sie alternativ auf unter Downloads abrufen können. 3

4 KONJUNKTUR MAKROÖKONOMISCHES UMFELD Das globale volkswirtschaftliche Umfeld blieb im bisherigen Jahresverlauf hinter unseren Erwartungen zurück. Gerade die größten Volkswirtschaften der Welt, USA und China, hatten in den ersten drei Monaten des Jahres mit einer rückläufigen wirtschaftlichen Dynamik zu kämpfen. USA ERFÜLLEN HOHE ERWARTUNGEN NICHT tal legte das BIP lediglich um 0,3 Prozent zu. Positive Impulse hatten sich aus einer Erhöhung der privaten Konsumausgaben sowie der staatlichen Nachfrage ergeben. Dagegen dämpfte, im Gegensatz zur Hoffnung auf positive Auswirkungen eines schwachen Euro, der Außenhandel das Wirtschaftswachstum. Denn völlig überraschend waren die Importe im Zeitraum Januar bis März sehr viel kräftiger als die Exporte gestiegen. Es war aufgrund des Wechselkurs-Verhältnisses eher von einer konträren Entwicklung auszugehen. US-Industriesektor blieb unter seinen Möglichkeiten. Zu Jahresbeginn waren die Wachstumserwartungen für die US-Wirtschaft in Folge der gesunkenen Energiepreise so hoch wie seit geraumer Zeit nicht mehr. Einzelne Marktteilnehmer schätzten sogar einen Zuwachs deutlich oberhalb der Drei-Prozent-Marke. Diese Zuversicht erlitt aber schon ihren ersten Dämpfer, als das BIP der amerikanischen Wirtschaft im ersten Quartal 2015 gegenüber dem vierten Quartal 2014 um 0,2 Prozent sank. Jedoch fiel der Anstieg im Vergleich zum Vorjahr mit 2,9 Prozent immer noch spürbar positiv aus. Ein Grund für den schwächer als erwarteten wirtschaftlichen Verlauf lag im Industriesektor, der einen Rückgang der Kapazitätsauslastung auf aktuell knapp 78 Prozent hinnehmen musste (Dezember 2014: 79,6 Prozent). Auch hat sich der ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe, ein guter Indikator für die kurz- bis mittelfristige Entwicklung der amerikanischen Industrie, im ersten Halbjahr lediglich seitwärts entwickelt. Er notiert aber aktuell noch über der wichtigen Expansionsschwelle von 50 Punkten. EUROZONE ÜBERRASCHT POSITIV Dagegen hat sich die Dynamik der Wirtschaft in der Eurozone im bisherigen Verlauf 2015 kontinuierlich verbessert. Das BIP in der Eurozone stieg im ersten Quartal 2015 gegenüber dem Vorjahr um 1 Prozent. Hierbei verzeichnete Deutschland (+1 Prozent), Niederlande (+2,4 Prozent), Portugal (+1,4 Prozent) und Spanien (+2,6 Prozent) die kräftigsten Zuwächse. Dagegen verhinderten die Schwergewichte Frankreich (+0,7 Prozent) und Italien (unverändert) eine höhere Dynamik. Jedoch geben die Aufschläge bei den Einkaufsmanagerindizes sowohl in Frankreich als auch in Italien Hoffnung auf eine wirtschaftliche Erholung. Der Anstieg der deutschen Wirtschaft hat im ersten Quartal 2015 mit einem Plus von 1,1 Prozent zum Vorjahr leicht enttäuscht. Gegenüber dem vierten Quar- CHINA BLEIBT WACHSTUMSLOKOMOTIVE Die chinesische Wirtschaft hat im ersten Halbjahr mit plus 7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr weniger zugelegt (erstes Halbjahr 7,5 Prozent). Das ist der schwächste Zuwachs seit der Finanzkrise. In den beiden letzten Quartalen 2014 belief sich das Wirtschaftswachstum noch auf jeweils 7,3 Prozent. Auf der positiven Seite sind erfreuliche volkswirtschaftliche Daten wie der Anstieg der Einzelhandelsumsätze im Juni von 10,6 Prozent zu nennen. Dagegen verzeichneten die Exporte im Juni nur eine Zunahme von 2,1 Prozent. EINFLUSS DER POLITISCHEN KRISEN Vor allem die Geschehnisse im Zusammenhang mit einer Lösung der Griechenland-Verschuldung hatten die Kapitalmarktteilnehmer in Atem gehalten. Je nach höherer oder geringerer Wahrscheinlichkeit für den sogenannten Grexit schlugen die Aktienbörsen den Rückwärts- bzw. Vorwärtsgang ein. Insgesamt befindet sich die griechische Volkswirtschaft aktuell mit einem rückläufigen BIP von 0,2 Prozent in einer rezessiven Tendenz. Die russische Ökonomie startete sanktionsbedingt mit einer Rezession ins neue Jahr. AUSBLICK WACHSTUMSIMPULSE IN EUROPA Die Wachstumsrate der Eurozone könnte sich aus heutiger Sicht als positive Überraschung der weltweiten Konjunkturdaten in 2015 erweisen. An der Spitze des europäischen Aufschwungs steht derzeit Spanien mit einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts in 2015 von geschätzt 2,7 Prozent, Deutschland und die Niederlande könnten ein Niveau von 1,8 bzw. 1,7 Prozent erreichen. Auch für die bisherigen Sorgenkinder unter den Kernländern der Eurozone, Italien und Frankreich, 4

5 prognostizieren wir im laufenden Jahr zumindest ein positives Wirtschaftswachstum von 0,6 bzw. 1,1 Prozent. Die erkennbaren Wachstumseffekte generieren sich zum einen durch den Reformwillen in Ländern wie Irland und Spanien. Zum anderen entstehen sie durch die deutschen Exportchancen, alimentiert von günstigen Währungs- und Rohstoffrelationen. USA IMMER NOCH IM KRIECHGANG Die US-Wirtschaft dürfte nach einem schwachen ersten Quartal im Jahresverlauf wieder an Kraft gewinnen. Insbesondere der Arbeitsmarkt, der in den ersten sechs Monaten 2015 rund 1,25 Mio. neue Beschäftigungsverhältnisse zählt, stellt die wesentliche Grundlage für das Wachstum im Gesamtjahr 2015 dar. Auch die niedrige Arbeitslosenquote von aktuell 5,5 Prozent sollte die Konsumlaune der US-Bürger beflügeln. Das hohe Niveau des Verbrauchervertrauens (höchster Stand seit Januar) lässt einen fortgesetzten Aufwärtstrend der privaten Konsumausgaben erwarten. Neben dem Privatsektor ist auch die Aussicht auf eine kurz- bis mittelfristige Ausweitung der amerikanischen Industrieaktivitäten gegeben. Denn der ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe signalisiert mit einem Stand oberhalb der wichtigen Expansionsschwelle von 50 Punkten eine anziehende Dynamik. ASIATISCHER RAUM LEGT WEITER VOR Die Hoffnung für die Weltkonjunktur geht wie in den Vorjahren von den BIP-Zuwachsraten in den Emerging Markets aus. Dennoch wird die chinesische Wirtschaft wegen der verhaltenen Exportentwicklung aller Voraus sicht nach in 2015 knapp unter der 7-Prozent- Marke wachsen. Sie steuert aber damit weiterhin den Löwenanteil zum Anstieg der Weltkonjunktur bei. Die Ökonomie in Malaysia dürfte mit 4,8 Prozent den höchsten BIP-Zuwachs der Tigerstaaten generieren können. Während Taiwan im laufenden Jahr einen Zuwachs der wirtschaftlichen Entwicklung von leicht über 3 Prozent erreichen sollte, gehen wir für Singapur und Südkorea von einem Wert knapp darunter aus. Der Wirtschaftsraum Südamerika wird nur noch stagnierend erwartet. Hier drücken die niedrigen Rohstoffpreise auf die Exporterlöse. INFLATIONSERWARTUNGEN LEGEN ZU Nachdem die Inflationsraten für die Eurozone in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres mit einem negativen Vorzeichen notierten, ist dieser Tiefpunkt seit April überwunden und es sind wieder leicht anziehende Inflationsdaten zu erkennen. Auch die USA verließen im Mai den Bereich der sinkenden Verbraucherpreise im Vergleich zum Vorjahr. Insgesamt befinden sich die westlichen Industrienationen aber nur in einem akkumulierenden Trend, eine Deflation scheint vorerst überwunden. WELTWEIT NUR MODERATE PERSPEKTIVEN Die größten Gefahren für die Weltkonjunktur liegen unseres Erachtens in einer Abflachung der US-Ökonomie. Denn vor allem der Industriesektor zeigt im Großen und Ganzen mit einer gesunkenen Kapazitätsauslastung nur eine moderate Verfassung. Auch würde eine weitere Stärke des US-Dollar gegenüber dem Euro mit einem Verhältnis 1 zu 1 oder darunter die Exportchancen des US-Unternehmenssektors schmälern. Dagegen gehen wir in der Griechenland-Frage aus heutiger Sicht, unabhängig von ihrem endgültigen Ausgang, von keinen langfristigen Störungen für die Weltwirtschaft aus. Denn zumindest aus ökonomischer Sicht stellt die griechische Volkswirtschaft aufgrund ihrer geringen Größe (weltweit ca. Rang 50, BIP rd. 285 Mrd. US-Dollar in 2015 geschätzt) keine Ansteckungsgefahr für die Weltkonjunktur dar. GELDPOLITIK DIE EWIGE VERFLECHTUNG Während die Europäische Zentralbank (EZB) das griechische Bankensystem am Leben erhalten muss, bis eine politische Lösung gefunden wird, greift die chinesische Volksbank per Kaufanweisung an die Staatsbanken und -versicherungen direkt in die Entwicklung der Aktienmärkte ein. DES DRAGHIS DILEMMA Für die Euro-Zone bleibt Griechenland ein Dauerthema unbeliebt und unlösbar! Seit dem negativen Referendum Griechenlands wird die EZB von der Politik unweigerlich in ein Dilemma manövriert. Zum ersten Mal in der Wirtschaftsgeschichte kann eine Industrienation Griechenland-Krise bleibt ohne Einfluss auf die Weltkonjunktur. 5

6 KONJUNKTUR Die EZB darf sich nicht in die Fiskalpolitik der Euro- Länder einmischen, drückt aber für Griechenland mindestens ein Auge zu. wie Griechenland ihre fälligen Schulden nicht begleichen. Praktisch ist das Land zahlungsunfähig und die EZB müsste die Gewährung der ELA-Notkredite (Emergency Liquidity Assistance) einstellen. Doch der Rat der EZB hat einer Verlängerung der Notkreditregelungen für griechische Geschäftsbanken nicht widersprochen, obwohl die Einhaltung am Reformprogramm der Kreditgeber als von ihr selbst genannte Vorbedingung dafür nicht mehr gegeben ist. Die Umsetzung des Reformprogramms ist die Voraussetzung für die Schuldentragfähigkeit Griechenlands und die Werthaltigkeit seiner Staatsanleihen. Obwohl das zweite Hilfsprogramm am 1. Juli auslief, bestätigte der EZB-Rat das Volumen der ELA-Kredite von rund 89 Milliarden Euro. Ist das ein Verstoß gegen die eigene Regel? Damit drückt die EZB so gut wie beide Augen zu und hofft auf eine politische Einigung der Euro-Finanzminister in letzter Minute. Als geldpolitische Institution darf sie sich nicht in die Fiskalpolitik der Euro-Länder einmischen, da sie sonst einen Glaubwürdigkeitsverlust riskieren würde. Erst am 16. Juli hat sie einer Ausweitung des Notkreditrahmens für Griechenlands Banken zugestimmt und reagierte damit auf die sich abzeichnende Einigung zwischen Griechenland und seinen Gläubigern auf ein drittes Hilfspaket. Den deutschen Sparern ist eine regelgebundene Geldpolitik wie zur Zeit der D-Mark wohl lieber. Bundesbankpräsident Jens Weidmann vertritt im EZB-Rat den Standpunkt einer vorsichtigen Geldmengenexpansion und hat gegen eine Anhebung von ELA gestimmt. Auch dürfte Weidmanns Initiative sein, die Diskussion über eine Erhöhung der Bewertungsabschläge auf griechische Staatsanleihen als ELA-Sicherheit anzuregen. Denn wie alle Notenbanken der Welt haben die Bundesbank und die EZB zwar die Macht, Wirtschaftssysteme zu stabilisieren, aber ihnen fehlt das politische Mandat, um Systeme zu ändern! THE PEOPLE S BANK OF CHINA Als zweitgrößte Wirtschaftsmacht der Welt ist China, bedingt durch die globalen Handelsverflechtungen, bestrebt, sich wirtschaftlich zu öffnen und hofft, mit den Entwicklungen der internationalen Finanzmärkte Schritt zu halten. Dazu gehören funktionierende Kapitalmärkte und ein intaktes Bankensystem. Folglich ist eine vertrauenswürdige Zentralbank als Bank der Banken unbedingt notwendig. Die 1948 gegründete Chinesische Volksbank (People s Bank of China) hat seit der wirtschaftlichen Öffnung 1979 die Mammutaufgabe, heimische Banken von Altlasten zu befreien und Kapitalmärkte auf internationalen Standard aufzupäppeln und zu etablieren, bevor sie vollständig den Gesetzen des freien Marktes unterworfen werden. Zugleich wird die heimische Währung der seit 1994 an den US-Dollar gekoppelte Renminbi sorgfältig für die Wechselkursfreigabe vorbereitet und die Liberalisierung des Devisenhandels stark vorangetrieben. Die PBoC war zuerst eine Abteilung des Finanzministeriums und hatte streng nach dessen Anweisungen zu handeln. Parallel zum ökonomischen Transformationsprozess in den achtziger und neunziger Jahren wurde das chinesische Bankensystem in ein zweistufiges Bankensystem nach westlichem Vorbild umgestaltet. Unterdessen wurde die PBoC mit den Aufgaben einer Notenbank betraut. Zu deren klassischen Aufgaben gehören die Steuerung von Geldmenge und Leitzinsen im Sinne der Konjunkturförderung. Angesichts der aktuellen Konjunktur im Reich der Mitte drehte die PBoC seit gut einem Jahr immer häufiger an der Zinsschraube und stellte mittels gezielter Maßnahmen der Wirtschaft ausreichend Zusatzliquidität zur Verfügung. Darüber hinaus schließt die PBoC kontinuierlich mit den Notenbanken der wichtigsten Handelspartnerländer bilaterale Handels- bzw. Abwicklungsabkommen, um den Warenverkehr im Im- und Export zu erleichtern. Nachdem sie im Juli 2014 mit der Schweizer Nationalbank (SNB) das Swap-Abkommen für die schnelle Abwicklung von bestimmten Derivateinstrumenten geschlossen hat, eröffnete sie im September den direkten Interbankenhandel mit der Eurozone. Selbstverständlich hat China bilaterale Swap-Vereinbarungen aus strategischen Gründen mit Zentralbanken aus anderen Schwellenländern getroffen, die in einem Abhängigkeitsverhältnis zur zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt stehen. Mit den wichtigsten Rohstofflieferanten Australien und Chile hat China ebenfalls Abkommen für den Devisenhandel unterzeichnet. Ein wichtiger Meilenstein für China auf dem Weg zur kompletten Öffnung ist die Aufnahme des Yuan in den IWF- Währungskorb als Basis für die Sonderziehungsrechte (Special Drawing Right SDR) des IWF. Dieses Reservemedium kann die offiziellen Devisenreserven der IWF- Mitgliedsländer ergänzen. Daher bemüht sich China in jüngster Zeit, ausländischen Investoren den Zugang zu seinem Kapitalmarkt rasch zu erleichtern. 6

7 WÄHRUNGSPERSPEKTIVEN WECHSELKURSENTWICKLUNG YUAN EURO US-DOLLAR DAS EURO-DOLLAR-GESPANN Warum reagiert der Euro-Wechselkurs derzeit kaum auf Nachrichten aus Hellas? Nach Meinungen vieler Analysten haben die Devisenmärkte die Griechenlandproblematik verarbeitet. Zum Jahresbeginn kostete der Euro noch stolze 1,21 US-Dollar. Im März erreichte die Gemeinschaftswährung ihren Tiefststand mit 1,04 USD/EUR entsprechend den ersten negativen Verhandlungsergebnissen zwischen Griechenlands neuer Regierung und ihren Gläubigern. Konjunkturell entwickelt sich die Euro-Zone höchst unterschiedlich, die Gemeinschaftswährung zeigt sich aber in der Bandbreite von 1,07 bis 1,14 USD/EUR zuletzt gefestigt. Selbst die mehrfach verschobenen Ultimaten in der Sache Griechenland konnten den Euro-Wechselkurs nicht wirklich erschüttern. Positive Datenmeldungen in Spanien und Irland stehen einer Wachstumsschwäche in Frankreich und Italien gegenüber. Fragt sich, ob die tiefen Kursziele einiger Analysten von 0,85 bis 1,00 USD/EUR wirklich noch eintreten oder die Euo-Zone schon im Begriff ist, das Tal der Tränen zu verlassen. Jenseits des Atlantiks hat das US-Wachstum wohl nach dem schwachen ersten Quartal aufgeholt, was ein Grund für die Dollar-Stabilität sein dürfte. Die Robustheit der USD-Wechselkurse gegenüber anderen Leitwährungen wird durch das Zinssignal der Fed für dieses Jahr begründet. Die US-Währungshüter hatten im vergangenen Mai die Zinsanhebung angekündigt und die aktuellen Fundamentaldaten scheinen diese Annahme zu bestätigen. Gegenwärtig erweist sich die Zinsentscheidung der US-Notenbank als ausschlaggebender Parameter für den EUR-USD-Wechselkurs. Da die USA offen auf eine Schwächung der eigenen Währung setzen, sollte die Fed ihre Geldpolitik im Falle eines zu starken US-Dollar behutsam, aber schnell anpassen. WIRD DER YUAN ZUR NEUEN LEITWÄHRUNG? Im Juli 2005 kündigte die PBoC den Übergang von einer Dollar-Bindung der chinesischen Währung zu einer Bindung an den IWF-Währungskorb an. Ziel ist die Wechselkursstabilität zwischen Inlandswährung und Korbwährungen. In Zeiten der Währungskrisen könnten die großen Notenbanken der Welt konzertierte Devisen- marktinterventionen als Maßnahme zur Krisenbewältigung betreiben. Für China wäre das der erste Schritt in Richtung Leitwährung. Die chinesische Zentralbank gab im März 2014 bekannt, dass sie die festgelegte Schwankungsbreite von ± 0,5 Prozent des USD/CNY- Wechselkurses verdoppelte. Damit zeigt sich Peking gewillt, die Liberalisierung der Finanzmärkte rasch voranzutreiben. Das derzeitige System mit einer begrenzten Volatilität soll letztlich durch ein flexibles, aber kontrollierbares Wechselkurssystem abgelöst werden. Mit der höheren Volatilität im Yuan verschafft sich die PBoC mehr Zinserhöhungsspielraum, um das Kreditwachstum einzudämmen. Der Wechselkurs des chinesischen Yuan (CNY) gegenüber dem US-Dollar und dem Euro hat sich im vergangenen Halbjahr stabil zwischen 6,11 und 6,20 CNY/USD bzw. 6,57 und 7,30 CNY/EUR bewegt. Die Verlangsamung der Konjunkturentwicklung Chinas und die schwachen aktuellen Produktions- und Exportdaten drängen Peking aber zu einer tendenziell expansiven Geldpolitik. Bis zum Jahresende könnte sich die chinesische Währung marginal auf das Niveau 6,25 bis 6,30 CNY/USD abschwächen, was den Exportsektor unterstützen sollte. IWF-Chefin Lagarde hat bereits im März 2015 angedeutet, dass die Yuan-Aufnahme in den nächsten drei bis fünf Jahren erfolgen würde. Quelle: Bloomberg 7

8 RENTENMÄRKTE HOHE VOLATILITÄTEN EUROPA Eine Leitzinswende in Amerika rückt näher. Haupttreiber für die Rentenmärkte waren im ersten Halbjahr 2015 einerseits die Diskussion über den richtigen Zeitpunkt der Leitzinswende in Amerika und andererseits die erhebliche Ausweitung des Wertpapierkaufprogramms der Europäischen Zentralbank (EZB) sowie die Griechenland-Krise in Europa. Alle drei Einflussfaktoren wirken diesseits und jenseits des Atlantiks entgegengesetzt auf die Rentenmärkte und sorgen nach wie vor für eine hohe Volatilität der Kurse in vielen Assetklassen. Andere Faktoren wie z. B. die immer noch ungelöste Krise in der Ukraine traten zunehmend in den Hintergrund. USA Nachdem die amerikanische Notenbank ihre Wertpapierkäufe im letzten Jahr kontinuierlich reduzierte und im Oktober 2014 schließlich ganz einstellte, richtet sich der Fokus der Marktteilnehmer 2015 auf den Zeitpunkt einer bevorstehenden Leitzinswende. Vor dem Hintergrund der durch die Wertpapierkaufprogramme der EZB und der Bank of Japan verursachten Liquiditätsschwemme erscheint die Gelegenheit für die amerikanische Notenbank günstig, 2015 ohne größere Verwerfungen an den Kapitalmärkten mit einem Anheben der Federal Funds Rate zu beginnen. In Anbetracht des zum Jahreswechsel breit angelegten Aufschwungs in Amerika erwarteten viele Marktteilnehmer eine Leitzinswende ab dem zweiten Quartal Enttäuschende Konjunkturzahlen aus Amerika im ersten Quartal 2015, hohe Kurse des US-Dollar und einbrechende Renditen in Europa führten dann zu einer sukzessiven Verschiebung des erwarten Zeitpunktes für eine erste amerikanische Leitzinserhöhung. Es ist davon auszugehen, dass die amerikanische Wirtschaft in den letzten Monaten wieder an Dynamik gewonnen hat und das schwache erste Quartal hinter sich lassen kann. Damit rückt jetzt die Leitzinswende in Amerika näher. So wird die US-Notenbank nach jüngsten Äußerungen der Fed-Chefin Janet Yellen ihre Leitzinsen im laufenden Jahr anheben, die geldpolitischen Zügel anschließend aber nur allmählich anziehen. Abhängig von Konjunktur- und Inflationsverlauf soll so die geldpolitische Normalisierung eingeleitet werden. Im Gegensatz zur amerikanischen Notenbank startete die EZB im Herbst 2014 mit einem Wertpapierkaufprogramm für Covered Bonds und ABS-Papiere, um drohenden Deflationsgefahren und der Wirtschaftsschwäche in Europa entgegenzuwirken. Da die verkündete Absicht, binnen zwei Jahren die eigene Bilanzsumme um eine Billion Euro auf 3 Billionen auszuweiten, auf den Sektoren der Covered Bonds und ABS-Papiere ohne Austrocknung der Märkte kaum zu realisieren war, wurde das Programm im März 2015 wie von den Märkten erwartet auf Staatsanleihen und Anleihen europäischer Institutionen sowie Emittenten mit Förderauftrag ausgeweitet. Der verkündete Umfang der Ausweitung war mit insgesamt 60 Mrd. Euro pro Monat bis September 2016 für Staatsanleihen, Covered Bonds und ABS-Papiere zusammen aber deutlich höher als von den meisten Marktteilnehmern erwartet. Die Verteilung der Wertpapierkäufe auf die Länder Europas erfolgt nach dem jeweiligen Kapitalzeichnungsschlüssel an der EZB, wobei die Käufe größtenteils nicht durch die EZB, sondern durch die jeweiligen nationalen Zentralbanken vorgenommen werden. Vom Rating her werden Anleihen mit mindestens Investment Grade gekauft. Für Griechenland und Zypern wurden dabei Ausnahmeregelungen geschaffen. Nach Laufzeiten werden Anleihen von 2 bis 31 Jahren gekauft, wobei Negativrenditen bis maximal minus 0,2 Prozent akzeptiert werden. In der Folge sanken die Renditen in Europa noch einmal erheblich. Insbesondere die deutsche Zinsstrukturkurve wurde zwischenzeitlich bis zu einer Laufzeit von neun Jahren in den negativen Bereich gedrückt. Laufzeiten am langen Ende der Zinsstrukturkurven profitierten am meisten von den EZB-Käufen. Der Kurs des Bund-Futures übersprang seine theoretische Obergrenze von 160. Ab Mitte April sorgten verbesserte Konjunktur- und Inflationserwartungen für eine sprunghafte Korrektur der Rentenmärkte in Europa. Im Verlauf stieg die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen von ihrem Tief bei 0,05 Prozent innerhalb weniger Wochen auf zeitweise über ein Prozent. Im Juni wurde die Ankündigung der EZB, künftig höhere Volatilitäten in den Rentenmärkten zu tolerieren, unmittelbare Realität. Insgesamt kann man in der Korrektur eine Neubewertung der Rentenmärkte sehen, hin zu einer beginnenden Normalisierung. 8

9 GRIECHENLAND WERTPAPIERKAUFPROGRAMM DER EZB IN MRD. EURO Neben den Wertpapierkäufen der EZB war das zweite beherrschende Thema in Europa die Finanzkrise in Griechenland. Nachdem im Oktober 2009 das bisher gemeldete griechische Defizit von 3,7 auf 12,7 Prozent des BIP korrigiert werden musste, kam es ab 2010 zu einem sehr starken Anstieg der Renditen für griechische Staatsanleihen, der in der Spitze 2011 und 2012 Werte von über 30 Prozent p. a. erreichte. Im Rahmen des Euro-Rettungsschirms wurde im Mai 2010 ein erstes Hilfspaket für Griechenland über Kreditbürgschaften im Volumen von 110 Mrd. Euro geschnürt. Dabei übernahm der IWF 30 Mrd. und die einzelnen Euro-Staaten 80 Mrd. entsprechend ihrem Kapitalanteil an der EZB. Als Gegenleistung wurde Griechenland zu einschneidenden Reformen verpflichtet. Über den neu geschaffenen EFSF (Europäische Finanzstabilisierungsfazilität) kam 2012 ein zweites Rettungspaket für Griechenland im Volumen von insgesamt 130 Mrd. Euro zustande. Es wurden umfangreiche Austeritätsmaßnahmen beschlossen, die u. a. Lohnkürzungen, Haushaltskürzungen, Umsatzsteuererhöhungen, Privatisierungen und Maßnahmen zur Verbesserung der griechischen Verwaltung enthielten. Darüber hinaus gab es 2012 einen Schuldenschnitt von über 100 Mrd. Euro und auch die EZB unterstützt das griechische Bankensystem gegenwärtig u. a. mit Notfallkrediten in Höhe von knapp 90 Mrd. Euro Öffentliche Anleihen ABS Gedeckte Anleihen Bilanzsumme EZB (rechte Skala) Griechenland Deutschland Spanien Italien Portugal Quelle: Bloomberg RENDITEN 10-JÄHRIGER STAATSANLEIHEN IN PROZENT P.A. Quelle: Bloomberg Trotz Hilfspaketen, Maßnahmen, Schuldenschnitt und Notkrediten befindet sich Griechenland seit 2008 in der Rezession. Der relative Schuldenstand hat sich zum Jahresende 2014 auf 177 Prozent des BIP (gegenüber 103 Prozent im Jahr 2006) erhöht. Die Arbeitslosigkeit stieg stark an und betrug Ende 2014 gute 26 Prozent. Seit dem Regierungswechsel in Griechenland im Januar 2015 hin zu einer Koalition aus linksradikaler Syriza- Partei und der rechtspopulistischen ANEL gestalteten sich die Verhandlungen zwischen Griechenland und seinen Kreditgebern noch schwieriger. Das im Februar ausgelaufene Hilfsprogramm wurde nach zähen Verhandlungen bis Juni gegen Auflagen verlängert. Von den Kreditgebern für die weitere finanzielle Unterstützung geforderte Reformen und Haushaltskürzungen wurden in einem Referendum im Juli 2015 aber schließlich abgelehnt. Verhandlungen über ein drittes Hilfspaket, das Griechenland für seinen Verbleib in der Eurozone dringend benötigt, dauern gegenwärtig an. An den Rentenmärkten erweisen sich die Aufschläge für Staatsanleihen aus der Euro-Peripherie (ohne Griechenland) nach wie vor als relativ stabil, sodass momentan nicht von einer größeren Ansteckungsgefahr auszugehen ist. EMPFEHLUNGEN Vor dem Hintergrund der bevorstehenden Leitzinswende in Amerika und der zuletzt erheblich gestiegenen Renditen am langen Ende der Zinsstrukturkurve empfehlen wir Investitionen im mittleren Laufzeitenbereich von bis zu fünf Jahren. Mögliche Zinssteigerungen sollten hier durch das unverändert laufende Wertpapierkaufprogramm der EZB sowie die teilweise negativen Zinsen am kurzen Ende eher moderat ausfallen. 9

10 AKTIENMÄRKTE Europäische und japanische Börsen konnten sich in den Anfangsmonaten von den US-Börsen abkoppeln. 10 Viele Unternehmen veröffentlichten in der Berichtssaison positive Zahlen. AM DOLLAR HÄNGT DOCH ALLES Das turbulente erste Börsenhalbjahr 2015 führte zu neuen Höchstständen an lokalen Aktienmärkten, die aber auch mit ansteigenden Tages-Volatilitäten korrespondierten. Die expansive Notenbankpolitik, politische Unruhen und kriegerische Auseinandersetzungen spielten eine entscheidende Rolle für die Entwicklung der Kapitalmärkte. Im Berichtszeitraum konnten sich sogar die europäischen und japanischen Börsen aufgrund geldpolitischer Lockerungsmaßnahmen in den Anfangsmonaten positiv von den amerikanischen Börsen abkoppeln. Die angekündigte Leitzinserhöhung sowie der Wachstumseinbruch im ersten Quartal begrenzten weitere Kurssteigerungen an den amerikanischen Aktienmärkten, die sich aber trotzdem monatelang in der Nähe ihrer Kursgipfel bewegten. Der MSCI World Total Return (US-Dollar) als globales Aktienbarometer konnte in dieser Gemengelage im ersten Halbjahr 2015 um rund 3 Prozent zulegen. An den US-Börsen war per Saldo nahezu eine Nullperformance zu verzeichnen, außer an der Nasdaq, die ca. 4 Prozent zulegte. Deutsche und europäische Large Cap Aktien liegen 11,6 bzw. 8,8 Prozent über ihren Jahresanfangswerten. Eine erfreuliche Entwicklung weist die Performance von Dividendenpapieren in Japan mit einer sechzehnprozentigen Kurssteigerung auf. Nach dem unruhigen vierten Quartal 2014 nahm der DAX zum Jahresbeginn 2015 wieder Fahrt auf und kehrte in den Haussemodus zurück. Bis zum 10. April legte der deutsche Leitindex nahezu ohne Unterbrechung bis auf Indexpunkte zu. Dieses neue Allzeithoch entsprach einem Jahresgewinn von sagenhaften 26,2 Prozent. Seit den Höchstständen im April haben Titel des DAX und EURO STOXX 50 zwischenzeitlich mehr als 10 Prozent verloren. Insgesamt eine nötige Korrektur, da die Bewertungsniveaus europäischer Aktien, befeuert vom Anleihekaufprogramm der EZB, fundamental gesehen in der Spitzengruppe früherer Haussezyklen liegen. Für europäische Aktien sprachen auch die folgenden Fundamentalfaktoren. Aus der Berichtssaison kann ein überraschend positives Fazit gezogen werden, viele Unternehmen haben gute Zahlen veröffentlicht. Stütze war der schwächelnde Euro, der sich positiv auf Exporttitel auswirkte. Auch der anhaltend niedrige Ölpreis wirkte wie ein Konjunkturprogramm für die Unternehmen. Das beherrschende Thema an den Märkten war die erwartete Zinswende in den USA. Mittlerweile besteht Konsens bei den Anlegern, dass die US-Notenbank (Fed) im September erstmals wieder ihren Leitzinssatz anheben wird. Somit enden die Jahre der geldpolitischen Lockerungen der Fed zur Stützung der US-Märkte nach der Finanzkrise. Hinzu kommen die negativen Auswirkungen des starken US-Dollar auf die Gewinne exportorientierter US- Firmen. GRIECHENLAND KEIN ENDE DER INSOLVENZ- VERSCHLEPPUNG Täglich spürbar war die hohe Nervosität der Anleger hinsichtlich der Griechenland-Frage. Vor den im Juni fälligen Zahlungen des hoch verschuldeten Landes an seine Geldgeber aus der Währungsunion und dem Internationalen Währungsfonds IWF gab es Spekulationen über einen drohenden Austritt Athens aus der Eurozone. Die Anleger reagierten hypernervös: Die Aktienkurse verzeichneten deutliche Schwankungen man handelte sowohl in der Hoffnung auf eine endgültige Problemlösung als auch auf jede negative Nachricht aus Athen. Trotzdem stellten sich zum Halbjahresende Gewöhnungseffekte ein. Immer mehr Börsianer glaubten an eine Einigung der beiden Seiten in letzter Sekunde. Und wenn nicht, so sollten sich die Folgen eines Grexit für die konjunkturelle Entwicklung der Eurozone in Grenzen halten, weil die ökonomische Bedeutung Griechenlands überschaubar ist. Ein finaler Ausverkauf an den europäischen Börsen blieb deswegen aus. STOTTERNDE WACHSTUMSLOKOMOTIVEN IN DEN EMERGING MARKETS AUSSERHALB ASIENS Weniger gut behaupteten sich die Schwellenländer- Börsen, die nach einer zwischenzeitlichen Steigerung von 13 Prozent im ersten Halbjahr Leidtragende von Störfaktoren wie insbesondere des Preisverfalls bei Rohstoffen sowie der anstehenden Zinswende in den USA und der leichten Abflachung des konjunkturellen Trends in Asien waren. Der MSCI Emerging Markets Index schloss das Halbjahr nur mit circa 4 Prozent Gewinn ab. Emerging Markets außerhalb Asiens sind im Moment keine Wachstumslokomotiven mehr für die Weltwirtschaft und stehen im Einfluss von schwächelnder Konjunktur, moderatem Preisdruck auf Verbraucherebene und Bestrebungen zur geldpolitischen Lockerung. Nicht zuletzt befinden sich Brasilien und Russland in einer Rezession. Nach einem fulminanten Anstieg des DJ Shanghai Index von ca. 60 Prozent im Berichtszeitraum und dem Erreichen einer überhitzten

11 Situation verlor dieser zum Halbjahresende ca. 20 Prozent von der Spitze. Die Bevölkerung Chinas hatte im Rahmen einer beispiellosen Kampagne der Regierung zum Kauf von Aktien durch Zeitungsanzeigen und Werbespots im Fernsehen in großem Stil Aktien geordert, teilweise auf Kredit. Offensichtlich um weitere Kursverluste zu verhindern, hat Chinas Zentralbank zum Halbjahresende überraschend die Zinsen und die Anforderungen für die Kapitalreserven der Banken gesenkt, die Aktienmärkte haben darauf jedoch nicht reagiert und setzten in der Folgezeit ihren Ausverkauf fort. Der indische Nifty 50 Index verzeichnete nur moderate Gewinne, die stabile Regierungsmehrheit kann Reformen umsetzten und lanciert Infrastrukturprojekte. Die Stimmung zwischen Russland und der westlichen Welt blieb eisig. Die bisherigen Einschränkungen brachten russischen Unternehmen zusammen mit dem Verfall des Ölpreises hohe Verluste. Im ersten Halbjahr stoppte der Abwärtstrend des russischen Index RTS, der bis Mai ca. 40 Prozent zulegte, um dann wieder 15 Prozent abzugeben. Die Volatilität (VDAX) bei deutschen Aktien erreichte vorrübergehend die 30-Prozent-Marke. AUSBLICK Die Blickrichtung für das zweite Halbjahr 2015 ist divergent. Der makroökonomische Rahmen bietet zwar weiterhin Aufwärtsimpulse für den Euroraum aufgrund verbesserter Rahmenbedingungen und begleitender Stimmungsindikatoren. Exporterfolge, bedingt durch den schwachen Euro, sollten zu positiven Gewinnrevisionen bei einzelnen europäischen Unternehmen führen. Allerdings wird der Effekt insgesamt vermutlich geringer ausfallen als zu Jahresbeginn erwartet. Dies ist insbesondere in den verhaltenen Zahlen des deutschen Außenhandels für das erste Quartal zu erkennen. Steigende Bewertungen wären aber die Folge einer expansiven Geldpolitik und der temporären Lösung von Schuldenkonflikten. Eine kurzfristige Stabilisierung der geopolitischen Faktoren erwarten wir hingegen nicht. Mit Belastungen hieraus muss stets gerechnet werden. In den USA besteht die allgemeine Erwartungshaltung, dass die US-Notenbank ab Herbst 2015 die Leitzinsen erhöhen könnte. Aufgrund der schwächer als erwartet ausgefallenen Entwicklung in den USA im ersten Quartal und einer leicht abnehmenden Dynamik der Industrie gehen wir jedoch davon aus, dass sich die erste US-Zinsanhebung bis in das Jahr 2016 verzögern wird. Der weiterhin robuste Arbeitsmarkt sowie die damit verbundenen Zugewinne beim realen Einkommen und die positive Entwicklung im Bausektor sprechen GLOBALE LEITBÖRSEN IM VERGLEICH weiterhin für einen moderaten konjunkturellen Aufschwung. In Folge des starken US-Dollar und der sinkenden Gewinne im Öl-Sektor verzeichnen die Unternehmen allerdings teils signifikante Gewinnrevisionen. Wir rechnen daher eher mit einer holprigen Entwicklung des US-Marktes, der aktuell anspruchsvoll bewertet erscheint. Weiterhin wird eine generelle Alternativlosigkeit aufgrund des immer noch extrem niedrigen Leitzinsniveaus der vier großen Notenbanken (EZB, Fed, BoE, BoJ) vorherrschen und die Investitionsbereitschaft selbst in ausgedehnten Korrekturbewegungen ständig neu aufleben lassen. Wir erwarten eine relativ hohe Schwankungsbreite, da die Anpassungsdynamik an neue Einflussfaktoren in den letzten Jahren stark zugenommen hat. Langsam steigende Inflationsraten, gepaart mit höheren Ölpreisen und anziehenden Langfristzinsen sind ein Cocktail, der mittelfristig eine Phase der Normalisierung der Notenbankpolitik einläuten könnte. Die Zeit von zweistelligen Renditen am Aktienmarkt wäre dann vorbei. Bei den Aktien der Schwellenländer ist weiterhin Vorsicht angesagt, da deren Wirtschaftswachstum an Dynamik einbüßt. Nur ein schwächerer US-Dollar, eine Stabilisierung bei den Rohstoffpreisen und weitere Konjunkturprogramme in erster Linie aus China, könnten hier gegensteuern. Als weiterer Spielverderber könnte auch die Fed mit einer Zinserhöhung dienen, die Kapitalanlagen in den USA wieder attraktiver macht. Solange die Ukraine nicht befriedet ist muss mit weiteren Sanktionen gerechnet werden, die eine wirtschaftliche Erholung im Osten ersticken können. Quelle: Bloomberg 11

12 ANLAGE SPEZIAL: INDUSTRIE 4.0 DIE KOMPLETTE DIGITALISIERUNG Schon heute werden wichtige Grundlagen für den Wettlauf um die Produkte und die Märkte von morgen gelegt. Kunden und Geschäftspartner sind direkt in Geschäfts- und Wertschöpfungsprozesse eingebunden. Unsere Wirtschaft steht an der Schwelle zur vierten industriellen Revolution. Durch das Internet getrieben, wachsen reale und virtuelle Welt zum Internet der Dinge zusammen. Mit dem Zukunftsprojekt Industrie 4.0 startete die Bundesregierung auf der diesjährigen Hannover Messe mit der Förderung zukunftsgerichteter Investitionen in die Modernisierung der bislang industriell geprägten, arbeitsteiligen Wirtschaft. Die Frage, wie wir in Deutschland künftig leben, arbeiten und produzieren, wird künftig maßgeblich vom Prozess der Digitalisierung geprägt. Deutschland verfügt durch seine Ausnahmestellung im europäischen Wirtschaftsverbund über die Mittel und kann an vorhandene Stärken anknüpfen. Es sind dies ein homogenes Bildungswesen mit freier Chancenorientierung sowie die Einbettung angesehener Wissenszentren. Ziel muss es sein, die herausgehobene Stellung der heimischen Industrie und den Stellenwert Europas im Vergleich zu Asien oder Amerika weiter auszubauen. Das ist der Schulterschluss zwischen Politik, Wirtschaft und Wissenschaft sowie den Arbeitnehmern in der Industrie 4.0 made in Germany. Dieses Zukunftsprojekt ist gekennzeichnet durch eine starke Individualisierung der Produkte unter den Bedingungen einer hoch flexibilisierten (Großserien-) Produktion. Die Produktion wird mit hochwertigen Dienstleitungen verbunden, die sich standortunabhängig in die Prozessketten einbetten. Mit intelligenten Monitoring- und Entscheidungsprozessen sollen die Fertigungsstätten und ganze Wertschöpfungsnetzwerke nahezu in Echtzeit gesteuert und optimiert werden können. Mit Prinzipien wie Just in Time und Cheapest to deliver lassen sich Zulieferbetriebe ins konzernweite Bestellwesen integrieren. Bei gleichzeitiger Steuerung und Implementierung der Logistik- Dienstleister schafft dies durchgängige Liefer- und Abnahmeverhältnisse. Produzent und Zulieferer bewerkstelligen ihre virtuelle Zusammenarbeit in enger Symbiose, somit reduzieren sich Bandlaufzeiten und teure Warteschleifen im Mehrschichtbetrieb. Der Prozess beschleunigt und verschlankt sich enorm Time to Market lautet das zutreffende Stichwort für diese Art von Dynamisierung. VOM WEBSTUHL ZUR VIRTUELLEN PRODUKTION Die deutsche Industrie ist auf dem Weg, die vierte industrielle Revolution aktiv mitzugestalten. Dabei lassen sich neuartige Geschäftsmodelle und erhebliche Optimierungspotenziale in Produktion und Logistik erschließen. Der Begriff Industrie 4.0 ist wirtschaftsgeschichtlich die heutige Integrationsstufe nach der Prozess-Automatisierung der 70er Jahre. Die Abgrenzung der Epochen geht mehr als 200 Jahre zurück auf den Franzosen Joseph-Marie Jacquard, der mit seiner Erfindung des automatischen Webstuhls in England den Beginn des Industriezeitalters einläutete. Eine Maschine, die schon damals mit einem Lochkarten- Prinzip programmierbar war. Damit konnte die Textilindustrie komplizierte Muster weben und erlangte die Möglichkeit, hochwertige Konsumgegenstände zu fertigen. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts folgte eine Reihe technischer Erfindungen wie die Dampfmaschine oder die Eisen- und Stahlerzeugung, die das Leben der Menschen grundlegend veränderte. Es war die Zeit des Ökonoms Adam Smith, der die Zukunft der privaten Versorgung in einem arbeitsteiligen Prozess und freien Märkten definierte. Von diesem Zeitpunkt an sprach man in der Ökonomie von industrieller Revolution, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts durch die Elektrifizierung in eine neue, die zweite Stufe überging und die arbeitsteilige Massenproduktion von Gütern nochmals beschleunigte. Erst ab 1970 gelang es, durch die Einführung erster Rechenmaschinen und erster Programmsteuerungen einen dritten Effizienzschritt zu etablieren: Die vollständige Automatisierung von Fertigungsprozessen bis hin zur Nutzung von Industrierobotern. Inzwischen sind Großrechenanlagen sehr klein und durch einen Faktor von megaschnell geworden, ebenso die Speichersysteme. Mit Hilfe intelligenter Vernetzung via Internet kommunizieren Maschinen und Anlagen heute bisweilen völlig selbstständig und betreiben aktiven Datenaustausch auch firmenübergreifend. Die vierte industrielle Revolution hat bereits zur Jahrtausendwende begonnen und sie mündet nun in die vollständige Digitalisierung und Vernetzung von Produktionsfaktoren. DEUTSCHLAND STARTET EIN ZUKUNFTSPROJEKT International steht Industrie 4.0 heute für die Digitalisierung der Industrie. Dabei entstand der Begriff Industrie 4.0 erst 2011 als Zukunftsprojekt im Rahmen der deutschen Hightech-Strategie. Acatech die Deutsche Akademie der Technikwissenschaften hat 2013 eine Forschungsagenda und Umsetzungsempfehlungen vorgestellt, die auf Betreiben des Bundesforschungsministeriums (BMBF) schnell ausgearbeitet wurden. Das BMBF hat für Forschungsarbeiten im Bereich Na- 12

13 tionale Roadmap Embedded Systems bisher Fördermittel in Höhe von über 120 Millionen Euro bewilligt. Die aktuelle Debatte zu Industrie 4.0 in der Praxis zeigt eine recht genaue Auseinandersetzung mit den damit korrespondierenden Zielen. Das BMBF sieht hier die Notwendigkeit, den Schwerpunkt seiner Aktionsstrategie in vier zentralen Problemfeldern zu setzen: Mittelstand, Standards und IT-Architekturen, IT-Sicherheit und Qualifikation. UMSETZUNG IN TEILSCHRITTEN GESTARTET Für den Mittelstand ist Industrie 4.0 derzeit immer noch eine Forschungsagenda. Es gibt heute nur sehr wenige Produkte oder Umsetzungsleitfäden, die Investitionsentscheidungen erleichtern. Noch nicht definierte Standards erlauben derzeit auch noch keine belastbaren Aussagen, welche Technik sich wirklich als zukunftsfähig erweist. Um diese Lücke zu schließen, werden derzeit gezielt Werkzeuge zur Wirtschaftlichkeitsbetrachtung entwickelt, die eine Investitionsabsicherung und Aussagen über die Zukunftsfähigkeit von Technologien für Industrie 4.0 erlauben. Diese umfassen spezifische Lösungsansätze für den Mittelstand, um anhand übertragbarer Lösungen Adaptionsprozesse zu erleichtern. Technische Standards reichen allein nicht aus. Der größte Teil der Wertschöpfung im Maschinen- und Anlagenbau, aber auch in der Automatisierung, besteht heute schon aus der Softwareentwicklung. Deren Komplexität nimmt weiter stark zu. Softwaresysteme für Industrie 4.0 müssen ökonomisch tragfähig produziert werden, leistungsfähig und zuverlässig sein und trotz wachsender Komplexität beherrschbar bleiben. Der Mittelstand befürchtet vor allem, dass die Daten im virtuellen Netz nicht sicher sind, dass Geschäftsgeheimnisse verloren gehen könnten und sorgfältig gehütetes Wissen der Unternehmen der Konkurrenz im In- und Ausland offenbart würde. Industriespionage ist global betrachtet ein wachsendes Risiko, sie muss bereits bei der Konfiguration von Netzwerken ausgeschlossen werden. Die damit einhergehende Integration von IT in den Produktionsprozess bedeutet tiefgreifende Veränderungen insbesondere bei Arbeitsprozessen und -inhalten sowie bei der Erweiterung von Qualifikationsprofilen der Facharbeiter in den Betrieben, der praxiserfahrenen Ingenieure und vor allem in der Ausbildung. DER MENSCH IN DER VIRTUELLEN WELT Wie weit die digitale Vernetzung bereits in das Leben der Einzelnen vorgedrungen ist, zeigt sich am Verhalten der Menschen auf der Straße. Bereits jeder Zweite nimmt seine Umwelt nur noch durch den Bildschirm seines mobilen Endgerätes wahr, manche von ihnen dürften wegen der neudefinierten Kopfhaltung sogar schon beim Orthopäden vorstellig werden. Dies eröffnet den Content-Lieferanten ungeahnte Werbemöglichkeiten, die aufgrund von Bewegungsprofilen und Nutzerdaten heute zu 95 Prozent ins Schwarze treffen. Wir dürfen uns nicht wundern, wenn der kürzlich gebuchte Urlaub zu weiteren Angeboten für Mietwagen, Sonnenschutzcremes, Reiseliteratur und Auslandskrankenversicherungen führt. Dies ist die neue digitale Welt bestens nachzulesen bei George Orwell 1984 angewendet auf die Neudefinition des transparenten Konsumenten. INDUSTRIE 4.0 MARKTGESPRÄCHE VON MORGEN Wer auch immer die Neuerungen der digitalen Revolution in die Tat umsetzt, es werden etablierte Großkonzerne und visionäre kleine Garagenunternehmen sein, die die Art des Wirtschaftens im neuen Jahrtausend definieren. Staatliche Bildungseinrichtungen werden zwar Standards definieren, jedoch scheitert es an den hoch verschuldeten Haushalten, diese Investitionsfelder nachhaltig zu erschließen. Neben öffentlichen Forschungsgeldern findet sich gerade in Europa, den USA und Asien ein umfangreiches Netzwerk an privaten Investoren, die bereit sind, massiv in Zukunftstechnologie zu investieren. Die Erfolgsstory von Tesla Motors und Elon Musk macht deutlich, dass das private Unternehmertum im hochliquiden Kapitalmarktumfeld optimale Voraussetzungen für eine Fortentwicklung vorfindet. Für den risikobewussten Anleger sehen wir in den Branchen Technologie, Internet, Kommunikation & Medien sowie Industrie die besten Chancen, an dem neuen Megatrend der kompletten Digitalisierung teilzuhaben. Es muss nicht die Suche nach einer neuen Apple- oder Google-Aktie sein, sondern die wohldefinierte Beimischung im ausgewogenen Portfolio liefert langfristige Wachstumsbeiträge in der Vermögensanlage. Fragen Sie hierzu einfach Ihren Berater, wir stehen Ihnen gern zur Seite, natürlich auch online! Neben Private-Equity- Unternehmen haben gerade auch börsennotierte Technologie-Firmen die finanziellen Spielräume für weitere Innovationssprünge. 13

14 FAZIT FÜR IHRE ANLAGEENTSCHEIDUNG Im Windschatten der Griechenland-Krise crashte der chinesische Aktienmarkt. KRISEN BESTIMMEN DIE NACHRICHTEN WO SIND DIE POSITIVEN FAKTOREN VOM JAHRESANFANG? Die Kapitalmärkte starteten fulminant ins Jahr So stand für den DAX schon Mitte April eine Wertentwicklung in Höhe von 25 Prozent zu Buche. Damit notierten deutsche Aktien genauso auf einem Allzeithoch wie Bundesanleihen. Durch die steigenden Kurse sank die Rendite einer zehnjährigen deutschen Staatsanleihe auf weniger als 0,05 Prozent p. a. Der Höhenrausch fand dann jedoch in den letzten drei Monaten ein jähes Ende. Zunächst sorgten Anzeichen für eine ansteigende Inflation in Euroland für steigende Zinsen und damit fallende Kurse bei Anleihen. Dann ließen die dramatischen Ereignisse rund um die griechische Schuldenkrise auch noch die Aktienkurse einbrechen. Der Ausgang der hochpolitischen Entwicklung in Griechenland ist kaum vorhersehbar. Einer zunehmenden Ungeduld der Gläubiger steht deren politischer Wille zum Erhalt der Eurozone in den heutigen Grenzen gegenüber. Auf den Börsen lastet vor allem die fehlende Planungssicherheit für die Anleger im Sinne einer klaren Entscheidung. Die Staatsschuldenkrise wird allerdings vorerst weiter die Schlagzeilen bestimmen und für negative Stimmung sorgen. Dabei werden auch Spanien und Portugal aufgrund von anstehenden Parlamentswahlen im zweiten Halbjahr in den Fokus rücken. In beiden Fällen könnten Parteien mit Eurokritischen Einstellungen deutlichen Einfluss gewinnen und somit auch hier für Unruhe sorgen. Aufgrund der fast ausschließlich auf Griechenland fokussierten Aufmerksamkeit der europäischen Kapitalmarktteilnehmer wurde ein anderes für die zukünftige Entwicklung der Börsen vielleicht sogar wichtigeres Thema kaum bemerkt: In China kam es seit Anfang Juni zu einem wahren Aktien-Crash innerhalb kürzester Zeit. Der CSI 300, ein Index der die Wertentwicklung der 300 größten Unternehmen Festlandchinas nachbildet, ist in den letzten 5 Wochen zwischenzeitlich um über 30 Prozent eingebrochen. Vorher war dieser Index innerhalb eines knappen Jahres um knapp 150 Prozent gestiegen. Die Kurse wurden unter anderem von einer zunehmenden Euphorie privater Anleger getrieben. Diese haben oft ihr ganzes Vermögen investiert und sich teilweise sogar verschuldet, um Aktien zu kaufen. Eine lang andauernde und nachhaltige Aktienmarktschwäche könnte daher heftige Auswirkungen für breite Bevölkerungsschichten haben, denen nun eine Verarmung droht. Neben einem gesamtwirtschaftlich vermutlich eher zu vernachlässigenden Einbruch der privaten Nachfrage könnten aber auch soziale Unruhen mit negativen Auswirkungen auf die Wachstumsdynamik Chinas die Folge sein. Entsprechend sensibel reagiert die chinesische Regierung und versucht, mit allen Mitteln die Kurse zu stützen. Zwar scheint sie damit kurzfristig Erfolg zu haben, allerdings bleibt die tatsächliche Wirkung noch abzuwarten.» IM VORIGEN JAHR WAR CHINAS AK- TIENMARKT MEIST DURCH SPEKULATI- VE AKTIENKÄUFE AUF PUMP UM WEIT MEHR ALS 100 PROZENT IN DIE HÖHE GETRIEBEN WORDEN. «Zusätzlich könnte die Aussicht auf ein Referendum zum EU-Austritt Großbritanniens, die Leitzinswende in den USA oder auch eine erneute Verschärfung des Ukraine- Konfliktes in den kommenden Monaten die Stimmung eintrüben und immer wieder für Rückschläge an den Märkten sorgen. Gründe genug, sich zu sorgen Doch es gibt auch Chancen: Sobald sich die krisenbedingten Nebel lichten, werden wieder vermehrt andere Faktoren in den Fokus rücken, insbesondere die geldpolitische Ausrichtung der EZB. Bis mindestens September 2016 läuft deren aktuelles Wertpapierkaufprogramm. Dadurch werden die Kurse aller Anlageklassen gestützt. Aufgrund der weiterhin extrem niedrigen Zinsen für Kontoguthaben und verzinsliche Anlagen mit sehr guter Bonität dürften sich auch heute eher vorsichtig positionierte Anleger wieder den Börsen zuwenden. Entsprechend könnten sowohl Aktienals auch Anleihekurse bis Jahresende wieder steigen. 14

15 WERTENTWICKLUNG WERTENTWICKLUNG AUSGEWÄHLTER INDIZES, WÄHRUNGEN UND ROHSTOFFE (TOTAL RETURN* IN %) Kurs / / / / / / / / / /2011 Aktien-Indizes** DAX ,3% 23,5% 24,0% -13,0% 23,6% MDAX ,7% 22,7% 32,5% -5,4% 36,5% TecDAX ,0% 38,1% 28,1% -16,6% 19,6% Stoxx 50*** ,0% 20,1% 14,0% -2,5% 12,9% DJ Euro Stoxx 50*** ,8% 28,6% 19,7% -16,1% 15,6% DJ Stoxx 600*** ,2% 24,0% 17,7% -4,0% 16,2% DOW JONES Industrials*** ,2% 15,6% 18,9% 6,6% 30,4% S&P 500*** ,4% 24,6% 20,6% 5,4% 30,7% NASDAQ 100*** ,6% 34,2% 13,1% 13,7% 35,0% NIKKEI 225*** ,7% 12,7% 54,9% -6,3% 6,7% TOPIX ,5% 13,6% 50,6% -7,2% 3,1% MSCI World (USD) ,1% 24,8% 19,4% -4,3% 31,3% MSCI Emerging Markets Local ,6% 11,2% 3,5% -9,1% 14,1% Renten-Indizes** REXP 469 2,2% 4,2% 1,9% 9,8% -0,3% JPM EMU Gov. Bond Index ,7% 10,8% 9,9% 3,3% 0,6% JPM Emerging Markets Bond Index 674-1,6% 11,1% 1,2% 10,9% 11,7% Währungen**** US-Dollar je Euro 1,12-18,5% 5,2% 2,7% -12,7% 18,4% Britisches Pfund je Euro 0,71-11,4% -6,4% 6,1% -10,7% 10,3% Japanischer Yen je Euro 136,2-1,8% 7,5% 27,6% -13,6% 7,7% Rohstoffe Gold (US-Dollar je Feinunze) 1.173,8-11,0% 6,8% -22,7% 6,2% 21,2% Brent-Rohöl (US-Dollar je Barrel) 63,6-40,7% 14,2% 0,5% -10,6% 21,0% * Indexperformance zuzüglich angefallener Kupons / Dividenden Quelle: Bloomberg ( ) ** Indizes wenn nicht anders angegeben in jeweiliger Landeswährung *** Wertentwicklung ohne Berücksichtigung angefallener Kupons / Dividenden **** Gewinn / Verlust aus Sicht eines Euro-Investors 15

16 Die Privatbank der SIGNAL IDUNA Gruppe DONNER & REUSCHEL Aktiengesellschaft Ballindamm Hamburg Friedrichstraße München Asset Management Leitung: Carsten Mumm, CFA (v. i. S. d. P.) Hamburg Telefon: München Telefon:

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