Unterrichtsziele: vertieftes Verständnis für den Stellenwert von Affekten in Denken und Verhalten
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- Ingelore Siegel
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1 Die Affektlogik ist eine psycho-sozio-biologisch integrative Metatheorie zum Zusammenwirken von Fühlen und Denken mit vielfältigen praktischen Implikationen in Psychopathologie Psychotherapie Krisenintervention Psychosentherapie (Soteria) Alltagskommunikation, Verkauf, Schule, Politik, Konfliktlösung, Mediation, Personalführung, Management,...
2 Unterrichtsziele: vertieftes Verständnis für den Stellenwert von Affekten in Denken und Verhalten verändertes Menschen-, Krankheits- und Therapieverständnis
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14 Psycho-sozio-biologische Mediatoren Neuronale Plastizität Psychoimmunologie Stressphysiologie und psychologie Affektwirkungen auf allen Ebenen Emotionale Ansteckung Konformitätsdruck
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20 Fünf Grundthesen der Affektlogik 1. Fühlen und Denken wirken überall zusammen 2. Affekte haben vielfältige Operatorwirkungen auf Denken und Verhalten 3. Integrierte Fühl-Denk-Verhaltensprogramme sind die zentralen Bausteine der Psyche 4. Wechselwirkungen zwischen Fühlen und Denken sind auf allen Ebenen ähnlich ( fraktal ) 5. Affekte sind die zentralen Motoren und Organisatoren aller psychischen und sozialen Entwicklung
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22 Das Problem der Definition von Affekt (Gefühl, Emotion, Stimmung, Empfindung, Motivation,...) Kognition Logik
23 Eine Definition von Kleinginna & Kleinginna (1981) Emotion ist ein komplexes Interaktionsgefüge subjektiver und objektiver Faktoren, das von neuronal/hormonalen Systemen vermittelt wird, die a) affektive Erfahrungen, wie Gefühle der Erregung oder Lust /Unlust, bewirken können b) kognitive Prozesse, wie emotionale relevante Wahrnehmungseffekte, Bewertungen, Klassifikationsprozesse hervorrufen können c) ausgedehnte physiologische Anpassungen an die erregungsauslösenden Bedingungen in Gang setzen können d) zu Verhalten führen können, welches oft expressiv, zielgerichtet und adaptativ ist
24 Affekte sind umfassende körperlichseelische Gestimmtheiten von wechselnder Qualität, Dauer und Bewusstseinsnähe
25 Affekte sind evolutionär entstandene situtationsabhängige Energieverbrauchsmuster
26 Man kann nicht nicht affektiv gestimmt sein
27 Kognition ist das Wahrnehmen und weitere Verarbeiten von sensorischen Unterschieden
28 Kognition Struktur Emotion Dynamik
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30 Fünf Grundgefühle Interesse Angst Wut Freude Trauer
31 Logik ist die Weise, wie Kognitionen selektioniert und miteinander verknüpft werden
32 Affekte, Kognitionen und Verhalten verbinden sich zu integrierten Fühl-Denk- Verhaltensprogrammen = Bausteine der Psyche
33 Affekte haben grundlegende organisatorische und integratorische Wirkungen auf das Denken
34 Allgemeine Operatorwirkungen Die Affekte stimulieren oder hemmen das Denken fokussieren und hierarchisieren die Aufmerksamkeit speichern und aktivieren das Gedächtnis ( zustandsabhängiges Lernen ) bewirken selektives kombinatorisches Denken ( Leim ) reduzieren die kognitive Komplexität
35 Affektspezifische Operatorwirkungen Interesse Angst Wut, Hass Freude, Liebe, Lust Trauer stimuliert, wendet zu distanziert, wendet ab (Flucht) setzt oder zerstört Grenzen schafft Bindungen löst Bindungen
36 Affektiv gleich gefärbte Kognitionen verbinden sich zu integrierten affektiv-kognitiven Strängen verschiedenartige affektive Stimmungen gehen mit unterschiedllichen Arten von Logik einher
37 Interesselogik Angstlogik Wut- oder Hasslogik Freude-Liebe-Lustlogik Trauerlogik Alltagslogik Wissenschaftliche Logik
38 Stimmiges Denken ist lustvoll weil ökonomisch, spannungslösend
39 Erkenntnis erwächst aus Leiden, Leid
40 Denken mit Gefühl = emotionale Intelligenz (Daniel Coleman) * Denken ohne Gefühl ist irrational (Fritz Simon)
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45 Affektiv-kognitive Wechselwirkungen sind selbstähnlich auf allen möglichen individuellen und kollektiven Ebenen ( fraktal strukturiert )
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51 Kontrollparameter = Rahmenbedingungen speziell: emotionaler Spannungspegel Ordnungsparameter = Kristallisationskerne für Neuordnung speziell: randständige Ideen
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54 Die Kenntnis der Affektivität ist die wichtigste Grundlage aller Psychopathologie Eugen Bleuer
55 Alltagsverrückungen : Verliebtheit, Jähzorn, verrückte Ideen, Vorlieben, Verhaltensweisen, Ambivalenz, Ichstärke /-schwäche, folie à deux, Sekten... Reaktive Störungen, posttraumatisches Syndrom Sucht Neurose Manie Depression Schizophrenie
56 Die affektive Grundstimmung entscheidet über Erfolg oder Misserfolg der Psychotherapie eine entscheidende Rolle Emotionale positive Fundamentalbotschaft Einstimmen, abstimmen, umstimmen, bestimmen, zustimmen
57 Besondere Techniken Probleme positiv umdefinieren System verstören Schrittweise aus Attraktorgefängnissen herausführen Relevante Kontrollparameter verändern konstruktive neue Ordungsparameter reaktivieren, neue Ideen einführen
58 Einstimmen, abstimmen: Die Stimmung des Klienten spüren, An seine emotionale Wellenlänge andocken Allfällige Unstimmigkeiten und Missstimmungen beseitigen
59 Abstimmen: Vertrauen schaffen (Wärme, Zuwendung, Empathie, emotionale Authentizität, eigene Möglichkeiten und Grenzen/Wissen und Nichtwissen aufzeigen) Eine konstruktive gemeinsame emotional-kognitive Arbeitsplattform schaffen
60 Umstimmen positive Problemdefinition ( Umdefinition ) realistisch positive Erwartungen induzieren empowerment, Resilienzgeschichten erzählen
61 Bestimmen (ev.) emotional sinnvolle Ziele und Aufgaben stellen (z.b. Rituale, paradoxe Verschreibungen) konstruktive Ordnungsparameter) aussäen sich selbst erfüllende Prophezeiungen beachten
62 Zustimmen Jede Eigenaktivität, eigene Meinung etc. des Klienten positiv konnotieren (inkl. Wut Widerstand, Ablehnung, etc) und als Basis für weitere positive Schritte installieren
63 Die Stimmung sitzt im Körper, nicht im Kopf! Den (andern und eigenen) Körper Vielfältige körperzentrierte Verfahren beachten, sehen, spüren
64 Gewöhnung, Übung unbewusste Alltagslogik wo Ich war soll Es werden!
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67 Zentraler Wirkfaktor von Soteria: nachhaltige emotionale Entspannung Soteria wirkt neuroleptikaähnlich aber ohne die entsprechenden Nebenwirkungen
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69 Krise = Gefahr und Chance
70 Fühlen und Denken wirken immer und überall zusammen * Affektlogik ist die Wissenschaft vom Zusammenwirken von Affekt und Logik: * Sie untersucht die Logik der Affekte und die Affektivität der Logik *
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