Kapitel 2.2 Kardiopulmonale Homöostase. Kohlendioxid

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "Kapitel 2.2 Kardiopulmonale Homöostase. Kohlendioxid"

Transkript

1 Kapitel 2.2 Kardiopulmonale Homöostase Kohlendioxid Transport im Plasma Bei der Bildung von im Stoffwechsel ist sein Partialdruck höher als im Blut, diffundiert folglich ins Plasmawasser und löst sich dort physikalisch. Nur ein sehr geringer Teil wird an Plasmaproteine gebunden. Die chemische Reaktion mit Wasser zu Kohlensäure verläuft ohne besondere Katalysatoren sehr langsam. Bicarbonat entsteht zwar sehr rasch aus Kohlensäure, seine Konzentration ist wegen der langsamen Bildung von H 2 CO 3 aber vernachlässigbar. Bindung an Plasmaproteine physikalische Lösung, p HCO 3 Bicarbonat H 2 CO 3 Kohlensäure + H 2 O wichtigste Route: Transport in Erythrozyten H 2 O + H 2 CO 3 H + + HCO 3 aus dem Stoffwechsel 1

2 Transport im Erythrozyten wird im Erythrozyten auf verschiedenen Wegen gespeichert und transportiert. Mit Abstand am wichtigsten ist die Bildung von HCO 3, das wegen der erythrozytären Carboanhydrase ca mal schneller entsteht als im Plasma. Intrazellulär entstandenes HCO 3 wird rasch gegen Chlorid ausgetauscht. Der weitaus größte Anteil des PlasmaBicarbonats (24 mval/l) stammt aus den Erythrozyten. physikalische Lösung HCO 3 HCO 3 + H + Cl H 2 CO 3 [Carboanhydrase] (Protonen durch Hb gepuffert) Cl ChloridShift (Hamburger) CarbaminoHb Transport im Gesamtblut in mmol in 1 l Blut (arteriell) bei pa = 40 mm Hg arteriell venös Plasma physikalische Lösung 0,7 0,8 in Form von HCO 3 15,2 16,2 Erythrozyten physikalische Lösung 0,3 0,4 CarbaminoHb 1,0 1,4 in Form von HCO 3 4,3 4,4 Summe 21,5 23,2 Nicht verwirren lassen! (Wir haben in Erinnerung, dass der Normalwert für PlasmaHCO 3 etwa 24 mval/l ist.) Bei einem Hämatokrit von 37% sind 630 ml Plasma in 1 l Blut vorhanden. In diesem Volumen befinden sich laut Tabelle 15,2 mmol HCO 3. Das sind 15,2 / = 24,1 mmol / l Plasma. 2

3 Pulmonaler Austausch Passage des Erythrozyten durch die Alveolarkapillare in 0,75 sec, davon 0,3 sec Kontaktzeit mit dem Alveolarraum. Diffusionsstrecke ca. 1 µm Gemischtvenöses Blut (pv =46) besitzt einen höheren Partialdruck als das Alveolargas (pa =40). diffundiert entsprechend dem Konzentrationsgradienten aus dem Plasma in die Alveole. Bei der pulmonalen Bindung von O 2 an das Hämoglobin werden zuvor vom Hb gepufferte Protonen freigesetzt (BohrEffekt). Diese zerstören Teile des CarbaminoHb und HCO 3, so dass weiteres gebildet wird, was den plasmatischen p erhöht und die Elimination beschleunigt (HaldaneEffekt). Desoxygenierung in der Peripherie erleichtert aus dem gleichen Grund die Aufnahme in die Erythrozyten! Kapitel 2.3 Kardiopulmonale Homöostase Protonen (Wert) 3

4 Auf dem Weg zum Wert (1) Welche Mengen der drei entscheidenden Substanzen befinden sich in 1 Liter Blut? ml / 100 ml Blut mmol / 1000 ml Blut mg / l Blut O 2 cto 2 = /22,4 = 8,9 8,9 32 = 285 2,15 22,4 = 48,2 21,5 21,5 44 = 946 H + = 7, ,00004 Hilfestellung: a) 1 mol eines idealen Gases besitzt bei Atmosphärendruck ein Volumen von 22,4 l (1 mmol = 22,4 ml) b) Atomgewichte: H=1, C=12, O=16 Die bei weitem wichtigste Quelle für die Protonenkonzentration im Blut liegt im : H 2 O + H 2 CO 3 H + + HCO 3 Auf dem Weg zum Wert (2) Chemische Reaktionen sind Gleichgewichtsreaktionen. Welche Produkte am Ende vorliegen, wird durch die Gleichgewichts (oder Dissoziations) Konstanten beschrieben. H 2 O + H 2 CO 3 K 1 = [H 2 O] [ ] [H 2 CO 3 ] [H 2 CO 3 ] = [H 2 O] [ ] K 1 H 2 CO 3 H + + HCO 3 K 2 = [H + ] [H 2 CO 3 ] [H + ] = K 2 [H 2 CO 3 ] [H + ] = K 2 [H 2 O] [ ] K 1 = K [ ] = K Mit K= 7, mol/l und dem Löslichkeitskoeffizienten = 30,6 µmol/l (30, nmol/l) ergibt sich eine vereinfachte HendersonGleichung: [H + ] (in nmol/l) = 24 p = = 40 nmol/l 4

5 Auf dem Weg zum Wert (3) [H + ] (nmol/l) Henderson sche Pufferlinien HCO 3 = 12 mmol / l HCO 3 = 24 mmol / l [H + ] = 24 p Mögen Sie lieber Logarithmen? Der Wert ist definiert als der negative dekadische Logarithmus der Protonenkonzentrationen (in mol/l): HCO 3 = 48 mmol / l [H + ] = 40 nmol /l = mol/l 1 = log [H + ] = log [H + ] = log (1/ ) = log ( ) = 7,40 p (mm Hg) HendersonHasselbachGleichung [H + ] = K log [H + ] = log (K) + log ( ) log [H + ] = log (K) + log ( ) [ ] = 6,1 + log (20) = 6,1 + 1,3 = 7,4 24 0,03 40 pk beschreibt den Wert, bei dem 50% der Kohlensäure in H + und HCO 3 dissoziiert sind. 5

6 PufferParameter In modernen BlutgasAnalysatoren werden nur 3 Parameter direkt gemessen: po 2, p und. Die BicarbonatKonzentration wird nach der HendersonHasselbach Gleichung berechnet. [ ] Das aktuelle Bicarbonat stammt aus der Messung der abgenommenen Blutprobe. Das von respiratorischen Störungen unabhängige und damit für metabolische Überlegungen aussagekräftigere StandardBicarbonat wird erhalten, wenn die Blutprobe zuvor voll oxygeniert und auf einen p von 40 mm Hg bei 37 eingestellt wurde, NW ~ 2226 mmol/l. Das Gesamt setzt sich aus dem physikalisch gelösten (= p ) und dem in Form von Bicarbonat transportierten zusammen: Total = + = 0, = 1, = 25,2 mmol/l Als Gesamtpufferbasen bezeichnet man die Summe der Konzentrationen aller anionischen Puffer (Bicarbonat, Phosphat, Proteine, Hämoglobin), NW ~ 4448 mmol/l. Für die Bestimmung des Base Excess (BE) wird das Blut mit einer Säure oder Base auf 7,4 titriert, NW ~ ± 2,5 mmol/l (bei 37, p =40 und so 2 =100). Negativer Base Excess wird oft auch als Base Deficit bezeichnet. Nomogramme Total p Die aus den gemessenen Werten abgeleitete Parameter beruhen auf Nomogrammen, welche in den Analysatoren eingespeichert sind. Eines der bekanntesten Nomogramme ist das von SiggaardAndersen. Verbinden Sie die gemessenen Werte mit einer Linie und bestimmen Sie die korrespondierenden Werte an den Schnittpunkten der jeweiligen Kurven. Die Präzision reicht für die klinische Praxis in aller Regel aus. BE Hb (g%) 6

7 Störungen im SäureBaseHaushalt p 24 0,03 40 = 6,1 + log (20) = 6,1 + 1,3 = 7,4 Bei respiratorischen Störungen ist primär der p verändert. Bei einem Anstieg des p (z.b. bei Hypoventilation) wird der Nenner größer, der Quotient kleiner, und damit der Wert kleiner: respiratorische Azidose. Nimmt der p hingegen ab (z.b. bei Hyperventilation), kommt es zu einem Anstieg des : respiratorische Alkalose. Bei metabolischen Störungen ist primär das betroffen (wird z.b. bei Bildung von Milchsäure zerstört). Bei einem Abfall wird der Zähler dabei kleiner und der Wert nimmt ab: metabolische Azidose. Falls jedoch Bikarbonat retiniert wird (oder sehr viel Säure verloren geht, z.b. bei starkem Erbrechen von saurem Mageninhalt), steigt der : metabolische Alkalose. Nach einer gewissen Zeit (insbesondere bei chronischen Verläufen der zugrunde liegenden Störung) setzen Kompensationsmechanismen ein: der korrespondierende Partner ( oder p ) wird in seiner Konzentration so verändert, dass der Quotient wieder einen Wert von etwa 20 erreicht: respiratorische oder metabolische (Teil) Kompensation. AcidBase Map [H + ] gemischte Störungen Norm p 7

Protonenstoffwechsel. Puffersysteme des Blutes und des Organismus. Puffersysteme des Blutes und des Organismus Bicarbonat-Puffer

Protonenstoffwechsel. Puffersysteme des Blutes und des Organismus. Puffersysteme des Blutes und des Organismus Bicarbonat-Puffer Protonenstoffwechsel Puffersysteme des Blutes und des Organismus Die Summe aller im biologischen ph-bereich im Blut zur Aufnahme von H + befähigten Valenzen Anteil an Konzentration system % 50 pk a 6,1!

Mehr

Kardiopulmonale Homöostase

Kardiopulmonale Homöostase Kapitel 2 Kardiopulmonale Homöostase Primäre Funktion des Blutes im Rahmen der Atmung Transport von O 2 aus der Lunge zum peripheren Gewebe, CO 2 aus der Peripherie zu den Lungen, H + vom Gewebe zu den

Mehr

Das Säure-Basen- Gleichgewicht. Warum wichtig? Optimierung des/der: Metabolismus Eiweißtransport über Membranen hinweg Signalübertragung

Das Säure-Basen- Gleichgewicht. Warum wichtig? Optimierung des/der: Metabolismus Eiweißtransport über Membranen hinweg Signalübertragung Das Säure-Basen- Gleichgewicht Warum wichtig? Optimierung des/der: Metabolismus Eiweißtransport über Membranen hinweg Signalübertragung BGA Blutgasanalyse Normalkost körpereigener Stoffwechsel Überschuss

Mehr

Chem. Grundlagen. ure-base Begriff. Das Protonen-Donator-Akzeptor-Konzept. Wasserstoff, Proton und Säure-Basen. Basen-Definition nach Brønsted

Chem. Grundlagen. ure-base Begriff. Das Protonen-Donator-Akzeptor-Konzept. Wasserstoff, Proton und Säure-Basen. Basen-Definition nach Brønsted Der SäureS ure-base Begriff Chem. Grundlagen Das Protonen-Donator-Akzeptor-Konzept Wasserstoff, Proton und Säure-Basen Basen-Definition nach Brønsted Wasserstoff (H 2 ) Proton H + Anion (-) H + = Säure

Mehr

Die Blutgasanalyse Was ist außerklinisch tolerabel? KAI 2014 Dr. med. Günter Schrot

Die Blutgasanalyse Was ist außerklinisch tolerabel? KAI 2014 Dr. med. Günter Schrot Die Blutgasanalyse Was ist außerklinisch tolerabel? KAI 2014 Dr. med. Günter Schrot Normale Blutgasanalyse ph 7,36-7,44 po2 >80 mmhg pco2 35-45 mmhg HCO3-22 -26 mmol/l berechnet Das Säure-Basen-System

Mehr

Gliederung. Puffersysteme. Wofür Puffersysteme? Wofür Puffersysteme? Wofür Puffersysteme? ph-verhältnisse im Körper. Puffersysteme

Gliederung. Puffersysteme. Wofür Puffersysteme? Wofür Puffersysteme? Wofür Puffersysteme? ph-verhältnisse im Körper. Puffersysteme Gliederung Puffersysteme Referat von Christian Rubbert Wofür Puffersysteme? ph-verhältnisse im Körper Puffersysteme Wofür Puffersysteme? Verschiedene Vorgänge im Körper, z.b.: Wofür Puffersysteme? Enzym

Mehr

Elektrolythaushalt + Säure-Basen-Haushalt

Elektrolythaushalt + Säure-Basen-Haushalt Elektrolythaushalt + Säure-Basen-Haushalt Überblick Elektrolythaushalt Natrium Kalium Calcium Magnesium Phosphat Säure-Basen-Haushalt Der Elektrolythaushalt Normwerte im Blut: Natrium 135-145 mmol/l Kalium

Mehr

Das Säure-Basen- Gleichgewicht. Warum wichtig? Optimierung des/der: Metabolismus Eiweißtransport über Membranen hinweg Signalübertragung

Das Säure-Basen- Gleichgewicht. Warum wichtig? Optimierung des/der: Metabolismus Eiweißtransport über Membranen hinweg Signalübertragung Das Säure-Basen- Gleichgewicht Warum wichtig? Optimierung des/der: Metabolismus Eiweißtransport über Membranen hinweg Signalübertragung BGA Blutgasanalyse Normalkost körpereigener Stoffwechsel Überschuss

Mehr

Atemgastransport im Blut

Atemgastransport im Blut Atemgastransport im Blut Institut für MTA-Ausbildung am Klinikum Osnabrück Fachgebiet Anatomie/Physiologie/Krankheitslehre - Dr. U. Krämer 1. Physikalische Löslichkeit der Atemgase Sauerstoff und Kohlendioxid

Mehr

Interpretation. Kapitel 4. Kasuistik 1 (1)

Interpretation. Kapitel 4. Kasuistik 1 (1) Kapitel 4 Interpretation Kasuistik 1 (1) In der Notaufnahme werden Sie zu einem älteren Herrn gerufen, den seine Tochter gerade wegen Atemnot ins Krankenhaus gebracht hat. Anamnestisch ist ein chronischer

Mehr

ABGA. Notfallpflegekongress 2008 Solothurn. Notfallpflege am Stadtspital Triemli Zürich

ABGA. Notfallpflegekongress 2008 Solothurn. Notfallpflege am Stadtspital Triemli Zürich ABGA Notfallpflegekongress 2008 Solothurn H. Zahner,, Fachschule für f r Intensiv- und Notfallpflege am Stadtspital Triemli Zürich Werte des pulmonalen Gasaustausches PaO 2 Sauerstoffpartialdruck im arteriellen

Mehr

KliChi. Klinische Chemie & Laboratoriumsdiagnostik Vorlesung: Säure-Basen-Analytik und Blutgasanalytik. Dr. med. Bernhard Schlüter - 1 -

KliChi. Klinische Chemie & Laboratoriumsdiagnostik Vorlesung: Säure-Basen-Analytik und Blutgasanalytik. Dr. med. Bernhard Schlüter - 1 - Sommersemester 2012-1 - Klinische Chemie & Laboratoriumsdiagnostik Vorlesung: Säure-Basen-Analytik und Blutgasanalytik Dr. med. Bernhard Schlüter Centrum für Laboratoriumsmedizin Zentrallaboratorium Universitätsklinikum

Mehr

Der ph-wert des Blutplasmas zeigt an, ob das Gleichgewicht zwischen +

Der ph-wert des Blutplasmas zeigt an, ob das Gleichgewicht zwischen + Diagnostik Säure-Basen-Status Unter dem Säure-Basen-Status versteht man die Summe derjenigen Messund Rechengrößen, die eine Diagnostik der Störungen des Säure-Basen- Haushaltes ermöglichen. Dazu gehören

Mehr

HA + B A - + HB + Säuren und Basen. Definition nach Brønsted: Eine Säure ist ein Protonen-Donor, eine Base ein Protonen-Akzeptor!

HA + B A - + HB + Säuren und Basen. Definition nach Brønsted: Eine Säure ist ein Protonen-Donor, eine Base ein Protonen-Akzeptor! Säuren und Basen Definition nach Brønsted: Eine Säure ist ein Protonen-Donor, eine Base ein Protonen-Akzeptor! Die Tendenz ein Proton abzuspalten (Säure) bzw. aufzunehmen (Base) bezeichnet man als Säure-

Mehr

Flüssigkeitstherapie: Erhaltungsbedarf 4-2-1-Faustregel

Flüssigkeitstherapie: Erhaltungsbedarf 4-2-1-Faustregel Stundenplan 4.4.07 Einführung; Geschichte der Anästhesie 11.4.07 WasserElektrolyt und SäureBaseHaushalt 18.4.07 Akutschmerzdienst 25.4.07 Neurotransmitter und primäre Nozizeption 2.5.07 Bildgebung bei

Mehr

Säure-Basen- Haushalt

Säure-Basen- Haushalt Säure-Basen- Haushalt Folie Nr. 1 Grundlagen Normwerte Puffersysteme Störungen Grundlagen BGA Grundlagen: Ziel ist das Gleichgewicht zwischen sauren und alkalischen Substanzen Einheit des Säure-Basen-Gleichgewichts

Mehr

Das chemische Gleichgewicht, Massenwirkungsgesetz, Löslichkeit von Salzen in Flüssigkeiten, Löslichkeitsprodukt, Chemische Gleichgewichte, Säuren und

Das chemische Gleichgewicht, Massenwirkungsgesetz, Löslichkeit von Salzen in Flüssigkeiten, Löslichkeitsprodukt, Chemische Gleichgewichte, Säuren und Wiederholung der letzten Vorlesungsstunde: Das chemische Gleichgewicht, Massenwirkungsgesetz, Löslichkeit von Salzen in Flüssigkeiten, Löslichkeitsprodukt, Thema heute: Chemische Gleichgewichte, Säuren

Mehr

BIOCHEMIE I Teil 5 und 6

BIOCHEMIE I Teil 5 und 6 Titrationskurve einer schwachen Säure mit einer starken Base. BIOCHEMIE I Teil 5 und 6 13 Äquivalenzpunkt Äquivalenzpunkt: Essigsäure vollständig dissoziiert. Bei zunehmender Menge an NaOH nähert sich

Mehr

DEFINITIONEN REINES WASSER

DEFINITIONEN REINES WASSER SÄUREN UND BASEN 1) DEFINITIONEN REINES WASSER enthält gleich viel H + Ionen und OH Ionen aus der Reaktion H 2 O H + OH Die GGWKonstante dieser Reaktion ist K W = [H ]*[OH ] = 10 14 In die GGWKonstante

Mehr

Elektrolythaushalt + Säure-Basen-Haushalt

Elektrolythaushalt + Säure-Basen-Haushalt Elektrolythaushalt + Säure-Basen-Haushalt Überblick Elektrolythaushalt Natrium Kalium Calcium Magnesium Phosphat Säure-Basen-Haushalt Der Elektrolythaushalt Normwerte: Natrium 135-145 mmol/l Kalium 3.5-5.5

Mehr

Grundlagen der Ernährungslehre

Grundlagen der Ernährungslehre Grundlagen der Ernährungslehre Wasser Elektrolyt Säuren-Basen Haushalt des Organismus Wasserhaushalt des Organismus Funktionen des Wassers im tierischen Organismus Bestandteil vieler zellulärer und subzellulärer

Mehr

Säure-Basen-Reaktionen

Säure-Basen-Reaktionen Lösung 6 SäureBasenReaktionen Aufgabe 1 Wie sauer ist unser Mineralwasser? Im System CO (g)/hco * (aq)/hco (aq)/co (aq) sind folgende Gleichgewichte zu berücksichtigen: CO (g) + H O (l) H CO * (aq) logk

Mehr

Lungenfunktionstest. Die Spirometrie ("kleine Lungenfunktion", spirare (lat.): atmen) dient zur Messung des Lungen- bzw. Atemvolumens.

Lungenfunktionstest. Die Spirometrie (kleine Lungenfunktion, spirare (lat.): atmen) dient zur Messung des Lungen- bzw. Atemvolumens. Die Spirometrie ("kleine Lungenfunktion", spirare (lat.): atmen) dient zur Messung des Lungen- bzw. Atemvolumens. Beides sind wichtige Messgrößen, um Verlauf und Schwere von Lungenerkrankungen einzuschätzen.

Mehr

Vorkurs Chemie (NF) Säuren und Basen, Puffer Ulrich Keßler

Vorkurs Chemie (NF) Säuren und Basen, Puffer Ulrich Keßler Vorkurs Chemie (NF) Säuren und Basen, Puffer Ulrich Keßler Alltagserfahrung: sauer Zitrone Essig junger Wein Welcher Stoff bewirkt saure Reaktion? http://www.simplyscience.ch/portal Data/1/Resources/Images_bis_10_

Mehr

Physiologie der Atmung. Cem Ekmekcioglu

Physiologie der Atmung. Cem Ekmekcioglu Physiologie der Atmung Cem Ekmekcioglu Übersicht über den Transportweg des Sauerstoffes beim Menschen Schmidt/Thews: Physiologie des Menschen, 27.Auflage, Kap.25, Springer (1997) Klinke, Pape, Silbernagl,

Mehr

Aufgabe 1: Geben Sie die korrespondierenden Basen zu folgenden Verbindungen an: a) H 3 PO 4 b) H 2 PO 4

Aufgabe 1: Geben Sie die korrespondierenden Basen zu folgenden Verbindungen an: a) H 3 PO 4 b) H 2 PO 4 Übungsaufgaben zum Thema Säuren, Basen und Puffer Säure/Base Definition nach Brǿnsted: Säuren sind Stoffe, die Protonen abgeben können (Protonendonatoren). Basen sind Stoffe, die Protonen aufnehmen können

Mehr

Wintersemester 2017 Seminar Stöchiometrie

Wintersemester 2017 Seminar Stöchiometrie Wintersemester 2017 Seminar Stöchiometrie Themenüberblick Kurze Wiederholung der wichtigsten Formeln Neue Themen zur Abschlussklausur: 1. Elektrolytische Dissoziation 2. ph-wert Berechnung 3. Puffer Wiederholung

Mehr

Sauerstoffbindung im Blut

Sauerstoffbindung im Blut Sauerstoffbindung im Blut Die Fähigkeit uns zu wundern, ist das Einzige, was wir brauchen, um gute Philosophen zu werden. Gaarder Jostein, Sofies Welt 1 Inhalt 1 Einleitung/Theorie... 1 2 Aufgabenstellung...

Mehr

Klinische Chemie und Laboratoriumsdiagnostik Vorlesung: Säure-Basen-Haushalt und Blutgasanalytik

Klinische Chemie und Laboratoriumsdiagnostik Vorlesung: Säure-Basen-Haushalt und Blutgasanalytik Klinische Chemie und Laboratoriumsdiagnostik Vorlesung: Säure-Basen-Haushalt und Blutgasanalytik Dr. med. Bernhard Schlüter Centrum für Laboratoriumsmedizin Zentrallaboratorium Universitätsklinikum Münster

Mehr

Übung zum chemischen Praktikum für Studierende mit Chemie als Nebenfach Übung Nr. 2,

Übung zum chemischen Praktikum für Studierende mit Chemie als Nebenfach Übung Nr. 2, Übung zum chemischen Praktikum für Studierende mit Chemie als Nebenfach Übung Nr., 6.04.11 1. Sie legen 100 ml einer 0, mol/l Natronlauge vor. Als Titrant verwenden Sie eine 0,8 mol/l Salzsäure. Berechnen

Mehr

Proxima. pco 2 und berechnete Werte für HCO 3 und Basenüberschuss auf Proxima

Proxima. pco 2 und berechnete Werte für HCO 3 und Basenüberschuss auf Proxima Funktionsprinzipien Der ProximaSensor wird als einzelner Multi ParameterChip hergestellt, der eine Reihe einzelner Sensoren beinhaltet, die jeweils einen anderen Parameter messen. Der pco 2 wird direktpotentiometrisch

Mehr

Willy Bauhuber KfH Nierenzentrum im Klinikum Rosenheim

Willy Bauhuber KfH Nierenzentrum im Klinikum Rosenheim Willy Bauhuber KfH Nierenzentrum im Klinikum Rosenheim über 5500 Fundstellen bei GOOGLE meist Alternativmedizin Fehlernärung, Bewegungsmangel, Stress... führen zu schädlicher Übersäuerung Behandlung durch

Mehr

1/37. Das Protolysegleichgewicht. Wie könnte man die Stärke einer Säure quantitativ definieren?

1/37. Das Protolysegleichgewicht. Wie könnte man die Stärke einer Säure quantitativ definieren? Das Protolysegleichgewicht 1/37 Wie könnte man die Stärke einer Säure quantitativ definieren? Das Protolysegleichgewicht 2/37 Wie könnte man die Stärke einer Säure quantitativ definieren? Ein erster Ansatz

Mehr

Ungefähre Zusammensetzung des Blutes und des Blutplasmas. Die häufigsten Bestandteile des Blutplasmas (Mittelwerte)

Ungefähre Zusammensetzung des Blutes und des Blutplasmas. Die häufigsten Bestandteile des Blutplasmas (Mittelwerte) Puffer /Zusammensetzung des Blutes 1 Zusammensetzung des Blutes Das Blut der Wirbeltiere besteht zu 55% aus flüssigem Blutplasma und zu 45% aus darin schwimmenden festen Bestandteilen, den Blutkörperchen.

Mehr

Hämoglobin: Proteinfunktion und Mikrokosmos (Voet Kapitel 9)

Hämoglobin: Proteinfunktion und Mikrokosmos (Voet Kapitel 9) Hämoglobin: Proteinfunktion und Mikrokosmos (Voet Kapitel 9) 1. Funktion des Hämoglobins 2. Struktur und Mechanismus 3. Anormale Hämoglobine 4. Allosterische Regulation 1. Funktion des Hämoglobins Sauerstoff

Mehr

CHEMIE KAPITEL 4 SÄURE-BASE. Timm Wilke. Georg-August-Universität Göttingen. Wintersemester 2013 / 2014

CHEMIE KAPITEL 4 SÄURE-BASE. Timm Wilke. Georg-August-Universität Göttingen. Wintersemester 2013 / 2014 CHEMIE KAPITEL 4 SÄURE-BASE Timm Wilke Georg-August-Universität Göttingen Wintersemester 2013 / 2014 Folie 2 Aufgaben In einen Liter Wasser werden 2 g NH - 2 (starke Base) eingeleitet welchen ph-wert hat

Mehr

5.5. α-toxin Zeit [min] Zeit [min] Kontrolle α-tox α-tox+adm ADM ADM $ $

5.5. α-toxin Zeit [min] Zeit [min] Kontrolle α-tox α-tox+adm ADM ADM $ $ 5. Ergebnisse 5.1. Mittlerer arterieller Blutdruck und Gefäßwiderstand des Ileumpräparats Bei flusskonstanter Perfusion stand der Blutgefässwiderstand des Ileumsegmentes in direkter Korrelation mit den

Mehr

Kurstag 3. Pufferlösungen, Herstellung eines Essigsäure-Acetat-Puffers

Kurstag 3. Pufferlösungen, Herstellung eines Essigsäure-Acetat-Puffers Kurstag 3 Pufferlösungen, Herstellung eines Essigsäure-Acetat-Puffers Stichworte zur Vorbereitung Pufferlösungen, Henderson-Hasselbalch, Pufferkapazität, Pufferoptimum, Herstellen eines Puffers, physiologische

Mehr

Lösung 7. Allgemeine Chemie I Herbstsemester Je nach Stärke einer Säure tritt eine vollständige oder nur eine teilweise Dissoziation auf.

Lösung 7. Allgemeine Chemie I Herbstsemester Je nach Stärke einer Säure tritt eine vollständige oder nur eine teilweise Dissoziation auf. Lösung 7 Allgemeine Chemie I Herbstsemester 2012 1. Aufgabe Je nach Stärke einer Säure tritt eine vollständige oder nur eine teilweise Dissoziation auf. Chlorwasserstoff ist eine starke Säure (pk a = 7),

Mehr

Physikalische Aspekte der Respiration

Physikalische Aspekte der Respiration Physikalische Aspekte der Respiration Christoph Hitzenberger Zentrum für Biomedizinische Technik und Physik Themenübersicht Physik der Gase o Ideale Gasgleichung o Atmosphärische Luft o Partialdruck Strömungsmechanik

Mehr

Säuren und Basen. Der ph-wert Zur Feststellung, ob eine Lösung sauer oder basisch ist genügt es, die Konzentration der H 3 O H 3 O + + OH -

Säuren und Basen. Der ph-wert Zur Feststellung, ob eine Lösung sauer oder basisch ist genügt es, die Konzentration der H 3 O H 3 O + + OH - Der ph-wert Zur Feststellung, ob eine Lösung sauer oder basisch ist genügt es, die Konzentration der H 3 O + (aq)-ionen anzugeben. Aus der Gleichung: H 2 O + H 2 O H 3 O + + OH - c(h 3 O + ) c(oh - ) K

Mehr

Quantitative Säure-Basen Betrachtungen

Quantitative Säure-Basen Betrachtungen Quantitative Säure-Basen Betrachtungen Hilfedatei zu dem Tabellenkalkulationsprogramm Peter_Stewart_standard_including_P (Stand: 19.06.2009) Die grundlegende Einführung in dieses umfangreiche Gebiet ist:

Mehr

Wintersemester 2016 Seminar Stöchiometrie

Wintersemester 2016 Seminar Stöchiometrie Wintersemester 2016 Seminar Stöchiometrie Tutorien Raum Termin Hörsaal OSZ H5 Mo. 19.12., 18-20 Uhr Hörsaal OSZ H5 Fr. 13.1.,16-18 Uhr Hörsaal OSZ H5 Mo. 30.01., 18-20 Uhr Hörsaal OSZ H5 Mo. 06.02., 18-20

Mehr

Sommersemester 2016 Seminar Stöchiometrie

Sommersemester 2016 Seminar Stöchiometrie Sommersemester 2016 Seminar Stöchiometrie Themenüberblick Kurze Wiederholung der wichtigsten Formeln Neue Themen zur Abschlussklausur: 1. Elektrolytische Dissoziation 2. ph-wert Berechnung 3. Puffer Wiederholung

Mehr

Puffersysteme. Diese Lerneinheit befasst sich mit den Grundlagen der Puffersysteme: Was ist der Pufferbereich und wovon ist er abhängig?

Puffersysteme. Diese Lerneinheit befasst sich mit den Grundlagen der Puffersysteme: Was ist der Pufferbereich und wovon ist er abhängig? Puffersysteme Diese Lerneinheit befasst sich mit den Grundlagen der Puffersysteme: Was ist ein Puffersystem? Wie wirkt ein Puffer? Was ist der Pufferbereich und wovon ist er abhängig? Welche biochemisch

Mehr

ph-wert Berechnung für starke Säuren / Basen

ph-wert Berechnung für starke Säuren / Basen ph-wert Berechnung für starke Säuren / Basen 0.1 mol/l HCl: HCl + H 2 O H 3 O + + Cl starke Säure, vollständige Dissoziation [H 3 O + ] = 10 1 mol/l; ph = 1 0.1 mol/l NaOH: NaOH + H 2 O Na + aq + OH starke

Mehr

Säuren- und Basendefinition nach Arrhenius

Säuren- und Basendefinition nach Arrhenius Säuren und Basen - Definitionen - Ionenprodukt des Wassers - ph-wert - Säure- und Basenstärke / ph-wert Bestimmungen - Neutralisationen - Puffersysteme Säuren- und Basendefinition nach Arrhenius Säure:

Mehr

Säuren- und Basendefinition nach Arrhenius

Säuren- und Basendefinition nach Arrhenius Säuren und Basen - Definitionen - Ionenprodukt des Wassers - ph-wert - Säure- und Basenstärke / ph-wert Bestimmungen - Neutralisationen - Puffersysteme Säuren- und Basendefinition nach Arrhenius Säure:

Mehr

BIOCHEMIE I. ure- Lernziele. Relevante Textbooks. für r Mediziner

BIOCHEMIE I. ure- Lernziele. Relevante Textbooks. für r Mediziner BIOCHEMIE I Institut für Klinische Chemie, Molekulare Diagnostik und Mitochondriale Genetik (M.F. Bauer) für r Mediziner Säure-Basen-Haushalt Relevante Textbooks Integrative Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin.

Mehr

3.2. Aufgaben zu Säure-Base-Gleichgewichten

3.2. Aufgaben zu Säure-Base-Gleichgewichten .. Aufgaben zu Säure-Base-Gleichgewichten Aufgabe : Herstellung saurer und basischer Lösungen Gib die Reaktionsgleichungen für die Herstellung der folgenden Lösungen durch Reaktion der entsprechenden Oxide

Mehr

CHEMIE KAPITEL 4 SÄURE- BASE. Timm Wilke. Georg- August- Universität Göttingen. Wintersemester 2013 / 2014

CHEMIE KAPITEL 4 SÄURE- BASE. Timm Wilke. Georg- August- Universität Göttingen. Wintersemester 2013 / 2014 CHEMIE KAPITEL 4 SÄURE- BASE Timm Wilke Georg- August- Universität Göttingen Wintersemester 2013 / 2014 Folie 2 Historisches Im 17. Jahrhundert wurden von Robert Boyle Gemeinsamkeiten verschiedener Verbindungen

Mehr

Herz und Kreislauf Teil 1

Herz und Kreislauf Teil 1 24. TOGGENBURGER ANÄSTHESIE REPETITORIUM Herz und Kreislauf Teil 1 Aufgaben des Kreislaufs Salome Machaidze Miodrag Filipovic miodrag.filipovic@kssg.ch Anästhesiologie & Intensivmedizin Unter Verwendung

Mehr

Teil 2. Puffersysteme. Puffersysteme. Puffersysteme. MTA-Schule

Teil 2. Puffersysteme. Puffersysteme. Puffersysteme. MTA-Schule Puffersysteme Säure-Basen-Haushalt Teil 2 MTA-Schule Lösungen, die die Fähigkeit besitzen, ihren -Wert trotz Zugabe von H + oder OH Ionen weitgehend konstant zu halten, nennt man Pufferlösungen. Puffersysteme:

Mehr

C Säure-Base-Reaktionen

C Säure-Base-Reaktionen -V.C1- C Säure-Base-Reaktionen 1 Autoprotolyse des Wassers und ph-wert 1.1 Stoffmengenkonzentration Die Stoffmengenkonzentration eines gelösten Stoffes ist der Quotient aus der Stoffmenge und dem Volumen

Mehr

Was verstehen wir unter Säuren und Basen?

Was verstehen wir unter Säuren und Basen? Was verstehen wir unter Säuren und Basen? Säuren: Unter Säuren verstehen wir alle organischen und anorganischen Verbindungen, die in Lösungen Wasserstoffionen H + abgeben. Sie werden auch Protonen Donatoren

Mehr

ph-wert Berechnung für starke Säuren / Basen

ph-wert Berechnung für starke Säuren / Basen ph-wert Berechnung für starke Säuren / Basen 0.1 mol/l HCl: HCl + H 2 O H 3 O + + Cl starke Säure, vollständige Dissoziation [H 3 O + ] = 10 1 mol/l; ph = 1 0.1 mol/l NaOH: NaOH Na + aq + OH starke Base,

Mehr

Arbeitsblatt. Puffer

Arbeitsblatt. Puffer Arbeitsblatt Ziele: Vertiefen des konzeptes Anwenden der Henderson-Hasselbalch Gleichung: i) Berechnen der ph-änderung bei Zugabe von Säure (mit konkreten Konzentrationen durchgeführte Repetition des Wandtafelbeispiels)

Mehr

Übungen zur VL Chemie für Biologen und Humanbiologen 05.12.2011 Lösung Übung 6

Übungen zur VL Chemie für Biologen und Humanbiologen 05.12.2011 Lösung Übung 6 Übungen zur VL Chemie für Biologen und Humanbiologen 05.12.2011 Lösung Übung 6 Thermodynamik und Gleichgewichte 1. a) Was sagt die Enthalpie aus? Die Enthalpie H beschreibt den Energiegehalt von Materie

Mehr

E3: Potentiometrische Titration

E3: Potentiometrische Titration Theoretische Grundlagen Als potentiometrische Titration bezeichnet man ein Analyseverfahren, bei dem durch Messung der Gleichgewichtsspannung einer galvanischen Kette auf die Menge des zu titrierenden

Mehr

EinFaCh 4. Studienvorbereitung Chemie. Einstieg in Freibergs anschauliches Chemiewissen Teil 4: Säuren und Basen. tu-freiberg.de

EinFaCh 4. Studienvorbereitung Chemie. Einstieg in Freibergs anschauliches Chemiewissen Teil 4: Säuren und Basen. tu-freiberg.de Studienvorbereitung Chemie EinFaCh Einstieg in Freibergs anschauliches Chemiewissen Teil : Säuren und Basen tu-freiberg.de tu-freiberg.de/fakultaet2/einfach Was ist eine Säure oder Base? Gemäß der heute

Mehr

Schweizerische Maturitätsprüfung Gruppe / Kandidat/in Nr:... Fächerübergreifender Teil Biologie

Schweizerische Maturitätsprüfung Gruppe / Kandidat/in Nr:... Fächerübergreifender Teil Biologie Gruppe / Kandidat/in Nr:... Name/Vorname:... Schwerpunktfach Teil BIOLOGIE UND CHEMIE Fächerübergreifender Teil Biologie Verfasser: Richtzeit: Hilfsmittel: Hinweise: G. Rutz, M. Lüscher 30 Minuten (von

Mehr

Chemie Mathematik * Jahrgangsstufe 10 * ph-wert und Logarithmen

Chemie Mathematik * Jahrgangsstufe 10 * ph-wert und Logarithmen Chemie Mathematik * Jahrgangsstufe 10 * p-wert und Logarithmen Vorkenntnisse über Säuren und Basen Säuren sind Protonendonatoren: Cl 2 O Cl O Salzsäure Cl Clor-Ion Cl Oxonium-Ion O Basen sind Protonenakzeptoren:

Mehr

Themen heute: Säuren und Basen, Redoxreaktionen

Themen heute: Säuren und Basen, Redoxreaktionen Wiederholung der letzten Vorlesungsstunde: Massenwirkungsgesetz, Prinzip des kleinsten Zwangs, Löslichkeitsprodukt, Themen heute: Säuren und Basen, Redoxreaktionen Vorlesung Allgemeine Chemie, Prof. Dr.

Mehr

Thema: Säure-Basen-Haushalt

Thema: Säure-Basen-Haushalt Säure-Basen-Haushalt Seite 1 Thema: Säure-Basen-Haushalt 1 Grundlagen Die ph-regulation des Körpers ist von grundlegender Bedeutung für seine Funktion. Der ph-wert ist ein Maß für die Wasserstoffionenkonzentration(Wasserstoffionen

Mehr

(Bei niedrigen Salzkonzentrationen die quadratische Formel und schließlich zusätzlich die Korrektur auf den Anteil aus H 2 O)

(Bei niedrigen Salzkonzentrationen die quadratische Formel und schließlich zusätzlich die Korrektur auf den Anteil aus H 2 O) 15. Carbonate H 2 CO 3 ; pk S1 = 6,50; pk S2 = 10,40. Relative Konzentrationen; [H 2 CO 3 ] / [HCO 3 - ] / [CO 3 2- ] Praktisch immer nur 2 Teilchensorten "Kohlensäure" H 2 CO 3 ist chemisch besser als

Mehr

Bundesrealgymnasium Imst. Chemie Klasse 7. Säuren und Basen

Bundesrealgymnasium Imst. Chemie Klasse 7. Säuren und Basen Bundesrealgymnasium Imst Chemie 2010-11 Klasse 7 Säuren und Basen Dieses Skriptum dient der Unterstützung des Unterrichtes - es kann den Unterricht aber nicht ersetzen, da im Unterricht der Lehrstoff detaillierter

Mehr

Blutgasanalyse UNIVERSITÄT DES SAARLANDES. Probenahme, Parameter, usw. für MTAF-Schule. Jung R. 26. März 2015. Institut für Arbeitsmedizin der

Blutgasanalyse UNIVERSITÄT DES SAARLANDES. Probenahme, Parameter, usw. für MTAF-Schule. Jung R. 26. März 2015. Institut für Arbeitsmedizin der Probenahme, Parameter, usw. für MTAF-Schule Jung R. Institut für Arbeitsmedizin der UNIVERSITÄT DES SAARLANDES 26. März 2015 - ph - Werte Blutgasnormwerte Messung von ph-wert sowie den Partialdrücken po2

Mehr

1902-KLAUSURVORBEREITUNG ALLGEMEINE CHEMIE

1902-KLAUSURVORBEREITUNG ALLGEMEINE CHEMIE 1902-KLAUSURVORBEREITUNG ALLGEMEINE CHEMIE ATOMBAU 1) (6 Punkte) Der Atomkern eines Reinelements enthält 78 Neutronen. a) Geben Sie ein vollständiges Elementsymbol für dieses Reinelement an. b) Geben Sie

Mehr

Allgemeines: Konzentration des Hämoglobins im Blut: 160 g/l Verpackung im Erythrocyten -> kolloidosmotisch unwirksam -> beeinträchtigt nicht den Wasse

Allgemeines: Konzentration des Hämoglobins im Blut: 160 g/l Verpackung im Erythrocyten -> kolloidosmotisch unwirksam -> beeinträchtigt nicht den Wasse Hämoglobin Allgemeines: Konzentration des Hämoglobins im Blut: 160 g/l Verpackung im Erythrocyten -> kolloidosmotisch unwirksam -> beeinträchtigt nicht den Wasseraustausch im Kapillarbereich Durch die

Mehr

Der ph-wert ist als der negative dekadische Logarithmus der Wasserstoffionenkonzentration

Der ph-wert ist als der negative dekadische Logarithmus der Wasserstoffionenkonzentration Einleitung Pufferlösungen Eine Pufferlösung enthält hohe Konzentrationen einer schwachen Säure und ihrer konjugierten Base, z.b. Essigsäure und Acetat. Für eine Lösung, die eine schwache Säure und ihre

Mehr

Chemie 6 C? 2. Wie viele Mol Wassermoleküle hat es in einem Liter Wasser (= 1000g)?

Chemie 6 C? 2. Wie viele Mol Wassermoleküle hat es in einem Liter Wasser (= 1000g)? Musterprüfung für die Zwischenprüfung Chemie Klasse: MPA / PSW 09 Datum: Fr. 21. Mai. 2010 12:20 13:05 1. Wie viele Neutronen hat es im Isotop 14 6 C? 2. Wie viele Mol Wassermoleküle hat es in einem Liter

Mehr

ph-zusammensetzungsdiagramm zweiwertiger Säuren

ph-zusammensetzungsdiagramm zweiwertiger Säuren LMPG2 B 14 zweiwertige Säuren Lösungen Seite 1 von 7 p-zusammensetzungsdiagramm zweiwertiger Säuren Aufgabe 1: Wir betrachten die Phthalsäure. a) Formulieren Sie die Protolysegleichgewichte für diese Säure.

Mehr

Elektrolyte. (aus: Goldenberg, SOL)

Elektrolyte. (aus: Goldenberg, SOL) Elektrolyte Elektrolyte leiten in wässriger Lösung Strom. Zu den Elektrolyten zählen Säuren, Basen und Salze, denn diese alle liegen in wässriger Lösung zumindest teilweise in Ionenform vor. Das Ostwaldsche

Mehr

SB 22

SB 22 Kd 21 SB 22 SB 23 SB 24 SB 25 SB 26 SB 27 4.4 SB 28 SB 29 5.2 Konzentrationsdiagramme 2 zentrale zu unterscheidende Anwendungen Anwendung 1: Dissoziationsgrad von Säure-Base-Paaren in Abhängigkeit des

Mehr

Säure/Base - Reaktionen. 6) Titration starker und schwacher Säuren/Basen. Elektrolytische Dissoziation. AB(aq)

Säure/Base - Reaktionen. 6) Titration starker und schwacher Säuren/Basen. Elektrolytische Dissoziation. AB(aq) Säure/Base - Reaktionen 1) Elektrolytische Dissoziation ) Definitionen Säuren Basen ) Autoprotolyse 4) p- und po-wert 5) Stärke von Säure/Basen 6) Titration starker und schwacher Säuren/Basen 7) Puffersysteme

Mehr

Pneumologische Funktionsdiagnostik. 7. Blutgasanalyse

Pneumologische Funktionsdiagnostik. 7. Blutgasanalyse Pneumologische Funktionsdiagnostik 7. Blutgasanalyse Inhalt 7.1 Allgemeines 7.2 Säure-Base-Haushalt 7.3 Puffer-Systeme 7.4 Metabolische Einflüsse auf die BGA 7.5 Parameter Atemfunktion 7.6 Respiratorische

Mehr

LeWis» ph-wert Berechnungen «Kapitel 5

LeWis» ph-wert Berechnungen «Kapitel 5 Additum 5. Wässrige Lösungen mehrprotoniger Säuren und Basen Ziel dieses Kapitels ist es, eine weitere Anwendungsmöglichkeit des bisher erlernten Vorgehenskonzepts vorzustellen. Die Berechnung von ph-werten

Mehr

Allgemeine Chemie I (AC) HS 2011 Übungen Serie 6

Allgemeine Chemie I (AC) HS 2011 Übungen Serie 6 Prof. A. Togni, D-CHAB, HCI H 239 Allgemeine Chemie I (AC) HS 2011 Übungen Serie 6 Säure-Base-Gleichgewichte E 1. Sie möchten 200 ml einer Pufferlösung mit ph = 5.00 mit dem Säure-Base-Paar Essigsäure

Mehr

Kapitel 17: Weitere Aspekt. wässriger Gleichgew. Einfluss gleicher Ionen: Gleichioniger Zusatz, Verschiebung des Gleichgewichtes nach Le-Châtelier.

Kapitel 17: Weitere Aspekt. wässriger Gleichgew. Einfluss gleicher Ionen: Gleichioniger Zusatz, Verschiebung des Gleichgewichtes nach Le-Châtelier. Ache2 Kapitel 17: Weitere Aspekt. wässriger Gleichgew. Einfluss gleicher Ionen: Gleichioniger Zusatz, Verschiebung des Gleichgewichtes nach Le-Châtelier. Bsp. ph berechnen einer 0.085 mol/l salpetriger

Mehr

Ein Puffer ist eine Mischung aus einer schwachen Säure/Base und ihrer Korrespondierenden Base/Säure.

Ein Puffer ist eine Mischung aus einer schwachen Säure/Base und ihrer Korrespondierenden Base/Säure. 2.8 Chemische Stoßdämpfer Puffersysteme V: ph- Messung eines Gemisches aus HAc - /AC - nach Säure- bzw Basen Zugabe; n(naac) = n(hac) > Acetat-Puffer. H2O Acetat- Puffer H2O Acetat- Puffer Die ersten beiden

Mehr

12 Säure-Basen-Haushalt

12 Säure-Basen-Haushalt 12.1 Der ph-wert in Körperflüssigkeiten 281 Gotthold Gäbel Der ph-wert der extrazellulären Flüssigkeit wird in einem sehr engen Bereich zwischen 7,36 und 7,44 gehalten. Dies geschieht über Puffersysteme,

Mehr

Physiologische Grundlagen der Ausdauer

Physiologische Grundlagen der Ausdauer Lisa Maria Hirschfelder Aus der Reihe: e-fellows.net stipendiaten-wissen e-fellows.net (Hrsg.) Band 340 Physiologische Grundlagen der Ausdauer Leistungssport - Ausdauer-Grundlagen Skript Physiologische

Mehr

Chemiebuch Elemente Lösungen zu Aufgaben aus Kapitel 13

Chemiebuch Elemente Lösungen zu Aufgaben aus Kapitel 13 Kantonsschule Kreuzlingen, Klaus Hensler Chemiebuch Elemente Lösungen zu Aufgaben aus Kapitel 13 Grundregeln für stöchiometrische Berechnungen Wenn es um Reaktionen geht zuerst die chem. Gleichung aufstellen

Mehr

VL Limnochemie. Am Vorlesung im Zeuner-Bau ZEU/160/H

VL Limnochemie. Am Vorlesung im Zeuner-Bau ZEU/160/H VL Limnochemie Organisatorisches Raumänderung 19.11.10 Am 19.11.2010 Vorlesung im Zeuner-Bau ZEU/160/H 1 Praktikum Limnochemie Heute, 22.10. nach der VL letztmalig Sicherheitseinweisung Listen in der 43

Mehr

Säurekapazität in der Belebung einer Kläranlage

Säurekapazität in der Belebung einer Kläranlage LV Bayern, Besprechung der Lehrer Kläranlagen-Nachbarschaft 2014 Säurekapazität in der Belebung einer Kläranlage Dipl.-Ing. Annette Schlicher, Struktur- und Genehmigungsdirektion Süd, Regionalstelle Wasserwirtschaft,

Mehr

Stoffe oder Teilchen, die Protonen abgeben kånnen, werden als SÄuren bezeichnet (Protonendonatoren).

Stoffe oder Teilchen, die Protonen abgeben kånnen, werden als SÄuren bezeichnet (Protonendonatoren). 5 10 15 20 25 30 35 40 45 O C 50 Chemie Technische BerufsmaturitÄt BMS AGS Basel Kapitel 6 SÄuren und Basen Baars, Kap. 12.1; 12.2; 13 Versuch 1 Ein Becherglas mit Thermometer enthält violette FarbstofflÅsung

Mehr

Massenwirkungsgesetz (MWG) und Reaktionskombination

Massenwirkungsgesetz (MWG) und Reaktionskombination Universität des Saarlandes - Fachrichtung Anorganische Chemie C h e m i s c h e s E i n f ü h r u n g s p r a k t i k u m Massenwirkungsgesetz (MWG) und Reaktionskombination Das Massenwirkungsgesetz stellt

Mehr

Grundlagen der Chemie Säuren und Basen

Grundlagen der Chemie Säuren und Basen Säuren und Basen Prof. Annie Powell KIT Universität des Landes Baden-Württemberg und nationales Forschungszentrum in der Helmholtz-Gemeinschaft www.kit.edu Säure-Base-Theorien Die Begriffe Säure und Base

Mehr

Massenwirkungsgesetz (MWG) und Reaktionskombinationen

Massenwirkungsgesetz (MWG) und Reaktionskombinationen Massenwirkungsgesetz (MWG) und Reaktionskombinationen Das Massenwirkungsgesetz stellt den Zusammenhang zwischen Aktivitäten (bzw. Konzentrationen) der Produkte und der Edukte einer chemischen Reaktion,

Mehr

Säure-Basen Haushalt Samuel Fuchs

Säure-Basen Haushalt Samuel Fuchs Säure-Basen Haushalt 21.06.2013 Samuel Fuchs Inhaltsverzeichnis HERKUNFT DER SÄUREN IM KÖRPER... 4 WAS SIND SÄUREN?... 4 WAS SIND BASEN?... 4 PH-WERT... 4 KOHLENDIOXID CO2... 5 DIE PUFFERSYSTEME... 5 WIRKUNGSZEIT...

Mehr

Atmung II Atemgastransport Pathophysiologie

Atmung II Atemgastransport Pathophysiologie Atmung II Atemgastransport Pathophysiologie Einführung Äußere und Innere Atmung Atemgastransport Normwerte Atemgastransport Das Blut Eine wesentliche Aufgabe des Blutes ist der Atemgastransport : Das Blut

Mehr

Klinische Chemie und Hämatologie Vorlesung: Blutgasanalyse

Klinische Chemie und Hämatologie Vorlesung: Blutgasanalyse Klinische Chemie und Hämatologie Vorlesung: Blutgasanalyse Dr. med. Bernhard Schlüter Institut für Klinische Chemie und Laboratoriumsmedizin/Zentrallaboratorium Westfälische Wilhelms-Universität Münster

Mehr

Musterklausur 1 zur Allgemeinen und Anorganischen Chemie

Musterklausur 1 zur Allgemeinen und Anorganischen Chemie Musterklausur 1 zur Allgemeinen und Anorganischen Chemie Achtung: Taschenrechner ist nicht zugelassen. Aufgaben sind so, dass sie ohne Rechner lösbar sind. Weitere Hilfsmittel: Periodensystem der Elemente

Mehr

Säure-Base Titrationen. (Seminar zu den Übungen zur quantitativen Bestimmung von Arznei-, Hilfs- und Schadstoffen)

Säure-Base Titrationen. (Seminar zu den Übungen zur quantitativen Bestimmung von Arznei-, Hilfs- und Schadstoffen) Säure-Base Titrationen (Seminar zu den Übungen zur quantitativen Bestimmung von Arznei-, Hilfs- und Schadstoffen) 1. Gehaltsbestimmung von Salzsäure HCl ist eine starke Säure (fast zu 100% dissoziiert)

Mehr

_ED_Anhang.qxd :38 Seite 1557 Anhang Appendix

_ED_Anhang.qxd :38 Seite 1557 Anhang Appendix Anhang Appendix Maße und Gewichte Weights and Measures Anhang Appendix I. Längenmaße I. Linear Measures 1. Amerikanische Längenmaße 1. American Linear Measure 1 yard = 3 feet = 0,9144 m = 91,44 cm 1 foot

Mehr

[H3O+] [A-] [M+] - [Y-] >> [HA] [OH-] [Y - ] = Menge an M + (Base) welche zur Neutralisation der starkesäure gebraucht wurde!

[H3O+] [A-] [M+] - [Y-] >> [HA] [OH-] [Y - ] = Menge an M + (Base) welche zur Neutralisation der starkesäure gebraucht wurde! Analytik 4.29 Einige wichtige Punkte der Titrationskurve: A: Beginn der Titration. Da starke Säure zur Essigsäure gegeben wurde ist f < 1. B,E: f = 0; Die starke Säure wurde titriert. Essigsäure in einer

Mehr

Säuren und Basen. Säure-Base- Definition n. Arrhenius

Säuren und Basen. Säure-Base- Definition n. Arrhenius Säuren und Basen Säure-Base- Definition n. Arrhenius Säuren sind Verbindungen, die in Wasser in Protonen (H +, positiv geladene Wasserstoffionen) und in negativ geladene Säurerestionen dissoziieren (zerfallen).

Mehr