INTRASTAT ist ein permanentes statistisches Erhebungssystem zur Erstellung der Statistik des Warenverkehrs zwischen den Mitgliedsstaaten der EU.

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1 INTRASTAT Wer ist auskunftspflichtig? INTRASTAT ist ein permanentes statistisches Erhebungssystem zur Erstellung der Statistik des Warenverkehrs zwischen den Mitgliedsstaaten der EU. Die Meldepflicht besteht grundsätzlich für jede natürliche oder juristische Person, die innergemeinschaftliche Warenlieferungen (Versand und Eingänge) - auch unentgeltlich - tätigt. Diese Person muss über eine Umsatzsteueridentifikationsnummer (UID-Nr.) verfügen. Ebenso muss der innergemeinschaftliche Warenverkehr die jährliche Gesamtsumme von EUR ,-- (ab dem Berichtsjahr 2007) erreichen oder übersteigen. Die Schwelle von EUR ,-- gilt pro Verkehrsrichtung. Dies bedeutet, dass eine Intrastat-Meldung bei Überschreitung der Schwelle bei der Einfuhr als auch bei Überschreitung der Schwelle bei der Versendung nötig wird. Wurde der Schwellenwert von EUR ,-- im laufenden Jahr (z.b. EUR ,-- im Berichtsjahr 2006) überschritten, sind ab dem Monat, in dem diese Überschreitung erfolgte, statistische Meldungen bis zum 10. Arbeitstag des Folgemonats abzugeben. Bei Überschreitungen des Schwellenwertes im laufenden Jahr müssen automatisch auch im folgenden Jahr Meldungen abgegeben werden. Wird jedoch der Schwellenwert im folgenden Jahr nicht erreicht, so endet die Meldepflicht automatisch im nächsten Jahr. Berichtszeitraum ist der Kalendermonat, in dem der innergemeinschaftliche Warenverkehr stattgefunden hat und die Mehrwertsteuer fällig geworden ist. Voraussetzungen in der WinLine FAKT? 1) Im Artikelstamm muss eine KN8-Nummer (=Zolltarifnummer) hinterlegt sein. Die KN8-Nummer wird im Artikelstamm im Fenster Artikel - Stammdaten eingetragen (erstes Fenster im Artikelstamm). Die Anlage der KN8-Nummern erfolgt im Menüpunkt Stammdaten/KN8Warenkatalog 2) Im Belegerfassen-Hauptfenster muss im Feld "Versandland" (Einkauf) bzw. "Bestimmungsland" (Verkauf) ein Länderkennzeichen eingetragen sein dass auch das Kennzeichen "EU-Staat" hinterlegt hat. 3) In den Funktionscodes im Menüpunkt Stammdaten/Funktionscodes müssen alle notwendigen Funktionscodes, sowie die Authentifikationsnummer als auch die Telefonnummer des Mandanten (Ihrer Firma) hinterlegt sein. 4) In den Belegkopftexten im Menüpunkt Stammdaten/Belegkopftexte aktivieren Sie in den gewünschten Versandarten die zutreffenden Funktionscodes (FC1 bis FC3). 5) Diese Versandart wird anschließend entweder fix im Debitorenstamm/Kreditorenstamm (im Fenster "Personenkonten - FAKT") hinterlegt - oder durch manuelle Eingabe im Belegerfassen jedes Mal nach Bedarf zugeordnet (fehleranfällig!) - dies würde im Fenster "Belegerfassen Texte" erfolgen. 6) Nur wenn der Status "FAKTURA" (egal ob Einkauf oder Verkauf) gedruckt bzw. gerechnet wurde, stehen die Werte in der Intrastat-Auswertung im Menüpunkt Auswertungen/Intrastat zur Verfügung Seite 1 von 5

2 Gutschriften dürfen nicht in die Intrastat übernommen werden, da es sich um negative Werte handelt. Bei der "Verkaufs-Intrastat " dürfen nur positive Werte einfließen. Daher müsste in solch einem Fall der Kunde als Lieferant angelegt werden, damit dann die Werte in die Intrastat übernommen wird. Bei einem Storno geht man davon aus, dass die Ware wieder zurückgesendet wird und somit "nicht verkauft / exportiert" wurde. Daher muss die Intrastat um die Menge, Wert etc. verringert werden. Weitere Infos und eine Dokumentation, was mit in die Intrastat fließen muss und was nicht, finden man unter: In der Ausgabe werden nur gedruckte bzw. gerechnete Fakturen berücksichtigt. Monat Geben Sie den Monat ein, für den die statistische Meldung ausgegeben werden soll. Beispiel: Monat 1 - Bedeutet, dass alle Fakturen berücksichtigt werden, die ein Erfassungsdatum Januar haben und bereits gedruckt bzw. gerechnet wurden. Jahr Geben Sie das Wirtschaftsjahr ein, für das die statistische Meldung ausgegeben werden soll. Wird ein Jahr ab 2002 eingetragen, besteht nicht mehr die Möglichkeit eine Meldewährung anzugeben, die Intrastat wird dann in der jeweiligen Landeswährung ausgegeben. Eingang/Versendung Mittels dieser Option legen Sie fest, ob eine Intrastatmeldung für den Wareneingang bzw. -versand ausgegeben werden soll. Nach Anwählen des Anzeigen-Buttons werden alle Fakturen aufgelistet, die in das Intrastat für die eingegebene Periode miteinbezogen werden. Ist eine besondere Maßeinheit hinterlegt kann der Wert für die Intrastat-Meldung hier noch verändert werden, wenn die VK-Colli ungleich der besonderen Maßeinheit ist. Seite 2 von 5

3 Was passiert mit unvollständigen Fakturen? Sie gelangen direkt in den Teilbereich Fehler, wenn Fakturen für die stat. Meldung vorhanden sind, diese aber nicht alle notwendigen Komponenten für die Meldung enthalten. Werden bei einzelnen Fakturen Fehler gefunden, wird automatisch eine Intrastat-Sperrliste ausgegeben. Diese kann folgende Meldungen enthalten: -keine Preislistendefinition bei FW-Fakturen -fehlende KN8-Nummer -Fehler im Mandantenstamm -die Art des Geschäftes wurde nicht angegeben -kein Verkehrszweig -kein Stat. Verfahren -Falsches Stat. Verfahren (z.b. in einem Ausgangsbeleg wurde ein Stat. Verfahren für den Eingang hinterlegt und umgekehrt) Seite 3 von 5

4 Korrektur fehlerhafter Eingaben In der Fehlertabelle können die Werte editiert und fehlende Werte hinterlegt werden. Die Informationsspalte "Grund" gibt Ihnen Auskunft darüber, warum der jeweilige Beleg nicht in die stat. Meldung übergeben wird. Nach Anwählen des Ausgabe Bildschirm-Buttons (F5-Taste) werden die korrigierten Fakturenzeilen in die Ausgabe-Tabelle übergeleitet. Dort können noch die Eingabefelder wie z.b. Stat. Verfahren, Verkehrszweig, Bestimmungsland,... editiert werden. Seite 4 von 5

5 Ausgabe der Meldung Die Intrastatmeldung kann auf Formular (Drucker/Bildschirm) oder in eine Datei (File) ausgegeben werden. Wird die Ausgabe als File gewählt, steht auch ein Matchcode zur Verfügung mit dem nach einem Filenamen gesucht werden kann. Wird die Ausgabeform "File" verwendet, muss im Menüpunkt Stammdaten/Funktionscode die Telefonnummer des Mandanten und die Authentifikationsnummer des Mandanten hinterlegt werden. Unternehmen, die ihre Intrastatmeldung in Dateiformat beim Statischen Bundesamt einreichen wollen, benötigen hierfür eine sogenannte "Genehmigungsnummer", damit das Dateiformat nicht jedes Mal erneut überprüft und getestet werden muss. Diese Nummer muss beim Bundesamt für Statistik angefordert werden und wird dann individuell für jedes Unternehmen vergeben. Ausgabe Bildschirm/Drucker Nach Anwählen des OK-Buttons wird die Statistische Meldung auf dem ausgewählten Medium ausgegeben. Info-Button Beim Druck auf diesen Button wird eine Liste auf den Bildschirm ausgegeben, auf der für jede Intrastatzeile die zugehörigen Artikelzeilen mit Eigenmasse, bes. Maßeinheit, Rechnungsbetrag und stat. Wert angezeigt werden. Die Rechnungsnummer hat DrillDown-Funktion, d.h. beim Klick auf die Rechnungsnummer wird die Rechnung angezeigt. Seite 5 von 5