Martin Grunwald Neurobiologie: berühren, erregen und beruhigen. Plenarvortrag im Rahmen der 56. Lindauer Psychotherapiewochen 2006 (
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- Bernd Adam Vogel
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1 Neurobiologie: berühren, erregen und beruhigen Nicht Sehen, nicht Hören, aber Tasten. Collage: Michelangelo de Caravaggio: Der ungläubige Thomas, um 1602 Sensoren des Tastsinnessystems Gemeinsamkeiten -es ertastet und erkundet der gesamte Körper. -ohne Bewegung keine Erkundung. -das Ertasten führt zu einem Umwelterkennen. -die ertasteten Informationen werden in Lernprozessen verarbeitet. Rezeptoren in: Haut, Muskeln, Sehnen, Gelenken Haaren. Physischer Umweltkontakt durch aktive Bewegung ist die Voraussetzung für elementarste Formen von Erkenntnis Wesentlicher Unterschied Der Einzeller hat keine Nervenzellen. Der Einzeller hat keine differentiellen Tastsensoren. Reizqualitäten: Druck Vibration Dehnung Temperatur Stellung/Lage
2 Meissner-Körperchen (Druck, Vibration) 40 µm breit x 100 µm lang 2.8 Mio Körperhaut Pacini-Körperchen Durchmesser 4 x 6 µm Körperhaut Muskelspindel Golgi-Sehnen- Organe ca. 20 Mio Rezeptoren insgesamt Sensoren der Haut Ruffini-Körper Gelenk Signalfluss zwischen Sensor und Gehirn Der bewegte Tastmensch Körperschema und Körperidentität 8. Schwangerschaftswoche (2.5 cm)
3 Körperreize und normale Hirnentwicklung! Harry Harlow ( ) C-Fasern: langsam aber intensiv Haut Freie Nervenendigung C-Faser D. Blum Love at Goon Park 2002 Limbisches System Oxytocin Tastendes Erkennen Sensorische Integration Experimentelle Anordnung ruhe tasten zeichnen EEG Fp2 EEG Fp1 EEG F4 EEG F3 EEG C4 EEG C3 EEG P4 EEG P3 EEG O2 EEG O1 EEG F8 EEG F7 EEG T4 EEG T3 EEG T6 EEG T5 EEG Fz EEG Pz EEG Cz 20 µv
4 Tiefenreliefs Reproduktionsleistungen Kontrollgruppe anorektische Patientengruppe Hirnelektrische Aktivität über dem rechten parietalen Kortex Haptimeter Parallel-Aufgabe Spiegel-Aufgabe Anorektische Patientinnen zeigen größere Winkelabweichungen.
5 Rechts-Aufgaben Links-Aufgaben Erregen und Reorganisieren: Aber wie? Bewegungsinduzierte überschwellige Körpereigenreize Bewegungsinduzierte überschwellige Körpereigenreize durch Druckanzug : Pilotstudie Bedingungen 3 mal t äglich 1 Stunde Tragephase vor und nach Tragephase Körpertemperatur messen 1mal wö. Vorstellen (wiegen) Befindenstagebuch Ausgangslage (Januar 2003) 19 Jahre 46.3 Kg/179m (BMI 14.53) AN seit 14 LJ 2 stat. Aufenthalte/ ambul. Th. IQ 122 Studentin
6 Verlaufsdaten Erprobungsstudie Selbstberührung: Erregung oder Beruhigung??! Versuchsablauf Reproduktion Beginn Reproduktion 5 min (je 28-6 Sekunden) 5 min (Sounds aus: International Affective Digitized Sounds, Bradley et al. 1999) 5 min min Referenzphase Selbstberührungen nach Aufforderung Ende Summe SB TASTEN ZEICHNEN SOUND
7 P3V PZV P4V,300,298,296,294,292,290,288,286,284,282,280,278,276,274,272,270,268,266,264,262,260,258,256,254,252,250,248,246,244,242,240,238,236,234,232,230,228,226,224,222,220,218,216,214,212, ,198,196,194,192,190,188,186,184,182,180,178,176,174,172,170,168,166,164,162,160,158,156,154,144,152,150,142,140,148,146,138,136,134,132,130,128,126,124,122,120,118,116,114,112,110,108,106,104,102,100,098,096,094,092,090,088,086,084,082,080,078,076,074,072,070,068,066,064,062,060,058,056,054,052,050,048,046,044,042,040,038,036,034,032,030,028,026,024,022,020,018,016,014 0,012,010,008,006,004,002 P3V_1 PZV_1 P4V_1,30,28,26,24,22,18,16,14,12,10,08,06,04,02 P3V PZV,14,09,04,01 P3N PZN P4N Martin Grunwald Neurobiologie: berühren, erregen und beruhigen Selbstberührung EEG-Auswertung (spektrale Power µv²) theta (4 8 Hz) alpha (8 12 Hz) beta (13 18 Hz) gamma I (19 49 Hz) vor SB Motorische Gesamtaktion nach SB 5 Sec. Selbstberührung 5 Sec. 1-2 sec. Fp1 Fp2 F7 F3 Fz F4 F8 Start der Bewegung Ende der Bewegung T3 C3 Cz C4 T4 P3 Pz P4 T5 T6 O1 O2 Memory - Effekte: Theta Emotions-Effekte: Gamma1 Ruhe AA Exploration Zeichnen Exploration SB Ruhe AA Exploration SB Zeichnen 1,0 µv² theta 0,0 1,00,99,98,97,96,95,94,93,92,91,90,89,88,87,86,85,84,83,82,81,80,79,78,77,76,75,74,73,72,71,70,69,68,67,66,65,64,63,62,61,60,59,58,57,56,55,54,53,52,51,50,48,47,49,46,45,44,43,42,41,40,39,38,37,36,35,34,33,32,31,30,29,28,27,26,25,24,23,22,21,19,18,17,16,15,14,13,12,11,10,09,08,07,06,05,04,03,02,01 P3V PZV P4V 1,0,9,8,7,6,5,4,3,2,1 0,0 P3V_1 PZV_1 P4V_1 1,00,98,96,94,92,90,88,86,84,82,80,78,76,74,72,70,68,66,64,62,60,58,56,54,52,50,48,46,44,42,40,38,36,34,32,30,28,26,24,22,18,16,14,12,10,08,06,04,02 vor SB P3V PZV P4V 1,00,80,60,40 P3N nach SB P3 Pz P4 P3 Pz P4 P3 Pz P4 P3 Pz P4 PZN P4N 0.3 µv² Gamma1 0.0 P4V P3 Pz P4 vor SB P3 Pz P4 P3 Pz P4 P3 Pz P4,30,29,28,27,26,25,24,23,22,21,19,18,17,16,15,13,12,11,10,08,07,06,05,03,02 nach SB
8 Aktivierungsverhältnisse bei SB nach expliziter Aufforderung Referenzphase Selbstberührungen nach Aufforderung sec. Ergebnis: Keine signifikanten Veränderungen des EEG zwischen vor- und nach-phasen bei SB nach Aufforderung.
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