20 Die Pusher-Symptomatik

Größe: px
Ab Seite anzeigen:

Download "20 Die Pusher-Symptomatik"

Transkript

1 Die Pusher-Symptomatik Hans-Otto Karnath.1 Beschreibung der Störung 7.2 Ursache 8.3 Lokalisation 210 ) ) D ie meisten Patienten, die nach einem Schlaganfall eine Halbseitenlähmung erlitten haben, sind trotz einer gewissen Unsicherheit ihrer Körperbalance wenige Tage nach dem Insult in der Lage, ihre Haltung so zu kontrollieren, dass sie stabil sitzen und (ggf. mit Hilfe) stehen können. Einige Patienten zeigen dagegen bereits beim Aufrichten vom Liegen in den Sitz am Bettrand, Angst zur nichtgelähmten Seite zu fallen. Mit den nichtparetischen Extremitäten drücken sie sich mit aller Kraft zur gelähmten Seite (. Abb..1). Dieses aktive Drücken der Patienten führte zur Bezeichnung des Störungsbildes als sog.»pusher- Syndrom«(Davies 1985; Karnath u. Broetz 03). Ohne Unterstützung durch den Untersucher drücken sich diese Kranken in eine solche laterale Neigung, dass sie zur hemiparetischen Seite fallen. Dem Versuch, die schräge Körperhaltung passiv durch Aufrichten des Körpers zu korrigieren, wird massiver Widerstand entgegengesetzt weil die Patienten das Gefühl haben zur nichtgelähmten Seite zu fallen. Demgegenüber zeigen sie keine Furcht, wenn ihr eigenes Drücken zu einer instabilen, zur Parese geneigten Körperposition führt. a. Abb..1a,b. Pusher-Symptomatik bei einem rechtshemisphärisch geschädigten Patienten mit linksseitiger Hemiparese. Das charakteristische Merkmal der Erkrankung ist, dass sich die Patienten im Sitzen (a) und im Stehen (b) aktiv mit den nichtgelähmten Extremitäten zur Seite der Hemiparese drücken. Dem Versuch die daraus resultierende Schräglage passiv zu korrigieren, wird heftiger Widerstand entgegengesetzt b

2 .1 Beschreibung der Störung 7! Hirngeschädigte Patienten mit»pusher-symptomatik«drücken sich aktiv mit den nichtgelähmten Extremitäten zur Seite der Hemiparese. Dem Versuch, die daraus resultierende Schräglage passiv zu korrigieren, wird heftiger Widerstand entgegengesetzt. Die Pusher-Symptomatik stellt ein eigenständiges Krankheitsbild dar und ist nicht durch eine andere neuropsychologische Störung wie Neglect oder Anosognosie verursacht (Pedersen et al. 1996; Karnath et al. 00c). Das aktive Drücken mit den nichtparetischen Extremitäten (. Abb..1) unterscheidet dieses Krankheitsbild auch deutlich von dem gelegentlich auftretenden Gleichgewichtsverlust bei Patienten mit Hemiparese. Aufgrund der Lähmung kann es bei letzteren Patienten vorkommen, dass sie das Gleichgewicht verlieren und zur gelähmten Seite fallen. Gegenüber Pusher- Patienten bemerken solche Patienten jedoch den Gleichgewichtsverlust, sind aber aufgrund der Parese nicht in der Lage adäquat zu reagieren.! Das pathologische Drücken stellt ein eigenständiges Krankheitsbild dar und wird nicht durch andere neuropsychologische Störungen, wie z. B. Neglect oder Anosognosie, verursacht..1 Beschreibung der Störung Das auffälligste Merkmal von Pusher-Patienten ist ihre spontan eingenommene, zur gelähmten Seite hin geneigte Körperlängsachse. Die Symptomatik kann je nach Schweregrad unterschiedlich stark ausgeprägt sein und sich im Sitzen und Stehen unterschiedlich zeigen. Am schwersten betroffen sind Patienten, bei denen das seitliche Drücken im Sitzen und Stehen dazu führt, dass sie zur gelähmten Seite fallen, wenn sie nicht gestützt werden. Ein weiteres Merkmal der Pusher-Symptomatik ist der aktive Gebrauch der Extremitäten um die pathologische Lateralneigung der Körperlängsachse herbeizuführen. Im Sitzen wird die nichtgelähmte Hand neben dem Körper auf die Unterlage gestützt und der Ellenbogen aktiv gestreckt (. Abb..1a). Bei Bodenkontakt mit den Füßen wird zusätzlich das Bein zur Seite geführt und im Knie- und Hüftgelenk gestreckt. Beide Aktivitäten führen zu einer Verlagerung des Körperschwerpunktes zur gelähmten Seite. Das dritte Merkmal der Pusher-Symptomatik ist das für diese Patienten so charakteristische Verhalten bei passiver Korrektur zur objektiv aufrechten Position. Auf den Versuch, die Körperlängsachse durch Gewichtsverlagerung aufzurichten oder gar das Gewicht auf die nichtgelähmte Seite zu verlagern, reagieren die Kranken mit heftigem Widerstand. Dieser äussert sich dadurch, dass der Krafteinsatz der im nichtgelähmten, ipsiläsionalen Arm und/oder Bein bestehenden Streckung verstärkt wird.! Die 3 Merkmale der Pusher-Symptomatik sind 1. die zur gelähmten Seite hin geneigte Körpe längsachse, 2. die Vergrößerung der Schubkraft durch Abspreizen und Strecken der nichtgelähmten Extremitäten und 3. das Auftreten von heftigem Widerstand mit den nichtgelähmten Extremitäten bei dem Versuch, die Körperlängsachse passiv durch Gewichtsverlagerung aufzurichten. Den Kranken ist nicht bewusst, dass sie diese Schwierigkeiten haben. Fordert man den sitzenden Patienten auf, sich aus der seitlichen Schräglage aufzurichten, korrigiert er diese nicht, da er sich bereits als aufrecht sitzend empfindet. Versucht man, den Arm und/ oder das Bein, mit dem sich der Patient aktiv zur Seite drückt, von der Unterstützungsfläche abzuheben und passiv zu bewegen, reagiert der Patient mit einer Erhöhung des Widerstandes dieser Extremität und verhindert so die passive Bewegung. Bietet man dem Kranken aber ein Ziel an, das er mit der nichtgelähmten Hand z.b. ergreifen soll, kann er für kurze Zeit das pathologische Drücken aufgeben. Ebenso ist die Symptomatik weniger stark ausgeprägt, wenn auf der nichtgelähmten Seite keine feste Fläche zum Aufstützen mit der Hand vorhanden ist und/oder die Patienten ohne Bodenkontakt der Füße sitzen. Verhindert man unter Laborbedingungen jegliche aktive Bewegungsmöglichkeit des Patienten, in dem man ihn auf einem Stuhl so positioniert, dass der Rumpf seitlich abgestützt ist, die Arme auf den Oberschenkeln aufliegen und die Beine frei hängen, ist ein Pusher-Patient in der Lage, über die visuelle Information der Umgebung (Schränke, Personen, Türen) zu erkennen, wann sein zunächst zur Seite gekippter Körper eine erdvertikale Orientierung erreicht (Karnath et al. 00b). Dies zeigt, dass Pusher-Patienten kognitiv in der Lage sind, mit Hilfe visueller Hinweisreize eine objektiv schiefe von einer objektiv aufrechten Position zu unterscheiden. Jedoch kann diese visuelle Information von den Kranken nicht dauerhaft dazu genutzt werden, ihre eigene Körperposition zu kontrollieren.

3 8 Kapitel Die Pusher-Symptomatik.2 Ursache Karnath et al. (00b) untersuchten die Fähigkeit von Pusher-Patienten, ihre eigene Körperposition in eine erdvertikal aufrechte Position zu orientieren. Hierzu wurde eine Sitzvorrichtung benutzt, mit deren Hilfe die Patienten seitlich nach links und nach rechts gekippt werden konnten, ohne dass sie dabei Kontakt zum Boden hatten. Auf diese Weise ließ sich diejenige Orientierung des Körpers bestimmen, die die Patienten subjektiv als»aufrecht«empfanden. Diese empirisch ermittelte Position wird im Folgenden als»subjektive posturale Vertikale (SPV)«bezeichnet. Die Autoren fanden, dass Pusher-Patienten sich mit geschlossenen Augen in Dunkelheit dann als»aufrecht«orientiert empfanden, wenn ihr Körper im Mittel um 18 zur nichtgelähmten Seite gekippt war (. Abb..2a). Dagegen war ihre Fähigkeit ungestört, einen leuchtenden Stab in Dunkelheit genau erdvertikal zu positionieren. Die Wahrnehmung der sog.»subjektiven visuellen Vertikalen«(hierzu Unter der Lupe 7 Kap. 19) war also ungestört. Ebenso waren diese Patienten bei normaler Beleuchtung und geöffneten Augen in der Lage mit Hilfe visueller Konturen der Umgebung (z.b. Schränke, Türen) zu erkennen, wann ihr Körper eine objektiv erdvertikale Orientierung erreichte (. Abb..2b). Die beiden letzteren Befunde zeigen, dass die Erkrankung offensichtlich nicht durch eine Schädigung der bekannten visuell-vestibulären Integrationsprozesse (7 Kap. 19) zur Wahrnehmung der Orientierung der visuellen Welt bedingt ist.! Pusher-Patienten verarbeiten visuelle und vestibuläre Informationen zur Bestimmung der Orientierung der visuellen Welt normal. Die Erkrankung ist demnach nicht durch eine Schädigung der bekannten visuell-vestibulären Integrationsprozesse bedingt. Dennoch empfinden sich die Patienten mit geschlossenen Augen als»aufrecht«sitzend, wenn sie objektiv zur nichtgelähmten Seite (ipsiversiv) geneigt sind. Man kann also sagen, dass dem pathologischen Drücken von Pusher- Patienten eine ipsiversiv verkippte subjektive posturale Vertikale (SPV), d.h. eine gestörte Wahrnehmung der Körperorientierung in Relation zur Gravitation, zugrunde liegt.! Die Pusher-Symptomatik beruht auf einer fehlerhaften Wahrnehmung der eigenen Körperorientierung im Raum. Mit geschlossenen Augen empfinden Pusher-Patienten ihren Körper als»aufrecht«orientiert, wenn er objektiv erheblich zur nichtgelähmten Seite gekippt ist. l l a Abb..2a,b. Schematische Darstellung der von Patienten mit Pusher-Symptomatik subjektiv als»aufrecht«empfundenen Orientierung ihres Körpers (=»subjektive posturale Vertikale [SPV]«). Das weiße Punktmuster markiert die paretische Körperseite der Patienten. Die SPV wurde bestimmt (a) mit geschlossenen Augen und (b) bei b visueller Exploration der strukturierten Umgebung. Der graue Bereich beschreibt den Sektor, in dem sich die Pusher-Patienten als»aufrecht«orientiert empfanden. Die schwarze Linie innerhalb dieses Bereiches markiert die Achse subjektiver Vertikalität. (Nach Karnath et al. 00b)

4 .2 Ursache 9 Patienten mit Pusher-Symptomatik weisen also ein Missverhältnis zwischen der visuell-vestibulären Information über die erdvertikale Orientierung einerseits und der rumpfbezogenen posturalen Information dieser Orientierung andererseits auf (Karnath et al. 00b). Während die visuell-vestibuläre Information über die erdvertikale Orientierung der visuellen Umwelt im Vergleich zu Gesunden ungestört ist, weist die rumpfbezogene posturale Wahrnehmung der Aufrechten eine ipsiversive Verkippung auf. Wie führt nun eine ipsiversiv verkippte SPV zu dem kontraversiven pathologischen Drücken der Patienten? Eine denkbare Möglichkeit, das pathologische Drücken der Patienten zu erklären, ist, dass die Kranken versuchen, dieses Missverhältnis aufzuheben, indem sie ihren Körper aktiv zur gelähmten Seite drücken. Der»Kompensationsversuch«der Patienten führt objektiv dazu, dass ihr Körper kontraversiv, zur gelähmten Seite verkippt wird. Die Kranken nehmen eine zur Seite der Parese geneigte Körperorientierung ein und verlieren das Gleichgewicht. Der Versuch des Untersuchers, den zur Seite geneigten Körper der Patienten aufzurichten, ist diesem Bemühen, das Missverhältnis zwischen posturaler und visuell-vestibulärer Vertikale aufzuheben, scheinbar entgegengerichtet. Er verursacht das Gefühl seitlicher Instabilität und bedingt so den heftigen Widerstand der Patienten gegen diese Korrekturversuche. Ebenso wäre es aber auch denkbar, dass das kontraversive Drücken der Patienten eine sekundäre Reaktion auf die unerwartete Erfahrung darstellt, dass sie das laterale Gleichgewicht verlieren, sobald sie versuchen, sich aufzurichten und aufrecht hinzusetzen. Die rumpfbezogene posturale Wahrnehmung der Aufrechten weist bei diesen Patienten eine Verkippung um ca. 18 zur ipsiläsionalen Seite auf (Karnath et al. 00b). Wenn die Patienten also versuchen, sich»aufzurichten«und sich in diese subjektiv als»aufrecht«empfundene Sitzposition begeben, kommt es zu seitlicher Instabilität, da sie ihren Schwerpunkt zu weit zur ipsiläsionalen Seite verlagern. Das Drücken des Körpers in die entgegengesetzte Richtung (zur kontraläsionalen Seite) könnte die motorische Reaktion auf diese Empfindung darstellen. Die genaue Klärung der Frage wie eine ipsiversiv verkippte SPV zu einem kontraversiven pathologischen Drücken führt, bedarf also noch weiterer Untersuchungen. Bislang klar und eindeutig belegt ist jedoch, dass der Pusher- Symptomatik ein schweres Missempfinden der eigenen Körperorientierung in Bezug zum Gravitationsvektor zugrunde liegt (Karnath et al. 00b). Wie kann man sich nun die Genese einer verkippten SPV bei ungestörten visuell-vestibulären Integrationsleistungen zur Wahrnehmung der Orientierung der visuellen Welt erklären? Pusher-Patienten empfinden ihren Körper ja zur nichtgelähmten Seite gekippt, obwohl visuell-vestibuläre Informationen über die visuelle Vertikale normal verarbeitet werden. Die genau umgekehrte Konstellation findet sich bei Patienten mit akuten, einseitigen Schädigungen des Vestibularisnervs (Bisdorff et al. 1996). Diese doppelte Dissoziation zwischen Patienten mit Läsionen des vestibulären Systems einerseits und Patienten mit Pusher-Symptomatik andererseits weist darauf hin, dass unser Gehirn zur Bestimmung und Kontrolle unserer Körperorientierung im Raum neben dem bekannten visuell-vestibulären System offensichtlich noch ein weiteres gravizeptives System benutzt.! Das Auftreten der Pusher-Symptomatik zeigt, dass unser Gehirn zur Bestimmung und Kontrolle unserer Körperposition im Raum neben dem bekannten visuell-vestibulären System offensichtlich noch ein weiteres System benutzt, um die Richtung des Gravitationsvektors zu bestimmen (Hypothese über ein zweites Gravizeptionssytem des Menschen). Wie muss man sich die Repräsentation von zwei verschiedenen gravizeptiven Systemen in unserem Gehirn vorstellen? Eine Möglichkeit wäre, dass es sich um zwei anatomisch getrennte neuronale Systeme handelt, die denselben visuellen, vestibulären und propriozeptiven Input erhalten, diesen Input aber unterschiedlich verarbeiten. Während das erste System die afferenten Informationen zur Bestimmung der Orientierung der visuellen Welt nutzt, bestimmt das zweite System auf dieser Basis die Orientierung des Körpers bzw. des Rumpfes in Bezug zum Gravitationsvektor. Eine alternative Erklärungsmöglichkeit wäre, dass beide Gravizeptionssysteme Input von (zumindest teilweise) verschiedenen peripheren Rezeptorsystemen erhalten. Letzteres vermutete Mittelstaedt (1992, 1998). Er nahm an, dass wir durch unsere Sinnesorgane im Kopf und im Nacken (Gleichgewichtsorgan, Muskelspindeln etc.) allein die Orientierung der visuellen Welt und die Orientierung unseres Kopfes zur Erdvertikalen bestimmen, während dagegen die Orientierung unseres Rumpfes mit Sensoren wahrgenommen wird, die unabhängig davon im Rumpf lokalisiert sind. Ein solches rumpfbezogenes Gravizeptionssystem wurde bei Tauben tatsächlich nachgewiesen (Biederman-Thorson u. Thorson 1973; Delius u. Vollrath 1973). Auf dem Hintergrund von Untersuchungen an ge-

5 210 Kapitel Die Pusher-Symptomatik sunden Versuchspersonen sowie an querschnittsgelähmten Patienten, vermutete Mittelstaedt (1998) solche Rumpfgravizeptoren auch beim Menschen. Als eine mögliche Informationsquelle dieses Gravizeptionssystems betrachtete er die Trägheit unserer Körpermasse. Das Blut in den großen abdominalen Gefäßen und/oder die Masse der abdominalen Organe könnten nach Auffassung Mittelstaedts das Substrat dieser Informationsquelle darstellen. Unabhängig davon, welche der beiden Erklärungsmöglichkeiten für die bei Pusher-Patienten zu beobachtende Dissoziation zwischen der posturalen und der visuellen Vertikalen als die wahrscheinlichere angesehen wird, zeigen uns diese Patienten, dass es nach Hirnschädigung offensichtlich zu einer selektiven Störung der Wahrnehmung und Kontrolle der Körperorientierung bei gleichzeitig ungestörter Fähigkeit kommen kann, die Orientierung der visuellen Welt korrekt zu bestimmen. Letzteres weist darauf hin, dass wir neben dem bekannten visuell-vestibulären System offensichtlich über ein weiteres Gravizeptionssystem verfügen. Karnath et al. (00b) vermuteten daher, dass die bei Pusher-Patienten geschädigte Hirnstruktur die neuronale Repräsentation dieses zweiten Gravizeptionssystems des Menschen darstellen könnte..3 Lokalisation Die Pusher-Symptomatik tritt etwa gleich häufig nach links- wie nach rechtshemisphärischen Hirnschädigungen (Pedersen et al. 1996) bzw. etwas häufiger nach rechtshemisphärischen Schädigungen (65% gegenüber 35%; Karnath et al. 00c, 05b) auf. An einer größeren Anzahl von Patienten mit schwerer Pusher-Symptomatik und computer- oder kernspintomographisch nachgewiesener Hirnschädigung untersuchten Karnath et al. (00c, 05b), ob der Erkrankung eine gemeinsame Schädigungslokalisation zugrunde liegt. Tatsächlich ergab die Analyse der Läsionslokalisation ein deutliches, eng begrenztes Maximum im Bereich des linken oder des rechten posterioren Thalamus (. Abb..3). Darüber hinaus zeigte die Untersuchung von Patienten mit links- oder mir rechtsseitigen kortikalen Schädigungen ohne Thalamusbeteiligung, dass Teile der Inselregion und des Gyrus postcentralis an der Kontrolle der aufrechten Körperorientierung beteiligt zu sein scheinen (Johannsen et al. 06). Interessant ist, dass die kortikalen mit den thalamischen Strukturen anatomisch direkt in Verbindung stehen. So ergaben anatomische Studien an Affen, dass die Nuclei ventrales posteriores (VPL/VPM) des. Abb..3. Die Analyse der Läsionslokalisationen einer größeren Anzahl von Pusher-Patienten ergab ein deutliches Maximum gemeinsamer Schädigung im Bereich des linksseitigen oder wie hier dargestellt rechtsseitigen posterioren Thalamus (Karnath et al. 00c, 05b). Darüber hinaus zeigte die Untersuchung von Patienten mit links- oder mit rechtsseitigen kortikalen Schädigungen ohne Thalamusbeteiligung, dass Teile der Inselregion und des Gyrus postcentralis an der Kontrolle der aufrechten Körperorientierung beteiligt zu sein scheinen posterioren Thalamus zum primären somatosensorischen Kortex im Gyrus postcentralis (Brodmann-Areale 3a, 3b, 1 und 2), zum sekundären somatosensorischen Kortex im parietalen Operculum sowie zur Insel projizieren.! Pusher-Patienten weisen typischerweise eine Schädigung des linken oder des rechten posterioren Thalamus auf. Darüber hinaus scheinen auch Teile der Inselregion und des Gyrus postcentralis an der Kontrolle der aufrechten Körperposition im Raum beteiligt zu sein. Aufgrund elektrophysiologischer Befunde an Primaten wie auch psychophysischer Beobachtungen beim Menschen ging man bislang davon aus, dass der posterolaterale Thalamus bzw. einige in diesem Bereich gelegene Kerngebiete lediglich als»relais-station«der vestibulären Projektionsbahn (7 Kap. 19) auf dem Weg vom Hirnstamm zum Kortex dient. Die Befunde von Karnath et al. (00b,c, 05b)

6 .3 Lokalisation 211 zeigen jedoch, dass dies nicht die einzige Aufgabe des posterioren Thalamus ist. Vielmehr scheint der posteriore Teil des Thalamus wie auch Teile der Insel und des primären sensomotorischen Kortex wesentlich für die Kontrolle der aufrechten Körperorientierung im Raum zu sein. Während die von Brandt und Mitarbeitern beobachteten Patienten mit Läsionen des multisensorischen (»vestibulären«) Kortex in der posterioren Inselregion (Brandt et al. 1994) und mit Läsionen des Thalamus (Dieterich u. Brandt 1993b) ebenso wie Patienten mit akuten, unilateralen vestibulären Läsionen (Bisdorff et al. 1996) eine Verkippung der visuellen Vertikalen, nicht aber eine Verkippung oder gar einen Verlust der aufrechten Körperposition im Raum aufwiesen, bewirkt die zur Pusher-Symptomatik führende Läsion im posterioren Thalamus genau das umgekehrte Bild. Pusher-Patienten zeigen eine Verkippung der rumpfbezogenen posturalen Wahrnehmung der Aufrechten bei gleichzeitig ungestörter Verarbeitung visuell-vestibulärer Information über die erdvertikale Orientierung der visuellen Welt. Offensichtlich verarbeiten die beiden Gravizeptionssysteme des Menschen die afferente sensorische Information aus der Peripherie unterschiedlich. Zukünftige Untersuchungen der Pusher-Symptomatik haben zu klären, wie unser Gehirn die Informationen aus den beiden Gravizeptionssystemen kombiniert, um unsere aufrechte Körperposition zu kontrollieren. Zusammenfassung Halbseitig gelähmte Patienten mit Pusher-Symptomatik drücken sich im Sitzen oder Stehen mit den nichtgelähmten Extremitäten mit aller Kraft zur paretischen Seite. Ohne Unterstützung durch den Untersucher geraten diese Kranken in eine solche laterale Neigung, dass sie zur hemiparetischen Seite fallen. Dem Versuch, die schräge Körperhaltung passiv durch Aufrichten des Körpers zu korrigieren, wird heftiger Widerstand entgegengesetzt und die Patienten haben das Gefühl zur nichtgelähmten Seite zu fallen. Die Pusher-Symptomatik stellt ein eigenständiges Krankheitsbild dar und ist nicht durch eine andere neuropsychologische Störung verursacht. Sie beruht auf einer fehlerhaften Wahrnehmung der eigenen Körperorientierung im Raum und tritt typischerweise nach einer Schädigung des linken oder des rechten posterioren Thalamus wie auch Teilen der Insel und des primären sensomotorischen Kortex auf. Mit geschlossenen Augen empfinden Pusher-Patienten ihren Körper als»aufrecht«orientiert, wenn er objektiv zur nichtgelähmten Seite gekippt ist. Demgegenüber verarbeiten die Patienten visuelle und vestibuläre Informationen zur Orientierungswahrnehmung der visuellen Welt normal. Die Erkrankung ist also nicht durch eine Schädigung des bekannten visuell-vestibulären Gravizeptionssystems bedingt. Man nimmt daher an, dass unser Gehirn zur Kontrolle unserer Körperposition im Raum neben diesem System noch ein weiteres Gravizeptionssystem benutzt, um unsere Körperorientierung im Raum zu bestimmen. Bei Pusher-Patienten scheint spezifisch das letztere System gestört zu sein. Es wird vermutet, dass der posteriore Thalamus an der neuronalen Repräsentation dieses zweiten Gravizeptionssystems des Menschen wesentlich beteiligt ist.

7

Neglekt. Neglekt: Definitionen und Tests

Neglekt. Neglekt: Definitionen und Tests Neglekt Neglekt: Sensorischer Neglekt und Extinktion Inattention Defizit in der Bewusstwerdung kontralateraler Stimuli in Patienten (Tieren) mit Läsionen, die nicht die primären sensorischen Areale betreffen.

Mehr

Physiotherapeutische Konzepte in der. Behandlung von Schlaganfallpatienten

Physiotherapeutische Konzepte in der. Behandlung von Schlaganfallpatienten 07.10.2009 Marie-Luise Wrage 1 Bobath-Konzept Entwickelt ab Mitte der Vierziger Jahre von Bertha und Karel Bobath (1906/7 bis 1991) 07.10.2009 Marie-Luise Wrage 2 Bobath-Konzept Rückblick Schlüsselerlebnis:

Mehr

6 höhere Funktionen der Wahrnehmung - Teil 2. Referent: Philipp Schneider

6 höhere Funktionen der Wahrnehmung - Teil 2. Referent: Philipp Schneider 6 höhere Funktionen der Wahrnehmung - Teil 2 Referent: Philipp Schneider Überblick Agnosien Warringtons zweistufiges Objekterkennungsmodell Prosopagnosie Unterschiede zwischen Gesichts- und Objekterkennung

Mehr

lich ommen Herzlich Willkommen

lich ommen Herzlich Willkommen lich ommen Herzlich Willkommen Diagnose und Therapie Gliederung: 1. Wiederholung 2. Diagnose 3. Wiederholung Transformationstherorie 4. Allgemeine Hinweise zu den Therapien 5. Therapiebeispiele 5a Nackenmuskelvibration

Mehr

Biologische Psychologie I

Biologische Psychologie I Biologische Psychologie I Kapitel 7 Mechanismen der Wahrnehmung, des Bewusstseins und der Aufmerksamkeit Organisationsprinzipien eines sensorischen Systems: Primärer und sekundärer sensorischer Kortex

Mehr

Der Torticollis Trainer: Therapieprinzip und Stellenwert der Physiotherapie

Der Torticollis Trainer: Therapieprinzip und Stellenwert der Physiotherapie Der Torticollis Trainer: Therapieprinzip und Stellenwert der Physiotherapie Wissenschaftliche Grundlagen für die Wirksamkeit des visuellen Biofeedback Trainings mit dem Torticollis Trainer bei Patienten

Mehr

Übungen für Patienten mit einer Halbseitenlähmung nach Schlaganfall.

Übungen für Patienten mit einer Halbseitenlähmung nach Schlaganfall. Übungen für Patienten mit einer Halbseitenlähmung nach Schlaganfall. M. Lippert-Grüner I. Übungen im Bett Übungsziele Die beschriebenen Übungen werden liegend im Bett, vorzugsweise Morgens vor dem Aufstehen

Mehr

Psychophysiologische Konzepte Messmethodische Grundlagen

Psychophysiologische Konzepte Messmethodische Grundlagen 1 26.04.06 Psychophysiologische Konzepte 2 3.05.06 Messmethodische Grundlagen 3 10.05.06 Elektrophysiologische Verfahren (EEG/EKP) 4 17.05.06 Bildgebende Verfahren (PET / fmri / EROS) 5 24.05.06 Gehirnerkrankungen

Mehr

Übungsprogramm für Sitzende Tätigkeiten

Übungsprogramm für Sitzende Tätigkeiten Übungsprogramm für Sitzende Tätigkeiten Mehr Infos auf: www.physiotherapie-krebs.de Hinweis für alle Übungen: Die Übungen führen Sie idealerweise bei geöffneten Fenster durch und wiederholen diese 5-10

Mehr

Trainingsplan. Pause sec Dauer sec. Gew. kg Level Anstieg. Wdh. 12 RPM U/min Wdst. Watt

Trainingsplan. Pause sec Dauer sec. Gew. kg Level Anstieg. Wdh. 12 RPM U/min Wdst. Watt 1 Brücke einbeinig Rolle Rückenlage 1191 Wdh. 12 Ausgangsposition Rückenlage, ein Bein 90 in Hüft- und Kniegelenk gebeugt, das andere Bein gestreckt, feste Rolle oä.unterhalb Kniekehle, Arme gestreckt

Mehr

Empirisches Praktikum

Empirisches Praktikum Beispielbild Empirisches Praktikum Aufmerksamkeit Definition Definition der Aufmerksamkeit:..Focalization, concentration of consciousness are of its essence. It implies withdrawal from some things in order

Mehr

Aktivwoche in Bad Dürrheim

Aktivwoche in Bad Dürrheim Aktivwoche in Bad Dürrheim Ballkissenübungen Kur- und Bäder GmbH Bad Dürrheim 18.04.2016 Folie 1 Positionierung des Ballkissens auf dem Stuhl Ballkissen sollte vorne mit der Sitzfläche abschließen, nicht

Mehr

Neglect nach einer erworbenen Hirnschädigung

Neglect nach einer erworbenen Hirnschädigung MERKBLATT Mai 2011 Hinweise für Betroffene, Angehörige und Interessierte nach einer erworbenen Hirnschädigung Herausgeber: Neuronales Netzwerk Deutsche Stiftung für Menschen mit erworbenen Hirnschäden

Mehr

Heben Sie langsam beide Arme über den Kopf und dabei tief in den Bauch atmen. Nun langsam die Arme wieder absinken lassen und dabei ausatmen.

Heben Sie langsam beide Arme über den Kopf und dabei tief in den Bauch atmen. Nun langsam die Arme wieder absinken lassen und dabei ausatmen. Übungsprogramm für Sitzende Tätigkeiten 1 Heben Sie langsam beide Arme über den Kopf und dabei tief in den Bauch atmen ca. 3 5 Sek. Diese Position halten Sie etwa 3 Sek. Nun langsam die Arme wieder absinken

Mehr

Stellen Sie sich Ihr aufrichtendes System wie einen Pfahl vor, der durch Seile an allen Seiten gehalten wird.

Stellen Sie sich Ihr aufrichtendes System wie einen Pfahl vor, der durch Seile an allen Seiten gehalten wird. GENIUS NATUR Als Menschen haben wir den Vorteil, dass wir auf zwei Beinen stehen und uns fortbewegen können. Durch den aufrechten Gang sind unsere Hände frei und wir haben deshalb die Möglichkeit, manuelle

Mehr

Aufmerksamkeit II Bewusstsein

Aufmerksamkeit II Bewusstsein Aufmerksamkeit II Bewusstsein VL Wahrnehmung und Aufmerksamkeit, Dipl.-Psych. S. Raisig, Humboldt Universität Berlin, WS 2008/2009 Wozu dient selektive Aufmerksamkeit? 1. Binding Problem Objekt wird von

Mehr

KRAFT. Übung 1. Wiederholen Sie die Übung 8-12 Mal.

KRAFT. Übung 1. Wiederholen Sie die Übung 8-12 Mal. KRAFT Übung 1 Setzen Sie sich auf einen Stuhl. Die Oberschenkel liegen auf der Sitzfläche. Das eine Knie strecken - ohne dabei den Oberschenkel von der Sitzfläche abzuheben! - und wieder beugen. Wiederholen

Mehr

Abbildungsverzeichnis 8

Abbildungsverzeichnis 8 Inhaltsverzeichnis Abbildungsverzeichnis 8 Tabellenverzeichnis 13 1 Einleitung 15 2 Theoretische Einführung 17 2.1 Definition 17 2.2 Auswirkungen und Stellenwert der Neglectsymptomatik 17 2.3 Inzidenz

Mehr

2 Fundamente (Prinzipien) des Bobath-Konzepts Neurophysiologische Grundlagen... 32

2 Fundamente (Prinzipien) des Bobath-Konzepts Neurophysiologische Grundlagen... 32 I Grundlagen des Bobath-Konzepts 1 Einführung... 18 1.1 Geschichte und Entwicklung des Konzepts... 18 1.1.1 Das Bobath-Konzept in der Diskussion... 19 1.1.2 Integration des Bobath-Konzepts ins tägliche

Mehr

Implantation eines künstlichen Hüftgelenks Informationen für Patienten

Implantation eines künstlichen Hüftgelenks Informationen für Patienten ORTHOPÄDISCHE KLINIK KÖNIG-LUDWIG-HAUS WÜRZBURG Physiotherapie BRETTREICHSTR. 11 97074 WÜRZBURG Implantation eines künstlichen Hüftgelenks Informationen für Patienten Sehr geehrte Patientin, sehr geehrter

Mehr

Parallelverarbeitung von Farbe, Bewegung, Form und Tiefe

Parallelverarbeitung von Farbe, Bewegung, Form und Tiefe Grundlagen der Allgemeinen Psychologie: Wahrnehmungspsychologie Herbstsemester 2011 10.10.2011 (aktualisiert) Prof. Dr. Adrian Schwaninger Überblick Wahrnehmung: Sinnesorgane Prozesse und Grundprinzipien

Mehr

Warm Up Movement Prep by Peak Five Sports FISHERMAN S FRIEND StrongmanRun

Warm Up Movement Prep by Peak Five Sports FISHERMAN S FRIEND StrongmanRun Warm Up: Movement Prep (zur Vorbereitung von Gelenkstrukturen und des Muskelapparates) Definition und Keypoints Durch ein dynamisches Aufwärmen mit Movement Prep Übungen oder sogenannten Flows wird der

Mehr

Unterrichtseinheit 34

Unterrichtseinheit 34 Unterrichtseinheit 34!! 1 INHALTSVERZEICHNIS 7.9 Tricks: Positionswechsel Bett-Rollstuhl S. 3 7.10 Theoretische Grundlagen: "Mähende" Gangart S. 4!! 2 7.9 TRICKS UND KNIFFE Positionswechsel Bett-Rollstuhl

Mehr

Inhaltsverzeichnis. Grundlagen des Bobath-Konzepts. 1 Einführung. th-konzepts Fundamente (Prinzipien) des Bo. 3 Neurophysiologische Grundlagen

Inhaltsverzeichnis. Grundlagen des Bobath-Konzepts. 1 Einführung. th-konzepts Fundamente (Prinzipien) des Bo. 3 Neurophysiologische Grundlagen Inhaltsverzeichnis I Grundlagen des Bobath-Konzepts 1 Einführung 1.1 Geschichte und Entwicklung des Konzepts 18 1.1.1 Das Bobath-Konzept in der Diskussion 19 2 Fundamente (Prinzipien) des Bo 2.1 Aktivierung

Mehr

Schwindelratgeber 2. Entspannungsübungen im Bereich des Nackens für Schwindelpatienten

Schwindelratgeber 2. Entspannungsübungen im Bereich des Nackens für Schwindelpatienten Schwindelratgeber 2 Entspannungsübungen im Bereich des Nackens für Schwindelpatienten Liebe Leserin, lieber Leser, viele Menschen leiden in unserer Zeit an mehr oder weniger heftigen Schwindelanfällen.

Mehr

Ziel: Schulter- und Rückenmuskeln kräftigen. Sie brauchen: eine Tür oder eine Wand. Ziel: die geraden Rückenmuskeln kräftigen

Ziel: Schulter- und Rückenmuskeln kräftigen. Sie brauchen: eine Tür oder eine Wand. Ziel: die geraden Rückenmuskeln kräftigen Fitness-Übungen für den Rücken: Rückenmuskeln kräftigen (viele weitere Tips unter: http://www.vitanet.de/krankheiten-symptome/ rueckenschmerzen/ratgeber-selbsthilfe/rueckengymnastik/) Die Rückenmuskulatur

Mehr

Das Bett des Fakirs. 9.1 Lernziel Lernweg Analyse 73

Das Bett des Fakirs. 9.1 Lernziel Lernweg Analyse 73 6 Das Bett des Fakirs.1 Lernziel 70.2 Lernweg 70.3 Analyse 73 70 Kapitel Das Bett des Fakirs.1 Lernziel Der Übende soll lernen, 44die Bauch-, Rücken- und Hüftmuskulatur koordiniert zu aktivieren, 44die

Mehr

Tipps und Tricks nach Schlaganfall

Tipps und Tricks nach Schlaganfall Kreisklinik Bad Reichenhall Akademisches Lehrkrankenhau s der Ludwig-Maximilians-Universität München Abteilung für Physiotherapie Tipps und Tricks nach Schlaganfall Anleitung für Betroffene und Angehörige

Mehr

ANLEITUNG. Die Übungen sind im Stehen, zum Großteil auch mit Rollator und im Sitzen durchführbar. Folgende Grundregeln sollten Sie beachten:

ANLEITUNG. Die Übungen sind im Stehen, zum Großteil auch mit Rollator und im Sitzen durchführbar. Folgende Grundregeln sollten Sie beachten: ANLEITUNG Die Übungen sind im Stehen, zum Großteil auch mit Rollator und im Sitzen durchführbar. Folgende Grundregeln sollten Sie beachten: Stabiler Stand: Auf einen festen Untergrund achten, bei Übungen

Mehr

Neurokognitive Rehabilitation. Information für Patienten VF CR. Verein für kognitive Rehabilitation

Neurokognitive Rehabilitation. Information für Patienten VF CR. Verein für kognitive Rehabilitation Neurokognitive Rehabilitation Information für Patienten VF CR Verein für kognitive Rehabilitation Wer ist Prof. Carlo Perfetti? Prof. C. Perfetti ist ein italienischer Neurologe/Rehabilitationsarzt. Er

Mehr

Bei der Übungsabfolge führen alle Teilnehmer die Übung gemeinsam aus, ehe die nächste Übung in Angriff genommen wird. 1 1

Bei der Übungsabfolge führen alle Teilnehmer die Übung gemeinsam aus, ehe die nächste Übung in Angriff genommen wird. 1 1 Zeit Organisation Beschreibung Material 24 Ort: Gelände Organisation: Übungsabfolge; eine Übung nach der anderen Ausführung: Einzelarbeit Anzahl Übungen: 12 o Oberkörper: 0 o Körpermitte: 5 o Unterkörper:

Mehr

FALLSCHULE. 2. Schnelle konsentrische Streckungen. 3. Übungen auf nicht stabile Unterlage. 4. Übungen mit geschlossenen Augen

FALLSCHULE. 2. Schnelle konsentrische Streckungen. 3. Übungen auf nicht stabile Unterlage. 4. Übungen mit geschlossenen Augen FALLSCHULE Gleichgewicht im Stehen erreicht man nur durch Übungen im Stehen oder Gehen. Massnahmen; 1. Stabilitet und Kraft in Bauch-, Rücken- und Beinmuskulatur 2. Schnelle konsentrische Streckungen 3.

Mehr

Förderung zerebraler Plastizität durch die Spiegeltherapie. Christian Dohle St. Mauritius Therapieklinik, Meerbusch

Förderung zerebraler Plastizität durch die Spiegeltherapie. Christian Dohle St. Mauritius Therapieklinik, Meerbusch Förderung zerebraler Plastizität durch die Spiegeltherapie Christian Dohle St. Mauritius Therapieklinik, Meerbusch Ökonomische Relevanz des Schlaganfalls Inzidenz in Deutschland: 200.000 Personen / Jahr

Mehr

Übungen auf instabiler Unterlage

Übungen auf instabiler Unterlage Übungen auf instabiler Unterlage Sicher stehen sicher gehen. Weitere Informationen auf /instabil Training auf instabiler Unterlage Möchten Sie sich zusätzlich herausfordern? Auf instabiler Unterlage ausgeführt,

Mehr

Pflegebedürftige richtig bewegen.

Pflegebedürftige richtig bewegen. Pflegebedürftige richtig bewegen. Ist Ihr Angehöriger geschwächt oder in seinen Bewegungen eingeschränkt, kann es sein, dass Sie ihn im Alltag unterstützen müssen beispielsweise beim Verlagern im Bett,

Mehr

rucken SCHMerZeN Nie wieder Dauerhafte Besserung in 8 Schritten Esther Gokhale mit Susan Adams

rucken SCHMerZeN Nie wieder Dauerhafte Besserung in 8 Schritten Esther Gokhale mit Susan Adams Esther Gokhale mit Susan Adams Nie wieder.. rucken SCHMerZeN Dauerhafte Besserung in 8 Schritten inhalt Geleitwort......................................................................................

Mehr

Endposition Beine gespreizt, Füße zusammen

Endposition Beine gespreizt, Füße zusammen 1 Dehnung Oberschenkel Vorderseite Bauchlage 1129 Ausgangsposition Bauchlage, Kniegelenk des zu dehnenden Beins gebeugt, seitengleiche Hand fixiert den Unterschenkel oberhalb Sprunggelenk, alternativ Schlaufe/Handtuch

Mehr

Konnektionismus vs. Symbolverarbeitung: Automatismen vs. Kontrolle

Konnektionismus vs. Symbolverarbeitung: Automatismen vs. Kontrolle Konnektionismus vs. Symbolverarbeitung: Automatismen vs. Kontrolle Prinzipien des Konnektionismus: - graduierte aktivationsbasierte Verarbeitung - Interaktivität - Kompetition - Lernen Beitrag zur Diskussion:

Mehr

Esther Gokhale mit Susan Adams NIE WIEDER RÜCKEN SCHMERZEN. Dauerhafte Besserung in 8 Schritten. n va

Esther Gokhale mit Susan Adams NIE WIEDER RÜCKEN SCHMERZEN. Dauerhafte Besserung in 8 Schritten. n va Esther Gokhale mit Susan Adams NIE WIEDER RÜCKEN SCHMERZEN Dauerhafte Besserung in 8 Schritten n va INHALT Geleitwort 11 Vorwort 13 Grundlagen 14 Rückenschmerzen 18 Schuldzuweisungen 18 Aufrechter Gang?

Mehr

Übung gemeinsam aus, ehe die nächste Übung in Angriff genommen wird.

Übung gemeinsam aus, ehe die nächste Übung in Angriff genommen wird. Zeit Organisation Beschreibung Material Ort: Gelände 1 Plakate 26 Organisation: Übungsabfolge; Bei der Übungsabfolge führen alle Teilnehmer die jeweils 2 Übungen im Wechsel Ausführung: Einzelarbeit Anzahl

Mehr

Anleitung zur Rückenschule

Anleitung zur Rückenschule Abteilung für Physiotherapie Anleitung zur Rückenschule Informationen für Patienten und Angehörige Wichtige Voraussetzungen zum Ausführen der Übungen ist das Element der aufrechten Körperhaltung. Sitzhaltung:

Mehr

Übungen auf instabiler Unterlage

Übungen auf instabiler Unterlage Übungen auf instabiler Unterlage Sicher stehen sicher gehen. Weitere Informationen auf /instabil Training auf instabiler Unterlage Möchten Sie sich zusätzlich herausfordern? Auf instabiler Unterlage ausgeführt,

Mehr

Trainingsplan. Wdh. RPM U/min Wdst. Watt. Pause sec Dauer sec 15. Gew. kg Level Anstieg

Trainingsplan. Wdh. RPM U/min Wdst. Watt. Pause sec Dauer sec 15. Gew. kg Level Anstieg 1 Dehnung Oberschenkel Vorderseite Bauchlage 1129 Wdh. Dauer sec 15 Ausgangsposition Bauchlage, Kniegelenk des zu dehnenden Beins gebeugt, seitengleiche Hand fixiert den Unterschenkel oberhalb Sprunggelenk,

Mehr

Hirnschlag - Symptome. Stroke Summer School Hirnschlag Symptom Parese. Hirnschlag - Symptome

Hirnschlag - Symptome. Stroke Summer School Hirnschlag Symptom Parese. Hirnschlag - Symptome Hirnschlag - Stroke Summer School 2017 Die weniger offensichtlichen Stroke 17.08.2017 N. Peters Neurologische Klinik - Stroke Center Universitätsspital Basel Hirnschlag - Hirnschlag Symptom Parese /Defizite

Mehr

So bleiben Sie fit! 10 Wiederholungen. Pro Seite: 10 Wiederholungen. Übungen mit dem Gymnastikband so geht s:

So bleiben Sie fit! 10 Wiederholungen. Pro Seite: 10 Wiederholungen. Übungen mit dem Gymnastikband so geht s: Übungen mit dem Gymnastikband so geht s: Führen Sie alle Übungen langsam und kontrolliert durch. Achten Sie darauf, Ihre Bauchmuskeln anzuspannen und nicht ins Hohlkreuz zu fallen. Halten Sie Ihre Schultern

Mehr

Nervensystem Gliederung des Nervensystems der Wirbeltiere

Nervensystem Gliederung des Nervensystems der Wirbeltiere Nervensystem Gliederung des Nervensystems der Wirbeltiere Aufgaben Welche Aufgaben erfüllt das Nervensystem? - Welche Vorgänge laufen bei einer Reaktion ab? - Was ist das Ziel der Regulation? - Was ist

Mehr

Schmerzen verändern den Blick

Schmerzen verändern den Blick Studie über Patienten mit Rücken- und Schulterschmerzen Schmerzen verändern den Blick Chronische Schmerzen beeinflussen die Wahrnehmung von Bewegungen Münster (23. Mai 2012) - Patienten mit chronischen

Mehr

Unterrichtseinheit 9

Unterrichtseinheit 9 Unterrichtseinheit 9!! 1 INHALTSVERZEICHNIS 4.1 Übung: "Erkennung der Gelenke" S. 3!! 2 4.1 "ERKENNUNG DER GELENKE" Das Video ansehen Einführung zur Übung Ich möchte, dass Sie über Folgendes nachdenken:

Mehr

Notiz 8 pro Seite. Ausgangsposition - wie vorgegeben. Bewegungsablauf - wie vorgegeben. Endposition - wie vorgegeben

Notiz 8 pro Seite. Ausgangsposition - wie vorgegeben. Bewegungsablauf - wie vorgegeben. Endposition - wie vorgegeben 1 Mobilisation Hüftgelenk +Gesäß - Hochziehen des Unterschenkel im Gehen 3121 Ausgangsposition Einbeinstand, Standbein gestreckt/minimal gebeugt, das andere Bein in Hüft- und Kniegelenk gebeugt, die seitengleiche

Mehr

Spezielle Pflegesituationen

Spezielle Pflegesituationen ?... 91 41. Grundlagen des Bobath-Konzepts 1. Was ist das Bobath-Konzept? 2. Erklären Sie die Entstehung des Bobath-Konzeptes. ...! 1. Definition Bobath-Konzept : bewegungstherapeutisches Behandlungskonzept

Mehr

Entwicklung der Gleichgewichtsfähigkeit mit dem Pezziball

Entwicklung der Gleichgewichtsfähigkeit mit dem Pezziball Betrifft 28 DR. MARTIN HILLEBRECHT Entwicklung der Gleichgewichtsfähigkeit mit dem Pezziball 1. EINLEITUNG Die Gleichgewichtsfähigkeit zählt zu den koordinativen Fähigkeiten und hilft in vielen sportlichen

Mehr

Leistungsnachweis 2016

Leistungsnachweis 2016 Leistungsnachweis 2016 Erste Hilfe 1. Herz-Lungen Wiederbelebung (HLW) jeweils 1 Helfer 2. Stabile Seitenlage jeweils 1 Helfer (+ 1 Patient) 3. Überheben auf eine Krankentrage jeweils 4 Helfer (+ 1 Patient)

Mehr

Trainingsplan. 1 Warm Up Seilspringen. 2 Ausfallschritt vorw ärts (erhöht) 3 Rumpfkr äftigung Physioball Rückenlage. Ausgangsposition - wie vorgegeben

Trainingsplan. 1 Warm Up Seilspringen. 2 Ausfallschritt vorw ärts (erhöht) 3 Rumpfkr äftigung Physioball Rückenlage. Ausgangsposition - wie vorgegeben 1 Warm Up Seilspringen 5497 25 2 30 2 Ausfallschritt vorw ärts (erhöht) 0805 Ausgangsposition Beine h üftbreit auseinander, Kniegelenke etwas gebeugt, Stand auf Erhöhung, Oberkörper aufrecht, Arme dicht

Mehr

Das visuelle System. Das Sehen von Kanten: Das Sehen von Kanten ist eine trivial klingende, aber äußerst wichtige Funktion des visuellen Systems!

Das visuelle System. Das Sehen von Kanten: Das Sehen von Kanten ist eine trivial klingende, aber äußerst wichtige Funktion des visuellen Systems! Das Sehen von Kanten: Das Sehen von Kanten ist eine trivial klingende, aber äußerst wichtige Funktion des visuellen Systems! Kanten definieren die Ausdehnung und die Position von Objekten! Eine visuelle

Mehr

Unterrichtseinheit 52

Unterrichtseinheit 52 Unterrichtseinheit 52!! 1 INHALTSVERZEICHNIS 9.1 Wann sollte man mit dem Gehen anfangen? S. 3 9.2 Wiederherstellung des Gehens: Wann sollte man damit S. 5 anfangen? 9.3 Mine zu entschärfen: Je mehr ich

Mehr

OBERARMSTAND UND ABROLLEN IN DEN GRÄTSCHSITZ AM BARREN

OBERARMSTAND UND ABROLLEN IN DEN GRÄTSCHSITZ AM BARREN OBERARMSTAND UND ABROLLEN IN DEN GRÄTSCHSITZ AM BARREN Autoren: Dario Cialdella, Niklas Feller, David Schaab, Tobias Uhrmacher, Julia Wald, Fabian Welker 2015 WWW.KNSU.DE Seite 1 Übersicht Einleitung o

Mehr

# 1 Hip Crossover. Ausgangslage. Durchführung

# 1 Hip Crossover. Ausgangslage. Durchführung Rumpf # 1 Hip Crossover Lege dich mit dem Rücken auf den Boden und halte dich mit den Armen an einer stabilen Verankerung fest (z.b. Sprossenwand, ). Winkle die Beine und das Becken durch verdrehen des

Mehr

1. Masterclass TOGU Jumper Cardio Workout mit Esther Nazzaro-Napierski

1. Masterclass TOGU Jumper Cardio Workout mit Esther Nazzaro-Napierski Glucker Convention 04.05.2013 1. Masterclass TOGU Jumper Cardio Workout mit Esther Nazzaro-Napierski Equipment: Jumper, XCO Shape Set; Matte CARDIO WORKOUT mit den XCO`s und dem TOGU Jumper: Stehend auf

Mehr

Das Rapid Upper Limb Assessment (RULA) 1

Das Rapid Upper Limb Assessment (RULA) 1 Das Rapid Upper Limb Assessment (RULA) RULA wurde von McAtamney und Corlett zur ergonomischen Begutachtung von Arbeitsplätzen entwickelt, die in Verbindung mit WRULD (work-related upper limb disorders)

Mehr

Thema Tiefenmuskeltraining auf instabilen Unterlagen

Thema Tiefenmuskeltraining auf instabilen Unterlagen Praxisworkshop zum Sportkongress - MV Rostock am 12.11.2016 Thema Tiefenmuskeltraining auf instabilen Unterlagen Referent Dirk Hübel Direktorium - Bundesverband deutscher Rückenschulen Inhaber der Health

Mehr

Akinetopsie. Beeinträchtigung der visuellen Bewegungswahrnehmung

Akinetopsie. Beeinträchtigung der visuellen Bewegungswahrnehmung Akinetopsie Beeinträchtigung der visuellen Bewegungswahrnehmung Gliederung 1. Was ist Akinetopsie? a. Was passiert? b. Wo passiert es? 2. Studien und Fallbeispiele a. Fallbeispiel L.M. und b. Fallbeispiel

Mehr

Fasziale Diagnostik. A.T. Still: philosophy of osteopathy, 1899

Fasziale Diagnostik. A.T. Still: philosophy of osteopathy, 1899 Fasziale Diagnostik Es gibt keinen wirklichen Unterschied zwischen Struktur und Funktion, sie sind die zwei Seiten der gleichen Medaille. Wenn uns die Struktur nichts über die Funktion sagt, haben wir

Mehr

2. Aktionstag»OÖs SchülerInnen nehmen Haltung an«, 9. Jänner 2007

2. Aktionstag»OÖs SchülerInnen nehmen Haltung an«, 9. Jänner 2007 2. Aktionstag»OÖs SchülerInnen nehmen Haltung an«, 9. Jänner 2007 Die korrekte Haltung Das richtige Stehen Auf beiden Beinen stehen Die Knie nicht nach hinten überstrecken Das Gewicht auf beide Füße gleichmäßig

Mehr

Visuell-räumliche Leistungen Teil 1: Räumlich-perzeptive und kognitive Funktionen

Visuell-räumliche Leistungen Teil 1: Räumlich-perzeptive und kognitive Funktionen Visuell-räumliche Leistungen Teil 1: Räumlich-perzeptive und kognitive Funktionen 1 Visuell-räumliche Leistungen Wann sind sie gefordert? 2 Visuell-räumliche Leistungen Wie kann man sie trainieren? 3 Visuell-räumliche

Mehr

Sicher stehen sicher gehen

Sicher stehen sicher gehen Sicher stehen sicher gehen Machen Sie mit! Kraft und Gleichgewicht sorgen für mehr Sicherheit im Alltag. Weitere Informationen auf /instabil Training auf instabiler Unterlage Kraft und Gleichgewicht sind

Mehr

3 Bewegungsübergänge gestalten

3 Bewegungsübergänge gestalten 3 Pia ist seit fünf Wochen auf der Neurologie des Städtischen Klinikums Gutleben. Bei der Mobilisation der neurologischen Patienten arbeitet die Station eng mit dem Team der hausinternen Physiotherapie

Mehr

Aufmerksamkeit und Bewusstsein

Aufmerksamkeit und Bewusstsein Aufmerksamkeit und Bewusstsein Istvan Tiringer Institut für Verhaltenswissenschaften Top-down Verarbeitung Bewusstsein Es existieren mehrere heterogene Formen von Bewusstsein und Aufmerksamkeit. Voraussetzung

Mehr

Kräftigungsprogramm CCJL-B

Kräftigungsprogramm CCJL-B Kräftigungsprogramm CCJL-B Saison 2016/17 Mit gezielten Präventionsmaßnahmen und Athletik-Training lassen sich Risiken von Verletzungen und die damit verbundenen Ausfälle in der Mannschaft verringern.

Mehr

Fitnessübungen für den Schneesport

Fitnessübungen für den Schneesport Fitnessübungen für den Schneesport Level 3 schwierig Beim Skifahren und Snowboarden wird die Rumpf und Beinmuskulatur besonders stark gefordert. Eine gute körperliche Verfassung verbessert das technische

Mehr

MARTHA-GRAHAM-TECHNIK VS. BALLETT

MARTHA-GRAHAM-TECHNIK VS. BALLETT MARTHA-GRAHAM-TECHNIK VS. BALLETT Creative-Commons-Lizenz Namensnennung, Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International (CC BY-SA 4.0) Autoren: Roman Geiß, Marie Krone 2018 WWW.KNSU.DE Seite 1

Mehr

Koordination und Sensomotorik

Koordination und Sensomotorik Koordination und Sensomotorik Im Gesundheitssport 12.08.2015 Koordination und Sensomotorik 1 Was ist das? Koordination Koordination ist definiert als das Zusammenwirken von Zentralnervensystem und Skelettmuskulatur

Mehr

Übung 1: Kräftigen Sie Ihre Oberschenkelmuskulatur

Übung 1: Kräftigen Sie Ihre Oberschenkelmuskulatur Fitnessübungen für den Schneesport Level 2 mittel Beim Skifahren und Snowboarden wird die Rumpf und Beinmuskulatur besonders stark gefordert. Eine gute körperliche Verfassung verbessert das technische

Mehr

Herausgeber: Bund deutscher Chiropraktiker e.v. Fuggerstr Berlin Model: Viola Jacob Idee/Realisation: K.J.

Herausgeber: Bund deutscher Chiropraktiker e.v. Fuggerstr Berlin  Model: Viola Jacob Idee/Realisation: K.J. Chiropraktik Patienten-Trainingsbuch Herausgeber: Bund deutscher Chiropraktiker e.v. Fuggerstr. 33-10777 Berlin www.chiropraktik-bund.de 1996-2007 Fotografien: kmk-artdesign.de Model: Viola Jacob Idee/Realisation:

Mehr

Mobilisations- und Stabilisationstraining im Leistungssport

Mobilisations- und Stabilisationstraining im Leistungssport Handball-Verband Berlin 14. Februar 2017 Geschäftsstelle Glockenturmstraße 3/5 14053 Berlin Charlottenburg Telefon: 030/89090988 Email: info@hvberlin.de Autorin: Tanja Hackenbroich Mobilisations- und Stabilisationstraining

Mehr

MOBILITY GUIDE SQUAT 1 TEIL 1

MOBILITY GUIDE SQUAT 1 TEIL 1 MOBILITY GUIDE SQUAT 1 TEIL 1 Hi, ich bin Sally, vor ein paar Jahren stand ich, wie vielleicht du auch, vor einem großen Fragezeichen. Ich hatte eine genaue Vorstellung, wie ich aussehen möchte: sportlich,

Mehr

Bei der Übungsabfolge führen alle Teilnehmer die Übung gemeinsam aus, ehe die nächste Übung in Angriff genommen wird. 1

Bei der Übungsabfolge führen alle Teilnehmer die Übung gemeinsam aus, ehe die nächste Übung in Angriff genommen wird. 1 Zeit Organisation Beschreibung Material 24 Ort: Halle / Gelände Organisation: Übungsabfolge; eine Übung nach der anderen Ausführung: Einzelarbeit Anzahl Übungen: 12 o Oberkörper: 1 o Körpermitte: 4 o Unterkörper:

Mehr

2012 TUM Sports, Theres Mosimann

2012 TUM Sports, Theres Mosimann ÜBUNGSSAMMLUNG MIT DEM BOSU Balance zweibeinstand Auf der Mitte der Plattform stehen, Füsse hüftbreit oder enger, Arme in Hüfthöhe vom Körper entfernt zum Gleichgewichts-Ausgleich oder auf die Hüfte abstützen

Mehr

Crossfitness Wettkampf Kraft

Crossfitness Wettkampf Kraft Crossfitness Wettkampf Kraft Material: Kettlebell, Pezziball, Kurzhanteln, Medizinbälle, Reckstange oder Hantelstange, Hütchen 1 Organisation/Ablauf: Es werden Zweierteams gebildet. Bevor eines dieser

Mehr

2.) Schaffen Sie sich zum Üben ausreichend Platz und Haltemöglichkeiten zum evtl. Stabilisieren Ihrer Position!

2.) Schaffen Sie sich zum Üben ausreichend Platz und Haltemöglichkeiten zum evtl. Stabilisieren Ihrer Position! FIT (BIS) INS HOHE ALTER! Dieses Übungsprogramm enthält nur eine kleine Auswahl an Übungsbeispielen für die allgemeine Fitness, die Sie jedoch ohne hohen Aufwand in Ihren Alltag integrieren können. Es

Mehr

Was bedeutet Neglect?

Was bedeutet Neglect? Was bedeutet Neglect? Neglect Der Begriff Neglect leitet sich vom lateinischen neglegere = nicht wissen, vernachlässigen ab. Gemeint ist, dass die Betroffenen eine halbseitige Vernachlässigung einer Raumund/oder

Mehr

Borderline-Quiz. Wer wird Super-Therapeut?

Borderline-Quiz. Wer wird Super-Therapeut? Borderline-Quiz Wer wird Super-Therapeut? Was versteht man unter Borderline? Störung der Emotionsregulation Eine Identitätsstörung Borderline ist im Kern eine Eine Beziehungsstörung Pubertätskrise oder

Mehr

Übung 1: Kräftigen Sie Ihre Oberschenkelmuskulatur

Übung 1: Kräftigen Sie Ihre Oberschenkelmuskulatur Fitnessübungen für den Schneesport Level 3 schwierig Beim Skifahren und Snowboarden wird die Rumpf und Beinmuskulatur besonders stark gefordert. Eine gute körperliche Verfassung verbessert das technische

Mehr

Wachsam bleiben und nächste Schritte

Wachsam bleiben und nächste Schritte Wachsam bleiben und nächste Schritte... 195 Das Problem der schlechten Adhärenz... 196 Die besten Behandlungsmöglichkeiten Therapien der ersten Wahl.... 198 Medikamente: Welches und in welcher Form...

Mehr

Schwindel: Durch Training wieder ins Gleichgewicht

Schwindel: Durch Training wieder ins Gleichgewicht Schwindel: Durch Training wieder ins Gleichgewicht Dr. Andreas Lauenroth NAR-Seminar 04.07.2013 1 Gliederung 1. Einführung 2. Schwindel 3. Gleichgewicht 4. Schwindelformen 5. Training 2 Einleitung Die

Mehr

Unterrichtseinheit 30

Unterrichtseinheit 30 Unterrichtseinheit 30!! 1 INHALTSVERZEICHNIS 7.4 Übung: "Das Brettchen" - Teil 2 S. 3 7.5 Theoretische Grundlagen: Warum versteift sich die Hand bei einer Anstrengung? S. 7!! 2 4. Niveau Das Video ansehen

Mehr

new balance Geräte-Krafttraining

new balance Geräte-Krafttraining new balance Geräte-Krafttraining Übung 1: Beineheben im Hang Bauchmuskulatur, insbesondere der untere Anteil der geraden Bauchmuskulatur - Ausgangsstellung im Hang. - Die Beine gebeugt oder teilgestreckt

Mehr

BWS Mob. 5/12. Erstellt über das PhysioWorkout-System am 13. Mai 2012 Seite 1 / 2

BWS Mob. 5/12. Erstellt über das PhysioWorkout-System am 13. Mai 2012 Seite 1 / 2 BWS Mob. 5/12 Mob. obere BWS SITZ auf einem Stuhl mit Rückenlehne: Der Oberkörper wird nach hinten bewegt, dabei entsteht eine Streckung der BWS. Wenn Sie die Sitzposition änderen, können verschiedene

Mehr

MBSR - Training. (8 Wochen) Body Scan 20 Minuten

MBSR - Training. (8 Wochen) Body Scan 20 Minuten MBSR - Training (8 Wochen) Body Scan 20 Minuten Alfred Spill, Februar 2015 3-mal die Glocke Sie haben sich Zeit genommen für eine angeleitete, achtsame Körperwahrnehmung. Begeben Sie sich dazu an einem

Mehr

StretchingÜbungen zur gezielten Dehnung bestimmter Muskelgruppen

StretchingÜbungen zur gezielten Dehnung bestimmter Muskelgruppen StretchingÜbungen zur gezielten Dehnung bestimmter Muskelgruppen 1. Dehnung der hinteren Oberschenkelmuskulatur im Liegen Rückenlage, beide Hände umfassen den Oberschenkel eines Beines. Knie langsam strecken,

Mehr

VARIABLE Der Original-Kniestuhl

VARIABLE Der Original-Kniestuhl VARIABLE Der Original-Kniestuhl Design: Peter Opsvik Konzept Ihr Körper bewegt sich in Reaktion auf die sanfte Kippbewegung des Stuhls Der offene Winkel zwischen der unteren und der oberen Körperhälfte

Mehr

Radlabor Core Stability Programm

Radlabor Core Stability Programm CORESTABILITY Danksagung Vielen Dank an unseren langjährigen Kooperationspartner Olympiastützpunkt Freiburg-Schwarzwald für die hilfreiche Unterstützung bei den Fotos an den Geräten. Radlabor Core Stability

Mehr

1. Rückenbeweglichkeit. 2. Verkürzung der Hüftaussenrotatoren

1. Rückenbeweglichkeit. 2. Verkürzung der Hüftaussenrotatoren 1. Rückenbeweglichkeit Mit gestreckten Knien versuchen den Fingerspitzen den Boden zu erreichen. 2. Verkürzung der Hüftaussenrotatoren Im Sitzen den Fuss auf das Knie der Gegenseite legen. Den Unterschenkel

Mehr

Entwicklung turnspezifischer Kraft. 1 Grundlagen

Entwicklung turnspezifischer Kraft. 1 Grundlagen Entwicklung turnspezifischer Kraft 1 Grundlagen Zeitraum aufrecht erhalten werden muss. Ein Battement (Beinwurf) hingegen stellt eine dynamische Bewegung dar. Für das Training dieser Bewegungsform sollten

Mehr

VERLAG. Ben van Cranenburgh Wiederherstellung nach Hirnschädigung

VERLAG. Ben van Cranenburgh Wiederherstellung nach Hirnschädigung VERLAG Ben van Cranenburgh Wiederherstellung nach Hirnschädigung Die Chancen, sich nach einer Hirnschädigung zu erholen und verlorene neuronale Funktionen zurückzugewinnen, wurden aus medizinischer Sicht

Mehr

Übersicht der Themen für Abschlussarbeiten im B.Sc.-Studiengang. AE 08 Klinische Neuropsychologie mit Schwerpunkt Epilepsieforschung

Übersicht der Themen für Abschlussarbeiten im B.Sc.-Studiengang. AE 08 Klinische Neuropsychologie mit Schwerpunkt Epilepsieforschung Übersicht der Themen für Abschlussarbeiten im B.Sc.-Studiengang AE 08 Klinische Neuropsychologie mit Schwerpunkt Epilepsieforschung Jun.Prof. Kirsten Labudda: Thema 1: Zusammenhang zwischen subjektiven

Mehr

Aktiv gegen Bandscheibenleiden

Aktiv gegen Bandscheibenleiden Aktiv gegen Bandscheibenleiden 1 Diagnostik Vorwort 10 Welches Rückenleiden haben Sie? 14 Fehlbelastungen sind die häufigste Ursache 16 Wie entsteht ein Bandscheibenschaden? 16 Wie erkennt man einen Bandscheibenschaden?

Mehr