Neues aus der S3-Leitlinie Lungenkarzinom 2018 Palliativmedizin. Dr. Wiebke Nehls 3. September 2018
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1 Neues aus der S3-Leitlinie Lungenkarzinom 2018 Palliativmedizin Dr. Wiebke Nehls 3. September 2018
2 Schwerpunkte im Update-Prozess 1
3 Wesentliche Neuerungen durch die 1. Aktualisierung der Leitlinie (2018) Kapitel 5 Kapitel 6.5 Kapitel 6.6 Kapitel 7 Kapitel 8.2 Kapitel 8.6 Kapitel 14 Kapitel 16 Früherkennung des Lungenkarzinoms Stadieneinteilung (Staging) Pathologisch-anatomische Diagnostik Patientenaufklärung Konzept der frühzeitigen Integration palliativmedizinischer Versorgung Stadium IV (ohne Indikation zur definitiven Lokaltherapie) Palliativmedizinische Behandlung beim Lungenkarzinom Qualitätsindikatoren 2
4 Arbeitsstruktur der AG Palliativ Neurecherche 3
5 Patientenaufklärung Kapitel 7 10 neue Empfehlungen Diskussionsbedarf bei folgenden Empfehlungen: 4
6 Frühzeitige Integration von Palliativversorgung - Kapitel 8.2 5
7 Konzept der frühzeitigen Integration palliativmedizinischer Versorgung Hintergrundtext: Auf der Grundlage mehrerer Studien wurde eine Empfehlung für die frühe und routinemäßige Integration der Palliativversorgung bei Patienten mit einem nicht heilbaren Lungenkarzinom ausgesprochen. Hierbei handelt es sich um einen kooperativen und nicht konkurrierenden Charakter der Fachbereiche durch die Hinzuziehung einer weiteren Disziplin. 6
8 frühzeitigen Integration von Palliativversorgung Evidenz - Badr Cancer 2015 n=39 (fortgeschrittener Lungenkrebs + Angehörige) Strukturiertes Manual sechs wöchentliche Telefonkontakte durch eine speziell geschulte Pflegekraft signifikanter Effekt auf Depression (p < 0,001) und Angst (p = 0,001). 7
9 frühzeitigen Integration von Palliativversorgung Evidenz Bakitas 2009 n=322 (metastasierte Krebserkrankung + Angehörige, mediane Überlebenszeit < 12 Monate, Anteil der Patienten mit einem metastasierten Lungenkarzinom 36%) Strukturiertes Manual Erstkontakt 4 wöchentliche Lern -Telefonate monatliche Nachsorge -Telefonkontakte durch speziell geschulte Pflegekraft signifikanter Effekt auf die Depression (p = 0,03) 8
10 frühzeitigen Integration von Palliativversorgung Evidenz Bakitas 2015 n=207 (fortgeschrittene Krebserkrankung + Angehörige, Anteil der Patienten mit einem metastasierten Lungenkarzinom 42%) Multizentrisch, RCT, strukturiertes Manual Erstkontakt (PM) 6 wöchentliche Coachingtelefonate (geschulte Pflegekraft) monatliche Kontakte 9
11 frühzeitigen Integration von Palliativversorgung Evidenz Bakitas 2015 Frühe Palliativversorgung vs. verzögertem Beginn (>3 Monate nach ED) Pat.: signifikante Verbesserung der Überlebenszeit (1 Jahres-Rate: 63% vs. 48%, p = 0,038) Ang.: signifikante Verbesserung von Depression (p = 0,02) und subjektivem Distress (p = 0,01) 10
12 frühzeitigen Integration von Palliativversorgung Evidenz Zimmermann 2014 Lancet 2014 n=461 (fortgeschrittene Krebserkrankung, mittl. Überlebenszeit 6-24 Monate, Anteil der Patienten mit einem metastasierten Lungenkarzinom 22%) Multizentrisch, Cluster-RCT strukturierte Gesprächs-/ Beratungsintervention vs. standard of care Monatliche Beratung und Nachbeobachtung durch SPC-Arzt u. Pflege signifikante Verbesserung der Lebensqualität bzw. Depression (16% vs. 38%; p = 0,01) 11
13 frühzeitigen Integration von Palliativversorgung Evidenz Temel 2010 n=151 (metastasierte NSCLC) early palliative care integrated with standard oncologic care vs. standard oncologic care alone Palliative Care Team monatlich 12
14 frühzeitigen Integration von Palliativversorgung Evidenz Temel 2010 signifikante Verbesserung der Lebensqualität bzw. Depression (16% vs. 38%; p = 0,01) signifikante Reduktion des Einsatzes unnötiger Chemotherapie innerhalb der letzten 60 Tage vor dem Lebensende (OR = 0,47; p = 0,05) signifikante Verlängerung der Überlebenszeit (Median 11,6 vs. 8,9 Monate; p = 0,02) 13
15 frühzeitigen Integration von Palliativversorgung Empfehlungen Kapitel
16 frühzeitigen Integration von Palliativversorgung Empfehlungen Kapitel
17 Implementierung von Leitlinien? Wie? 16
18 Zertifizierungskommission Lungenkrebszentrum Sitzung vom
19 Zertifizierungskommission Lungenkrebszentrum Sitzung vom
20 Implementierung in der Lungenklinik Heckeshorn Teilnahme von Palliativmedizinern an Tumorkonferenz - Aufführung im Gremium - Palliativmedizinische Beratung von allen Patienten mit nichtheilbaren Tumorerkrankungen der Lunge als Empfehlung des Tumorboards Ziel: Palliativmedizinische Beratung von allen Patienten mit Erstdiagnose einer nichtheilbaren Tumorerkrankung der Lunge 19
21 Palliativmedizin 20
22 Inhalte der Erstberatung durch den Palliativkonsildienst Strukturierte Erfassung von Symptomlast und Ressourcen Bedarfsgerechte Einleitung von Therapien und Begleitungen Beratung zu Inhalten von Palliativversorgung Übergabe von schriftlichen Informationsmaterialen und Kontaktadressen Einleitung von Folgekontakten 21
23 Adaption an S3 Leitlinie Palliativmedizin Palliativmedizinische Behandlung (Kapitel 14) Dyspnoe Schmerzen Anorexie / Kachexie / Dysphagie Husten Heiserkeit Terminale Hämoptoe Übelkeit / Erbrechen Neurologische Symptome Betreuung im Terminalstadium 22
24 Adaption an S3 Leitlinie Palliativmedizin Palliativmedizinische Behandlung Dyspnoe - 5 Empfehlungen (Erfassung / medikamentöse Therapie) Schmerzen - Hintergrundtext Betreuung im Terminalstadium - 4 Empfehlungen 23
25 Adaption an S3 Leitlinie Palliativmedizin Palliativmed. Behandlung Dyspnoe 24
26 Adaption an S3 Leitlinie Palliativmedizin Palliativmed. Behandlung Betreuung im Terminalstadium Häufigste Todesursache durch Krebs weltweit Siegel et al, 2014 Mediane Überlebenszeit < 1 Jahr Hopwood et al, 2000; Lutz et al, 2001 Begleitung von Sterbenden ist in der Behandlung von Lungenkarzinom-Patienten integraler Bestandteil der Therapie! 25
27 Adaption an S3 Leitlinie Palliativmedizin Palliativmed. Behandlung Betreuung im Terminalstadium 26
28 Jahre DGP 27
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