Autoritarismus Global Zeitschrift für internationale Politik We l t Tr e nds

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1 We l t Tr e nds Zeitschrift für internationale Politik Nr. 82 Januar/Februar 2012 Autoritarismus Global Vom Ende der Euphorie Putins Russland Asiatischer Autoritarismus Nach dem arabischen Frühling Mitten in Europa WeltBlick Afghanistans Nachbarn Bildungsrevolution in Chile Tunesien nach den Wahlen Analyse USA: Lame Duck Obama? Bücher & Tagungen 20 Jahre WeltTrends

2 2 WeltTrends 82 Inhalt 1 Editorial 4 WeltBlick 5 Bildungsrevolution in Chile Leonor Abujatum Berndt 10 Tunesien nach den Wahlen Matthieu Voss 15 Afghanistans sorgenvolle Nachbarn Arne C. Seifert 22 Zwischenruf von Attila Kiraly 24 Thema: Autoritarismus global 27 Gedanken zu einem aktuellen Phänomen Raimund Krämer 38 Nichtdemokratische Systeme in Ostasien Mark R. Thompson 46 Putins Russland Dieter Segert 53 Instabile Demokratien in Süd- und Mittelamerika Luis E. González 60 Ungarn: Autoritarismus inmitten Europas Erhard Crome 70 Nach dem arabischen Frühling Oliver Schlumberger

3 Inhaltsverzeichnis 3 Porträt: Dag Hammarskjöld Mehr General als Sekretär Henning Melber 80 LipGlosse: Vom Elend der Demokratie 82 Forum: Atomare Abrüstung 84 Der Wille macht s? Gerry Woop 85 Wie wir lernen, auf die Bombe zu verzichten Rolf Mützenich 89 Analyse: Lame Duck Obama? Florian Böller und Sebastian Werle 97 Bücher und Tagungen 108 Renaissance der Autokratieforschung 109 Literaturbericht von Kristian Kaltschew Wiedergelesen: Juan José Linz Ein autoritäres Regime: Der Fall Spanien 115 Rezensionen 118 Annotationen 128 Impressum 130 Neuerscheinungen 132 Konferenzen 134 Ausweg aus Europas Krise Kommentar von Ulrich K. Preuß 142 Wort und Strich 144

4 Der arabische Frühling Das Ende autoritärer Herrschaft? Oliver Schlumberger Autoritarismus, Neopatrimonialismus, Naher Osten Mit dem arabischen Frühling stiegen die Erwartungen an ein neues demokratisches Zeitalter. Einmal mehr wurde weit über die Forschung hinaus das gängige Transitionsparadigma bemüht. Doch welche herrschaftspolitischen Veränderungen haben die Massenrevolten des Vorderen Orients tatsächlich bewirkt? Im Beitrag werden die rasanten Ereignisse in den Kontext der regionalen Autoritarismusforschung gestellt und bisherige Konzepte neu hinterfragt. Prof. Dr. Oliver Schlumberger, geb. 1970, Professur für Vergleichende Politikwissenschaft und Politik des Vorderen Orients, Eberhard Karls Universität Tübingen. Revolution, Revolution bis zum Sieg, Revolution in jeder Straße Ägyptens, skandierten im Januar 2011 Demonstranten in Kairo, die sich, ähnlich der Demokratie-Aktivisten auf den Straßen Leipzigs gut zwanzig Jahre zuvor, als das Volk bezeichneten: Das Volk will den Sturz des Regimes, so lautete unverblümt die Forderung, die im Februar 2011 zum Rücktritt des seit 1981 herrschenden Autokraten Hosni Mubarak führte. In der Euphorie jener Tage, inner- wie außerhalb Ägyptens, zeigte sich einmal mehr, wie stark das sogenannte Transitionsparadigma nach wie vor in den Köpfen sowohl der Wissenschaftler als auch der öffentlichen Meinung verankert ist: Jetzt, so die damals allgegenwärtige Vermutung, würde endlich das Zeitalter der Demokratisierung auch über die zuvor unfreieste Region unseres Planeten, den Nahen Osten und Nordafrika, hereinbrechen. Das deutsche Auswärtige Amt gründete eigens neue Arbeitsstäbe für Transformationspartnerschaften mit den Vorreiterstaaten der Revolten, Ägypten und Tunesien, und der damalige Staatsminister im Auswärtigen Amt, Werner Hoyer, beantwortete die Frage, ob der arabische Frühling der Region Demokratie bringen werde, mit einem klaren Ja. 1 Zwei Punkte sind hierzu anzumerken: Erstens dürfen die Massenrevolten von 2011, welche nahezu die gesamte arabische Region erfassten, in der Tat als epochale Umwälzungen 1 Vgl. Die Tageszeitung (taz), 19./ WeltTrends Zeitschrift für internationale Politik 82 Januar/Februar Jahrgang S

5 Thema 71 eingeschätzt werden. Seitdem die politischen Führer der Generation Gamal Abdel Nassers die daraufhin sprichwörtlich gewordene Arabische Straße mobilisierten, waren zwar mannigfaltige politische Dynamiken aufgetreten, doch Umwälzungen von solch grundlegender Natur und in einer solchen Vielzahl von Ländern, wie sie 2011 auftraten, hatte die Region ein halbes Jahrhundert lang nicht erlebt. Zweitens jedoch gestehen auch Optimisten zu, dass sich der Orient ein Jahr nach dem Beginn des sogenannten arabischen Frühlings kaum in einem Prozess kollektiver Demokratisierung befindet, der etwa mit demjenigen Ostmitteleuropas 1990 oder der quasi-kollektiven Demokratisierung des lateinamerikanischen Kontinents in den 1980er Jahren vergleichbar wäre. Fraglich ist daher nicht, ob epochale Umwälzungen stattgefunden haben, sondern welcher Natur diese sind. Dieser Beitrag stellt einige Gedanken zu empirisch beobachtbaren politischen Entwicklungen im Nahen Osten und Nordafrika vor 2, auf deren Hintergrund knappe konzeptionelle Überlegungen zum Stand der wissenschaftlichen Diskussion um politische Regime, insbesondere der Frage von Regimetypen angestellt werden. Im Ergebnis zeigt sich, dass der arabische Frühling sowohl empirische als auch tief greifende konzeptionelle Fragen aufwirft, an denen die Wissenschaft mit Sicherheit noch einige Zeit zu arbeiten haben wird, um sie befriedigend beantworten zu können. Herrschaft nach dem arabischen Frühling Zur Beantwortung der Frage, wie im Vorderen Orient nach dem arabischen Frühling politisch geherrscht wird, muss zunächst die Heterogenität einer Region mit rund zwanzig Ländern bedacht werden: Von den traditionalen Monarchien des Persischen Golfes (mit Saudi-Arabien im Zentrum) über präsidentielle Regime mit der sozialrevolutionären Vergangenheit eines arabischen Sozialismus oder Panarabismus (Ägypten, Syrien, Algerien, zeitweilig auch Tunesien und die frühere Volksrepublik Süd-Jemen) bis hin zu Staaten, in denen politische Herrschaft kaum in der Lage ist, auch nur die fundamentalen Kriterien funktionierender Staatlichkeit 2 Angesichts der in vielen Staaten der Region andauernden unsicheren Situation kann keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit erhoben werden und die Ausführungen sind durchaus auch spekulativer Natur.

6 72 WeltTrends 82 aufrechtzuerhalten (Libanon, Irak, Jemen, Palästina), zeigt diese Weltregion ganz unterschiedliche Gesichter. Zudem steckt die Region nach wie vor in nicht abgeschlossenen Transformationsprozessen, sodass der Versuchung widerstanden werden sollte, heute eine letztgültige Beurteilung der Ergebnisse liefern zu wollen. Zwei Punkte lassen sich jedoch herausstellen: 1.) Während vielerorts und nicht zuletzt in der Region selbst von den arabischen Revolutionen gesprochen wird, wäre die Wissenschaft gut beraten, diesen Begriff nicht inflationär zu gebrauchen. Wenn gängige Definitionen von Revolution angelegt werden, so stellt sich rasch heraus, dass Ägypten zwar fraglos eine Massenrevolte erlebt hat, jedoch keine Revolution. Wesentliche Elemente des alten Regimes halten nach wie vor die Zügel der Macht in der Hand an erster Stelle der Oberste Militärrat (SCAF). Wenngleich einige Elitensegmente des Mubarak-Regimes, insbesondere der früheren Regimepartei NDP sowie der politisch angebundenen Wirtschaftseliten, aus den inneren Kreisen der Macht gedrängt wurden, so kann trotz einer neu belebten Landschaft politischer Parteien von einem Systemwechsel im Sinne der Transitionsforschung noch nicht gesprochen werden. Selbst in Tunesien bleibt der Tatbestand Revolution fraglich. Der Sturz des Ghaddafi-Regimes in Libyen darf dagegen mit einiger Sicherheit durchaus als Revolution gelten, wenngleich mit noch ungewissem Ausgang, und auch Syrien könnte sich zu einem vergleichbaren Fall entwickeln. 2.) Ähnlich wie beim ersten Punkt ist auch mit Blick auf die Grundform politischer Herrschaft nach den Revolten des Jahres 2011 unsicher, ob und wenn ja, wie viele arabische Demokratisierungen hieraus entstehen werden. Während Marokko eine zwar umfassende, aber präemptive Verfassungsreform durchführte, welche die Rechte von König Muhammad V. nur kosmetisch beschneidet, konzentrierten sich Tunesien und Ägypten auf eine Reorganisation der nunmehr zum ersten Male weitgehend freien und pluralistischen politischen Parteienlandschaft. Dennoch unterscheiden sich beide Fälle fundamental, da der elektorale Prozess in Ägypten unter der Vormundschaft des

7 Thema 73 Militärrates stattfindet und man beachte: nach wie vor unter Bedingungen des Ausnahmezustandes, der seit 1981 in Kraft ist zunächst lediglich ein neues Parlament gewählt wurde. Dagegen wählten die Tunesier, weitgehend frei und fair, eine verfassungsgebende Versammlung, welche tatsächlich die Kompetenz zur Erarbeitung einer neuen politischen Ordnung wahrzunehmen scheint. Tunesien darf daher als dasjenige Beispiel in der arabischen Welt gelten, dessen Weg unter günstigen Bedingungen zur Demokratie führen könnte allerdings als bislang einziges. Demgegenüber zeigt sich, möglicherweise entgegen unserer Intuition, die Region insgesamt auch nach dem arabischen Frühling als eine durch nichtdemokratische Herrschaft geprägte. Insbesondere in den traditionalen Ölmonarchien des Persischen Golfes (Saudi-Arabien, Bahrain, Kuwait, Vereinigte Arabische Emirate, Oman, Katar) waren zwar im Laufe des Jahres 2011 ebenfalls Antiregimeproteste erkennbar, doch weder mit derselben Massenbasis noch derselben Ausdauer und Radikalität wie in den erdölarmen Republiken Tunesiens und Ägyptens. Die für die Weltwirtschaft zentralen Erdöl- Rentierstaaten des Vorderen Orients (auch Algerien zählt hierzu) stehen somit auch nach dem arabischen Frühling unter nichtdemokratischen Vorzeichen 3, ohne dass unmittelbar regimegefährdende Oppositionsaktivitäten derzeit erkennbar wären. Es liegt der Verdacht nahe, dass das Interesse der EU und der USA an einer Demokratisierung der Staaten des Vorderen Orients bislang vornehmlich rhetorischer Natur war; dass, plakativ und verkürzt ausgedrückt, der Westen anstelle einer vielfach selbst behaupteten Demokratieförderung in den strategisch wichtigen Staaten des Vorderen Orients faktisch vielmehr eine Autokratieförderung betrieben hat und dies in vielen Staaten weiterhin tut. 4 Weiterlesen: A. Stepan / J. Linz Does Egypt Need a Pharao? WeltTrends 77 Hinzu treten die in ihren Außen- und Regionalpolitiken traditionell prowestlich orientierten, aber ressourcenarmen Monarchien Marokkos und Jordaniens, die von 3 Mit Ausnahme Libyens, welches sich nach dem Sturz des alten Regimes zum Zeitpunkt der Niederschrift dieses Beitrags in einer Transitionsphase mit ungewissem Ausgang befand. 4 Vgl. hierzu auch Burnell / Schlumberger 2010.

8 74 WeltTrends 82 einer Demokratisierungswelle ebenfalls weit entfernt sind. Ihre Herrscher vermochten dem Schicksal ihrer gestürzten präsidialen Kollegen bislang entgehen, indem sie bekannte Strategien autoritärer Anpassung zum Machterhalt effektiv einsetzten. 5 In der Gesamtschau lässt sich somit feststellen, dass der Vordere Orient durch die Ereignisse des arabischen Frühlings zwar insgesamt liberaler und pluralistischer geworden sein mag, die Region sich jedoch kaum auf gesicherten Pfaden von Demokratisierung bewegt. Nicht nur sind Demokratisierungspfade im Sinne politischer Systemwechsel per definitionem unsicher, da es sich um Phasen handelt, in denen die Regeln des politischen Spiels selbst neu ausgehandelt und geschrieben werden müssen, sondern es ist in den hier betrachteten Fällen auch unklar, ob sich diejenigen Staaten, deren Herrscher von den jeweiligen Bevölkerungen gestürzt wurden, überhaupt auf solchen Pfaden befinden. Darüber hinaus hat der arabische Frühling ein Szenario Realität werden lassen, vor dem einschlägige Wissenschaftler lange gewarnt hatten: Dass nämlich die sozialen und ökonomischen Verwerfungen und Deformationen, welche im Rahmen von rund zwanzig Jahren wirtschaftlicher Strukturanpassung in den ressourcenarmen Staaten des Vorderen Orients auftraten, auf Dauer ein erhebliches Risiko politischer Instabilität bergen würden. Der Rückzug des Wohlfahrtsstaates ließ Vakua entstehen, die von zumeist islamistisch ausgerichteten nichtstaatlichen Akteuren gefüllt wurden. So gewannen begünstigt durch die Rezepturen von Internationalem Währungsfonds und Weltbank islamistische Akteure zunehmend an Legitimität. Folgerichtig gingen überall dort, wo (wie in Marokko, Tunesien oder Ägypten) 2011 Wahlen weitgehend frei abgehalten wurden, solche Akteure ebenso wie schon 2006 in Palästina siegreich aus dem Prozess hervor. Die von europäischen und US-amerikanischen Regierungen prioritär betriebene Stützung verkrusteter Diktaturen erwies sich damit als nicht nur kurzsichtige, sondern auch den Eigeninteressen letztlich wenig dienliche Politik, die zudem den selbst proklamierten 5 Vgl. z. B. Heydemann 2007.

9 Thema 75 Werten entgegenstand. Ohne eine grundlegende Neuausrichtung dieser gestrigen außenpolitischen Maximen werden die Chancen auf nachhaltige Demokratisierung in dieser strategisch bedeutsamsten aller Weltregionen auch künftig kaum zum Besten stehen. Zur Klassifizierung arabischer Regime In der politischen Regimeforschung ist die klassische Trias politischer Regime von Demokratie, Autoritarismus und Totalitarismus nach wie vor weithin anerkannt. Dass Demokratien in der arabischen Welt auch 2012 größtenteils durch Abwesenheit glänzen, wurde gezeigt. Aber auch totalitäre Regime scheinen in dieser Region kaum zu existieren. So stellte der Vordere Orient über Jahrzehnte die vielleicht am kohärentesten nicht demokratisch und gleichzeitig nicht totalitär regierte Weltregion dar. Aber sind die Herrschaftsformen im Vorderen Orient damit automatisch als autoritär zu bezeichnen? Autoritarismus wurde zuerst von Juan Linz 1964 als eigenständiger Regimetyp induktiv anhand von Francos Herrschaft in Spanien definiert und daraufhin stärker konzeptionell ausgeführt. 6 Seine Autoritarismus-Definition wurde in der Teildisziplin der vergleichenden Politikwissenschaft fast ein halbes Jahrhundert lang nahezu konsensual gebraucht und ist innerhalb der Trias die am wenigsten umstrittene. 7 Wie kritisch auch immer man diese Definition diskutieren mag allein die Tatsache, dass sie bereits rund fünfzig Jahre Bestand hat, spiegelt eindrücklich die herausragende Bedeutung Linzens Arbeit zu nichtdemokratischen Regimen wider. So verwundert es nicht, dass die jüngere Forschung zum Vorderen Orient die arabischen Autokratien fast einhellig als Autoritarismen begreift 8 und so über die Region hinaus Impulse zu einer neuen, vergleichenden Autoritarismus-Forschung geben konnte. 6 Vgl. Linz 1975; Sie besteht aus den vier definitorischen Kernelementen (a) eines begrenzten Pluralismus (im Gegensatz zu prinzipiell unbegrenztem Pluralismus in Demokratien), (b) formal schlecht definierter (aber in der Praxis recht vorhersagbarer) Grenzen der Machtausübung durch einen politischen Führer oder eine kleine Gruppe von Herrschenden (im Gegensatz zur demokratischen Rechtsstaatlichkeit und Repräsentativität), (c) der Abwesenheit einer umfassenden Ideologie (im Gegensatz zu gängigen Totalitarismus- Definitionen) sowie (d) der Abwesenheit extensiver oder intensiver Mobilisierung (wiederum im Gegensatz zum Totalitarismus). Vgl. Linz 1975, S u. a. Heydemann 2007; Schlumberger 2007; Penner-Angrist / Pripstein-Posusney 2005.

10 76 WeltTrends 82 In der deutschsprachigen Literatur ist spätestens seit Peter Pawelkas Analyse zu Ägypten (1985) der neopatrimoniale Charakter der meisten orientalischen politischen Regime (und aller arabischen) wohl etabliert und wird heute kaum noch hinterfragt. 9 Auch in der angelsächsischen Literatur wurde Neopatrimonialismus als Herrschaftsform bisweilen gar in Lehrbüchern betont. 10 Dabei werden als charakteristische Elemente neopatrimonialer Herrschaft verstanden: (1) Dominanz informeller über formale Institutionen und Prozesse, (2) Machtkonzentration in den Händen eines Patrons (Patrimon), (3) Verteilung von Gefälligkeiten durch direkte oder indirekte Interaktionen zwischen Patron und Klienten sowie (4) partikularistische Verwendung öffentlicher Mittel und Güter. 11 Weiterlesen: L. Kleinwächter / R. Krämer, Aufstand des Jahres 1432 WeltTrends 77 Das Konzept des Neopatrimonialismus kann in seiner gegenwärtigen Verwendungsweise problemlos als Subtyp autoritärer Regime gefasst werden und dürfte dann als Spezifizierung autoritärer Herrschaft gelten. Es verwundert also nicht, dass die politikwissenschaftliche Nahostforschung die Regime der Region nahezu einheitlich als autoritär bezeichnet. Linz selbst jedoch widerspricht an einigen Stellen seines Werkes der Vorstellung, dass die orientalischen Regime als autoritär zu klassifizieren seien, da er hier einen anderen, eigenständigen Regimetyp zu erkennen glaubt, nämlich den des Sultanismus, wobei die Abgrenzung zum Neopatrimonialismus wie ihn etwa Eisenstadt (1973), Theobald (1982), Pawelka (1985) oder später Erdmann / Engel (2007) konzipieren, unscharf bleibt. Beide verbinden so viele Eigenschaften, dass sie nahezu deckungsgleich wirken und bei genauerer Betrachtung womöglich auch sind. 12 Autoritarismus, Neopatrimonialismus und Sultanismus sind somit die drei Konzepte, 9 Zum Konzept des Neopatrimonialismus vgl. neben vielen anderen exemplarisch, Erdmann / Engel 2007; Pawelka 1985, besonders S , Theobald Vgl. etwa Bill u. a Siehe Erdmann / Engel Vgl. dazu Chehabi / Linz 1998, Kapitel 1. Definitionskriterien des Sultanismus sind hier, vereinfacht: (a) unklare Grenzen zwischen Regime und Staat, (b) personale Herrschaft, (c) Abwesenheit von Rechtsstaatlichkeit, (d) eine dünne soziale Basis des Regimes sowie (e) eine verzerrte Form des Kapitalismus.

11 Thema 77 mit denen politische Regimetypen des Vorderen Orients am häufigsten zu fassen versucht wurden. Nach dem arabischen Frühling jedoch, das scheint absehbar, werden diejenigen Stimmen einmal mehr an Gewicht gewinnen, welche die Entstehung hybrider Regimeformen oder von Demokratien mit Adjektiven 13 bzw. defekter Demokratien 14 zu erkennen glauben: Die absolut betrachtet womöglich nur partielle, doch im diachronen Vergleich klare Zunahme an Pluralität, bürgerlichen Freiheiten und politischen Rechten mag zumindest in einigen arabischen Ländern solchen Stimmen eine erneute Konjunktur bescheren. Kranke Klassen Bei allen Verdiensten muss kritisiert werden, dass die linzschen Konzepte des Autoritarismus und Sultanismus sich nicht wechselseitig ausschließen. Zwar behauptet Linz, er unterscheide den Sultanismus in vielerlei Hinsicht ganz deutlich von den verschiedenen Varianten autoritärer Regime 15, doch zeigt sich schon an der Sprache, dass dies nicht der Fall ist, wenn an anderer Stelle eingestanden wird, dass Sultanismus nicht immer säuberlich von anderen Typen autoritärer Regime unterschieden werden könne. Dies impliziert ein Verständnis von Sultanismus als Subtyp des Autoritarismus, während mehrfach behauptet wird, beide stünden als Typen auf derselben Abstraktionsstufe. Wo die konkreten Abgrenzungen diskutiert werden 16, zeigt sich, dass hier Klassengrenzen verwischen und unklar werden. Die insbesondere von Sartori (1991) stets geforderte Einhaltung der Gesetze der Logik bei der Typenbildung, insbesondere das der wechselseitigen Ausschließlichkeit (Mutual Exclusiveness), werden jedoch von Linz (und Chehabi) ganz offenkundig außer Acht gelassen. Genau dieses Problem fehlender wechselseitiger Ausschließlichkeit von Klassen ist es auch, welches das methodische Fundament von Demokratien mit Adjektiven marode macht. Der Fehler, den Linz und Chehabi auf der Ebene der Typen begehen, repliziert sich in der Forschung zu defekten Demokratien auf 13 Vgl. Collier / Levitsky Vgl. Merkel Linz 2000, S. III. 16 Ebd., S. 125; Chehabi / Linz 1998, S. 24 f.

12 78 WeltTrends 82 der nachgeordneten Subtypen-Ebene. Mittelfristig wird dies zur Re-Formulierung von Konzepten zur Erfassung der Grauzone zwischen Demokratie und Autoritarismus führen müssen, langfristig möglicherweise gar zu einer vollständigen Neukonzeptualisierung von Regimetypen. Herausforderung für die Forschung Weiterlesen: A. Möller, Machtfrage am Nil WeltTrends 70 Im Ergebnis zeigen sich unterschiedliche Herausforderungen, welche die jüngsten Entwicklungen im Vorderen Orient an die Wissenschaft stellen: Einerseits stehen fundierte Analysen zu den Ursachen wie auch langfristigen Folgen der Umwälzungen von 2011 aus und werden die politikwissenschaftliche Nahostforschung sicher noch einige Jahre beschäftigen. Zweitens jedoch harren gerade angesichts der jüngsten Ereignisse auch grundlegende konzeptionelle und theoretische Fragen immer drängender ihrer strukturierten und methodisch haltbaren Antwort. Dies könnte sowohl eine vertiefte Ausarbeitung der bestehenden Konzepte hybrider Regime betreffen, aber möglicherweise auch eine Neuformulierung des linzschen Autoritarismuskonzeptes oder zumindest die stringentere Ausbuchstabierung autoritärer Subtypen, als die Forschung sie bislang geleistet hat. Literaturverzeichnis Bill, James u. a.: Politics in the Middle East. 6. Auflage. Longman, New York u. a Burnell, Peter / Schlumberger, Oliver: Promoting Democracy Promoting Autocracy? International Politics and National Political Regimes. In: Contemporary Politics 16 (1), 2010, S Chehabi, Houchang / Linz, Juan (Hrsg.): Sultanistic Regimes. Johns Hopkins University Press, Baltimore Collier, David / Levitsky, Steven: Democracy with Adjectives. Conceptual Innovation in the Social Sciences. In: World Politics 49 (3), 1997, S Eisenstadt, Shmuel: Traditional Patrimonialism and Modern Neopatrimonialism. Sage, Beverly Hills Erdmann, Gero / Engel, Ulf: Neopatrimonialism Revisited: Critical Review and Elaboration of an Elusive Concept. In: Journal of Commonwealth and Comparative Politics 45 (1), 2007, S Heydemann, Steven: Upgrading Authoritarianism in the Arab World. In: Analysis Paper Nr. 13, Saban Center / Brookings Institution, Washington Linz, Juan: An Authoritarian Regime: Spain. In: Allardt, Eric / Littunen, Yrjö (Hrsg.): Cleavages, Ideologies, and Party Systems. The Academic Bookstore, Helsinki 1964, S Linz, Juan: Totalitarian and Authoritarian Regimes. In: Greenstein, Fred / Poslby, Nelson (Hrsg.): Handbook of Political Science, Vol. 3: Macro-Political Theory. Addison-Wesley, Reading, MA. 1975, S

13 Thema 79 Linz, Juan 2000: Totalitarian and Authoritarian Regimes. Lynne Rienner, Boulder Merkel, Wolfgang u. a.: Defekte Demokratie, Band 1. Leske und Budrich, Opladen, Pawelka, Peter: Herrschaft und Entwicklung im Nahen Osten. Ägypten. C.F. Meyer, Heidelberg Penner-Angrist, Michele / Pripstein-Posusney, Marsha (Hrsg.): Authoritarianism in the Middle East. Regimes and Resistance. Lynne Rienner, Boulder Sartori, Giovanni: Comparing and Miscomparing. In: Journal of Theoretical Politics 3 (3), 1991, Schlumberger, Oliver (Hrsg.): Debating Arab Authoritarianism. Dynamics and Durability in Nondemocratic Regimes. Stanford University Press, Stanford Theobald, Robin: Neopatrimonialism. In: World Politics 34 (4), 1982, S

14 Themenhefte 90 Türkei offensiv 89 Russland und Wir 88 China und die Welt 87 Weltunordnung Neue Weltordnung Brasilien Land der Gegensätze 84 Ernährung garantiert? 83 Arabische Brüche 82 Autoritarismus Global 81 Atomare Abrüstung 80 Japan in der Katastrophe 79 Rohstoffpoker 78 Polen regiert Europa 77 Vom Fremden zum Bürger 76 Herausforderung Eurasien 75 Exit Afghanistan 74 Vergessene Konflikte 73 Klimapolitik nach Kopenhagen 72 Südafrika und die Fußball-WM 71 Selektive Grenzen 70 Brodelnder Iran 69 Europäische Brüche 68 NATO in der Sinnkrise 67 Außenpolitik in Schwarz-Rot 66 Energiesicherheit Deutschlands 65 Naher Osten Ferner Frieden 64 Konfliktherd Kaukasus 63 Geopolitik Ost 62 Zerrissene Türkei 61 Soziale Bewegungen in Lateinamerika 60 Russische Moderne 59 EU-Außenpolitik nach Lissabon 58 Regionalmacht Iran 57 Ressource Wasser 56 Militärmacht Deutschland? 55 G8 Alternativ 54 Identität Europa 53 Rotes China Global 52 Deutsche Ostpolitik 51 Geheime Dienste 50 Kerniges Europa Bestellen Sie mit einer Mail an 49 Militär in Lateinamerika 48 Internet Macht Politik 47 Europäische Arbeitspolitik 46 Globale Finanzmärkte 45 Von Dynastien und Demokratien 44 Modernisierung und Islam 43 Großmächtiges Deutschland 42 Europäische Außenpolitik 41 Transatlantische Perspektiven II 40 Transatlantische Perspektiven I 39 Wohlfahrt und Demokratie 38 Politisierung von Ethnizität 37 Vergelten, vergeben oder vergessen? 36 Gender und IB 35 Krieg im 21. Jahrhundert 34 EU-Osterweiterung im Endspurt? 33 Entwicklungspolitik 32 Balkan Pulverfaß oder Faß ohne Boden? 31 Recht in der Transformation 30 Fundamentalismus 28 Deutsche Eliten und Außenpolitik Jahre Transformation in Polen 26 (Ab-)Rüstung Wohlfahrtsstaaten im Vergleich 21 Neue deutsche Außenpolitik? 20 Demokratie in China? 19 Deutsche und Tschechen 18 Technokratie 17 Die Stadt als Raum und Akteur 16 Naher Osten Region im Wandel? 14 Afrika Jenseits des Staates 12 Globaler Kulturkampf? 11 Europa der Regionen 8 Reform der UNO 7 Integration im Pazifik 6 Zerfall von Imperien 5 Migration 3 Realer Post-Sozialismus 2 Chaos Europa 1 Neue Weltordnung

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