Grundwissen. Wirtschafts- und Rechtslehre. 10. Jahrgangsstufe. I. Denken in gesamtwirtschaftlichen Zusammenhängen. - Marktmodell. Angebot.
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- Kristina Kraus
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1 Grundwissen Wirtschafts- und Rechtslehre 10. Jahrgangsstufe I. Denken in gesamtwirtschaftlichen Zusammenhängen - Marktmodell Preis Nachfrage Angebot Po Menge Qo Der Preis, bei dem Angebot und Nachfrage genau gleich groß sind, heißt Gleichgewichtspreis (Po). Diese Warenmenge, die zum Gleichgewichtspreis abgesetzt wird, heißt Gleichgewichtsmenge (Qo). - Kennzeichen des vollkommenen Marktes - Die Marktteilnehmer haben keine persönlichen, räumlichen oder zeitlichen Präferenzen (Vorlieben). - Die Güter sind homogen. - Vollkommene Markttransparenz. - Wirtschaftsbereiche in Deutschland - primärer Sektor: Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Fischerei, Bergbau - sekundärer Sektor: Energiewirtschaft, Bauwirtschaft, verarbeitendes Gewerbe - tertiärer Sektor: Handel, Verkehr, Dienstleistungen (Gastgewerbe, Finanzierung, Vermietung, Ärzte, Architekten, Rechtsanwälte, Künstler) - quartärer Sektor: Branchen, die sich mit der Erstellung, Verarbeitung und dem Verkauf von Informationen beschäftigen.
2 - Bruttoinlandsprodukt (BIP) Das Bruttoinlandsprodukt ist der - mit Marktpreisen bewertete Wert aller Sachgüter und Dienstleistungen - ohne Vorleistungen, - der im Laufe einer Wirtschaftsperiode - innerhalb der Landesgrenzen einer Volkswirtschaft erbracht wird. - Das Modell des Wirtschaftskreislaufs Fe Ie Unternehmen CH Haushalte ZU Tind Tdir CSt Staat ZH SH In KrST SSt Vermögensveränderung Fe: Faktoreinkommen CH: Konsumgüterausgaben Ie: Ersatzinvestitionen In: Neuinvestitionen SH: Sparen der Haushalte Tdir: direkte Steuern, z.b. Lohn- und Einkommensteuer, Erbschaftssteuer, Grundsteuer, Kfz-Steuer Tind: indirekte Steuern, z.b. Umsatzsteuer, Mineralöl-, Tabak-, Kaffeesteuer CST: staatlicher Konsum, z.b. Ausgaben für Schulen, Straßen ZH: Übertragungen an die Haushalte, z.b. Rentenzahlungen, Sozialhilfe, Wohngeld, Kindergeld, Pensionen ZU: Übertragungen an die Unternehmen, z.b. staatliche Subventionen für Landwirtschaft, Bauwirtschaft, Verkehrswesen SST: staatliche Ersparnisse KrST: Kreditaufnahme des Staates
3 II. Zentrale Aspekte der Wirtschafts- und Rechtsordnung der BRD - Wirtschaftssystem Unter Wirtschaftssystem versteht man eine gedankliche Ordnung anhand von Modellen, die die Koordinationsprinzipien und Strukturmerkmale einer Wirtschaft vereinfacht beschreiben - Wirtschaftsordnung Unter Wirtschaftsordnung versteht man die konkrete Ausgestaltung der Wirtschaft eines Landes durch rechtliche Regelungen, Verhaltensweisen, Organisationsformen und Institutionen. - Soziale Marktwirtschaft Bei der Sozialen Marktwirtschaft ist das Prinzip der Freiheit auf dem Markt mit dem des sozialen Ausgleichs zu verbinden. Professor Müller-Armack - Sozialordnung Unter der Sozialordnung versteht man ein umfassendes System der sozialen Absicherung in allen Lebenslagen von der Geburt bis zum Tode. - Fünf Säulen der gesetzlichen Sozialversicherung Krankenversicherung, Rentenversicherung, Arbeitslosenversicherung, Pflegeversicherung, Unfallversicherung - Generationenvertrag (Rentenversicherung) Die arbeitende Bevölkerung finanziert mit ihren Beiträgen den Lebensunterhalt der Rentner. - Steuern Steuern sind ihrem Wesen nach Geldleistungen eines Bürgers, ohne dass dieser einen Anspruch auf irgendeine direkte Gegenleistung hat. Sie werden von staatlichen Institutionen erhoben, um diesen Einnahmen zu verschaffen.
4 - Steuerprogression Unter Steuerprogression versteht man das Ansteigen eines Steuersatzes in Abhängigkeit vom zu versteuernden Einkommen. - Drei Säulen der Gewaltenteilung: Legislative, Exekutive, Judikative - Funktionen des Rechts: Sicherung des inneren Friedens, Interessensausgleich, Ordnung - Rechtsgebiete - Öffentliches Recht: Alle Vorschriften, die das Verhältnis der Träger der öffentlichen Gewalt zu den Bürgern regeln und die durch ein Überund Unterordnungsverhältnis gekennzeichnet sind. - Privatrecht (Zivilrecht): Regelt die Rechtsbeziehung der Bürger zueinander sowie die von Gemeinschaften zu ihren Mitgliedern (z.b. Vereine). - Aufbau einer Straftat Tatbestandsmäßigkeit, Rechtswidrigkeit, Schuld - Lebensalter und strafrechtliche Verantwortung - bis 14 Jahre: strafunmündig Jahren: Jugendliche, Jugendstrafrecht zwingend Jahren: Heranwachsende, Jugendstrafrecht oder Erwachsenenstrafrecht möglich - ab 21 Jahren: Erwachsene, Erwachsenenstrafrecht zwingend III. Europäische Einigung und weltwirtschaftliche Verflechtungen - OECD Organization for Economic Co-Operation and Development: Liberalisierung des Welthandels
5 - WTO World Trade Organization: Abbau von Handelsschranken - G8 (Great Eight) Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan, Kanada, Russland, USA: regelmäßiger Wirtschaftsgipfel - Etappen der Europäischen Einigung 1967 Zusammenschluss von EGKS (Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl), EWG (Europäische Wirtschaftsgemeinschaft) und EURATOM (Europäische Atomgemeinschaft) zur EG (Europäische Gemeinschaft) 1992 Vertrag von Maastricht, Gründung der EU (Europäische Union) 1999 Euro-Einführung 2002 Euro-Bargeld 2007 Europa der 27 - Vier Freiheiten am europäischen Binnenmarkt Freier Personenverkehr, freier Dienstleistungsverkehr, freier Warenverkehr, freier Kapitalverkehr - Konvergenzkriterien für die Teilnahme an der Währungsunion - Preissteigerungsrate darf nicht mehr als 1,5 % über der Inflationsrate der drei stabilsten Länder liegen. - Gesamtverschuldung eines Staates darf nicht über 60 % des BIP liegen und die Neuverschuldung darf maximal 3 % des BIP betragen. - Das langfristige Zinsniveau darf maximal 2 % über dem der drei stabilsten Länder liegen. - Die Währung darf mindestens zwei Jahre die vereinbarte Bandbreite der Wechselkurse im EWS (Europäisches Währungssystem) II nicht verlassen haben und nicht abgewertet worden sein. - Außenwirtschaft im Modell des Wirtschaftskreislaufs Ergänzungen: Sektor Ausland, Ströme: M (Import), X (Export), X-M (Außenbeitrag)
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