Zusammenfassung Geschichte Klausur Nr. 2

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1 Zusammenfassung Geschichte Klausur Nr. 2 Industrialisierung 1.Ideologien a. John Locke i. Allgemein Grundgedanke: Mensch von Natur aus nicht in Untergebene und Herrschende geteilt, sondern Individuen mit Rechten Einfluss auf amerikanische und französische Verfassung ii. Menschenbild Positiv: Individuum wichtig Freiheit, natürlicher Selbsterhaltungstrieb, Rechte Staat zum Schutz der Menschen; unter ständiger Kontrolle iii.ziel Mensch als Individuum Individuelle Produktionsplanung Privateigentum wächst durch Arbeit Verteilung nach Geldmitteln Staat als Beschützer des Privateigentums b. Karl Marx i. Allgemein Begründer des Sozialismus zusammen mit Friedrich Engels Kritik an Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung und Kapitalismus Hauptwerk: Das Kapital große Nachwirkung ii. Menschenbild Positiv: glaubt an Fähigkeiten des Menschen und deren Verwirklichung Entwicklung des Menschen von Gesellschaft gestützt und gehemmt 1

2 Egoismus und Bedürfnis nach Unternehmertum nicht enthalten iii.theorie des Marxismus c. Adam Smith Entwicklung der Geschichte: Klassenkämpfe Ziel Urgesellschaft: klassenlos Sklavenhalterherrschaft: Sklavenhalter Sklaven Feudalismus: Feudalherren Leibeigene Kapitalismus: Kapitalisten Proletarier Sozialismus: Übergangsphase mit Diktatur des Proletariats Kommunismus: klassenlos, kein Privateigentum, kein Staat Klassenloser Gesellschaftsmensch Gemeinschaftliche Produktionsplanung mit Gesellschaftseigentum als Produktionsmittel Verteilung nach Bedarf; Staat als Beschützer i. Theorie des Wirtschaftsliberalismus Staat behandelt Geschäftsmänner gleich und sorgt für innere + äußere Sicherheit Staat stellt Leistungen bereit, die allen nützen (=öffentliche Institutionen) Individuum (=freier, rational handelnder Geschäftsmann) zwischen Angebot und Nachfrage Staat soll alle Bürger gleich behandeln 2. Ursachen der Industrialisierung in England a. Vorindustrielle Zeit i. Energiequellen Holz, Holzkohle ii. Kraftquellen Wasser, Mensch, Tier, Wind 2

3 iii.maschinen b. Ursachen des Wandels Pflug; Tret-, Wasser-, Rindermühle i. Energiekrise Neue Energiequelle: Kohle Ausbau Eisenminen Verbilligung + Verbesserung Entstehung der Maschinenindustrie Eisenbahnbau universelle Auswirkungen ii. Kapitalanhäufung Wirtschaftsliberalismus England als Binnenmarkt iii.bevölkerungsexplosion Agrarrevolution viele Arbeitskräfte hohe Güternachfrage iv. Offene Gesellschaftsstrukturen v. politische Freiheiten Staatliche Reformen vi.natürliche Gegebenheiten Kanäle, Häfen, Infrastruktur allgemein, Kolonien, Rohstoffe vii.erfinder wie James Watt, Unternehmer wie Boutton Know-How c. Industrielles Zeitalter (ab 18. Jh.) i. Arbeitsmaschinen Dampfbetriebene Spinn- und Webmaschinen, Walzwerke, Lokomotive, Dampfschiffe ii. Verbesserung 3.Produktionswandel Infrastruktur, Technik, Textil- und Schwerindustrie 3

4 a. Vorindustrielle Zeit i. Organisation in Gilden und Zünften ii. Handwerk Keine Arbeitsteilung, Massenproduktion, und Lagerhaltung Familienbetrieb Einheit von Arbeits- und Lebensraum Freie Arbeitszeiten und Preise iii.manufaktur Großbetrieb, überregionale Belieferung Trennung von Arbeits- und Lebensraum möglich Feste Arbeitszeiten und Lohn; Arbeitsteilung Erfindung von Produktionsmaschinen b. Industrielles Zeitalter i. Produktion (Technik) Großbetrieb Massenproduktion Einsatz von Maschinen: stärker, genauer, schneller, mehr Arbeitsteilung Neue Arbeitsplätze für Landbevölkerung ii. Arbeit (Mensch) Geregelte Arbeitszeit Maschinen bestimmen Arbeitsrhythmus Abhängige Lohnarbeit Verdinglichung und Entfremdung: Einsatz von Kapital durch freie Unternehmer Gewinn, freie Konkurrenz, Freihandel, Wirtschaftsliberalismus 4.Veränderungen in Verkehr, Handel und Geld a. Transport i. Vorindustrielle Zeit 4 Zu Fuß + Pferd, Kutsche, Wagen, Schiffe

5 b. Handel Nachfrage nach leistungsfähigeren Transportmitteln ii. Industrielles Zeitalter Eisenbahn, Dampfschiff Verkehrswege: Schienen, Straßen, Kanäle i. Vorindustrielle Zeit Örtlicher Handel und Fernhandel (Hanse) Nachfrage nach mehr Rohstoffen ii. Industrielles Zeitalter c. Geldgeschäfte Ausweitung des Handels: Kolonien, Welthandel ( Politik) i. Vorindustrielle Zeit Tauschhandel und Banken Juden als Kapitalkarte Bedarf an Kapital für Transportmittel, Fabriken, Rohstoffe und Löhne ii. Industrielles Zeitalter Großbanken Aktiengesellschaften Wegen: Anstieg der Güterproduktion durch verbesserte Herstellungsverfahren (z. B. Stahlgewinnung) und Fabriksystem 5.Veränderungen in der Bevölkerungsstruktur a. Vorindustrielle Zeit i. Bevölkerungsexplosion seit 1750 Medizinischer Fortschritt Agrarrevolution mehr Nahrung Aufhebung der Heiratsbeschränkung Neue Erwerbschancen 5

6 b. Industrielles Zeitalter i. Urbanisierungswelle 6.Soziale Auswirkungen Nahrungsmittel können wegen neuen Transportmitteln schneller und besser verteilt werden Viele neue Arbeitskräfte a. Ständegesellschaft der vorindustriellen Zeit i. Klerus und Adel verlieren an politischer und wirtschaftlicher Bedeutung ii. Bauern und Bürger gewinnen an Bedeutung durch: b. Industriegesellschaft Fabriken technologischen Fortschritt Umsetzung der Ideale der Aufklärung i. Unternehmer Einsatz von Kapital und Maschinen Anstellung von Arbeitskräften Gewinnstreben Trägt Risiko der Unternehmensgründung Politische und wirtschaftliche Macht ii. Arbeiter Einsatz von Arbeitskraft Niedrige Löhne, keine Absicherung, überlange Arbeitszeit Ungesunde Arbeitsbedingungen, Kinderarbeit, Wohnungselend Pauperismus 7.Entwicklungsland Deutschland a. Gesellschaft i. Ständegesellschaft Untertänigkeit + Obrigkeitsdenken 6

7 Privilegien, Ungerechte Behandlung des 3. Standes Zunftbindung und agrarische Grundprägung b. Politik c. Wirtschaft i. Föderalismus und Absolutismus Kein selbstbewusstes Bürgertum Keine Großgrundbesitzer im Bürgertum i. Partikularismus und Merkantilismus Zollschranken, Handelsbeschränkungen Ein- und Ausfuhrverbote Gehemmte Eigeninitiative Uneinheitliche Maße, Gewichte und Währungen d. Natürliche Gegebenheiten Rohstoffvorkommen nicht so leicht abbaubar Keine Kolonien, kaum Überseehandel Fehlendes Know-How Rückständigkeit Deutschlands um 1800 e. Staatliche Reformen Liberalisierung der Agrar- und Gewerbeverfassung Abbau der Zollschranken Vereinheitlichung des Rechts- und Finanzwesens Preußische Wirtschafts- und Gesellschaftsreformen von 1810/20 Ausbau der Infrastruktur Protektionismus (=wirtschaftliche Maßnahmen zur Abwehr ausländischer Konkurrenz, oft durch Zölle) und Schutzzollpolitik Zollmauern durch Kartelle Zunehmende Wettbewerbsfähigkeit, einsetzende Industrialisierung ab 1820/30 7

8 8. Maßnahmen gegen den Pauperismus a. Unternehmer i. Maßnahmen Unterstützungskassen, Kosten verringern Siemens, Krupp ii. Motive Wahrung der unternehmerischen Eigeninteressen Soziale Gesinnung b. Arbeiter i. Maßnahmen Streiks Gründung von Parteien ( Sozialistische Arbeiterpartei 1875) Arbeitervereine (Lasalle 1863: Allgemeiner Deutscher Arbeiterverein ) Gewerkschaften Bebel, Liebknecht ii. Motiv Selbsthilfe c. Kirche i. Maßnahmen Katholische Kirche Caritasverband Kolpingwerk für Waisen und Männer Papst: Enzyklika fordert menschliche Behandlung der Arbeiter Evangelische Kirche Innere Mission J. H. Wichern ii. Motiv 8 Nächstenliebe

9 d. Staat i. Maßnahmen Soziale Reformen: Bildung Schiedsrichter zwischen den Klassen Sozialistengesetze Unterdrückung der Arbeiterbewegung Einschränkung der Kinderarbeit, Versicherungen Reduzierung der Arbeitszeit Sozialgesetzgebung 1881 von Bismarck Befriedigung der Arbeiter ii. Motiv Sozialer Friede e. Gesellschaftliche Lehre i. Maßnahmen Sozialismus: Abschaffung des Privateigentums Klassenlose Gesellschaft Umgestaltung Marx, Engels ii. Motiv Herstellung einer theoretische Grundlage einer sozialen Revolution 9.Industrialisierung in den USA a. Ursachen i. Allgemein Erschließung des Landes Verbesserte Infrastruktur durch Eisenbahn und Schifffahrt Bevölkerungsanstieg Einwanderung Arbeitskraftfreisetzung durch Mechanisierung Sinken der Sterblichkeitsrate 9 Sklaven, Kolonien

10 Modernisierung der Landwirtschaft ii. Wirtschaft iii.politik b. Entwicklung i. Phasen Rohstoffe: Kohle, Holz, Öl, Wasser Technische Neuerungen (Stahl, Telefon, Glühlampe) Puritanische Tradition kapitalistisches Denken wegen Leistungsbewusstsein Schlüsselindustrie: Textilindustrie Verlagerung der Rohstoffe von Baumwolle zu Eisen und Stahl, Maschinenbau und Holz Gründung von Aktiengesellschaften und neue Geldgeber für Großunternehme im New Yorker Finanzviertel (Wall Street 1895) Großes Kapitalvermögen auch durch Auslandshandel Rationalisierung, z. B. Einfluss des Fließbands auf die Autoindustrie Förderung von Großunternehmen durch hohe Schutzzölle und billige Kredite Kein staatlicher Eingriff in Monopolisierung der Märkte Laisser-faire-Kapitalismus; keine Sozialpolitik Bis 1830: englischer Vorsprung über Baumwollfabriken eingeholt Ab 1830: Ausbau des Verkehrswesens Anstieg des Sozialprodukts Nach Bürgerkrieg sehr dynamische Entwicklung, ab 1890 führend ii. Landwirtschaft iii.wirtschaft Viele neue Farmen Überproduktion Preisverfall von Getreide wirtschaftliche Notlage der Farmer ermöglicht niedrige Löhne positive Auswirkung auf Industrialisierung Kartelle und Monopolbildung ganzer Wirtschaftszweige 10 Rücksichtslose Unternehmer wie Carnegie, Rockefeller, Morgan ( Robber Barons )

11 10.Allgemein a. Phasen Imperialistische Außenpolitik ab 90er wegen inländischen Krisen Dollarimperialismus Open door policy: freier Zugang zu allen Märkten iv. Gesellschaft i. Zeit ii. Ort b. Definitionen riesiges Arm-Reich-Gefälle Großteil des Gesamtkapitals in Hand der Großunternehmer Leichtindustrielle Phase: Baumwollindustrie von Schwerindustrielle Phase: Eisenbahnbau von 1830/ Phase der neuen Industrie: elektrotechnische Industrie von 1880/ England ab 1780/90 Westeuropa + Nordamerika ab 1820/30 Osteuropa + Japan ab 1860/70 i. Feudalismus ganze Welt Feudalismus bezeichnet eine vor allem in Agrargesellschaften übliche, auf Grundbesitz beruhende hierarchisch aufgebaute Herrschaftsform Lehnsherren und Vasallen ii. Partikularismus P. bezeichnet das (übermäßige) Bestreben einer Bevölkerungsgruppe, einer Region oder eines Gliedstaates nach Durchsetzung der eigenen Interessen oder nach (wirtschaftlicher, kultureller bzw. politischer) Unabhängigkeit vom Gesamtstaat. iii.merkantilismus 11

12 Bezeichnung für eine durch massive Staatseingriffe in die Wirtschaft gekennzeichnete Wirtschaftspolitik während der Zeit des Absolutismus zwischen dem 16. und 18.Jahrhundert iv.binnenmarkt Der sich innerhalb eines politischen Gemeinwesens vollziehende Waren-, Dienstleistungs- und Kapitalverkehr sowie die hier erbrachte Arbeit v. Open door policy Politik der USA Ende des 19. Jh., woraus der freie Zugang aller Staaten zu allen Märkten resultiert 11.Industrialisierung oder Industrielle Revolution? a. Definition i. Industrialisierung Ausweitung des industriellen Wirtschaftsbereichs in einer Volkswirtschaft im Vergleich zu anderen Wirtschaftsbereichen wie dem Handwerk oder dem Handel Der Begriff Industrialisierung bezeichnet technisch-wirtschaftliche Prozesse des Übergangs von agrarischen zu industriellen Produktionsweisen, in denen sich die maschinelle Erzeugung von Gütern und Dienstleistungen durchsetzt. Industrialisierung wird als historischer Epochenbegriff im Sinne der Epoche der europäischen Industriellen Revolutionen verwendet, die von England ihren Ausgang nahm. ii. Industrielle Revolution Bezeichnet den rapiden und sozial spannungsreichen Übergang von der Agrarzur Industriegesellschaft. Beinhaltet soziale Gegenbewegung und daraus resultierende Wandlungen b. Kriterien einer Revolution i. Notwendig Totaler Bruch mit dem Vorhergehenden Zur Bewältigung einer Krise Totale Umwälzung aller Lebensbereiche ii. Hinreichend 12

13 Kurzer Zeitabschnitt Trägerschaft: gemeinsames Interesse an Beseitigung der Krise Neue Führungsgruppe Explosionsartig und dauerhaft Gewaltsam 13