Lärmkartierung zur Neuaufstellung des Flächennutzungsplanes der Stadt Hilden in Verbindung mit der Kartierung im Rahmen der EU-Umgebungsrichtlinie
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1 Projekt: Lärmkartierung zur Neuaufstellung des Flächennutzungsplanes der Stadt Hilden in Verbindung mit der Kartierung im Rahmen der EU-Umgebungsrichtlinie - Schienenverkehrslärmemissionen B April 2008 Bearbeiter: Dipl.-Ing. (FH) H. Grasy Hinweis: Die Vervielfältigung oder Veröffentlichung dieses Messberichts, auch auszugsweise, bedarf der vorherigen schriftlichen Zustimmung des Verfassers. Holger Grasy + Alexander Zanolli GbR Köln - Bocholt Bau- und Raumakustik Schallimmissionsschutz Wärme- und Kondensatfeuchteschutz Schwingungs- und Erschütterungsschutz Auf dem Pützacker 14 D Köln T. +49 (0) F. +49 (0) info@gz-engineering.de Sparkasse KölnBonn BLZ Kto USt-IdNr. DE Gesellschafter Holger Grasy, Dipl.-Ing.(FH) Alexander Zanolli, Dipl.-Ing.(FH) Staatlich anerkannter Sachverständiger für Schall- und Wärmeschutz Unabh. Energieberater (IKBau NRW) Energiepass Aussteller dena #
2 Datum: Seite 2 von 13 Inhalt: 1. Grundlage... Seite 3 2. Aufgabenstellung Schienenverkehr... Seite 3 3. Verordnung über die Lärmkartierung 34. BImSchV... Seite 4 4. Schienentrassen im Stadtgebiet von Hilden... Seite 6 5. Angaben der DB Netz AG... Seite 8 6. Emissionspegel nach VBUSch... Seite Hinweise für die Berechnung... Seite 13
3 Datum: Seite 3 von Grundlage Die Stadt Hilden plant die Neuaufstellung des Flächennutzungsplanes. Teil des Planverfahrens ist es, sich mit den Umweltbelangen auseinanderzusetzen. In diesem Sinne sind für das gesamte Stadtgebiet die verschiedenen Arten des Lärms zu betrachten. Gleichzeitig ist in den kommenden Jahren die EU-Umgebungslärmrichtlinie nach der 34. BImSchV (Verordnung zur Durchführung des Bundes- Immissionsschutzgesetzes) umzusetzen. Im Rahmen der Bearbeitung sollen diese beiden Ziele gemeinsam erreicht werden. Die Aufgabe ist demnach eine Kartierung nach den Kriterien der EU- Umgebungslärmrichtlinie qualitativ so zu erweitern, dass sie auch den Ansprüchen des Flächennutzungsplanverfahrens gerecht wird. 2. Aufgabenstellung Schienenverkehr Im Rahmen der Aufgabenstellung sind die Verkehrslärmarten Schienenverkehrsund Straßenverkehrslärm, der Gewerbelärm sowie der Sport- und Freizeitlärm zu untersuchen. In der vorliegenden Bearbeitung wird auf die Geräuschsituation des Schienenverkehrs eingegangen. Dabei sind die durch die Eisenbahnbahninfrastrukturunternehmen gemachten Angaben entsprechend der Vorläufigen Berechnungsmethode für den Umgebungslärm an Schienenwegen (VBUSch) umzusetzen. Die nachfolgend angegebenen Parameter werden in der weiteren Untersuchung insbesondere bei der Berechnung der Schallausbreitung im Geländemodell zugrunde gelegt.
4 Datum: Seite 4 von Verordnung über die Lärmkartierung (34. BImSchV) In der 34. Verordnung über die Lärmkartierung sind die konkretisierten Anforderungen an Lärmkarten nach 47c des Bundes-Immissionsschutzgesetzes formuliert. Im Nachfolgenden werden maßgebliche bemerkenswerte Anforderungen kurz beschrieben. 3.1 Lärmindizes Die Lärmindizes L day, L evening und L night sind die A-bewerteten äquivalenten Dauerschallpegel in Dezibel gemäß ISO Sie beziehen sich auf folgende Zeiträume: L day 12 Stunden beginnend um 6.00 Uhr L evening 4 Stunden beginnend um Uhr L night 8 Stunden beginnend um Uhr Der Beurteilungszeitraum beträgt ein Jahr. Ein Jahr ist das für die Schallemission ausschlaggebende und ein hinsichtlich der Witterungsbedingungen durchschnittliches Jahr. Der Lärmindex L DEN in Dezibel ist wie folgt definiert: L DEN = L DAy L Evening L Night Datenerhebung bei Schienenverkehrswegen Die für die Erarbeitung von Lärmkarten erforderlichen Daten sind durch die betroffenen Eisenbahninfrastrukturunternehmen zur Verfügung zu stellen. 3.3 Ausarbeitung von Lärmkarten Lärmkarten für Ballungsräume erstrecken sich beim Schienenverkehr auf Schienenverkehrswege nach dem Allgemeine Eisenbahngesetz (AEG) und weiterhin auf Schienenverkehrswege von Straßenbahnen im Sinne des 4 des Personenbeförderungsgesetzes. Es erfolgt eine Ausarbeitung von Lärmkarten nach der Lärmart Schienenverkehr. Lärmkarten bestehen insbesondere aus einer grafischen Darstellung der Lärmsituation mit den Isophonenbändern für a) den L DEN über 55 db(a) bis 60 db(a), über 60 db(a) bis 65 db(a), über 65 db(a) bis 70 db(a), über 70 db(a) bis 75 db(a) sowie über 75 db(a), und b) den L Night über 50 db(a) bis 55 db(a), über 55 db(a) bis 60 db(a), über 60 db(a) bis 65 db(a), über 65 db(a) bis 70 db(a), über 70 db(a) bis 75 db(a) sowie über 75 db(a) und werden mit den Farben der DIN Teil 2 dargestellt.
5 Datum: Seite 5 von Berechnungsverfahren Die Lärmindizes werden nach Verfahren berechnet, die den allgemein anerkannten Regeln der Technik entsprechen. Diese ist im Bezug auf Schienenlärm nach der Bekanntmachung vom 22. Mai 2006 die Vorläufige Berechnungsmethode für den Umgebungslärm an Schienenwegen (VBUSch), bekannt gemacht im Bundesanzeiger in der Ausgabe vom 17. August Die Berechnungspunkte zur Ermittlung von L DEN und L Night für die Lärmbelastung in der Nähe von Gebäuden liegen in einer Höhe von 4 Metern über dem Boden. Für die flächenmäßige Darstellung ist ein Raster von 50 m * 50 m oder weniger zugrunde zu legen. Entsprechend der Auftragssituation wird ein Raster von 10 m * 10 m verwendet.
6 Datum: Seite 6 von 13 Schienentrassen im Stadtgebiet von Hilden Im Stadtgebiet von Hilden befinden sich zwei bemerkenswerte Schienenverkehrswege. Eine zweigleisige Schienentrasse (Schienenstrecke Düsseldorf-Solingen) verläuft von Nordwesten kommend (Düsseldorf, Erkrath) nach Osten (Solingen) und wird durch S-Bahnen und Nahverkehrszüge genutzt. Eine zweigleisige Schienentrasse (Schienenstrecke Düsseldorf-Köln) verläuft von Nordwesten kommend (Düsseldorf, Erkrath) nach Süden (Langenfeld) und wird durch Fernverkehrszüge genutzt. Die beiden Trassen verlaufen nördlich des Stadtgebietes und im Bereich westlich des Stadtkerns parallel. Der Verlauf der Trassen ist im nachfolgenden Bild dargestellt. Bild 1: Lageplan Schienenstrecken
7 Datum: Seite 7 von Schienenstrecke Düsseldorf-Solingen Die Schienenstrecke Düsseldorf-Solingen wird insbesondere durch den Personennahverkehr genutzt. Folgende maßgeblichen Parameter des Schienenweges wurden bei einer örtlichen Bestandsaufnahme ermittelt: Fahrbahnart: Gleiskörper mit Schotterbett und Holzschwelle/Betonschwelle Bemerkung: Es erfolgt der Korrekturzuschlag D Fb = 2 db(a) Brücken: Hülsenstraße Düsseldorfer Straße / Benrather Straße Überführung über Fernverkehrs-Schienenstrecke Hofstraße Schützenstraße Richrather Straße (L 404) Kirchhofstraße (L403) Punghaus / Forstbachstraße (Fußgängerunterführung wird nicht berücksichtigt) Baustraße Breddert (Fußgängerunterführung wird nicht berücksichtigt) Am Heidekrug (Fußgängerunterführung wird nicht berücksichtigt) Teichstraße (zu Solingen) Bemerkung: Es erfolgt der Korrekturzuschlag D Br = 3 db(a) Kurvenradien: Verschwenkung über die Fernverkehrsschienenstrecke Ermittelter Kurvenradius ca. 450 m Bemerkung: Es erfolgt der Korrekturzuschlag D RA = 3 db(a)
8 Datum: Seite 8 von Schienenstrecke Düsseldorf-Köln Die Schienenstrecke Düsseldorf-Köln wird insbesondere durch den Güterfernverkehr genutzt. Folgende maßgeblichen Parameter des Schienenweges wurden bei einer örtlichen Bestandsaufnahme ermittelt: Fahrbahnart: Gleiskörper mit Schotterbett und Holzschwelle/Betonschwelle Bemerkung: Es erfolgt der Korrekturzuschlag D Fb = 2 db(a) Brücken: Hülsenstraße Düsseldorfer Straße / Benrather Straße Bemerkung: Es erfolgt der Korrekturzuschlag D Br = 3 db(a) Bahnübergänge: Karnaper Straße Bolthaus Örkhaus Bemerkung: Es erfolgt der Korrekturzuschlag D Bü = 5 db(a) Aktive Schallschutzmaßnahmen: Lärmschutzwand zur Quelle hin absorbierend Im Bereich östlich der Schienentrasse zwischen Brücke über die Düsseldorfer Straße / Benrather Straße in südlicher Richtung bis zur Überführung der Schienenstrecke Düsseldorf-Solingen verlaufend. Höhe ca. 2m über Schienenoberkante Bemerkung: Wird im Geländemodell als absorbierende Lärmschutzwand berücksichtigt. 5. Angaben der DB Netz AG Die DB Netz AG Niederlassung West (Duisburg) stellt nachfolgende Angaben über die aktuelle Zugfrequentierung der beiden Strecken zur Verfügung:
9 Datum: Seite 9 von Schienenstrecke Düsseldorf-Solingen Bild 2: Angaben der DB Netz AG zur Strecke Düsseldorf-Solingen
10 Datum: Seite 10 von 13 Bild 3: Angaben der DB Netz AG zur Strecke Düsseldorf-Solingen
11 Datum: Seite 11 von Schienenstrecke Düsseldorf-Köln Bild 4: Angaben der DB Netz AG zur Strecke Düsseldorf-Köln
12 Datum: Seite 12 von 13 Bild 5: Angaben der DB Netz AG zur Strecke Düsseldorf-Köln
13 Datum: Seite 13 von Emissionspegel nach VBUSch Nach den Angaben der DB Netz AG werden die Emissionspegel auf Grundlage der Berechnungsansätze der VBUSch ermittelt. Nachfolgende Angaben werden vom Rechenprogramm (SoundPlan 6.4) für die Schallausbreitungsberechnung verwendet: Tabelle 1: Emissionsparameter Schienenfahrzeuge 7. Hinweise für die Berechnung 7.1 Schienenbonus Bei der Untersuchung von Schienenverkehrslärm nach der DIN Schallschutz im Städtebau wird nach der Rechenvorschrift Schall03 von 1990 gerechnet. Diese gibt vergleichbare Korrekturen für Brücken und Bahnübergänge wie die VBUSch vor. Weiterhin wird jedoch ein sogenannter Schienenbonus von 5 db vergeben. Dieser dient der Berücksichtigung der geringeren Störwirkung des Schienenverkehrslärms gegenüber dem Straßenverkehr. Eine solche Korrektur wird bei der VBUSch nicht vergeben. Die in der Schallausbreitungsberechnung ermittelten Beurteilungspegel können demnach über den Beurteilungspegeln liegen, welche aus Untersuchungen nach DIN vorliegen. 7.2 Verteilung der Zugbewegungen auf den Tagzeitraum Die Teilzeiten der 34. BImSchV (Tag, Abend, Nacht) stimmen nicht mit den Beurteilungszeiten nach DIN überein. Für die Berechnung werden die vorliegenden Zugzahlen der Nahverkehrsstrecke im Abgleich mit dem aktuellen Fahrplan auf die Zeitbereiche Tag (6 Uhr bis 18 Uhr), Abend (18 Uhr bis 22 Uhr) und Nacht (22 Uhr bis 6 Uhr) verteilt. Für die Fernverkehrsverbindungen liegen nur Angaben zur Verteilung im Tag- bzw. Nachtzeitraum vor. Die Aufgliederung in Tagund Abendzeitraum erfolgt demnach in der Annahme einer gleichmäßigen Verteilung auf die einzelnen Stunden zwischen 6 Uhr und 22 Uhr. grasy + zanolli engineering H. Grasy
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