Psychophysiologische Konzepte Messmethodische Grundlagen

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1 Psychophysiologische Konzepte Messmethodische Grundlagen Elektrophysiologische Verfahren (EEG/EKP) Bildgebende Verfahren (PET / fmri / EROS) Gehirnerkrankungen Das visuelle System Mechanismen der Wahrnehmung Hemisphärenasymetrie Sensomotorik Lernen und Gedächtnis Entwicklung und Plastizität Sprache Abschlussbesprechung Psychophysiologische Konzepte 1

2 Die hierarchische Organisation exterozeptiver Sinnessysteme Drei Grundcharakteristika: - Hierarchische Organisation - Funktionelle Einheiten - Parallele Verarbeitung 2

3 3

4 Die Lokalisation von Geräuschen: 4

5 Schädigungen des auditorischen Cortex Keine Beeinträchtigung in der Tonwahrnehmung Aber: Lokalisationsdefizite Worttaubheit: Schnelle Abfolge von Schallereignissen kann nicht beurteilt werden 5

6 Schädigungen des auditorischen Cortex Keine Beeinträchtigung in der Tonwahrnehmung Aber: Lokalisationsdefizite Worttaubheit: Schnelle Abfolge von Schallereignissen kann nicht beurteilt werden 6

7 Somatosensorik: Empfindungen des Körpers Exterozeptives System: Tasten/Temperatur/Schmerz mechanische / thermische / nocizeptive Reize Propriozeptives System Lage des Körpers Enterozeptives System Zustände innerhalb des Körpers 7

8 Die vier Hautrezeptortypen Stereognosie: Identifikation von Objekten durch Ertasten. 8

9 Dermatome 9

10 Lemniscus- Hinterstrangsystem -Tastsinn -Propriozeption -Projektion in S1 und S2 10

11 Vorderseitenstrangsystem -Schmerz -Temperatur -Breitgefächerte Projektionen im Gehirn Stechender Schmerz, Berührung, Temperatur Chronischer Schmerz 11

12 Somatosensorischer Homunculus 12

13 13

14 Somatosensorische Agnosien Astereognosie: Unfähigkeit, Objekte durch Tasten zu Erkennen. Asomatognosie: Unfähigkeit Körperteile zu erkennen (rechtsparietale Schädigungen) Anosognosie: Leugnen der Symptome 14

15 Schmerzwahrnehmung Drei Paradoxien: Adaptiver Wert Keine kortikale Schmerzrepräsentation Absteigende Schmerzkontrolle 15

16 Der anteriore Gyrus cinguli (ACC) und emotionale Reaktionen auf Schmerz 16

17 Absteigende Schmerzkontrolle: 17

18 Absteigende Schmerzkontrolle: - PAG Stimulation hat analgetische Wirkung. -PAG: Opiatrezeptoren. Opitate hemmen inhibitorische Neurone im PAG. - Elektrische Stimulation der Raphé-Kerne hemmt Schmerzreize aus dem Rückenmark. 18

19 Phantomschmerz Amputiertes Körperteil verhält sich wie ein Normales. 19

20 Geruch / Geschmack / Aroma Olfaktorisches System Gustatorisches System 20

21 Pheromone Chemische Stoffe, die das Verhalten von Artgenossen beeinflussen. Sex und aggressives Verhalten bei Goldhamstern beeinflussbar. Nachweis auch beim Menschen (Rückbildung nach der Embryonal entwicklung) Gehirn & Geist Nr. 3 (2003) 21

22 Das olfaktorische System 22

23 Das gustatorische System: Rezeptoren Vier primäre Geschmacksrichtungen: Süß/sauer/bitter/salzig 23

24 Das gustatorische System: Ipsilaterale Verschaltung 24

25 Hirnschäden / chemische Sinne Anosmie: Häufig nach SHT Ageusie: selten, da drei Projektionsbahnen. Ohrverletzungen 25

26 Ageusie nach Ohrverletzungen 26

27 Sensomotorik Drei Pinel, Kap. 9 VL ppt 27

28 3 Prinzipien sensomotorischer Kontrolle Hierarchische Organisation Sensorik steuert Motorik Lernen verändert sen-mot. Kontrolle 28

29 Der Patient G.O. Ausfall der Rückmeldung aus den somato-sensorischen Nerven der Arme. Zuknöpfen des Hemdes / Aufheben von Münzen funktioniert nicht Keine konstante Muskelkontraktion Nutzung visueller Information zur Handlungssteuerung 29

30 Funktionsmodell des sensomotorischen Systems 30

31 31

32 Schädigungen des posterioren parietalen Cortex Apraxie: Unfähigkeit zur Durchführung willentlicher Bewegungen (meist linksseitige Läsion). Konstruktive Apraxie: Unfähigkeit Objekte aus Bestandteilen zusammenzusetzen. (meist rechtsseitige Läsion). Kontralateraler Neglect: Keine Reaktion auf visuelle, auditorische oder somatosensorische Reize an der zur Hirnschädigung kontralateralen Körperseite (meist rechtsseitige Läsion). 32

33 Konstruktive Apraxie 33

34 Kontralateraler Neglect 34

35 35

36 Der dorsolaterale präfrontale Cortex 36

37 Der dorsolaterale PFC und zeitverzögerte Aufgaben 37

38 Die vier Areale des sekundären motorische Cortex 38

39 SMA-Läsionen: Beeinträchtigungen bei der Kontrolle selbst erzeugter Bewegungen 39

40 Spiegelneurone und kanonische Neurone im prämotorischen Kortex (Programme komplexer Bewegungsfolgen) 40

41 Der primäre motorische Cortex: motorischer Homunculus 41

42 Der primäre motorische Cortex Somatotope Struktur Keine getrennten Fingerareale sondern Handareale zur Koordination von Fingerbewegungen Feedback aus Rezeptoren (Muskel / Gelenke / Haut) durch den somatosensorischen Cortex Ein Areal erhält nur Signale von Hautrezeptoren. Diese Ausnahme ermöglicht Stereognosie Neurone im Armareal haben Vorzugsrichtung Nach Schädigungen: Astereognosie / keine Paralysen 42

43 43

44 Das Cerebellum... korrigiert durch den Vergleich verschiedener Eingänge gerade ablaufende Bewegungen. spielt eine wichtige Rolle beim Erlernen und bei der Feinabstimmung motorischer Abläufe. 44

45 45

46 Die Basalganglien und motorische Kontrolle 46

47 Die dorsolateralen motorischen Bahnen direkt indirekt 47

48 Die ventromedialen motorischen Bahnen direkt indirekt 48

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