Das chronische Fatigue- Syndrom
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- Kerstin Peters
- vor 7 Jahren
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Transkript
1 Das chronische Fatigue- Syndrom Eine multiprofessionelle Herausforderung
2 Welche Beschwerden haben Palliativpatienten? 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% Fatigue Schmerz Angst Traurigkeit Übelkeit 10% 0%
3 Woran erkenne ich Fatigue? Müdigkeit und reduzierte physiologische Kapazität Generelle Niedergeschlagenheit und Mattigkeit verminderter Antrieb bzw. Schwierigkeit Dinge zu iniziieren Geistige Fatigue; ; definiert als Verlust der Konzentrationsfähigkeit, des Gedächtnisses und als emotionale Labilität. t.
4 Was kann Fatigue aus der Sicht des Patienten bedeuten? Ich fühle f mich schuldig dafür, daß ich darüber sprechen will, daß ich die ganze Zeit müde m bin und dann wird so getan, als ob Müdigkeit M kein richtiges Anliegen sei.
5 Was kann Fatigue aus Sicht des Arztes bedeuten? Ich weiß, daß der Patient darunter leidet, aber ich weiß nicht wie ich es behandeln soll. Am Besten ist, ich spreche mit dem Patienten über etwas wo ich weiß,, wie ich ihm helfen kann.
6 Was stört den Patienten an seinem Zustand? Arzt Patient Fatigue Schmerz Beides
7 Wann tritt Fatigue auf? Vor der Tumordiagnose Irgendwann im Verlauf der Tumorerkrankung Als Begleiterkrankung im Rahmen einer Tumortherapie
8 Wie lange hält h Fatigue an? Fatigue kann lange über das Therapieende hinaus andauern.
9 Mit welchen Erkrankungen tritt Schmerz Anorexie Übelkeit Erbrechen Dyspnoe (Atemnot) Schlafstörungen Angst und Depression Fatigue gehäuft auf?
10 Folgen von Fatigue Fatigue ist in engem Zusammenhang mit dem Verlust der physischen, psychischen und sozialen Integrität t der Patienten zu sehen. Sie beeinflußt Zukunftsentscheidungen der Patienten und veranlaßt Patienten nicht selten zur Ablehnung von palliativen Therapiemaßnahmen
11 Woher kommt Fatigue? Meist unklare Herkunft Komplexe Wechselwirkung zwischen Tumor und Patient wird größ ößtenteils für f r die Entstehung von Fatigue verantwortlich gemacht
12 Welche Faktoren begüstigen die Entstehung von Fatigue? Kachexie Schmerz Nebenwirkungen von Medikamenten vorbestehende Umstände Infektion Muskelanomalien Versagen des AutonomenNervensystems Psychologische Aspekte Endokrine Dysfunktion Fatigue Tumortherapie Metabolische Dysfunktionen Dehydratation Cytokine Anämie Hypoxie
13 Kachexie Tumor selbst produziert Substanzen, die zur Kachexie führenf (lipolytische und proteolytische Faktoren) Produktion von Entzündungsassoziierten ndungsassoziierten Substanzen des menschlichen Organismus durch Anwesenheit des Tumors (antiinflammatorische Zytokine wie TNFα, IL-1, IL-6 6 und IL-2)
14 Muskelanomalien Muskuläre Ausgangssituation Kachexie Myopathien trotz normaler Kalorienzufuhr und Körpergewicht (erhöhter hter Lactatspiegel in scheinbar gesunder Muskelzelle) Myopathien durch Medikamente ( Cortison, )
15 Verlust der körperlichen k Kondition Bettruhe und Immobilität Körperliche Kondition vor der Erkrankung Mangelnder Antrieb
16 Anomalien im ZNS Mechanismen, die Fatigue seitens des ZNS beeinflussen sind noch wenig erforscht. Hirntumore Störung der kognitiven FähigkeitenF ZNS-Bestrahlungen und intrathekale Chemotherapien
17 Infektion Oftmaliger zeitlicher Zusammenhang zwischen Fatigue und Infektionen Fatigue kann sowohl Prodromalsyndrom eines Infektes sein, als auch diesen verlängern. Immunsupression Chronische Infekte induzieren einige Mediatoren der Kachexie
18 Anämie (Blutarmut) Hb unter 8mg/dl (Norm mg/dl) ist eine der Hauptursachen von Fatigue Palliativpatienten profitieren aber auch bei höheren h heren Hb-Werten von Erythrzytensubstitutionen oder Eythrpoetingaben
19 Autonome Dysfunktion Zusammenhang umstritten Patienten leiden zusätzlich zu Fatigue auffallend oft an Symptomen wie Übelkeit, Erbrechen, Inappetenz, Diarrohe oder Obstipation
20 Psychologische Aspekte Angst, Depression und Streß können zur Entstehung von Fatigue beitragen. Die Diagnosestellung von psychischen Erkrankungen beim Palliativpatienten ist auf Grund der Komplexen Zusammenhänge nge äußerst schwierig.
21 Metabolische und endokrine Dysfunktion Testosteronmangel Androgenmangel Störungen im Hypothalamus- Hypophysensystem (Streß) Hypothyreose
22 Nebenwirkungen der Therapien Strahlentherapie Chemotherapie (adjuvant( und neoadjuvant) Hormontherapie Schmerztherapie Schlafmittel (Sedierungen( Sedierungen) Operationen
23 Wie kann ich Fatigue erfassen und messen? Fragebögen gen zur Selbstbeurteilung mit regelmäß äßiger Evaluierung Strukturiertes Interview Fremdbeurteilungen VAS (Visuelle Analogskala)
24 Was versuche ich zu erfassen? Beginn, Dauer, Verlauf Verstärkende rkende und lindernde Faktoren Einfluß auf tägliche t Aktivitäten ten Subjektive Bedeutung Identifizierung potentiell auslösender sender Faktoren
25 Beispiele von Fragen zur Erfassung Wie schätzen sie ihre Energie heute ein? (1-10) 10) Wie stufen sie ihre Lebensqualität t heute ein? Wie hoch ist ihr Bedürfnis sich auszuruhen? Wie haben sie geschlafen? Haben sie heute große e Mühe M ihre Untätigkeit tigkeit zu überwinden? Wie ist ihre Stimmung heute? Was planen sie für f r den heutigen Tag?
26 Therapieansätze bei Fatigue
27 Wer kann etwas zur Verbesserung des chronischen Fatiguesyndroms beitragen? Patient JEDER aus dem Umfeld des Patienten
28 Was kann ich gegen Fatigue beim Palliativpatienten tun? Den Patienten in erster Linie nicht als kranken Menschen, sondern als Mensch mit einer Erkrankung sehen.
29 Regelmäß äßiges Training als Therapieansatz Vorbeugend Patientenangepaßt (Resourcen des Patienten) Physisch (ATGs( ATGs) Mental (geregelter Tagesablauf)
30 Soziale Maßnahmen als Therapieansatz Angehörigenbetreuung Erheben der sozialen Resourcen Einbindung der Angehörigen in die Betreuung des Patienten Intimsphäre - soweit möglich m - wahren Im Gespräch auch Tabuthemen zum Thema machen
31 Medizinischer Therapieansatz Beheben möglicher m Ursachen (Erythrozytensubstitution,, Modifizierung der Schmerztherapie, ) Gabe von Psychostimulantien Genaue Evaluierung welche Untersuchung bzw. Therapie für f r den Patienten und welche für f r den Arzt nützlich ist
32 Syndroms ist multiprofessionelles Teamwork Therapie des chronischen Fatigue- So vielfältig ltig die Ursachen des chronischen Fatigue- syndroms sind, so zahlreich sind auch die Therapieansätze. Wichtig dabei ist: JEDER kann etwas tun, daß aus einem matten, müden, m labilen und vielleicht vergesslichen Patienten ein zufriedenerer Mensch wird, der sein Leben lebt.
33 Ich bin schwer krank und habe auch das Recht müde, m niedergeschlagen und traurig zu sein.
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