Emotion VORLESUNG ZUR EINFÜHRUNG IN DIE PSYCHOLOGIE 1. Wann sind die Emotionen entstanden? Das limbische System
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- Thomas Fürst
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1 Emotion Gefühl, Affekt, Emotion, Stimmung James-Lange-Theorie Zwei-Faktoren-Theorie Die 5 Emotionskomponenten Emotion und Ausdruck Empathie 10. Emotion 20 Wann sind die Emotionen entstanden? Das limbische System Das Universum entstand vor ca. 13 Milliarden Jahren Die Erde gibt es seit ca. 4,6 Milliarden Jahren - vor 3,8 Milliarden Jahre erstes Leben - vor 700 Mio. J. die ersten mehrzelligen Organismen - vor 500 Mio. Jahren WirbelDere LIMBISCHES SYSTEM vor ca. 150 Mio. J Mio. Jahren Baumaffen Mio. Jahren Hominiden - 1,5 Mio. J. Neocortex (Australopitheceen) - seit Jahren heudges Volumen (Cro magnon) 10. Emotion 21 Wundts Unterteilung der Bewusstseinsinhalte in Vorstellungen und Gefühle 10. Emotion 22 PSYCHOLOGIE 1
2 Erlebbare Gefühle in den drei Gefühlsdimensionen nach Wundt für zwei Emotionen Prüfungsangst Freude Lust Spannung Erregung Lust Spannung Erregung Unlust Lösung Beruhigung Unlust Lösung Beruhigung 10. Emotion Emotion 24 Allgemeine kognitive Theorie der Emotionsentstehung Gefährlich! Reiz Einschätzung Emotion 10. Emotion 25 PSYCHOLOGIE 2
3 Wie entsteht eine Emotion? Die James-Lange-Theorie James, W (1884,1890) und Lange, K. (1895) 1. Ein Objekt stimuliert die Sinnesorgane 2. Afferente Impulse gehen zum Kortex, das Objekt wird wahrgenommen Object Simply Apprehended 3. Efferente Impulse gehen zu den Muskeln und den inneren Organen 4. Afferente Impulse von Muskeln und inneren Organen gehen zurück an den Kortex Object Emotionally Felt 5. Wahrnehmung der körperlichen Veränderung = Emotion 10. Emotion 26 James-Lange-Theorie der Emotionsentstehung Gefährlich! Reiz Reaktion Emotion 10. Emotion 27 Die Kritikpunkte von Cannon (1927) an der James/ Lange - Theorie 1. Die gleichen viszeralen Zustände treten bei verschiedenen Emotionen auf (auch bei nichtemotionalen Zuständen wie Fieber) 2. Die viszeralen Organe sind relativ schwer zu stimulieren und haben eine zu große zeitliche Latenz 3. Künstliche Stimulation der viszeralen Organe erzeugt keine Emotion 10. Emotion 28 PSYCHOLOGIE 3
4 Aktivationspsychologie Entdeckung des ARAS ARAS Aufsteigendes Retikuläres Kortex Hirnstamm Aktivierungs- System 10. Emotion 29 Aktivationspsychologie Entdeckung des Aufsteigenden retikulären Aktivierungs-Systems ARAS Emotionen können hinreichend beschrieben werden hinsichtlich: 1. Verhaltensintensität 2. Verhaltensrichtung (Aufsuchen vs. Meiden) Elizabeth Duffy (1949) 10. Emotion 30 Zwei-Faktoren-Theorie der Emotion (Schachter & Singer, 1962) 1. Physiologische Erregung (Aktivierung) 2. Kognition (=Ursachenzuschreibung) Das Experiment Epinephrine Placebo informed misinformed ignorant ignorant anger/ euphoria anger / euphoria anger /euphoria anger /euphoria 10. Emotion 31 PSYCHOLOGIE 4
5 3 Hypothesen zur Zwei-Faktoren-Theorie der Emotion Erregungs-Transfer 10. Emotion 32 Zwei für Emotionen wichtige Zentren im Limbischen System: 1. Amygdala 2. Hippocampus 10. Emotion 33 Physiologische K. Expressive K. Behaviorale K. LeDoux (1996) 10. Emotion 34 PSYCHOLOGIE 5
6 Zwei Wege: Der schnelle und der langsame Weg zur Emotion physiologische, behaviorale, expressive Reakt. Identifikation Einschätzung Außenreiz Auge Thalamus Amygdala Kortex Emotionsbewältigung Zeit 10. Emotion 35 Woran kann man eine Emotion erkennen? Ausdruck - Gedächtnis - Aufmerksamkeit - Inhalt Gedanken Gefühle - Unlust - Lust - Lösung - Spannung - Beruhigung - Erregung Verhalten Körper - Richtung - Tempo - Intensität 10. Emotion Folgende fünf Emotions-Komponenten werden in der psychologischen Forschung unterschieden: 1. Die kognitive Komponente 2. Die physiologische Komponente 3. Die behavio(u)rale Komponente 4. Die expressive Komponente 5. Die subjektive Komponente 10. Emotion 37 PSYCHOLOGIE 6
7 Clynes und der Sentograph 10. Emotion 38 Folgende fünf Emotions-Komponenten werden in der psychologischen Forschung unterschieden: Die kognitive Komponente Die physiologische Komponente Die behavio(u)rale Komponente Die expressive Komponente Die subjektive Komponente 10. Emotion 39 Die expressive Komponente der Emotionen Nach Darwin gibt es Gemeinsamkeiten im Emotionsausdruck zwischen Mensch und Tier 10. Emotion PSYCHOLOGIE 40 7
8 Die expressive Komponente der Emotionen Der Ausdruck von Furcht und Wut bei Hund und Katze Wut Furcht Die expressive Emotions-Komponente - Gesichtsausdruck Paul Ekman 10. Emotion Emotion 43 PSYCHOLOGIE 8
9 Übungen zum willkürlichen Ausdruck 10. Emotion 44 Die expressive Komponente der Emotionen die sechs universellen Emotionen Furcht Freude Ekel Trauer Wut Überraschung 10. Emotion 45 Angeborene Reaktionen auf süß und sauer 10. Emotion 46 PSYCHOLOGIE 9
10 Blind-taub geborene Kinder zeigen spontan d.h. ohne Lernen emotionale Gesichtsausdrücke. 10. Emotion 47 Dreijährige können noch nicht so gut lügen; Vierjährige dagegen schon 10. Emotion 48 Funktionen von Emotionen 1. Bewertung Schnelle aber grobe Einordnung von Umweltveränderungen 2. Verhaltensvorbereitung Unterbrechung der aktuellen Motivationslage Vorbereitung möglichen adaptiven Verhaltens mittels: - kognitiver Prozesse (z. B. Aufmerksamkeit) - physiologischer Prozesse (Aktivierung) - motorischer Programme (Flucht und Angriff) 3. Kommunikation Nach Außen - Mitteilungen an die Artgenossen (Ausdruck) Nach Innen Information über den eigenen Zustand (Gefühl) 10. Emotion 49 PSYCHOLOGIE 10
11 Empathie Gefühlsansteckung (von Geburt an) Empathie (1,5 4 J.) ein emotionaler Zustand wird bei Anderen beobachtet durch diese Wahrnehmung wird eine ähnliche Emotion bei einem selbst zum Anklingen gebracht Kognitive Perspektiveübernahme (ab 4 J.) = theory of mind 10. Emotion 50 Gefühlsansteckung Empathie - Perspektiveübernahme 10. Emotion 51 PSYCHOLOGIE 11
Physiologische Komponente. Erlebenskomponente
Emotion Physiologische Komponente Kognitive Komponente Konative Komponente Vegetative Reaktionen (z.b. EDA; Puls) Zentral nervöse Prozesse (z.b. Aktivierung d. Amygdala) Bewertung der Situation (z.b. gut
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